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Metastasierung?

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    Metastasierung?

    Nachdem bei meinem Vater im letzten Jahr PK festgestellt wurde und einige Untersuchungen folgten, sind wir noch immer sehr verunsichert. Vielleicht kann uns jemand zu diesem Thema weiterhelfen.

    Hier kurz der Verlauf:

    Nach einem erhöhten PSA Wert (10,51 ng/ml) im letzten Jahr wurde bei meinem Vater (67) durch eine Stanzbiopsie am 13.09.07 Prostatakrebs festgestellt.

    Prostatakarzinom: cT1c
    Gleason Score: 6 (3+3)
    PSA Wert: 9,1 ng/ml
    Malignität: G2a

    Daraufhin wurde am 27.09.07 routinemäßig ein Ganzkörperknochenszintigtamm vorgenommen, indem unklare Mehranreicherungen im Bereich des 12. BWK festgestekkt worden sind.

    Daraufhin erfolgte zur weiteren Abklärung ein MRT (23.10.07). Dort wurden dann Metastasen im 12. und im 6. BWK diagnostiziert.

    Daraufhin wurde eine Androgendeprivation eingeleitet.

    Da uns diese Diagnose sehr überrascht hat holten wir weitere Meinungen von Ärzten ein. Da diese eine Metastasierung in diesem Stadium für sehr unwahrscheinlich hielten folgten weitere Untersuchungen.

    Am 10.12.07 folgte in einer anderen Praxis eine weitere Kernspintomographie. Dort widerum wurden verdächtige Stellen im 3. LWK gesichtet. Jedoch konnte hier auch nicht genau festgelegt werden ob es sich dabei um Metastasen handelt.

    Schließlich wurde eine letzte MRT am 02.01.08 in einer Klinik vorgenommen. Auch hier wurden Veränderungen nachgewiesen( BWK 6, LWK 5 und SWK1), aber eine genaue Festlegung konnte auch hier nicht erfolgen.

    Schließlich kam es zu einer computertomographisch-gesteuerten Punktion bzw. Biopsie(11.01.08). Dabei wurden Knochenbiopsate entnommen und anschließend untersucht. Durch diese Untersuchung schloss der Arzt eine Metastasierung letztendlich aus.

    Nun sind wir zum einen natürlich sehr erleichtert, aber jedoch auch etwas verunsichert da uns mehrere Fragen aufgekommenb sind.

    Vielleicht hat jemand mit dieser letzten Untersuchung Erfahrungen gemacht und kann uns sagen wie sicher dieses Verfahren zum Ausschluss bzw. zur Identifikation von Knochenmetastasen ist. Da die Biopsie aufgrund eines bildgebenden Verfahrens vorgenommen wurde (d.h. die Proben wurden anhand einer Aufnahme entnommen), stellt sich uns die Frage, ob die Möglichkeit besteht, das die entnommenen Proben nicht den vorher befallenen und identifizierten Stellen entspricht?

    Weiterhin stellt sich uns die Frage ob die Möglichkeit besteht das die Metastasen sich zurückgebildet bzw. die Ergebnisse der Untersuchungen sich durch die Androgendeprivation im Laufe der Zeit geändert haben könnten?

    Der Arzt rät nun zu einer radikalen Prostataovesikulektomie oder einer LDR-Brachtherapie. Wir haben natürlich etwas Angst eine dieser beiden Therapieformen einzuschlagen, wenn die Möglichkeit besteht das die Metastasen doch bestehen ( und die Therapieform somit nicht die richtige ist).

    Wenn jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder uns Tipps und Ratschläge geben könnten wären wir sehr dankbar.

    Zudem überlegt mein Vater nun ob er sich besser der Strahlentherapie unterziehen soll oder sich doch zu der OP entscheiden soll. Ich weiss das es schwierig ist eine Empfehlung zu geben, aber vielleicht kann uns jemand ein paar Erfahrungeswerte mitteilen die eine Entscheidung vereinfachen können.

    Vielen Dank!

    #2
    Hallo ??? (ein Vorname wäre nicht schlecht)!

    Wie ist der aktuelle PSA-Wert?

    Wieviele Stanzen wurden am 13.09.07 gemacht?

    Wieviele davon waren positiv? Mit wieviel % Krebsanteil?

    Ist Dein Vater ansonsten eher topfit oder eher kränkelnd?

    Ihr solltet als allererstes möglichst viel über den individuellen Tumor Deines Vaters erfahren (u.a. pathologische Zweitbegutachtung der Biopsate und anschließende DNA-Zytometrie). Es ist m.E. völlig unerheblich, ob Eure Therapieentscheidung im März oder im Mai 2008 fällt. Also Ruhe bewahren und Infos sammeln!!

    Viele Grüße

    Schorschel

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      #3
      SaJ1234
      Benutzer



      Registriert seit: 12.11.2007
      Beiträge: 3





      Hallo,

      erst einmal vielen Dank für eure Antworten. Haben inzwischen weitere Meinungen einholen können, die uns zwar etwas beruhigt haben, aber auch wieder viele weitere Fragen aufgeworfen haben.

