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DNA-Zytometrie

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    DNA-Zytometrie

    Hallo liebe Forumteilnehmer,
    möchte mich nach einigen Wochen Pause auch mal wieder melden. Ich habe gerade das zytologische Gutachten von Prof.Böcking erhalten, welches ich ausführlich in meinem "Profil" aufgeführt habe.
    Es wurde nur die eine pos.Stanzprobe untersucht, in der lt.Biopsie-Bericht "Infiltrate eines mittelgradig diff.glandulären Adenokarzinoms" gefunden wurden.
    Das Ergebnis in Kurzform: Stammlinie liegt bei 2,13c, Proliferationsfraktion von 0,9%.
    Damit liegt eine prognostisch sehr günstige, peridiploide DNA-Verteilung mit niedriger Proliferationsfraktion vor (kleiner 5%).

    Auf der 2.Seite gibt es ein "DNA-Histogram" mit einer DNA-Interpretation sowie einem DNA-Grading (Type A-Diploid), leider alles in engl.Fachsprache und somit für mich nicht hunderprozentig lesbar.
    Die Aussage "Damit liegt eine prognostisch sehr günstige......vor", beruhigt mich schon sehr.
    Vielleicht kann mir aber trotzdem jemand das Gutachten mit allgemeinverständlichen Worten erläutern, insbesondere die englischen Passagen (s.Profil).
    Zum Schluß bleibt immer noch die Frage welcher Weg für mich der richtige ist! Da sich bei mir der psychische Druck erhöht, habe ich mir vorgenommen, in den nächsten 4 Wochen eine Entscheidung zu treffen.

    Grüße, HelmutK

    #2
    Hallo Helmut!

    Vorab ein kurzer Hinweis: In Deiner PK-Historie hast Du bei den Daten zweimal "01" statt "08" geschrieben.

    Zu Deinem letzten PSA-Wert vom Februar: Der lag nur 4 Wochen nach der Biopsie. Das wäre mir zu früh, um Schlussfolgerungen zu ziehen. Du solltest jetzt nochmal einen Wert bestimmen lassen und dabei alle üblichen Aspekte beachten (3-5 Tage vorher kein Sport, kein GV, ausreichend trinken).

    Weißt Du Näheres über die Größe Deines Tumors? Wieviel Prozent der positiven Stanze waren bösartig?

    Dass ich zu AS tendiere, weißt Du aus meinen Beiträgen und meiner PK-Historie. Wenn Dein nächster PSA-Wert im Rahmen liegt und die Tumorgröße lt. Stanze nicht übermäßig ist (was bei 1/8 bei 20ml Volumen vermutlich eher nicht der Fall sein dürfte), wärst Du m.E. ein idealer AS-Kandidat. Dir muss natürlich klar sein, dass Du dann mit Deinem Krebs weiterlebst und ihn bis auf Weiteres als Untermieter faktisch akzeptierst. Mir gelingt das gut, aber es gibt auch Mitstreiter, die mit diesem Gedanken partout nicht leben konnten und allein schon aus psychischen Gründen die OP gewählt haben.

    Alles Gute bei Deiner Entscheidungsfindung und herzliche Grüße!

    Schorschel

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      #3
      Hallo Helmut,


      In Deinem Profil wird kein Bericht über Deine DNA angezeigt. Die von Dir im Beitrag gemachten Angaben geben für Dich eine sehr günstige Prognose, da die diploide Verteilung die günstigste Feststellung ist. Die Proliferationsfraktion gibt an, wie viele Karzinomzellen in Teilung gefunden wurden und gibt somit Auskunft über die Wachstumsgeschwindigkeit Deines Karzinoms. Auch dieser Wert ist bei Dir günstig, so dass Du, wie Schorschel schon vorgeschlagen hat, mit GS 6 ein guter Kandidat für das kontrollierte Abwarten wärest. Ein Druck zum baldigen Handeln besteht bei Dir nicht. Zur weiteren Absicherung würde ich noch ein PET-Cholin-CT mit MRT durchführen, um genauer über die Größe und Lage des Karzinoms Bescheid zu wissen. Sollte sich zeigen, dass der Krebs doch deutlich größer ist als die nur eine positive Stanze vermuten lässt, dann kannst Du Dich immer noch für eine kurativen Therapie entscheiden, ohne etwas falsch gemacht oder versäumt zu haben.
      Bei Entscheidung für das Abwarten dann anfangs in zwei Monatsrhythmen den PSA-Wert messen lassen. Dazu die Ernährung anpassen und das Immunsystem stärken, wie in der Forumsrubrik „Ernährung & Nahrungsergänzungen“ zu erfahren ist.
      Solltest Du Dich doch lieber für eine Operation entscheiden, dann kannst Du Deine langfristigen Heilungschancen
      hier abschätzen.

      Gruß Knut.

