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PSA-Anstieg

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    PSA-Anstieg

    Hallo, liebe Forumsteilnehmer,
    ich möchte mich mal wieder melden.
    Habe am 14.02.08 mal wieder den 1/4-jährl. PSA-Test machen lassen, da ich mich z.Zt.noch in der "activen Surveillnace" befinde. Die aktuellen Werte: TPSA=6,07; QFPSA=15,3%; FPSA=0,93
    Das bedeutet einen Anstieg beim TPSA seit der letzten Kontrolle (12.11.07) von 0,51 !!!
    Das macht mir schon sehr zu schaffen! Frage: Kann es sein, dass der Wert, bedingt durch die am 7.1.08 durchgeführte Biopsie, erhöht ist und vielleicht, nach einer noch längeren Wartezeit, wieder etwas runtergeht?
    Ich werde auch in den nächsten 2 Wochen, auf Anraten einiger Forumsteilnehmer, noch die DNA-Zytometrie machen. Schon jetzt aber habe ich mich dafür entschieden keine externe Bestrahlungstherapie durchführen zu lassen. Auch eine weitere "active Surveillance" werde ich wohl kaum psychisch, wegen der steigenden PSA-Werte, durchhalten können.
    Letztendlich bleibt noch abzuwägen ob ich mich für die Brachytherapie (bin ich aber wohl aber zu "jung"für) oder für die totale Prostatektomie entscheide!
    Wie ist Eure Meinung dazu?
    Auf Antworten freue ich mich!

    Viele Grüße,
    HelmutK

    #2
    Hallo lieber Helmut,

    so wie Du es leicht nachvollziehbar schilderst, ist es halt auch generell das Problem: Das Abwarten erzeugt bei vielen Männern und deren Angehörigen einen hohen psychischen Druck. Dieser Umstand ist vielfach der mitentscheidende Faktor beim Entschluss zum kurativen Eingriff.

    Hinzu kommt, dass das Karzinom sehr häufig nicht still ruht, sondern sich weiterentwickelt. Auch bei Dir hat sich die PSAVZ auf nur noch 19,7 Monate verkürzt. Bei einem kürzlich stattgefundenen Vortrag des Prof. Graefen Hamburg habe ich gehört, dass bereits innerhalb vor nur einem halben Jahr die Aggressivität des Krebses entscheidend voranschreiten kann.

    Du wirst Dich wohl bald entscheiden müssen, falls Du kurative Maßnahmen einleiten lässt.

    Gruß Dieter

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      #3
      Hallo Helmut,

      Dein PSA-Anstieg geht über die letzten Jahre kontinuierlich aufwärts, in den letzten Monaten erheblich steiler als vorher.

      Diagramme sind häufig besser zu begreifen als nackte Zahlen. Ich habe ausgerechnet, sollte der PSA-Anstieg so weitergehen wie zuletzt, dass Du in ca. 12 Monaten bei PSA 10 ng/ml ankommst.

      PSA 10 ist eine kritische Schwelle...

      Zur Verdeutlichung habe ich diesen Trend mit einem dicken gelben Pfeil dargestellt.



      Gruß Dieter

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        #4
        Hallo Helmut.

        Wenn Du zusätzlich zur Gleason-Bestimmung (= 6) eine DNA-Analyse machst, hast Du bei peridiploidem Ergebnis eine reale Chance auf Active Surveillance. Das ist so, weil es sich dann noch um eine fast normale Zellstruktur handelt.

        Der PSA-Anstieg, sofern er keine anderen Ursachen hat, liesse sich auch durch antiangiogene Mittel wie Selen, Vitamin C, Curcumin,Celebrex, Granatapfel-Elixier und anderen Mitteln stoppen bzw. zur Rückentwicklung bringen. Bei durch DNA-Histogramm bestätigter niedriger Malignität kommt einem PSA-Anstieg nicht die gleiche Bedeutung zu wie bei höher malignen Krebsen.

        Mir scheint, dass Du einen vernünftigen Urologen hast, der Dich nicht zu einer Übertherapie drängt.

