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Ungern, aber was soll`s...

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    Ungern, aber was soll`s...

    Moin,moin!
    Lieber stelle ich mich in einem Freizeit-Forum vor, nun denn...
    Nachdem man im ersten Schreck nach dem Biopsie-Ergebnis das gesamte Thema durchgoogelt, fand ich hier doch schon so einige für mich persönlich interessante Beiträge und letztlich auch die Überwindung, mich kurz vorzustellen:
    fast 62 Jahre,verh., 2 erw. Kinder, Rentner und
    PSA 7,4 - Gleason-score 3+3 - eine von sechs Stanzen pos.
    keine Vorerkrankungen, außer Vorhofseptumaneurhisma...

    Über die drei Behandlungsalternativen liegen mir auch drei Meinungen vor: Urologe in Kiel sagt : Totaloperation. Uni-Klinik Kiel: dito bzw. Strahlentherapie. Hausarzt Hormontherapie.

    Strahlentherapie schließe ich für mich pers. aus, bleiben noch 2 Alternativen - dazu nehme ich gerne Ratschläge an, da ich selbst in der kurzen Zeit sicher nicht alles gelesen oder bedacht habe, was so möglich ist.

    Eine Frage an Schleswig-Holsteiner: wenn OP, dann wo ? Uni-Kiel bin ich nicht so begeistert; Rendsburg oder Flensburg habe ich irgendwo gelesen, finde die Kommentare aber im Moment nicht wieder..

    Schöne Grüße vom Nord-Ostsee-Kanal !

    #2
    Welche Therapie

    Hallo, Unbekannter
    Hormontherapie ist sicherlich für eine gewisse Zeit ok, und dann, wie lange und was soll dann geschehen?
    Dazu ein Beispiel aus unserem Bekanntenkreis.
    Bei unserem Freund wurde 2003 Prostatakrebs diagnoziert, GS 3 + 3 = 6.
    Sein Sohn riet zur OP, sein Uro schwärmte von etwas ganz Neuem, der Hormontherapie, er entschied sich für die Hormontherapie, anfangs PSA von 90 , der sank sehr schnell bis auf 10. begann dann wieder zu klettern, nach über einem Jahr wurde Casodex dazu genommen, nachdem der PSA dann im Laufe von 3 Jahren auf 200 geklettert war, wurde Bestrahlung gemacht, danach PSA auf 140, inzwischen hat er am ganzen Körper Schmerzen, kann nur noch mühsam mit Krücken gehen, aber sein Uro hält weiter an der Hormonspritze fest, dafür macht er allerdings kein CT oder dergleichen, natürlich auch kein Zometa.
    Obschon unser Freund von mir immer wieder mit Informationen versorgt wurde, weigert sich sein Arzt andere Wege zu gehen, ist sogar in die Luft gegangen, als unser Freund mit ihm über "hormonrefrektär" sprechen wollte, hat ihn zu einem Uniprof. geschickt, der auch keinen anderen Weg gehen würde, da beide in einem gemeinsamen Vorstand sitzen.
    Inzwischen ist unser Freund dabei, seinen Wohnsitz im Süden aufzugeben, und will im Mai nach Deutschland fliegen, um dort zu sterben, er hat eine bestimmte Pille.
    Diese Dinge machen mich sehr zornig, deshalb stell Deinem Arzt die Frage: was, wo, wie und wie lange und was dann?
    Oder hat er ein Gesamtkonzept?
    Hormontherapie allein heilt Dich nicht, aber es gibt noch viele Möglichkeiten, dazu werden Dich die Profis hier im Forum sicher noch ausführlich beraten.
    Christine

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      #3
      Moin Pfanni

      Zitat von PfanniVS Beitrag anzeigen
      Moin,moin!
      Lieber stelle ich mich in einem Freizeit-Forum vor, nun denn...
      Nachdem man im ersten Schreck nach dem Biopsie-Ergebnis das gesamte Thema durchgoogelt, fand ich hier doch schon so einige für mich persönlich interessante Beiträge und letztlich auch die Überwindung, mich kurz vorzustellen:
      fast 62 Jahre,verh., 2 erw. Kinder, Rentner und
      PSA 7,4 - Gleason-score 3+3 - eine von sechs Stanzen pos.
      keine Vorerkrankungen, außer Vorhofseptumaneurhisma...

      Über die drei Behandlungsalternativen liegen mir auch drei Meinungen vor: Urologe in Kiel sagt : Totaloperation. Uni-Klinik Kiel: dito bzw. Strahlentherapie. Hausarzt Hormontherapie.

      Strahlentherapie schließe ich für mich pers. aus, bleiben noch 2 Alternativen - dazu nehme ich gerne Ratschläge an, da ich selbst in der kurzen Zeit sicher nicht alles gelesen oder bedacht habe, was so möglich ist.

