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Nach einem Jahr ohne Prostata PSA wieder auf 0,18

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    Nach einem Jahr ohne Prostata PSA wieder auf 0,18

    Hallo!
    Vor einem Jahr wurden mir die Prostata und angrenzende Lymphknoten (19 Stück) entfernt. Damals war der Gleason-Score 4+3=7 und sämtliche entfernten Lymphknoten waren ohne Befund. Allseits waren die Resektionsränder ebenfalls befundfrei. Jetzt steigt der PSA-Wert von 0,03 im Juli 2007 über 0,09 im Oktober 2007 auf jetzt 0,18 im Januar an. Nun will mich mein Urologe zur Strahlentherapie schicken, um die Ursache des PSA-Anstiegs auszuschalten. Ist das überhaupt möglich, da ja nicht gesagt werden kann, wo der Herd des PSA-Erzeugers überhaupt liegt? Mit der Kanone in den Nebel zu schießen ist von der Logik her ziemlich dumm. Wer hat Erfahrungen in einer ähnlichen Situation gemacht?
    Grüße aus Ostwestfalen
    Hargin

    #2
    Hallo Hargin, die kurzen Verdoppelungszeiten ( 3 Mon) deuten mehr auf eine systemische Erkrankung hin.

    Man kann es probieren mit der Bestrahlung, muss aber damit rechnen, dass es nicht den gewünschten Erfolg bringt.

    Sinnvoll für die Überlegungen ist auch der PSA-Wert vor der OP.

    Gruss Ludwig
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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      #3
      Hallo Ludwig,
      Der PSA-Wert vor der Operation war 28,3.
      Gruß
      Hargin

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        #4
        Das PSA widerspiegelt doch ein beträchtliches ehemaliges Tumorvolumen von 6-12 ccm.
        Nach den Untersuchungen von d'Amico /USA an 318 Patienten wärest du mit einer Heilungsrate von 22%, also einer von fünf, durch die OP einzuordnen gewesen.

        Aber trotz dieser geringen Wahrscheinlichkeit hätte es auch gut gehen können.


        Tumor volume at RP
        Patients
        # (%) cured
        < 0.5 ccm
        17
        16 (94)
        0.5 - 2 ccm
        91
        73 (80)
        2.0 - 6.0 ccm
        129
        65 (50)
        6.1 - 12 ccm
        49
        11 (22)
        >12 ccm
        32
        2 (6)
        Totals
        318
        167 (100)


        Gruss Ludwig
        Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

        https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

        Kommentar


          #5
          [quote=LudwigS;23483]Das PSA widerspiegelt doch ein beträchtliches ehemaliges Tumorvolumen von 6-12 ccm.

          Hallo Ludwig,

          wie rechnest Du das Tomurvolumen aus?
          PSA 15,9 bei Biopsie

          Spielt der Gleason dabei auch eine Rolle?
          Biopsie 4+3 nach OP 4+5

          Gruß Wolf44

          Kommentar


            #6
            Hallo Wolf, die Rechnerei ist reine Statistik, spiegelt also nur Durchschnittswerte wider.


            Die Zahlen im Beitrag von Günter Feick



            sehen grafisch so aus - zum besseren Gefühl für die Zusammenhänge.




            Gruss Ludwig
            Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

            https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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              #7
              Zitat von Hargin Beitrag anzeigen
              Wer hat Erfahrungen in einer ähnlichen Situation gemacht?
              Grüße aus Ostwestfalen
              Hargin
              Hallo Hargin,

              ich habe diese Erfahrung bereits hinter mir. Genaueres kannst Du über mein persönliches Profil finden. Meine Werte waren zwar etwas besser, dafür waren meine Schnittränder jedoch nicht frei.
              Du solltest, wenn Du Dich zu einer Strahlentherapie entschließt, Dich gut beraten lassen, ob sofort eine parallele Hormonblockade nicht von Vorteil ist. Meines Wissens soll es Studien geben, die das belegen. Ich habe das aber erst nach der ST erfahren.
              Ich meine, dass die ST wieder eine geringe Chance darstellt, den PK loszuwerden. Die dabei auftretenden Nebenwirkungen waren bei mir gering und nur von kurzer Dauer. Über die langfristigen Nebenwirkungen bin ich mir nicht so richtig im Klaren mit welcher Wahrscheinlichkeit und Intensität sie denn überhaupt kommen werden.

              Prima wäre natürlich, wenn man mit einem bildgebenden Verfahren den restlichen PK finden könnte. Wie Du aber evtl. bereits selber herausgefunden hast, ist das bei Deinen jetzigen, niedrigen PSA - Werten sicher noch nicht möglich.

              Ich wünsche Dir unbedingt die richtige Entscheidung und alles Gute

              Friedhelm
              Zuletzt geändert von Friedhelm; 11.02.2008, 17:51.

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                #8
                Hallo Ludwig,

                vielen Dank für den Link.
                Noch eine Frage, was trifft für Gleason 9 zu?
                1 für 5 und 2 für 4 und muss ich das zusammenzählen - oder verstehe ich da etwas falsch.

                Gleason Grad, gewichtet = PSA Durchlass, gerundet/ccm Tumor

                5,0 Gleason Grad = 1 ng PSA/ccm Tumor
                4,5 = 1,5
                4 = 2
                3,5 = 3
                3 = 4
                2,5 = 6
                2 = 10
                Groß Wolf44

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                  #9
                  Hallo Wolf, die "Zensuren" for das Krebsgewebe sind der Gleason-Grad.
                  Geht wie in der Schule von 1-5.

                  Aus dem Gleason-Grad der grössten Menge des unter dem Mikroskop sichtbaren Gewebes und der zweitgrössten Menge wird die Gleason-Summe gebildet, engl. Gleason-Score.

                  Der Gleason-Grad der grösseren Menge steht immer als erste Zahl.

                  Deshalb ist ein Gleason-Score 4+3 ungünstiger als 3+4.

                  Bei 4+5 ist es genau so.

                  Gleason-Grad 4 wird mit 2 ng/ml PSA pro ccm Tumor eingestuft.
                  Gleason-Grad 5 wird mit 1 ng/ml PSA pro ccm Tumor eingestuft.

                  Nun kommt es auf die Mengenverteilung an.

                  Du kannst bei 4+5 fast alles GG4 haben und nur ein Krümel GG5.

                  Du kannst aber auch (mathematisch exakt) 51% GG4 haben und 49% GG5.

                  Je nach Mengenverteilung, die meist von den Pathologen nicht angegeben wird, kann dein Tumor-PSA im günstigen Fall bei rund 2 und im ungünstigen Fall bei 1,5 ng/ml pro ccm Tumor liegen.

                  Die Logik dahinter: Wenn das PSA-produzierende Gewebe richtig "im Eimer" ist, läuft auch die PSA-Produktion schlechter.
                  Möglicherweise aber manchmal dafür CGA, NSE und CEA.

                  Man zieht also zur Tumorkalkulation vom gemessenen PSA den gutartigen Teil ab ( über den Daumen etwa 3) und teilt den Rest durch 2 bzw. durch 1,5.
                  Irgendwo dazwischen bewegt man sich dann statistisch und theoretisch.

                  mfg Ludwig
                  Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                  https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                    #10
                    Vielen Dank Ludwig,

                    jetzt ist alles klar.

                    Gruß Wolf44

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