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    Neu, Fragen zur Therapie

    Hallo,
    nachdem bei meinem Vater im Februar 2008 ein Prostatakarzinom festgestellt wurde, habe ich den Arzt zu möglichen Behandlungsmethoden angesprochen. Danach hält er eine 3-Fach-Hormon-Blockade therapeutisch für nicht zu verantworten. Eine Prostataentfernung wäre in diesem Stadium nicht mehr möglich.
    Ab März 2008 erfolgt nun eine LHRH-Androgen Behandlung. Zusätzlich erhält er Cyproteronacetat 100 mg um einen “Flare up“ zu vermeiden oder als Behandlung im Rahmen einer Maximalen Androgenblockade.
    Da ich bei dieser Behandlung wenig Perspektive erkennen kann, bitte ich mir anzugeben, ob jemanden andere sinnvolle Therapien unter den gegebenen Voraussetzungen bekannt sind.
    Die mir bekannten Untersuchungsdaten habe ich ins Profil gesetzt.
    Weiterhin bewegt mich die Frage, ob der PSA-Wert durch extreme sportliche Betätigung derart stark beeinflusst werden kann. So ist mein Vater unmittelbar vor der Untersuchung zur Feststellung des PSA-Wertes an 4 Tagen jeweils 40 Km Fahrrad auf Zeit gefahren.
    Können blutverdünnende Mittel den PSA-Wert verändern?


    Vielen Dank im Voraus.

    #2
    Hallo!

    Vom Hormon-Thema verstehe ich zu wenig; da kommen sicher noch Antworten von den einschlägigen Profis...

    Der PSA-Wert Deines Vaters ist durch das Radfahren sicher erheblich höher als sein "normaler" Wert. Aber darüber würde ich im Moment nicht so sehr nachdenken, denn das Biopsie-Ergebnis ist sehr viel aussagekräftiger als ein mehr oder weniger akkurater PSA-Wert.

    29.02.08 Biopsie (G3 Gleason-Score 4+4 beidseits,ICD-O M 8140/3,ICD-O C61) in allen 6 Stanzen in der gesamten Stanzenlänge jeweils Anteile eines niedrigdifferenzierten mikroazinär-konfluierend wachsenden Adenokarzinoms mit auch Infiltration der Prostatakapsel und des miterfassten Periprostatischen Gewebe (Probe 1.,2., und 6.) und mit perineuraler Tumorausbreitung im Tumorrandgebiet.
    Mit Gleason 4+4 auf beiden Seiten und allen 6 Stanzen komplett positiv, Kapselinfiltration etc. ist der Radfahr-Effekt meines Erachtens vernachlässigbar. Deinen Vater hat es, wie ich fürchte, ziemlich "erwischt", aber ich bin sicher, dass aus dem Forum sehr gute Hinweise kommen werden, wie er einen guten Kampf gegen seinen PK führen kann.

    Alles Gute und herzliche Grüße

    Schorschel

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      #3
      Untertherapiert

      hallo aqua,

      es ist sehr wahrscheinlich, dass die PSA-Messung durch das intensive Radfahren beeinflusst worden ist. Nicht beeinflusst sind aber die Ergebnisse der Biopsie, und die verlangen eindeutig nach der bestmöglichen Therapie. Ich habe nichts gegen Androcur, doch wird heute Casodex als das beste Antiandrogen betrachtet, und zwar mindestens in der Dosis 50 mg/Tag. Es gibt Urologen, die mit 150 mg/Tag arbeiten. Viele Forrumsteilnehmer schwören auch auf die Hinzunahme eines Dritten Medikaments wie zum Beispiel Avodart.

      Selbstverständlich kommt auch der Einsatz von Heilmitteln ausserhalb der Schulmedizin in Betracht; unabhängig davon würde ich einen Wechsel des Urologen und den frühzeitigen Beizug eines Onkologen wählen, wäre ich in der gleichen Lage wie Dein Vater, dem ich herzlich allles Gute wünsche!

      Jürg
      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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        #4
        Hallo,
        bei dem Stanzergebnis ist von einer Operation abzuraten . Die LHRH Therapie ist sinnvoll und richtig, man könnte sie durch eine perkutane Radiatio ( Bestrahlung von außen) ergänzen.
        Fragt euren Urologen .

        Gruss

        Lars

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          #5
          Ich vergaß, gibt es ein CT oder Knochenscan von deinem Vater ?

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            #6
            Ich Idiot, hab das Profil jetzt gelesen , Frage bitte ignorieren

            Sorry


            Lars

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              #7
              Zitat von roterlars Beitrag anzeigen
              Ich vergaß,...
              Zitat von roterlars Beitrag anzeigen
              Ich Idiot,...
              Hallo Lars - Facharzt für Urologie,


              diese beiden o.a. Aussagen, von einem Arzt, erzeugen evtl. bei hilfesuchenden Krebspatienten nicht gerade Vertrauen (Sicherheit), sondern könnten eher zu einer gewissen Verunsicherung beitragen.