      Eine Frage an Schleswig-Holsteiner: wenn OP, dann wo ? Uni-Kiel bin ich nicht so begeistert; Rendsburg oder Flensburg habe ich irgendwo gelesen, finde die Kommentare aber im Moment nicht wieder..

      Schöne Grüße vom Nord-Ostsee-Kanal !
      Hallo Pfanni,

      endlich mal jemand, der sich trotz der wenig erfreulichen Nachricht aus urologisch/pathologischen Kreisen Lockerheit und Humor bewahrt hat. Es bleibt also bei Pfanni, das wirst Du nicht mehr los.

      Zu Deiner Situation möchte ich Dir anraten, den Biopsie-Befund möglichst umgehend durch eine Zweitbegutachtung abzusichern. Ich persönlich neige momentan zu dem Rat, diese Beurteilung als DNA-Analyse machen zu lassen. Vielleicht findet Prof. Böcking, Düsseldorf anhand der DNA, dass die Malignitätseinstufung über die Ploidie günstiger ausfällt als Gleason 3+3. Für diese Befundung musst Du vom Urologen eine Überweisung besorgen und diese zusammen mit dem kompletten Biopsiematerial nach Düsseldorf schicken lassen. ==>> Infos

      Insgesamt kannst Du relativ ruhig in der nächsten Zeit eine Therapieplanung angehen, weil Du Dich noch in einem gut behandelbaren frühen Stadium befindest. Eine weitere PSA-Messung im Abstand von 6 Wochen zur letzten Blutabnahme wäre auch nützlich. Da darf aber dann noch keine hormonelle Maßnahme erfolgt sein. Du hast auch die Möglichkeit, zur Behandlung eine weitere Meinung einzuholen, z.B. in der Martiniklinik als Privatpatient oder im UKE über die sogenannte Sondersprechstunde Prostatakarzinom.

      Schlußendlich darf ich Dir noch eine der SLH-SHG'en ans Herz legen: Da kostet es keinen Eintritt und die haben auch sogar Telefon! (man unkt, daß Schleswig-Holstein zurückhalten gestrickt sei...) ==>> Infos
      Mich findest Du da auch mit Telefon.

      Gruß Dieter
      Zuletzt geändert von Gast; 16.04.2008, 17:00.

      Kommentar


        #4
        Zitat von PfanniVS Beitrag anzeigen

        ...bleiben noch 2 Alternativen...
        Hallo Pfanni!

        Nur der guten Ordnung halber: Es gibt z.B. auch noch die Aktive Überwachung (hier oft AS von Active Surveillance genannt). Du kannst Dir ja mal mein Profil anschauen, wenn Du möchtest.

        Wichtig wäre noch die PSA-Entwicklung, weil die oft mehr aussagt als der absolute PSA-Wert.

        Wieviel Prozent der Stanze war maligne?

        Du hast in jedem Fall noch genügend Zeit, um die Biologie Deines individuellen Krebses besser kennzulernen. Dazu findest Du hier im Forum hinreichend Anregungen.

        Lass' Dich nicht unter Zeitdruck setzen, und wenn Du Dir Deinen Humor bewahrst, hast Du eh schon halb gewonnen - auch gegen einen miesen Untermieter wie PK.

        Alles Gute!

        Schorschel

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          #5
          Moin moin PfanniVS,

          ich habe eine ähnliche diagnose wie Du 8nachzulesen im Profil)
          Bin am 4.04.2008 operiert worden. Auf Grund der Beurteilung der Ärzte wurde die Samenblase und die Prostata entnommen. Lympfknoten wurden nicht entnommen. Die Entscheidung hierzu ist auch mir nicht leicht gefallen. Dieter aus Husum hat Dir zur Bedeutung der Einholung einer Zweitmeinung einige gute Hinweise gegeben.Christinew schildert einen ihr bekannten Fall , welcher Aufschluß über die Gefährlichkeit unserer Krankheit gibt. Entscheidungen muß man immer allein treffen. Urologe, Forum, Bekannte, Betroffene können immer nur ihr gefühltes wiedergeben oder angeeignetes Fachwissen.
          Ich wollte den Untermieter nicht mehr in mir haben. Deshalb die Totale.

          Lies viele Beiträge des Forums, frage nach, hier gibt es auch Experten die zu den verschiedenen Möglichkeiten Auskunft geben können ohne zu bestimmen.

          Ich wünsche dir eine glückliche Hand für Deine entscheidung und alles Gute.
          Horst47

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            #6
            Hormontherapie

            Hallo Pfanni,

            ich habe eine Hormontherapie hinter mit und bin damit sehr zufrieden gewesen - aber: Meine Ausgangslage mit PSA > 200 und Lymphkontenmetasten rechtfertigte diese Therapie. In Deinem Fall scheint mir auf den ersten Blick eine Operation (aber nur bei einem erstklassigen Chirurgen, sogar wenn das eine Reise brauchen sollte) eine durchaus verantwortbare Lösung. Absolute Sicherheit kann sie leider nicht bringen, Therapien mit absoluter Sicherheit gibt es nicht.