      Mehr zu dem Verlauf habe ich inzwischen unter dem neuen Thema "Metastasierung" eingestellt.

      Da meinem Vater nach den neuesten Ergebnissen nun eine OP oder eine LDR-BRachytherapie nahegelegt worden sind und er bisher eher zu der OP tendiert würde mich interessieren welche Kliniken auf diesem Gebiet einen guten Ruf haben bzw. wo man gute Erfahrungen gemacht hat.

      Von seinem Arzt wurde ihm das evangelische Waldkrankenhaus in Bonn empfohlen. Hat jemand Erfahrungen mit diesem Klinikum gemacht oder ist dort operiert worden?

      Vielen Dank also nochmal und viele Grüße

      Sabrina



      Hallo Sabrina,

      hier ist zunächst einmal Dein umkopierter Beitrag von heute morgen in einem Parallel-Thread...

      Ich hatte Dir ja gestern auf Deinen Beitrag "Metastasierung?" hier geantwortet und Euch vorgeschlagen, erst einmal den Krebs Deines Vaters näher kennenzulernen, bevor Ihr über eine Therapie entscheidet, denn ich halte es nicht für sinnvoll, schon jetzt über eine OP-Klinik nachzudenken (wobei sich das "Evangelische Waldkrankenhaus Bonn" nicht unbedingt nach einem Referenzzentrum anhört - da kann ich mich natürlich aber auch voll irren).

      Macht Euch doch erst einmal über den PK Deines Vaters schlau!!!

      Viele Grüße

      Schorschel

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        #4
        Metastasierung?

        Hallo Saj1234,
        Vielleicht kannst Du uns noch verraten, wie alt Dein Vater ist?
        MfG
        Hajoke
        "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

        Kommentar


          #5
          Zitat von Hajoke Beitrag anzeigen
          ...Vielleicht kannst Du uns noch verraten, wie alt Dein Vater ist?
          Hallo Hajoke,

          67 (siehe oben)

          Gruß

          Schorschel

          Kommentar


            #6
            Metastasierung?

            Entschuldigung!! habe ich übersehen.
            Mit 67 hätte der Vater bei den günstigen Werten eine gute Chance für eine ambulante Seedimplantation!!
            "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

            Kommentar


              #7
              Vielen Dank Hajoke,

              werde mich mal darüber informiren. So genau haben wir uns damit noch nicht auseinander gesetzt.


              @ Schorschel:

              der jetzige PSA-Wert meines Vaters liegt bei 1,4 ng/ml.
              Bei der Biopsie am1 3.09.07 wurden 35 Stanzen entnommen, wovon 4 positiv waren. Leider kann ich nirgends ersehen wie hoch der Krebsanteil dabei liegt.
              An sich geht es meinem Vater ganz gut. Er schwitzt jetzt etwas häufiger und stärker. Der Arzt sagte, das das durch die Hormone kommt.

              Kommentar


                #8
                Zitat von SaJ1234 Beitrag anzeigen

                ...Bei der Biopsie am 13.09.07 wurden 35 Stanzen entnommen, wovon 4 positiv waren...
                Hallo Sabrina,

                35 Stanzen - das ist ja ein Wahnsinn! Wie groß war die Prostata Deines Vaters damals? Das müsste im Bericht des Urologen drinstehen.

                Ihr solltet die von mir angeregten weiteren Untersuchungen der positiven Stanzen machen lassen...

                Schorschel

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                  #9
                  Daraufhin erfolgte zur weiteren Abklärung ein MRT (23.10.07). Dort wurden dann Metastasen im 12. und im 6. BWK diagnostiziert.

                  Daraufhin wurde eine Androgendeprivation eingeleitet.


                  ------------

                  @ Schorschel:

                  der jetzige PSA-Wert meines Vaters liegt bei 1,4 ng/ml.
                  Hallo Sabrina, wieviel Zeit liegt denn zwischen Beginn Androgendeprivation und dem zuletzt gemessenen PSA von 1,4 ng/ml.

                  Von PSA 10 auf nur 1,4 in vielleicht 4 oder 5 Monaten - das ginge mir zu langsam.
                  Und langsames Absinken wirft Fragen auf.

                  Das Schwitzen ist zumindest ein Zeichen, dass das Testosteron erwartungsgemäss weit runter gegangen ist.
                  Ein Messwert dazu wäre hilfreich in der Bewertung.

                  Gruss Ludwig
                  Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                  https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Ludwig,

                    mit der Androgendeprivation wurde bei meinem Vater in etwa Anfang Oktober 2007 begonnen. Er hat damals erst eine Spritze für etwa einen Monat bekommen. Danach wurde wohl kurz ausgesetzt, da der Arzt meinte das dies für Folgeuntersuchungen bzgl. der Symptome besser wäre. Danach hat er Mitte/Ende Dezember die nächste für 3 Monate bekommen und vor kurzem dann noch mal eine für 3 Monate. Der PSA-Wert von 1,4 ng/ml wurde Mitte März 2008 gemessen.