        Die von einigen Professoren immer behaupteten und auch von Dir so empfundenen Ängste von Patienten bei Active Surveillance sollte man nicht sonderlich ernst nehmen. Der Glaube, dass Du solche Ängste durch Entscheidung für eine "kurative" Therapie los würdest, beruht auf einer Selbsttäuschung. Die Ängste bleiben, verlagern sich nur auf Angst vor Rezidiven und dem Fortbestehen oder Wiederautreten von mit kurativen Therapien verbundenen Nebenwirkungen.

        Alles Gute, Reinardo
        Zuletzt geändert von Gast; 18.02.2008, 15:14.

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          #5
          Zitat von Reinardo
          Die von einigen Professoren immer behaupteten und auch von Dir so empfundenen Ängste von Patienten bei Active Surveillance sollte man nicht sonderlich ernst nehmen. Der Glaube, dass Du solche Ängste durch Entscheidung für eine "kurative" Therapie los würdest, beruht auf einer Selbsttäuschung. Die Ängste bleiben, verlagern sich nur auf Angst vor Rezidiven und dem Fortbestehen oder Wiederautreten von mit kurativen Therapien verbundenen Nebenwirkungen.
          So spricht Theoretiker Reinardo, der immer gerne von sich auf andere schließt.

          Die Sprache von Praktikern, wie z.B. Spertel, HorstK und den vielen anderen zufrieden Kurierten klingt jedoch ganz anders.

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            #6
            Hallo Dieter aus Husum,
            danke für Deine aufschlußreichen Zeilen! Das macht mich schon nachdenklich! Wie ich lese, hast Du im UKE Deine Prostatektomie durchführen lassen. Ich habe vor einiger Zeit Kontakt mit der "Martini-Klinik" (gehört zum UKE) Kontakt aufgenommen. Diese Klinik ist eine Privatklinik! Meine KK (TK), bei der ich ges.-vers.bin, hat aber einen integrierten Vertrag mit dieser Klinik abgeschlossen und übernimmt die Kosten. Warst Du zufällig auch in dieser Klinik? Welche Erfahrungen hast Du dort gemacht?
            Ich habe die Prostatektomie für Anfang Mai schon mal vorgeplant! Sollte ich in der Zeit bis dahin (ca.2 1/2 Monate) vorbeugend eine Therapie (z.B.HB) beginnen, um ein weiteres Wachsen des Karzinoms zu verlangsamen?
            Falls die anderen Forenteilnehmer Erfahrungen dazu haben, würde ich mich über Antworten dazu sehr freuen!

            Viele Grüße
            HelmutK

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              #7
              Hallo Helmut,

              danke für Deine Rückmeldung. Ich wurde 2003 im UKE als gewöhnlicher Krankenkassen-Versicherter per RPE behandelt. Mit meinem Operateur hatte ich vor der OP Kontakt aufgenommen (das ist auf Patientenwunsch durchaus möglich!), hatte sofort guten Konsens mit ihm und auch Vertrauen. Er ist inzwischen selbst Urologie-Chef in einer anderen Klinik, in seine Hände würde ich mich jederzeit wieder begeben, auch wenn bei meiner OP das angestrebte Heilungsziel leider nicht erreicht werden konnte.

              Ich bin froh, dass ich den Primärtumor aus dem Körper habe und würde mich aus diesem Grund auch wieder operieren lassen. Ich war nach ein paar Monaten völlig kontinent und bin es nach wie vor. Prinzipiell bin ich erektionsfähig. Meine derzeitige 2HB macht allerdings die Libido völlig platt, so reden wir also momentan bei mir in Sachen Sexualität um des Kaisers Bart.

              In der Martiniklinik befindest Du Dich in besten Händen und Du selbst hattest mit der Wahl der TK auch ein gutes Händchen. Ich kenne es so, dass man in Hamburg keine Hormonbehandlung vor der OP haben möchte. Aber da rufst Du doch lieber einfach mal dort an.

              Dir alles Gute!
              Dieter

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