Ich beziehe mich auf dieses:
Hallo HaniB,
bei diesem Thema traut sich offenbar keiner vor. Deshalb gebe ich dir meine Einschätzung:
Nach allem, was ich mir angelesen habe, werden nahezu alle Prostatakarzinome, sofern der Patient nicht vorher verstirbt, unter antiandrogener Therapie irgendwann hormonrefraktär. Die Ärzte der Berliner Charité schrieben mir dazu mal folgendes: „Eine längerfristige Kontrolle der Tumorerkrankung durch Hormontherapie bei hohem Gleason Score erscheint eher fraglich, daher empfehlen wir die Vorstellung in einem uroonkologischen Zentrum in der Nähe des Heimatortes des Patienten. Dort können weitere, ggf. experimentelle Therapieoptionen besprochen werden. In diesem Rahmen sollte frühzeitig, zumindest nach Eintreten einer hormonrefraktären Situation, eine experimentelle Chemotherapie im Rahmen eines Studienprotokolls erörtert werden“.
Zu der Chemotherapie ist es in meinem Falle gekommen, zum Studienprotokoll nicht.
Im persönlichen Gespräch sagten mir die dortigen Ärzte: „Wenn Sie im Leben noch etwas vor haben, dann tun Sie es jetzt und nicht erst in vier Jahren“. Was bedeutet das für uns beide, HansiB? Weltreise jetzt!
Nicht geraten haben mir die Ärzte der Berliner Charité übrigens zu OP oder Radatio.
Du schreibst: „Volle Löschzüge, wie erweiterte Therapien stehen bereit“. Nach allem was ich weiß, sind die Therapieoptionen im hormonrefraktären Stadium außerordentlich limitiert. Es gibt dann noch Taxotere. Der im Rahmen der zugrunde liegenden Studien nachgewiesene lebensverlängernde Faktor von Taxotere ist nicht wirklich berauschend. Mit meiner frühzeitigen Chemotherapie gehe ich das Risiko ein, dass sich Resistenzen ausbilden und Taxotere im Spätstadium nicht mehr wirkt. Das ist der Preis.
Ich habe mich in Berlin auch mit Prof. Althaus (Ev. Krh. Königin Elisabeth Herzberge zu Berlin) unterhalten. Prof. Althaus ist für mich insbesondere deshalb interessant, weil er sich zu einer Prognose hinreißen lies. Althaus riet mir zu neoadjuvanter Chemotherapie und anschließender OP (so geschehen). Er brachte auch damals schon adjuvante Radatio ins Gespräch und empfahl mir das Zentrum in Ulm. Dass ich mich jetzt in Erlangen und nicht in Ulm behandeln lasse, hängt mit der räumlichen Entfernung zusammen. Es ist einfach schwierig über 8 Wochen 40 Termine in Ulm wahrzunehmen.
Althaus schätzte letzten Herbst meine Restlebenserwartung ohne OP auf 4 und mit OP auf 10 Jahre. Alles sehr spekulativ! Ob allerdings Prof. Althaus nach Vorliegen des postoperativen pathologischen Befundes (pT4pN1(12/19)L1 V0 UICC IV Gleason 8=4+4, R1) an dieser Prognose festhalten würde, entzieht sich meiner Kenntnis.
In meinem Falle war die Empfehlung zur OP mehr als grenzwertig. In deinem Falle halte ich dies für ausgeschlossen. Dafür bist du 10 Jahre älter als ich. So alt will ich erst noch werden.
Hier im Forum gibt es Leute mit Nierenstauungen, die sich Hoffungen auf eine Überlebungszeit von ca. 15 Jahren machen. Das macht mir Mut, dann würde ich meine Altersrente mit 67 vielleicht doch noch erreichen.
Gruß Winfried und alles Gute
Zitat von HansiB
bei diesem Thema traut sich offenbar keiner vor. Deshalb gebe ich dir meine Einschätzung:
Nach allem, was ich mir angelesen habe, werden nahezu alle Prostatakarzinome, sofern der Patient nicht vorher verstirbt, unter antiandrogener Therapie irgendwann hormonrefraktär. Die Ärzte der Berliner Charité schrieben mir dazu mal folgendes: „Eine längerfristige Kontrolle der Tumorerkrankung durch Hormontherapie bei hohem Gleason Score erscheint eher fraglich, daher empfehlen wir die Vorstellung in einem uroonkologischen Zentrum in der Nähe des Heimatortes des Patienten. Dort können weitere, ggf. experimentelle Therapieoptionen besprochen werden. In diesem Rahmen sollte frühzeitig, zumindest nach Eintreten einer hormonrefraktären Situation, eine experimentelle Chemotherapie im Rahmen eines Studienprotokolls erörtert werden“.
Zu der Chemotherapie ist es in meinem Falle gekommen, zum Studienprotokoll nicht.
Im persönlichen Gespräch sagten mir die dortigen Ärzte: „Wenn Sie im Leben noch etwas vor haben, dann tun Sie es jetzt und nicht erst in vier Jahren“. Was bedeutet das für uns beide, HansiB? Weltreise jetzt!
Nicht geraten haben mir die Ärzte der Berliner Charité übrigens zu OP oder Radatio.
Du schreibst: „Volle Löschzüge, wie erweiterte Therapien stehen bereit“. Nach allem was ich weiß, sind die Therapieoptionen im hormonrefraktären Stadium außerordentlich limitiert. Es gibt dann noch Taxotere. Der im Rahmen der zugrunde liegenden Studien nachgewiesene lebensverlängernde Faktor von Taxotere ist nicht wirklich berauschend. Mit meiner frühzeitigen Chemotherapie gehe ich das Risiko ein, dass sich Resistenzen ausbilden und Taxotere im Spätstadium nicht mehr wirkt. Das ist der Preis.
Ich habe mich in Berlin auch mit Prof. Althaus (Ev. Krh. Königin Elisabeth Herzberge zu Berlin) unterhalten. Prof. Althaus ist für mich insbesondere deshalb interessant, weil er sich zu einer Prognose hinreißen lies. Althaus riet mir zu neoadjuvanter Chemotherapie und anschließender OP (so geschehen). Er brachte auch damals schon adjuvante Radatio ins Gespräch und empfahl mir das Zentrum in Ulm. Dass ich mich jetzt in Erlangen und nicht in Ulm behandeln lasse, hängt mit der räumlichen Entfernung zusammen. Es ist einfach schwierig über 8 Wochen 40 Termine in Ulm wahrzunehmen.
Althaus schätzte letzten Herbst meine Restlebenserwartung ohne OP auf 4 und mit OP auf 10 Jahre. Alles sehr spekulativ! Ob allerdings Prof. Althaus nach Vorliegen des postoperativen pathologischen Befundes (pT4pN1(12/19)L1 V0 UICC IV Gleason 8=4+4, R1) an dieser Prognose festhalten würde, entzieht sich meiner Kenntnis.
In meinem Falle war die Empfehlung zur OP mehr als grenzwertig. In deinem Falle halte ich dies für ausgeschlossen. Dafür bist du 10 Jahre älter als ich. So alt will ich erst noch werden.
Hier im Forum gibt es Leute mit Nierenstauungen, die sich Hoffungen auf eine Überlebungszeit von ca. 15 Jahren machen. Das macht mir Mut, dann würde ich meine Altersrente mit 67 vielleicht doch noch erreichen.
Gruß Winfried und alles Gute
Kommentar