                    Leider habe ich bzgl. des Testosteron Wertes keine Angaben finden können.

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                      #11
                      Hallo Schorschel,

                      also ich hoffe ich habe mich da nicht vertan. Im Bericht steht folgendes:

                      1. (rechts medial) Sieben, bis 2 cm lange nähnadeldicke Gewebestanzen
                      2. (rechts lateral) Sieben, bis 2 cm lange Gewebestanzen
                      3. (rechts) Vier, bis 2,3 cm lange Gewebestanzen
                      4. (links medial) Sieben, zum Teil zerfallene, bis 1,6 cm lange Gewebestanzen
                      5. (links lateral) Sechs, bis 2 cm lange Gewebszylinder
                      6. (links) Vier, bis 2 cm lange Gewebszylinder

                      Daraus habe ich geschlossen das es insgesamt 35 gewesen sein müssten.

                      Die Prostata war laut DRU mittelgradig vergrößert ohne tumorsuspekten Tastbefund.
                      TRUS: Vol: 56 ml, IPSS 15+1

                      Wo kann ma die DNA-Zytometrie denn machen lassen? Macht das jeder Arzt/ Klinik?

                      Viele Grüße

                      Sabrina

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                        #12
                        Paar Unmutsfalten bei dieser medikamentösen "Behandlung" ziehen sich doch durch mein Gesicht, Sabrina.
                        Was hat er denn an Tabletten vom Urologen bekommen?

                        Das Testosteron, falls der Urologe Probleme macht, kann man sich auch privat bestimmen lassen, Hausarzt fragen.
                        Möglicherweise da sogar kostenlos.

                        Gruss Ludwig
                        Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                        https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                          #13
                          Hallo Sabrina, Schorschel wird mir nicht böse sein, wenn ich mal antworte.
                          Zitat von SaJ1234 Beitrag anzeigen
                          1. (rechts medial) Sieben, bis 2 cm lange nähnadeldicke Gewebestanzen
                          2. (rechts lateral) Sieben, bis 2 cm lange Gewebestanzen
                          3. (rechts) Vier, bis 2,3 cm lange Gewebestanzen
                          4. (links medial) Sieben, zum Teil zerfallene, bis 1,6 cm lange Gewebestanzen
                          5. (links lateral) Sechs, bis 2 cm lange Gewebszylinder
                          6. (links) Vier, bis 2 cm lange Gewebszylinder
                          Daraus habe ich geschlossen das es insgesamt 35 gewesen sein müssten.
                          Diese Aufzeichnung gibt mir allerdings Rätsel auf. Es handelt sich zwar schon um eine deutlich vergrößerte Prostata, 35 Stanzen halte ich in der Situation für eher nicht wahrscheinlich.
                          Die Prostata war laut DRU mittelgradig vergrößert ohne tumorsuspekten Tastbefund.
                          TRUS: Vol: 56 ml, IPSS 15+1
                          IPSS ist ein subjektiver Test, bei dem Dein Vater mittlere Beschwerden beim Wasserlassen angegeben hat, die er aber kaum als störend empfindet.
                          Wo kann ma die DNA-Zytometrie denn machen lassen? Macht das jeder Arzt/ Klinik?
                          Die erste Adresse in Deutschland ist das Institut von Prof. Böcking, der sich besonders in der Cytopathologischen Beurteilung des Prostatakarzinoms einen Namen gemacht hat. Das vorhandene Biopsiematerial ist für diese Untersuchung geeignet.
                          Die Untersuchung wird dort als Kassenleistung angeboten.

                          Herzliche Grüße, Heribert

                          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                          myProstate.eu
                          Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                          Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                          (Luciano de Crescenzo)

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                            #14
                            Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                            Hallo Sabrina, Schorschel wird mir nicht böse sein, wenn ich mal antworte...
                            Im Gegenteil, lieber Heribert!

                            Ich bin momentan ohne Internet- und Telefonasnchluss. Warte auf die Telekom... :-(( ... und kann nur vom Büro aus arbeiten.

                            Zum Thema der "35 Stanzen": Da soll Sabrina nochmal nachfragen...

                            Viele Grüße

                            Schorschel

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                              #15
                              Hallo zusammen,

                              also erst einmal nochmal vielen Dank für eure Antworten.
                              Ich hätte da allerdings noch eine Frage zu der DNA-Zytometrie. Kann man durch die Ergebnisse, die diese Untersuchung bringt auch auf die Existenz von Metastasen schließen?
                              Für uns stellt sich noch immer die Frage ob die Knochenbiopsate, die entnommen worden sind eine sichere Methode sind, um Metastasen zu identifizieren. Kennt sich jemand mit diesem Verfahren aus?
                              Vielleicht kann mir auch jemand andere, genaue Verfahren / Methoden zur Identifikation von Metastasen nennen?
                              Kann beispielsweise eine PET mehr Aufschluss geben als die MRT's die schon gemacht worden sind und die Knochenbiopsie?

                              Viele Grüße

                              Sabrina

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