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        #4
        Hallo Schorschel,
        danke Dir für die Hinweise "01", habe das sofort geändert!
        Betreff der PSA-Messung 4 Wochen nach der Biopsie, habe ich vorher meinen Urologen gefragt. Er meinte der Zeitraum sei OK! Sicherheitshalber werde ich aber Anfang April nochmal einen neuen PSA-Test durchführen lassen. Danke für denTip! Bei mir wurde in einer 1cm-langen Stanze 30% bösartiges Gewebe gefunden! (s.Profil). Es ist mir auch klar, dass das "nicht gestanzte Gewebe" auch bösartige Anteile haben kann! An Hand einer Stanze kann man sicherlich nicht die tatsächliche Größe eines Karzinoms feststellen! Genaueres wird man sicher erst nach der RP sagen können. Ich persönlich habe nicht die Nerven mit meinem "Haustürkrebs" längere Zeit zu leben, da das psychisch nicht hinkriege. Ich hoffe, das Problem PK nach der OP aus dem Kopf zu bekommen. Auf die evtl. Probleme danach habe ich mich eingestellt! Aber ich bin sicher, dass ich diese im Rahmen einer AHB in Griff bekomme!
        Viele Grüße
        HelmutK

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          #5
          Zitat von HelmutK Beitrag anzeigen

          ...Ich persönlich habe nicht die Nerven mit meinem "Haustierkrebs" längere Zeit zu leben, da das psychisch nicht hinkriege. Ich hoffe, das Problem PK nach der OP aus dem Kopf zu bekommen...
          Da bleibt mir nur noch, Dir alle Daumen zu drücken und Dir viel Erfolg zu wünschen!!!

          Alles Gute

          Schorschel

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            #6
            Hallo knut.krueger,
            danke für Deine Antwort betreff meines DNA-Gutachtens! Ich habe zwischenzeitlich den genauen Wortlaut des Böcking-Gutachtens in mein Profil gestellt! Die beiden wichtigsten Passagen hast Du ja bereits erklärt! Habe aber noch weitere Fragen: Was bedeuten eigentlich die Wörter "peridiploid" und "Proliferationsfraktion" genau? Kannst du mir den englischsprachigen Text (s.Profil) der "DNA-Interpretation" und des DNA-Gradings überstzen? Was bedeutet insbes. das DNA-Grading "Typ A: Diploid"? Die v.g. Fragen gehen natürlich auch an die anderen Forum-Teilnehmer! Für Antworten wäre ich sehr dankbar!
            Über PET-Cholin CT und MRT werde ich mich im Rahmen einer BPS-Veranstaltung in Hannover informieren! Mein Urologe meinte allerdings, dass man bei mir mit diesen Untersuchungen auf Grund meiner derzeitigen Werte, wohl nichts feststellen wird!
            Viele Grüße,
            HelmutK

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              #7
              Hallo Helmut,

              nachstehend eine kurze Erläuterung zu Deinen Fragen

              1. Proliferationsfraktion
              Diese ist ein Maß für die Vermehrungsrate von Zellen.

              2. Peridiploid
              Normale Zellen sind diploid. Wenn Karzinomzellen wenig entartet sind und somit noch normalen diploiden Zellen ähneln, dann bezeichnet man diese als peridiploid als Abgrenzung zu gesunden Zellen. Peridiploid bedeutet also eine geringe Malignität.

              3. Typ A ist einfach eine Klassifizierung und bedeutet in Deinem Fall die niedrigste Malignität.

              4. Die Anmerkungen in Englisch besagen, dass die Malignität über Form, Struktur, Farbe der Zellen unter dem Mikroskop ermittelt wurde.

              Gruß Knut.

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                #8
                hallo knut.krueger
                ich danke Dir recht herzlich für Deine kompetenten Erklärungen!
                Die Aussagen sind ja recht günstig für mich und decken sich wohl mit den Ergebnissen der Pathologischen Begutachtung des Biopsie-Stanzmaterials. Demnach befinde ich mich wohl noch im PK-Anfangsstadium. Was mich beunruhigt ist der relativ schnelle Anstieg meines letzten PSA-Wertes (12.11.07=5,56 / 14.02.08=6,07). Allerdings hatte ich am 07.01.08 meine Biopsie! Könnte es sein, dass der erhöhte Anstieg noch mit der vorrausgegangenen Biopsie zu tun hat?
                Grüße, HelmutK

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                  #9
                  Hallo Helmut,

                  die bisherige Diagnose bei Dir ist sehr günstig, wobei die periploide Verteilung das i-Tüpfelchen ist. Denke über meinen Vorschlag nach, eventuell doch aktives Beobachten als Therapie einzuschlagen. Dann aber auf jeden Fall PET-Cholin-CT mit MRT zur Absicherung machen. Steht für Dich, wie Du anklingen ließt, die Entscheidung für Operation bereits fest, dann kannst Du Dir bei Deinen Werten die weiteren Untersuchungen sparen.

                  Gruß Knut.

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                    #10
                    Hallo Helmut,

                    ich hatte noch vergessen auf Deine Frage einzugehen. Bei mir ist der PSA-Wert von 8,5 auf über 13 nach der Biopsie angestiegen. Ich hatte mir aber noch eine Sepsis eingehandelt. Später ist der Wert dann auf 10 zurückgegangen, so dass Schorschels Empfehlung zur nächsten Messung schon richtig war.

                    Gruß Knut.

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