            Zusätzlich zu den Empfehlungen, die Du im Hinblick auf eine besser Diagnostik bekommen hast, empfehle ich Dir die Lektüre des Artikels "Erster Rat" beim KISP. Der Verfasser wohnt übrigens übrigens auch im Gebiet, wo man mit mon, moin grüsst.

            Alles Gute wünscht Dir
            Jürg
            Zuletzt geändert von jürgvw; 16.04.2008, 17:44. Grund: Tippfehler korrigiert
            Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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              #7
              Danke an alle..

              .. die sich die Mühe gemacht haben, mir für die nächste Zeit einige Hausaufgaben zu stellen.Ich werde die einzelnen Hinweise sehr genau verfolgen und dann von Fall zu Fall präzisere Fragen stellen.
              Jetzt wird schon mal die Prioritäten-Liste modifiziert und danach eine Entscheidung getroffen.
              In den vergangenen 62 Jahren habe ich etwa 45 jahrelang oft spontane, dennoch meist richtige Entscheidungen getroffen - warum sollte sich das auf die letzten Tage ändern ?

              Nochmals herzlichen Dank und für heute einen ruhigen Feierabend !

              Kommentar


                #8
                Hallo PfanniVS

                Ich hab nur einen Frage?

                Warum schließt du Kiel für deine op aus ?

                Ich komme aus Hannover und mir hat ein hier im Forum tätiger Urologe Kiel empfohlen
                Zuletzt geändert von JoScho; 17.04.2008, 11:50.
                Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
                http://prostata.lima-city.de/
                oder auf:
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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                  #9
                  Moin,moin!
                  Ich habe kein Problem mit der UK Kiel - nur mit Großkliniken und eher häufigem Personalwechsel, der Anonymität.
                  Aber für mich ist das halt alles noch sehr neu: ich hatte meinen Lebtag nix - nicht mal Masern...
                  Gruß von PfanniVS

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                    #10
                    zu pfanni vs

                    hallo pfanni vs

                    schließe mich schorschels meinung an.

                    bei allen wurde vergessen, daß die ernährung umgestellt werden muß.weiterhin etliche antioxydantien einnehmen. auch fischöl.ultrareines fischöl.etc.

                    die ernährung ist ein weites feld. siehe aber im forum und ... promann-hamburg.de

                    zwei gute deutsche bücher gibt es zur ernährung und ein usa-titel.

                    gruss aus hamburg

                    manni

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                      #11
                      Dreifache Hormonblockade

                      Hallo Pfanni,

                      über Hormontherapie hast Du ja in einem vorigen Beitrag schon schauerliche Dinge gehört, aber vermutlich wird Dir erst bei genauerer Beschäftigung mit dem Thema klar werden, dass es sich da um eine konventionelle Hormontherapie gehandelt haben muss.

                      Deshalb solltest Du Dich ruhig mal mit der dreifachen Hormonblockade auseinandersetzen, auch wenn sie inzwischen zu einem Reizbegriff in diesem Forum geworden ist. Es gibt etliche Forumsteilnehmer, die damit bisher gut gefahren sind, vor allem, wenn sie so günstige Ausgangswerte hatten wie Du.
                      Ich selbst habe die Therapie sportlich aktiv und bei guter Laune mit erträglichen Nebenwirkungen absolviert, die inzwischen vollständig verschwunden sind. Ich freue mich nun über einen konstant niedrigen PSA Wert und bin zuversichtlich, ihn noch lange auf diesem Niveau halten zu können.

                      Weitere Informationen findest Du hier:
                      http://www.psi-dhb.de

                      Was vorab über die genaue Diagnostik gesagt wurde, kann ich nur unterstreichen. Du musst Dich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, um zu einer Entscheidung zu kommen, die für Dich akzeptabel ist.

                      Meine PK-Historie findest Du im öffentlichen Profil. Wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du mir auch gerne über das Profil eine Email schicken.

                      Alles Gute.

                      Achim

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                        #12
                        Hallo pfanni vs,
                        dem Rat von Dieter kann ich mich nur anschliessen. Zweitmeinung und umfassende Information sind das Wichtigste in Deiner Situation. Die Bestrahlung sollteste Du aber in keinem Falle von Anfang an ausschliessen; informier Dich auch auf diesem Gebiet umfassend!
                        Ich hatte ähnliche Werte wie Du und habe mich dann für die Brachytherapie entschieden. Die SEED-Implantation war dann am 4.12.07- bisher kaum Nebenwirkungen und Einschränkungen und Pscho ist auch in Ordnung!
                        Falls Du weitergehende Infos benötigst, nimm doch zu mir direkt Kontakt auf.
                        Gruss Manfred

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