Liebe Mitstreiter,
nach knapp zwei Jahren Therapiepause nach ADT3 liegt mein PSA-Wert seit heute bei 2,5, und ich werde allmählich unruhig.
Das PSA war während der ADT3 für 13 Monate unmeßbar, nach der ADT3 für 7 Monate, und steigt seitdem mit einer durchschnittlichen Verdopplungszeit von 50 Tagen wieder an. Wegen des frühen Anstiegs nach RPE gehe ich nicht von einem Lokalrezidiv aus.
Die Verdopplungsrate und die Velocity haben sich verschlechtert. Für den Anstieg, der vor der ADT mit einer VZ von 66 Tagen in einem Jahr stattfand, hab ich jetzt bei einer durchschnittlichen Verdopplungszeit von 50 Tagen nur 10 Monate gebraucht. Es ist also damit zu rechnen, daß sich die OFF-Zeiten bei intermittierender ADT3 verkürzen werden, falls ich weitere Zyklen anschließe. Bei der Ausgangssituation von Gleason 4+4 ist das zu erwarten. (Siehe Profil) Das schnelle Ansprechen auf die ADT führe ich auf die vorwiegend diploide Zellverteilung zurück. Eine Chemo schließe ich zunächst aus.
Die Avodart-Erhaltungstherapie habe ich Anfang Januar abgesetzt, um eine objektivere Bildgebung zu ermöglichen, bisher ohne Auswirkung auf die Verdopplungszeiten, die ich monatlich bestimme.
Ich habe Anfang März sowohl ein 3T-MRT des Beckens als auch ein 11-Cholin-PET/CT (Tübingen) machen lassen, in der Hoffnung, das Rezidiv bildgebend zu lokalisieren und, falls nur befallene Lymphknoten zu sehen sind, eine Lymphadenektomie anzuschließen. Auf diesen Gedanken brachte mich einer der Urologen unseres Forums während einer Konsultation, da bei mir während der RPE keine Lymphknoten entnommen wurden.
Mein uns allen bekannter Professor in Köln, der auch die OP machen würde, stimmt diesem Gedanken zu und spricht in diesem Fall von der Wahrscheinlichkeit von 50% Rezidivfreiheit auf 5 Jahre.
Mein großes Problem ist, daß beim PET/CT nichts, aber auch gar nichts gefunden wurde. Das PSA war wohl noch zu niedrig, es lag bei ca. 1,6 (ich bin das Risiko des niedrigen PSA bewußt eingegangen, um keine Zeit zu verlieren, aber wie heißt es so schön: billig gekauft heißt zweimal gekauft).
Beim MRT gabs keine vergrößerten Lymphknoten. Nur eine fragliche Struktur dort, wo die Samenbläschen saßen, aber auch die hat sich beim PET/CT nicht bestätigt.
Ein USPIO habe ich wegen der schlechten Studienergebnisse ausgeschlossen, und weil es mir im besten Falle nur Aufschluß über meinen Lymphknotenstatus gäbe.
Ich stehe nun vor der Entscheidung, entweder:
das PET/CT mit der Bedrohung der hohen Strahlendosis, aber der Hoffnung auf eine kurative Lösung, bei PSA 5 zu wiederholen, falls ich bis dahin die Nerven behalte
oder meinen zweiten Zyklus ADT3 anzufangen.
Mein Prof. spricht (im Gegensatz zu Strum) davon, daß ein Wiedereinstieg zwischen PSA 5 und 10 erfolgen solle.
Wie würdet Ihr entscheiden, liebe Mitstreiter? Würdet Ihr das Risiko der Strahlenbelastung eingehen? Würdet Ihr euch auf das Ergebnis des PET/CT bei PSA 5 verlassen und evtl. eine Lymphadenektomie anschließen?
Oder doch gleich einen weiteren Zyklus ADT3 - mit all den lästigen Nebenwirkungen - beginnen und die Chance auf eine kurative Lösung verschenken?
Oder seht Ihr noch eine weitere Möglichkeit?
Jede Kritik und Anregung ist mir willkommen!
