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Erfahrungswerte bei oder nach der Strahlentherapie

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    Erfahrungswerte bei oder nach der Strahlentherapie

    Bei meinem Mann( 68 J. )wurde vor 3 Jahren nach feststellung eines Karzinoms die Prostata entfernt. Nun steigt aber sein Psa wert stetig und ziemlich rasch an. so dass sein Hausarzt und nach eingehender Beratung auch in der Charite ihm eine Strahlentherapie nahegelegt wird, welche auch bald begonnen werden soll.
    Nun würden wir uns freuen, wenn wir von Betroffenen Mitteilungen bekämen, wie sich die Therapie auswirkt, ob sie geholfen hat, Nachwirkungen aufgetreten sind usw.

    #2
    Zusätzliche Informationen sinnvoll

    Hallo, Monika, zur besseren Beurteilung wäre es zweckmäßig, noch mehr Details zum bisherigen Ablauf hier einzustellen. Vorab nur so viel: Bevor bestrahlt wird, bitte erst mal abklären, was bestrahlt werden soll. Hierzu wäre eine Cholin-PET/CT angebracht.

    Gruß Hutschi

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      #3
      Hallo Monika,

      ich drücke euch die Daumen das die Bestrahlung erfolgreich verlaufen wird und
      dein Mann.. und auch du dann wieder Ruhe habt.

      Die heutigen Methoden der Bestrahlung halten die direkten Nebenwirkungen
      eigentlich im akzeptablen Rahmen. Natürlich gibt es immer wieder individuelle
      Dinge die auftreten können, aber im Großen und Ganzen wird dein Mann wohl die Bestrahlung gut überstehen.
      Direkte Nebenwirkungen können sein Blasen und Darmreizungen d.h. ständiger Drang auf die Toilette zu müssen oder Durchfälle. Meist ist dies aber schon nach der Bestrahlung wieder vorbei und gegen den Harndrang gibt es Medikamente ( da dies Nachts sehr lästig ist )
      Längere Zeit nach der Bestrahlung können bzw. werden wohl Potenzprobleme auftreten. Aber alles in allem soll sich dein Mann nicht zuviele Sorgen bzgl. der Bestrahlung machen. Da gibt es wirklich Schlimmere
      Behandlungen !
      Wichtig ist nur, wie hier auch schon geschrieben, das man dem "Feind" auch da bestrahlt wo er sitzt. D.h. nicht blind von einem Lokalrezidiv in der Prostataloge ausgehen sondern diesen Befund sichern und danach die Bestrahlung ausrichten.
      Ich hoffe, euer Urologe sieht das genauso und dann viel Erfolg !

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        #4
        Hallo Monika,

        wirklich "bekömmlich" ist keine Therapie, und eine Strahlentherapie hat nun einmal das Risiko von Strahlenschäden, besonders des Enddarms. Wie hoch das Risiko ist hängt ganz davon ab, welche Art von Bestrahlung vorgenommen werden soll und wo der zu bestrahlende Herd sitzt. Und das wäre gleich meine Frage: Wurde denn überhaupt abgeklärt, wo sich das Lokalrezidiv, die befallenen Lymphknoten und/oder die Fernmetastase befinden, oder soll einfach ins Blaue hinein bestrahlt werden? Davon kann man nur abraten und empfehlen, zuvor eine PET/CT- oder eine MRT-Untersuchung machen zu lassen um vor einer Bestrahlung Klarheit herbeizuführen, was überhaupt bestrahlt werden muss. Andernfalls kann es passieren, dass Dein Mann zwar die Neben- und Spätwirkungen spürt, die Bestrahlung aber überhaupt nichts bringt.
        Erfahrungen Anderer geben für den Fall Deines Mannes kaum etwas her, weil jeder Fall anders gelagert ist. Die besten Erfahrungen wurden jedenfalls dann gemacht, wenn vorher abgeklärt wurde, wo ein verdächtiges Areal ist, und dieses gezielt bestrahlt wurde.
        Dies ist auch eine Antwort auf Deine Mail von gestern Abend.

        Ralf

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          #5
          Halllo Ralf.
          Vielen Dank für Deine Antwort. Bisher wurde nur ein CT von dem mittleren Körperpartie und ein Ganzkörper Szintigramm erstellt. Dabei ist nichts festgestellt worden. So vermutet der Urologe, dass das Rezidiv in dem unteren Bereich,dh.in der Nähe wo sich die Prostata befunden hat ist.Diesen Berreich will er bestrahlen. Donnerstag hat mein Mann einen Termin beim Arzt und wird ihn nun noch einmal auf Grund Deiner Antwort genauer befragen.
          Tschüss Monika

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            #6
            Hallo,
            es sind nun schon eine Reihe von Informationen eingetroffen. Aus meinen Erfahrungen und Kenntnissen heraus ist der Ratschlag von "Hutschi" hinsichtlich der vorgeschalteten PET/CT/Colin-Untersuchung sehr wichtig. Es bringt nichts so aus der Erfahrung heraus blind zu bestrahlen.
            Etwas anderes ist aber ebenso zu beachten. Welches Bestrahlungsverfahren soll oder kann sinnvoll eingesetzt werden. Es gibt heute eine Auswahl, aber alle Systeme haben unterschiedliche Leistungsvolumen und Auswirkungen auf den Körper (Nebenwirkungen). Es gibt:
            Bestrahlung von Außen, Bestrahlung von Innen und Außen, nur von Innen (Seeds) usw.
            Deshalb ist es sehr wichtig mit unterschiedlichen Bestrahlungscentren bzw. mit den Radiologen zu sprechen. Ich würde entweder die Seedsbestrahlung ansteuern oder die IMRT-Bestrahlung !!!
            Nebenwirkungen (Darm/Blase) streten nach Bestrahlungstherapien oft erst recht spät auf. Deshalb ist die neueste Technik und ein sehr erfahrener Radiologe sehr wichtig ( möglichst eine Uni-Klinik). Auch die Stärke der Bestrahlung ist beachtenswert.
            Zuletzt geändert von Gast; 10.03.2008, 08:01. Grund: Ergänzung

