Hoher Gleason: Ist noch was zu retten?

[Karlalbrecht]

Heutige Mitteilung Stanzbiopsie:
Fraktion 3 basal, r.: Gleason 3+3
4 apikal 5+4
6 basal l. 3+4 und 1mm, Gl. 4+4
Ist eine Operation sinnvoll?

Karlalbrecht

[Hans-Joachim]

Natürlich!

Hallo Karlalbrecht,

es ist schwierig, auf Deine kurze Mitteilung sachgerecht zu antworten.

Obwohl Du hier im Forum schon aktiv warst, ist nicht erkennbar welche Kenntnisse bei Dir vorhanden sind.

Als Einstieg war und ist die Webseite http://www.prostatakrebse.de/informa...ster%20Rat.pdf eine gute Einführung.

Hier findest Du auch Hinweise darauf, welche Parameter für eine ausreichende Diagnostik und damit auch für eine sinnvolle Therapieentscheidung erforderlich sind.

Am besten Du stellst in Dein Profil was Du weißt über: PSA bei Diagnose,
PSA-Verlauf, Gesamt/freies PSA, Tastbefund der Prostata, Ultraschall der Prostata, Volumen der Prostata, CT, Knochenszintigramm, evtl. PET/CT, Marker, die aus der Stanzbiopsie gewonnen werden können, Einschätzung Deines Urologen, auch Dein Alter ist wichtig, und eventuelle Nebenerkrankungen, etc, alles kann ich hier garnicht aufzählen....

Bei mehr Information kann man Dir auch mehr Rat geben.

Wie Du aus den PK-Geschichten ( Benutzerprofilen ) hier im Forum ersehen kannst, kommen sehr viele der hier auch schwer Betroffenen mit Hilfe ihrer Ärzte und den Ratschlägen und dem Wissen hier im Forum mit Ihrer Lage doch ganz gut zurecht.

Wie alle hier solltest Du versuchen bei möglichst guter Lebensqualität möglichst viel Lebenszeit zu retten.

Es gibt sicher einige Kameraden hier im Forum, die Dir dabei helfen werden.

Nur Mut !

[knut.krueger]

Hallo Kartalbrecht,

Wie Hans-Joachim schon ausgeführt hat, solltest Du mehr Daten von Dir und Deiner Krankheitsgeschichte liefern, da es sonst sehr schwer ist, Ratschläge zu geben. Im Forum ist dafür die Rubrik „Öffentliches Profil mit PK-Historie“ vorgesehen.
Aber schon jetzt ist auch mein Vorschlag die Diagnoseseite weiter zu führen, und zwar

1. Dein hoher Gleason Score ist natürlich keine sehr schöne Ausgangsbasis. Ich würde deshalb die DNA bei Prof. Böcking, Universität Düsseldorf, aus dem vorhandenen Biopsiematerial bestimmen lassen, um noch mehr Angaben über die Aggressivität Deines Krebses zu erhalten. Vielleicht hast Du Glück im Unglück und Deine Verteilung ist noch nicht aneuploid. Dann stehen Dir abhängig von den anderen Untersuchungsergebnissen noch einige Therapieoptionen offen. Sollte das Resultat aneuploid sein, dann wird es schwierig und Du solltest Dich dann in die Hände eines sehr erfahrenen Urologen begeben.

2. Als Sofortmaßnahme ein PET-Cholin-CT mit MRT machen lassen. Dies gibt Auskunft über Größe Deines Karzinoms, Lage, Metastasen in Knochen und Organen, und das MRT bringt zusätzlich/ergänzend noch mehr Details um den wichtigen Bereich Prostata. Eine gute Adresse für diese Untersuchung ist Prof. Reske, Universität Ulm.
Abhängig von dem PET-Ergebnis ergeben sich dann die Therapiemöglichkeiten, wobei je nach favorisierter Therapiewahl es dann aufgrund Deines hohen GS noch angebracht ist, bestimmte Marker bei Prof. Bonkhoff bestimmen zu lassen, ob die Therapie auch greifen wird.

Wichtig ist jetzt für Dich die Diagnoseseite zu verfeinern, um den vollen Umfang der Erkrankung zu kennen. Es werden dann weitere, gute Ratschläge von Betroffenen aus dem Forum kommen.

Gruß Knut.