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Bin ich am Ende der Fahnenstange?

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    Bin ich am Ende der Fahnenstange?

    Hallo Mitkämpfer,
    meine Vorgeschichte brauche ich nicht weiter zu erörtern, es steht alles wesentliche im Profiel. Im Febr. 2007 wechselte ich den behandelnden Urologen, da wesentliche Untersuchungen nicht durchgeführt wurden. Ein im Mai 2007 erfolgtes MRT zeigte dann auch deutlich Metastasen in der rechten Hüfte (ca. 2 cm) und in der LWS. Behandelt wurde mit Eligard (3-Mon. Depot) und Zometa (alle 4 Wochen Infusion) Auf Grund starker Schmerzen beginnend ab Ende Oktober 2007 in den betroffenen Bereichen (Schmerzmittel IBUbutan 600) wurde erneut ein MRT des betroffenen Beckenbereichs durchgeführt. Ergebnis: Die Größe der Metastase hat sich verdreifacht. Nicht nur die Hüftkugel siondern auch Pfanne und Beckenkamm sind beidseitig betroffen.

    Welche Möglichkeiten bleiben mir noch? Wäre dankbar für einen guten Rat

    Gruß Renegat

    #2
    Hallo Renegat,

    Deinem Profil nach zu urteilen, ist es nicht der ansteigende PSA, der Dir so zu schaffen macht.
    Zur weiteren Abklärung würde ich vorschlagen, außer PSA weitere Krebsmarker zumessen, z.B. NSE, CGA und auch die Alkalische Phosphatase. Zusätzlich zu Zometa würde ich ein Mal wöchentlich Fosamax empfehlen. Darüber hinaus solltest Du Rocaltraol und Calcitrat zu Dir nehmen. Manchdem die Metastase schon richtig groß ist, würde ich Dir zu einer Therapie mit Samarium raten.

    Viele Grüße,
    Andreas

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      #3
      Hallo,
      eine Fahnenstange kann sehr lang sein. Das Ende ist somit noch weit entfernt. Es gilt jetzt die richtigen Entscheidungen zu treffen und dafür sind Erfahrungen/Kenntnisse erforderlich. Aus meiner Sicht würde ich schnellstens mit der Selbsthilfegruppe in Bielefeld Verbindung aufnehmen.
      Dort sind Betroffene, die aufgrund der eigenen Krankheitsbilder und der Erfahrungen bestimmt helfen können und es auch machen. Also schnellstens die Verbindung aufnehmen. Zeit ist jetzt kostbar. Der "Untermieter" wartet nicht.
      Zuletzt geändert von Gast; 22.02.2008, 09:06. Grund: korrektur

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        #4
        hallo renegat.
        Deine Frage erinnert mich an eine Episode aus der Geschichte: Als es mit Hindenburg dem Ende zuging, fragte er den Geheimrat Sauerbruch:"Chef, Sie haben mir immer die Wahrheit gesagt. Sie werden es auch jetzt tun. Ist Freund Hein bereits im Schloss und wartet?", worauf Sauerbruch antwortet: "Nein, Exzellenz, aber er geht um das Haus herum."
        Zur Sache: Mit PSA = 6,45 hat es in 2003 recht "harmlos" angefangen. Jedoch war mit Gleason 4+5, was aneuploid bedeutet, von vornherein klar, dass die DHB nach Leibowitz nicht ausreicht. Ihr muss, wenn man Leibowitz weiter folgt, nach Wiederansteigen des PSA die frühzeitige Chemotherapie folgen, insbes., wenn der Krebs nicht mehr lokal therapierbar ist.
        Du musst Dir das so vorstellen. Wenn die DHB alle hormonsensiblen Zellen vernichtet hat, was dann übrig bleibt ist eine Reinkultur von Krebszellen höherer, hormonresistenter Malignität. Darauf nun wieder 3-Monatsdepots Hormontherapie draufzusetzen, ist eine recht unüberlegte Behandlung, die zwar mit geltenden Richtlinien konform geht, Dich aber früher oder später ins Aus führt.
        Es gibt eine Schule innovativer Pathologen und Therapeuten, welche die Hormontherapie als Monotherapie bei hochmalignem Prostatakrebs ganz ablehnt, weil hormonresistente Zellen im Zellverbund mit weniger malignen Zellen langsamer wachsen, so dass solche Patienten, wenn sie gar keine Hormontherapie erhielten, länger leben würden als behandelte.
        Ob Du nun in der SHG Bielefeld die beste Beratung erhälst, wirst Du selbst herausfinden müssen. Ich würde - vielleicht unter Vermittlung des BPS (Hotline!) - einen Onkologen suchen, der differenzierter an Deine Erkrankung heran geht. Wie SHG Itzehoe richtig feststellt, kann die Fahnenstange dann noch sehr lang sein.
        Gruss und alles Gute, Reinardo

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          #5
          Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
          hallo renegat.

