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Neues Medikament - GnRH-Antagonist

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    Neues Medikament - GnRH-Antagonist

    Hallo,

    bei einem Mitglied unserer Gruppe mit einem fortgeschrittenen Prostatakrebs (Knochenmetastasen) stieg der PSA-Wert trotz Hormonblockade unter Eligard unaufhaltsam an. Vorher hatte er Trenantone eingesetzt, das er wegen schwerer Nebenwirkungen absetzen mussste.

    Da der Verdacht auf ein hormonrefraktäres Stadium im Raume stand, rieten wir ihm, sich unbedingt den Testosteronwert messen zu lassen mit dem erstaunlichen Ergebnis von 7,5 (!).

    Er begab sich zur Behandlung in eine Klinik und dort wurde schon als letzte Möglichkeit die chirurgische Kastration diskutiert. Glücklicherweise fiel dem behandelnden Professor ein neues englisches Medikament ein, das erst im Februar 2008 seine Zulassung bei der Behandlung des hormonsensiblen Prostatakrebses erhalten hatte: Plenaxis (Wirkstoff: Abarelix). Der Betroffenen erhielt diese Spritze und sein Testosteronwert fiel umgehend auf 0,23, also Kastratenniveau.

    Und noch erfrreulicher: Sein PSA-Wert sank von 94 auf 4,1. (!)

    Damit war der Beweis erbracht, dass er glücklicherweise noch nicht hormonrefraktär ist.

    Und die Moral von der Geschichte:

    1.) Bei Verdacht auf einen hormonrefraktären Prostatakrebs unter Hormonblockade, immer den Testosteronwert messen lasssen!
    2.) Bei ca. 5% der Patienten wirken die eingesetzten Spritzen nicht. Versuchsweise dann das Präparat wechseln!

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

    PS: Abarelix

    #2
    Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
    Hallo,

    bei einem Mitglied unserer Gruppe mit einem fortgeschrittenen Prostatakrebs (Knochenmetastasen) stieg der PSA-Wert trotz Hormonblockade unter Eligard unaufhaltsam an. Vorher hatte er Trenantone eingesetzt, das er wegen schwerer Nebenwirkungen absetzen mussste.

    Da der Verdacht auf ein hormonrefraktäres Stadium im Raume stand, rieten wir ihm, sich unbedingt den Testosteronwert messen zu lassen mit dem erstaunlichen Ergebnis von 7,5 (!).

    Er begab sich zur Behandlung in eine Klinik und dort wurde schon als letzte Möglichkeit die chirurgische Kastration diskutiert. Glücklicherweise fiel dem behandelnden Professor ein neues englisches Medikament ein, das erst im Februar 2008 seine Zulassung bei der Behandlung des hormonsensiblen Prostatakrebses erhalten hatte: Plenaxis (Wirkstoff: Abarelix). Der Betroffenen erhielt diese Spritze und sein Testosteronwert fiel umgehend auf 0,23, also Kastratenniveau.

    Und noch erfrreulicher: Sein PSA-Wert sank von 94 auf 4,1. (!)

    Damit war der Beweis erbracht, dass er glücklicherweise noch nicht hormonrefraktär ist.

    Und die Moral von der Geschichte:

    1.) Bei Verdacht auf einen hormonrefraktären Prostatakrebs unter Hormonblockade, immer den Testosteronwert messen lasssen!
    2.) Bei ca. 5% der Patienten wirken die eingesetzten Spritzen nicht. Versuchsweise dann das Präparat wechseln!

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

    PS: Abarelix
    Hallo Hansjörg,

    danke für Deinen Bericht aus dem praktischen SHG-Leben. Vielleicht hat der gute Professor das gelesen:



    Viele Grüße
    Dieter

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      #3
      Hallo,
      Zitat" Glücklicherweise fiel dem behandelnden Professor ein neues englisches Medikament ein"
      ich habe Zweifel ob das das Glück des Tüchtigen ist, wenn man bedenkt, dass Dieter schon am 16.2.08 über Abarelix berichtet hat, entsprechende Veröffentlichungen in der Presse zu lesen waren und die Firma SEP das Medikament im März auf dem größten deutschsprachigen Krebskongress in Berlin vorgestellt hat.
      Grüße Jürgen

      Kommentar


        #4
        Zitat von marsjürg Beitrag anzeigen
        Hallo,
        Zitat" Glücklicherweise fiel dem behandelnden Professor ein neues englisches Medikament ein"
        ich habe Zweifel ob das das Glück des Tüchtigen ist, wenn man bedenkt, dass Dieter schon am 16.2.08 über Abarelix berichtet hat, entsprechende Veröffentlichungen in der Presse zu lesen waren und die Firma SEP das Medikament im März auf dem größten deutschsprachigen Krebskongress in Berlin vorgestellt hat.
        Grüße Jürgen
        Hallo Jürgen,

        "Aller Anfang ist schwer"

        Ich finde schon, daß es ein glücklicher Umstand ist, wenn der Professor Plenaxis probiert hat. Ein weiterer glücklicher Umstand ist es, daß der Betroffene einer SHG angehört und dort darüber berichtet hat. Nicht zuletzt dürfen wir uns darüber freuen, daß der betreffende SHG-Leiter nicht nur einen Internet-Anschluss besitzt, um damit still unseren Ergüssen zu folgen, sondern öfters auch mal was schreibt, berichtet, Stellung bezieht.

        Bleibe uns noch lange bei guter Gesundheit erhalten, Hansjörg.

        Gruß Dieter
        Zuletzt geändert von Gast; 10.04.2008, 09:59.

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          #5
          Hallo Jürgen,

          was soll dieses "kleinkarierte" Nachkarten über meine Formulierung "glücklicherweise"?

          Ich hatte versucht in meinem Beitrag, die glückliche Stimmung des Patienten wiederzugeben.

          Außerdem war vor der Behandlung nicht sicher, ob Abarelix überhaupt bei diesem Betroffenen wirkt. Der behandelnde Arzt ging von einer 50%-Chance aus.

          Gruß

          Hansjörg Burger
          Selbsthilfegruppe Rhein-Neckar e.V.

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            #6
            Hallo Hansjörg,

            auch ich wünsche, daß du uns noch lange erhalten bleibst und alle Gute zum Geburtstag. Ich dachte immer du wärst noch jünger.

            Empfehle nicht so viel OP und sei nicht so skeptisch bei der artgerechten, mein neustes Steckenpferd, Ernährung.

            Gruß und weiterhin Erfolg, Konrad

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              #7
              GnRH - Antagonist - Abarelix

              Hallo Mitstreiter, Ich habe erst jetzt diesen Beitrag zu "Abarelix" gefunden. Das wäre vielleicht auch was für mich gewesen! Ich kann mich noch erinnern, dass ich in der "Flare Up" Phase einige Probleme hatte. Könnte man die Medikamente "Abarelix" und Trenantone nicht kombinieren? Zum Bsp. mit "Aberalix" die Therapie beginnen (weg. schnellerTesto.Absenkung)
              und dann mit Trenantone weiter machen? Das wäre doch eigendlich vor allem bei der intermittirenden Therapie interessant! Was meinen vorallem die Fachleute dazu?

              Gruß Wolfi65

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