Gruß,
Andreas
nach knapp zwei Jahren Therapiepause nach ADT3 liegt mein PSA-Wert seit heute bei 2,5, und ich werde allmählich unruhig.
Das PSA war während der ADT3 für 13 Monate unmeßbar, nach der ADT3 für 7 Monate, und steigt seitdem mit einer durchschnittlichen Verdopplungszeit von 50 Tagen wieder an. Wegen des frühen Anstiegs nach RPE gehe ich nicht von einem Lokalrezidiv aus.
Die Verdopplungsrate und die Velocity haben sich verschlechtert. Für den Anstieg, der vor der ADT mit einer VZ von 66 Tagen in einem Jahr stattfand, hab ich jetzt bei einer durchschnittlichen Verdopplungszeit von 50 Tagen nur 10 Monate gebraucht. Es ist also damit zu rechnen, daß sich die OFF-Zeiten bei intermittierender ADT3 verkürzen werden, falls ich weitere Zyklen anschließe. Bei der Ausgangssituation von Gleason 4+4 ist das zu erwarten. (Siehe Profil) Das schnelle Ansprechen auf die ADT führe ich auf die vorwiegend diploide Zellverteilung zurück. Eine Chemo schließe ich zunächst aus.
Die Avodart-Erhaltungstherapie habe ich Anfang Januar abgesetzt, um eine objektivere Bildgebung zu ermöglichen, bisher ohne Auswirkung auf die Verdopplungszeiten, die ich monatlich bestimme.
Ich habe Anfang März sowohl ein 3T-MRT des Beckens als auch ein 11-Cholin-PET/CT (Tübingen) machen lassen, in der Hoffnung, das Rezidiv bildgebend zu lokalisieren und, falls nur befallene Lymphknoten zu sehen sind, eine Lymphadenektomie anzuschließen. Auf diesen Gedanken brachte mich einer der Urologen unseres Forums während einer Konsultation, da bei mir während der RPE keine Lymphknoten entnommen wurden.
Mein uns allen bekannter Professor in Köln, der auch die OP machen würde, stimmt diesem Gedanken zu und spricht in diesem Fall von der Wahrscheinlichkeit von 50% Rezidivfreiheit auf 5 Jahre.
Mein großes Problem ist, daß beim PET/CT nichts, aber auch gar nichts gefunden wurde. Das PSA war wohl noch zu niedrig, es lag bei ca. 1,6 (ich bin das Risiko des niedrigen PSA bewußt eingegangen, um keine Zeit zu verlieren, aber wie heißt es so schön: billig gekauft heißt zweimal gekauft).
Beim MRT gabs keine vergrößerten Lymphknoten. Nur eine fragliche Struktur dort, wo die Samenbläschen saßen, aber auch die hat sich beim PET/CT nicht bestätigt.
Ein USPIO habe ich wegen der schlechten Studienergebnisse ausgeschlossen, und weil es mir im besten Falle nur Aufschluß über meinen Lymphknotenstatus gäbe.
Ich stehe nun vor der Entscheidung, entweder:
das PET/CT mit der Bedrohung der hohen Strahlendosis, aber der Hoffnung auf eine kurative Lösung, bei PSA 5 zu wiederholen, falls ich bis dahin die Nerven behalte
oder meinen zweiten Zyklus ADT3 anzufangen.
Mein Prof. spricht (im Gegensatz zu Strum) davon, daß ein Wiedereinstieg zwischen PSA 5 und 10 erfolgen solle.
Wie würdet Ihr entscheiden, liebe Mitstreiter? Würdet Ihr das Risiko der Strahlenbelastung eingehen? Würdet Ihr euch auf das Ergebnis des PET/CT bei PSA 5 verlassen und evtl. eine Lymphadenektomie anschließen?
Oder doch gleich einen weiteren Zyklus ADT3 - mit all den lästigen Nebenwirkungen - beginnen und die Chance auf eine kurative Lösung verschenken?
Oder seht Ihr noch eine weitere Möglichkeit?
Jede Kritik und Anregung ist mir willkommen!
Gruß,
Andreas
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