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              #7
              Hallo Monika, hallo Franz,

              Ich stimme mit dem Vorschlag, zuerst ein PET-Cholin-CT zur Lokalisierung des Rezidivs durchzuführen, voll überein. Zu Deinen favorisierten Bestrahlungsvorschlägen, lieber Franz, möchte ich noch ergänzen, dass IMRT nur infrage kommt, wenn das Rezidiv eindeutig in der Prostataloge lokalisiert werden kann. Sollten Lymphknoten befallen sein, dann wird es mit der IMRT schon schwieriger und läuft dann wohl auf eine Flächenbestrahlung hinaus. Ich würde dann auch noch sorgfältig prüfen, ob eine operative Entfernung der Knoten nicht der bessere Weg wäre. Ob Seeds eine Option bei Rezidiv ist, wie Franz vorschlägt, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jeden Fall zuerst einmal durch Bildverfahren abklären, wo der Feind sitzt und nicht auf Verdacht bestrahlen lassen. Wie hoch ist denn der aktuelle PSA-Wert und wie war die Anstiegsentwicklung?

              Gruß Knut.

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                #8
                Hallo Monika,

                wie ich gerade festgestellt habe, hast Du Deine Frage zweimal platziert. Es gibt zwei Antworten von heute in Deinem Thread in der Rubrik Diagnostik, Therapien …
                Ralf hat schon die richtige Vorgehensweise dargelegt. Ich weiß nicht, ob Dir der Unterschied zwischen CT und PET/CT bekannt ist. Mit dem einfachen CT kann kein Prostatakarzinom oder Metastasen gefunden werden. Dies muss mit einem PET-Cholin-CT gemacht werden. Die gesetzlichen KK übernehmen gar nicht oder nur Teilkosten dieser Untersuchung, so dass der Eigenteil zwischen tausend und zweitausend Euro variieren kann.

                Gruß Knut.

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                  #9
                  Hallo Monika,

                  ich bin teilweise etwas anderer Ansicht als meine "Vorschreiber".

                  Wie hoch ist das PSA derzeit bei Deinem Mann?

                  Und nun zu meiner Ansicht:

                  Bei einem PSA-Rezidiv, das im Verdacht steht, ein Lokalrezidiv zu sein, ist nach heutiger Auffassung ein schnelles Handeln angesagt, so etwa bei einem PSA-Wert von 0,4 bis 0,5.

                  Bei diesen niedrigen PSA-Werten bleibt erstens gar keine Zeit für langwierigie diagnostische Untersuchungen und zweitens bringen weder Cholin 11 PET/CT noch Biopsie eindeutige Ergebnissse.

                  Man muss sich also auf die Regel verlassen:

                  Später (so etwa) nach zwei Jahren nach der OP und langsamer PSA-Ansteig ist ein Lokalreziiv!

                  Bei weiteren Risikofaktoren z,B. Lymhknotenbefall empfiehlt sich zusätzlich eine begleitende Hormonblockade zur Betrahlung. Die Hormonblockade verändert die Prostatakrebszellen und macht sie empfindlicher für die Bestrahlung und gleichzeitig wirkt sie "systemisch" falls doch schon irgendwo im Körper sich Krebszellen abgesetzt haben sollten.

                  Je niedriger der PSA-Wert, je kleiner die Tumormasse, je erfolgreicher die Bestrahlung.

                  Prof. Herfarht von der Radiookologie und Strahlentherapie der Universitätsklinik Heidelberg äußerte letzte Woche in einem Vortrag vor unserer Gruppe die Meinung, dass bei einem PSA-Rezidiv bei einem PSA-Wert von ca. 4,0 die Bestrahlung überflüssig vermutlich sei bzw. wahrscheinlich keine Wirkung mehr entfalten würde.

                  Meine persönlichen Strahlenerfahrunge, die durchweg positiv sind, kannst Du in meinem Profil nachlesen.

                  Herzliche Grüße

                  Hansjörg Burger
                  Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                    #10
                    3 Beiträge hintereinander

                    Hallo, Hansjörg, Monika wird sich über Deine ausführliche Stellungnahme trotz noch fehlender PKH freuen. Du hast aber sicher nicht bemerkt, daß Monika 3 x die selbe Frage gestellt hat und auch Franz Reuter schon Stellung bezogen hatte. Es wäre schon besser, wenn sich Monika dazu entschließen könnte, uns etwas mehr Informationen zu geben.

                    Siehe hierzu auch:http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...13&postcount=4

                    "Der geniale Mensch ist der, der Augen hat für das, was ihm vor den Füßen liegt"
                    (Johann Jakob Mohr, deutscher Erzähler)

                    Gruß Hutschi
                    Zuletzt geändert von Gast; 10.03.2008, 11:01.

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