          Zur Sache: Mit PSA = 6,45 hat es in 2003 recht "harmlos" angefangen. Jedoch war mit Gleason 4+5, was aneuploid bedeutet, von vornherein klar, dass die DHB nach Leibowitz nicht ausreicht. Ihr muss, wenn man Leibowitz weiter folgt, nach Wiederansteigen des PSA die frühzeitige Chemotherapie folgen, insbes., wenn der Krebs nicht mehr lokal therapierbar ist....
          Gruss und alles Gute, Reinardo
          Hallo Reinardo,
          in 2003 war es nicht von vornherein klar, dass die DHB nicht ausreicht. Damals wurde in diesem Forum die DHB als allein selig machende Therapie angepriesen und jede andere Therapie als veraltet, nur der Geldgier der Chirurgen und Strahlenärzte geschuldet, dargestellt. Da brauchte man schon etwas Mut, sich zu einer RPE zu bekennen.
          Gruß Winni

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            #6
            Hallo Winni.
            Die DHB wirkt zunächst erstaunlich gut, auch bei hohen Gleason-Graden. So wurden bei renegat nach Ende der DHB im Oktober 2005 ja PSA-Werte < 0,01 gemessen. Man sieht bei ihm aber, dass trotz dieses gemeinhin als Erfolg bewerteten Ergebnisses ein Krebspotential zurück bleibt, dass im PSA-Wert keinen Marker findet.
            Leider musste ich auch bei mir mittels Feinnadel-Aspirationsbiopsie und DNA-Analysen voher - nachher feststellen, dass nach der DHB ein Krebs nachgewachsen ist, der bösartiger ist als der bei der Erstdiagnose festgestellte.
            Meine Situation ist mit der von renegat allerdings nicht vergleichbar, weil mein Ausgangsgleason 2+3 war, im Gegensatz zu renegat 4+5. Ich bin daher trotz Progess noch weiter entfernt vom Abgrund als er (hoffe ich jedenfalls).
            Die Wirkungsweise der Hormontherapie ist von den Cytopathologen in den letzten Jahren so gründlich untersucht worden, dass Schlussfolgerungen für die praktische Therapie gezogen werden können. Die DHB von Leibowitz hat ihre besten Ergebnisse beim Niedrig-Risiko-Krebs, Gleason bis etwa 6, DNA homogen oder fast homogen hormonsensibel. Wenn das der Fall ist, wirkt die DHB kurativ bzw. stellt her ein neues biologisches Gleichgewicht, von Leibowitz "stabiles Plateau" genannt, mit fortdauernden PSA-Werten auf niedrigem Niveau, was sich auch mittels antiangiogener Massnahmen wie Ernährungsumstellung, Selen, Vitamine, Granatapfel-Elixier u.a. halten lässt.
            Bei höheren Gleason-Werten müssen die DHB ebenso wie die kontinuierliche und intermittierende Hormontherapie immer kritisch hinterfragt werden. Als Monotherapien wirken sie eher kontraprodiuktiv.
            Gruss, Reinardo

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              #7
              Hallo Reinardo und Renegat,

              Reinardo ich kann dir oft zustimmen aber diesmal nicht. Jeder PK ist anders.

              Ein Freund von mit hat GS 5 + 5 = 10, HBler seit Jahren ohne Chemo, deine Lieblingsempfehlung für uns. Kein LK- Knochenmetastase in unserem Renegat / meinem Alter, PS ähnlich niedrig, CGA niedrig, anscheinend agressiv, nicht vergleichbar.

              Schau mich an, nur GS 8, gleichfalls Helpap, mit sehr umfangreichen ruhenden Metastasen, 2,5 Jahre 2/3 variierende HB. Trotzden scheinen die bösen Jungs nicht explodiert zu sein, so wie ich mich fühle. Wir werden in den nächsten Wochen die DNA Veränderung sehen.

              Der große Unterschied zu den meisten HBlern, OPlern, dann Bestrahlten, mit Chemo zerstörten ist, ich habe immer die Hilfe von Narurheilkunde (HP) in Anspruch genommen und seit Jahren propagiert.