              Nix für ungut, bleiben Sie bei uns - und "gute Besserung" :-)


              Gruß,
              Horst

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                #8
                Korrekturen

                Hallo Lars,
                HorstK schreibt:
                "...diese beiden o.a. Aussagen, von einem Arzt, erzeugen evtl. bei hilfesuchenden Krebspatienten nicht gerade Vertrauen (Sicherheit), sondern könnten eher zu einer gewissen Verunsicherung beitragen."
                ...und ich finde ganz im Gegenteil, dass dich das viel sympathischer macht, denn mir passiert das in meinem Beruf auch. Allerdings bin ich kein Arzt.
                Eigentlich wollte ich dir aber sagen, dass du natürlich auch die Korrekturmöglichkeit ("Ändern") für deine hier geschriebenen Texte verwenden kannst, und zwar auch einige Zeit, nachdem du etwas geschrieben hast. Ebenso kannst du deine Beiträge sogar löschen. Das habe ich nämlich auch schon getan :-))
                Ruggero
                Zuletzt geändert von Gast; 29.03.2008, 01:54. Grund: Ergänzung

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                  #9
                  Vielen sind schon mal Fehler unterlaufen

                  Hallo, lieber Rüdiger - alias ruggero - gut, dass Du mit Deiner sanften Art die schon wieder aufkommende, nicht notwendige Kritik an dem verzeihlichen Übersehensfehler eines neue Hinzugekommenen gezielt entschärft hast. Auch Urologen sind Menschen so wie Horst K und Du und ich, und es sei ihnen gestattet, auch mal daneben zu liegen. Wie hat Lars es nach meinem Begrüßungstext zu seinem Erstbeitrag ausgedrückt? Es hieß wohl sinngemäß etwa wie auf Augenhöhe miteinander umgehen; und genau das sollten wir tun und nicht mit unterschiedlichen Maßstäben reagieren.

                  "Der schlimmste aller Fehler ist, sich keines solchen bewusst zu sein"
                  (Thomas Carlyle, schottischer Historiker)

                  Gruß Hutschi

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Horst,
                    Ärzte sind auch nur Menschen und machen Fehler und das ist verzeihlich.
                    Aber sie sollten den ein und denselben Fehler nur einmal machen.
                    Meine Antworten in diesem Forum ersetzen nicht den Gang zum Urologen,sollte ich feststellen das das bei manchen Mitgliedern so ist werde ich mich sofort zurückziehen.

                    Gruss

                    Lars

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                      #11
                      Klare Ansage, danke Lars!

                      Freundliche Grüße

                      Horst

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                        #12
                        Zitat von roterlars Beitrag anzeigen

                        ...Ärzte sind auch nur Menschen und machen Fehler und das ist verzeihlich. Aber sie sollten den ein und denselben Fehler nur einmal machen....

                        Hallo Lars,

                        ich würde das gar nicht so hoch hängen...

                        Du hast schlicht und einfach zu spät gesehen, dass da eine PKG hinterlegt ist. Das passiert mir auch öfters. Das ist kein "Fehler", sondern bestenfalls ein Versehen.

                        Ein weiterer Urologe hier im Forum, der differenziert an die Dinge herangeht und nicht leitlinienorientiert Schemata abarbeitet, tut uns sehr gut. Also mach' Dein Verbleiben bitte nicht vom etwaigen Verhalten Einzelner abhängig, sondern bedenke den Nutzen, den Du für Hunderte von Betroffenen hier im Forum stiften kannst.

                        Herzliche Grüße nach Düsseldorf (was einem Kölner bekanntlich eher schwer fällt!!)

                        Schorschel

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                          #13
                          Neu, Fragen zur Therapie

                          Hallo roterlars, Lars,
                          Du hast schlicht und einfach zu spät gesehen, dass da eine PKG hinterlegt ist. Das passiert mir auch öfters. Das ist kein "Fehler", sondern bestenfalls ein Versehen.
                          Ein schlechter Start erweist sich meist danach als einen Guten! Meine Sympatie hast Du jedenfalls und brauchst Dich nicht gleich als I... vorstellen!
                          Ein weiterer Urologe hier im Forum, der differenziert an die Dinge herangeht und nicht leitlinienorientiert Schemata abarbeitet, tut uns sehr gut. Also mach' Dein Verbleiben bitte nicht vom etwaigen Verhalten Einzelner abhängig, sondern bedenke den Nutzen, den Du für Hunderte von Betroffenen hier im Forum stiften kannst.
                          Bin der gleichen Meinung, denn eines muß man Dir lassen, Du bist nicht gleich mit der Tür ins Haus gefallen! Herzlich willkommen!

                          wünsche Dir ein gutes Stehvermögen und uns eine gute Beratung!
                          Helmut

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                            #14
                            Hallo jürg,

                            vielen Dank für Deine konkreten Hinweise. Ich werde versuchen meinen Vater dahingehend zu beeinflussen. Eine onkologiesche Mitbehandlung habe ich auch schon ins Auge gefaßt.
                            Ich wünsche Dir alles Gute.

                            Gruß

                            aqua

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                              #15
                              Hallo Lars,

                              für mich ist das kein Problem, jeder kann mal etwas übersehen, ich finde das ist menschlich. Ergeben sich, nachdem Du die Ergebnisse CT und Knochenscan angesehen hast, Optionen für noch andere Behandlungsmethoden?

                              Gruß

                              aqua

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