Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Gentherapie mit induzierten pluripotenten Stammzellen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Gentherapie mit induzierten pluripotenten Stammzellen

    Dr.med. Heinrich Kremer traut sich zu, auch Prostata-Krebs (möglicherweise) zu heilen. Jedoch macht er eine Ausnahme: es wurden Krebs-Stammzellen entdeckt und deren Verhalten nach Hormonblocke und nach Bestrahlung und nach Chemotherapie ist ihm unbekannt und ungeheuerlich.

    Vergleiche Deutsches Ärzteblatt: Onkologie: Nachweis von Tumorstammzellen leitet Paradigmenwechsel ein.

    und der gleiche Inhalt als PDF-Datei (= besser lesbar und gut speicherbar):




    Tumorstammzellen, Quelle: Deutsches Ärzteblatt


    Nun gibt es heute [15.02.2008] neue Pressemeldungen; möglicherweise kann man hoffen, daß Krebs in Kürze durch die Gentherapie mit iPS geheilt werden kann. Zu diesem Zweck werden zunächst möglichst viele Krebszellen zerstört (z.B. durch Bestrahlung) und danach werden die Gene von pluripotenten Stammzellen mit Hilfe von Retrovieren in ein Organ (das wäre dann die Prostata) induziert.

    Hier einige der Pressemeldungen:
    -------------------------------
    Forscher reprogrammieren Körperzellen - ohne Krebs auszulösen
    Erneuter Durchbruch in der Stammzellforschung: Japanische Forscher haben Leber- und Magenzellen von Mäusen zu Stammzellen zurückprogrammiert. Diesmal lösten die Zellen, die sehr viele Eigenschaften der begehrten embryonalen Stammzellen aufweisen, keinen Krebs aus.


    -------------------------------

    Künstlich erzeugte pluripotente Stammzellen sind Zellen, die sich in alle Arten von Körpergewebe oder Organen entwickeln können, wie zum Beispiel Muskel- und Herzgewebe. Deshalb ist für die regenerative Medizin, die als innovativer medizinischer Bereich betrachtet wird, die Gewinnung von iPS-Zellen eine Kernvoraussetzung. Forscher aus der ganzen Welt waren angestrengt an der Forschung und an Experimenten beteiligt, die auf die Entwicklung einer solchen Zelle abzielten.

    Als eine Methode der Gewinnung pluripotenter Stammzellen mittels körpereigener Zellen des Patienten hat sich die Forschung bisher auf embryonale Stammzellen konzentriert, die aus geklonten Embryos unter Verwendung unbefruchteter menschlicher Eizellen und Körperzellen entnommen wurden. Es wurde jedoch eine fortlaufende Debatte über das Für und Wider dieser Methode geführt, und zwar wegen der Schwierigkeiten, eine große Anzahl an menschlichen Eizellen zu sichern, und den damit verbundenen verschiedenen ethischen Problemen, wie zum Beispiel die Zerstörung befruchteter Eizellen, die den Keim menschlichen Lebens darstellen.



    --------------------------------

    IPS-Zellen heilen Sichelzell-Anämie
    Forscher melden erste Erfolge mit rückprogrammierten Körperzellen

    Medizin. - Das Akronym IPS steht für Induzierte Pluripotente Stammzellen und dürfte unter Gen-Forschern eines der Schlagworte dieses Jahres sein, handelt es sich doch um vielseitige Stammzellen, die aus verjüngten Körperzellen gewonnen wurden. Jetzt wurden Mäuse mit Sichelzellanämie erfolgreich mit den Zellen therapiert.

    Die Sichelzell-Mäuse erhielten eine Bestrahlung, um die defekten Blutstammzellen in ihrem Körper zu zerstören. Dann konnten die korrigierten IPS-Zellen das Blut der Tiere neu aufbauen. Diesmal mit gesunden roten Blutkörperchen.

    Die Mäuse wurden vollständig geheilt mit ihren eigenen Zellen. Für das Immunsystem der Tiere waren diese Zellen nicht von ihren alten Blutzellen zu unterscheiden. Wenn dieses Verfahren in der Medizin zum Einsatz kommt, können wir zukünftig auf starke Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken, verzichten.

    Heute werden Sichelzell-Patienten mit fremden Blutstammzellen behandelt. Dazu muss das Immunsystem der Empfänger unterdrückt werden. Der schnelle Erfolg der IPS-Zellen im Tierversuch macht Hoffnung auf ein Heilverfahren mit weniger Nebenwirkungen. Schon bald sollen die Zellen außerdem an weiteren Tiermodellen erprobt werden. Das bestätigt auch Rudolf Jänisch vom Whitehead Institute in Boston. Er und seine Arbeitsgruppe lieferten das IPS-Knowhow für die Sichelzell-Experimente.

    Das scheint ein sehr robustes System zu sein, das sehr gut funktioniert. Das funktioniert beim Menschen offensichtlich jetzt ebenfalls wie bei Tieren. Und ich glaube, das ist ein Gebiet, das atemberaubend schnell voran geht.

    Bevor allerdings der Schritt zur ersten Studie mit Menschen gewagt werden kann, gilt es eine noch eine große Hürde zu überwinden: Die Gen-Fähren, die zur Manipulation der Zellen eingesetzt werden, müssen ersetzt werden. Die heute verwendeten Retroviren stellen ein Krebsrisiko da, das für die Behandlung von Patienten nicht akzeptabel ist, so Rudolf Jänisch:

    Die Retroviren bringen diese vier Gene in die Zellen, und wir müssen jetzt verstehen, was genau die Signalwege sind, die durch diese Gene aktiviert werden. Die Mechanismen des Reprogrammierens müssen wir klären. Und wenn man das weiß, wenn man diese Mechanismen kennt, dann wird man die Retroviren ersetzen können.

    Die Hoffnung der Wissenschaftler ist groß, dass sie auch diese Hürde schnell nehmen können. Wohl wissend, dass bei Gentherapie-Studien dieses so genannte Vektoren-Problem seit über zehn Jahren den medizinischen Fortschritt bremst.

    Zuletzt geändert von Ulrich; 15.02.2008, 12:14. Grund: Rechtschreibung
    Gruß
    Ulrich online - Mitochondrienpfleger™
Lädt...
X