              Meine HB hat nur 8 Monate funktioniert, da war es aus mit Lustig, der PSA stieg. Bei renegat guter PSA Abfall, relativ hohes T. dadurch eingelullt und nicht anscheinend aktiv. Ob die erneute 1 HB richtig ist ist fraglich, aber was tun?

              Renagat, ich würde naturheilkundliche Hilfe versuchen, wie funktioniert der Stoffwechsel, Akupunktur (ich bekomme sie), Misteltherapie, geeignete Kur beantragen (habe ich auch), viel Bewegung, nicht an die Schmerzen denken (ich kenne diese), evtl. Strontium (bei mir 18,4 < 19,8 ug/l) ist in Tissoprodukt Nr 4 (wenn ich mich nicht irre) enthalten.

              Überhaupt wäre die Zellsymbiose Th. zu erwägen, müsste auch sonst allgemein hilfreich sein. Die Vitalpilze Maitake, Reishi und ABM können bei Metastasen hilfreich sein.

              Wie ist der AP, Knochen AP, der NTX-Wert, fn Telepeptide im Urin, CRP CGA, Selenstatus (bei mir 176), HDL (möglichst hoch, bei mir war er 100). der Immunstatus, bist du fit?

              Das sind so Sachen, die mir einfallen, ich darf weg in ein Jazzkonzert.

              Viel Glück und Schmerzfreiheit, Konrad

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                #8
                Zitat von Reinardo
                Die DHB von Leibowitz hat ihre besten Ergebnisse beim Niedrig-Risiko-Krebs, Gleason bis etwa 6, DNA homogen oder fast homogen hormonsensibel. Wenn das der Fall ist, wirkt die DHB kurativ bzw. stellt her ein neues biologisches Gleichgewicht, von Leibowitz "stabiles Plateau" genannt, mit fortdauernden PSA-Werten auf niedrigem Niveau,
                Hallo Reinardo, ich mag nicht mehr. Das mit dem "kurativ" haben wir doch x-mal durchgekaut, - schreib was Du willst.

                Dieter

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                  #9
                  Anmerkung:
                  Missionär = Sendbote
                  missionarisch, missionieren = eine Glaubenslehre verbreiten
                  Die Missionare sind weltweit auf dem Rückzug, man könnte auch sagen sie "sterben" aus!
                  __________________________________________

                  Zitat Reinardo:
                  ..."Wenn das der Fall ist, wirkt die DHB kurativ bzw. stellt her ein neues biologisches Gleichgewicht, von Leibowitz "stabiles Plateau" genannt, mit fortdauernden PSA-Werten auf niedrigem Niveau"
                  ________________________________________________

                  Ich muß ehrlich sein, 2002 habe ich an solche oder ähnliche "Merksätze" geglaubt. Evtl. hat ja die DHB meine "geglückte" RPE irgendwie beeinflußt. Ich weiß es nicht!

                  Aber, wie schon an anderer Stelle geschrieben: "Der Krebs ist heterogen und voller Überraschungen und jede Person reagiert auf Therapien individuell verschieden".

                  Zitat Winni:
                  "in 2003 war es nicht von vornherein klar, dass die DHB nicht ausreicht. Damals wurde in diesem Forum die DHB als allein selig machende Therapie angepriesen und jede andere Therapie als veraltet, nur der Geldgier der Chirurgen und Strahlenärzte geschuldet, dargestellt".

                  So habe ich es damals auch empfunden, Winni

                  Alles Gute
                  Horst

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                    #10
                    Hallo Dieter, hallo Horst,
                    was müßte denn Eurer Meinung nach gegeben sein, damit ein DHB-Patient als kurativ behandelt bezeichnet werden kann? 7 Jahre, 10 Jahre, 15 Jahre, 20 Jahre stabiler PSA? Oder was würdet Ihr vorschlagen? Aus meiner Sicht könnt Ihr Reinardo nicht widerlegen!

                    Grüße aus Rudersberg
                    Hartmut
                    Zuletzt geändert von hartmuth; 22.02.2008, 23:59.
                    Grüße
                    Hartmut

                    Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                      #11
                      Zitat von hartmuth Beitrag anzeigen
                      Aus meiner Sicht könnt Ihr Reinardo nicht widerlegen!
                      Das möchte ich auch gar nicht, Hartmut.
                      (Ich bin kein Missionar oder Prediger).

                      Jeder möge nach seiner Fasson gesund und glücklich werden!

                      Mein Ziel (Wunsch) ist es nach der RPE (OP mit 68 J.) noch 10 Jahre - länger wäre natürlich noch schöner - bei guter Lebensqualität zu leben.

                      Mal schaun wie`s läuft

                      Grüße aus der Bierstadt
                      Horst

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                        #12
                        Hallo Dieter und andere Zweifler:-
                        ich zitiere: "Ich sehe immer wieder Patienten, die sich aus welchen Gründen auch immer, - obwohl die Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose offensichtlich lokal begrenzt war - zur Durchführung eines Leibowitz-Schemas entschlossen haben. WErstaunlich viele dieser Patienten haben auch bis 4 oder 5 Jahre nach Abschluss der Therapie keine Beschwerden und keinen signifikanten PSA-Anstieg. Es gibt wirklich Patienten, die das von Leibowitz beschriebene PSA Plateau ausbilden, wobei man natürlich nicht weiss, was sich in der Prostata oder besser in der Prostatakarzinomzelle abspielt."
                        Das schreibt Dr. F. E., das "Urgestein" der BPS-Gemeinde, in seinem Rundbrief Nr. 1.

                        Desweiteren verweise ich auf die Würdigung der Therapie-Erfolge von Leibowitz durch Stephen B. Strum im Kapitel 148 seines Buches "A Primer on Prostate Cancer".

                        Beide sind Praktiker, keine Zellpathologen. Die Cytopathologie hat mittels ihrer Forschungen nur die theoretische Erklärung für das Phänomen geliefert.

                        Gruss, Reinardo

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                          #13
                          Zitat von hartmuth Beitrag anzeigen
                          Hallo Dieter, hallo Horst,
                          was müßte denn Eurer Meinung nach gegeben sein, damit ein DHB-Patient als kurativ behandelt bezeichnet werden kann? 7 Jahre, 10 Jahre, 15 Jahre, 20 Jahre stabiler PSA? Oder was würdet Ihr vorschlagen? Aus meiner Sicht könnt Ihr Reinardo nicht widerlegen!

                          Grüße aus Rudersberg
                          Hartmut
                          Hallo Hartmut,

                          in unseren Krebskreisen wird der Begriff "Kurative Therapie" unwiderlegbar wie folgt definiert:

                          Kurative Therapie

                          Behandlung mit Heilungsabsicht; im Gegensatz zur palliativen Therapie bei unheilbaren Krebserkrankungen, die vor allem der Symptomlinderung dient



                          Das Erreichen und Halten eines PSA-Plateaus, auf welcher Höhe und für welche Zeit auch immer, kann man nicht als Heilungsabsicht bezeichnen, wenn man sich nicht unseriöse Informationspolitik vorwerfen lassen möchte.

                          Ich wäre überglücklich, wenn es medikamentöse Maßnahmen gäbe, welche wirklich heilend wären.

                          Gruß Dieter

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                            #14
                            Hallo Dieter,
                            die DHB propagiert keine Heilungsabsicht. Dies bleibt den invasiven Therapien vorbehalten. Reinardo hat eine Konstellation beschrieben, unter der sich bei DHB ein Ergebnis einstellen kann, das einer Heilung entspricht oder nahekommt. Begriffe hin oder her, ich frage nochmal: Hältst Du ein solches Ergebnis für möglich? Wenn ja, warum darf man bei der einen Therapie von kurativer Wirkung sprechen und bei der anderen nicht? Im übrigen ist die Definition des Begriffs "kurative Therapie" vollkommen richtig formuliert: Behandlung mit Heilungsabsicht. Das läßt immer ein Mißlingen offen.

                            Grüße
                            Hartmut
                            Grüße
                            Hartmut

                            Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Dieter, die DHB propagiert keine Heilungsabsicht.
                              So sollte es sein. Bring das doch bitte Reinardo bei.

                              Reinardo hat eine Konstellation beschrieben, unter der sich bei DHB ein Ergebnis einstellen kann, das einer Heilung entspricht oder nahekommt
                              Diese Konstellation, "Langjähriges Überleben", schafft nicht nur DHB nebst sonstigen hormonellen Behandlungen, sondern auch WW, AA, W+S.

                              Im übrigen ist die Definition des Begriffs "kurative Therapie" vollkommen richtig formuliert: Behandlung mit Heilungsabsicht. Das läßt immer ein Mißlingen offen.
                              "Misslingen" ist ein ganz anderes Thema. Manche Leute gehen mit der "Absicht", Käse zu kaufen, zum Metzger. Manchmal haben sie sogar Erfolg.

                              Gruß Dieter


                              Hallo Renegat,

                              gerne möchte ich Dir einen guten Tipp geben, wie Du weitermachen sollst. Gibt es einen guten Onkologen bei Euch?
                              Zuletzt geändert von Gast; 23.02.2008, 10:51. Grund: Nachsatz

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