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    Ende Juni bleiben Tausende Praxen zu ?

    Ärzte-Streik

    Wer Ende Juni einen Arzt-Termin hat, sollte diesen noch einmal überprüfen. Berlins niedergelassene Ärzte wollen dann aus Protest gegen die Kassenbudgets eine Woche lang ihre Praxen schließen. Die Mediziner fordern rund 50 Prozent mehr Honorar von den gesetzlichen Krankenklassen.

    Die Berliner müssen sich im Juni darauf einstellen, dass einige Arztbesuche ausfallen werden. Aus Protest gegen ihre limitierten Honorarbudgets wollen die Praxisärzte wieder ihre Praxen schließen. Die Berliner Ärzteorganisation „Medi Verbund“ hat die 6.500 ambulant tätigen Haus- und Fachärzte in der Stadt zu so genannten „Budget-Ferien“ aufgerufen.

    Die Arztpraxen sollen vom 23. bis 28. Juni geschlossen bleiben. Der Lungenfacharzt und Vorsitzende des Medi Verbunds, Wolfgang Mitlehner, rechnet damit, dass sich 3500 Kassenärzte an der Protestwoche beteiligen und ihre Praxen schließen werden. Die Ärzte wollen diese Zeit für Fortbildungen nutzen. Mit der Aktion wollen die Mediziner auf ihre Honorarmisere aufmerksam machen. Nach Angaben von Wolfgang Mitlehner arbeiten viele Kassenärzte drei bis vier Wochen im Quartal ohne Bezahlung, weil ihre Krankenkassenbudgets erschöpft seien.
    Er selbst bekomme von Mai bis Ende Juni kein Geld mehr von der AOK, der IKK und den Betriebskrankenkassen für die Behandlung der dort versicherten Patienten. Mitlehner fordert für sich und seine Kollegen im Jahr 500 bis 700 Millionen Euro mehr Honorar von den gesetzlichen Krankenklassen. Bisher betrage das jährliche Honorarbudget etwa 1,3 Milliarden Euro für die Berliner Kassenärzte.

    Weniger Honorar als in anderen Bundesländern

    Der Medi Verbund Geschäftsführer, Karsten Köhler, sagt: „Die Ärzte wollen nicht weniger verdienen als ein Handwerker.“ Ein Arzt bekomme für einen Hausbesuch acht Euro. „Dafür kommt kein Klempner.“ Die Berliner Praxisärzte verdienten weniger als ihre Kollegen in anderen Bundesländern.
    Im Medi Verbund sind etwa 1000 Berliner Kassenärzte organisiert. Hintergrund des neuen Protests sind die Beratungen des Gemeinsamen Bundesausschusses über die so genannten Regelleistungsvolumina und das neue Honorarsystem der Ärzte ab 2009.

    Unterstützung bekommen die Berliner Ärzte für ihren Protest von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin, der Dachorganisation der ambulanten Ärzteschaft. „Politik und Krankenkassen müssen spüren, dass es den Ärzten ernst ist. Es geht um die Zukunft einer wohnortnahen und qualitativ hochwertigen ambulanten Medizin für die Bürger“, betont Berlins KV-Chefin Angelika Prehn.

    Die KV Berlin werde dafür sorgen, dass die Versorgung der Berliner während der Protestwoche sichergestellt sei. „Der Ärztliche Bereitschaftsdienst wird an diesen Tagen voll im Einsatz sein“, kündigt Prehn an. Der Berater der Berliner Dependance der Unabhängigen Patientenberatung, Ralf Rötten, glaubt nicht, dass die Protestwoche zur akuten medizinischen Notlage führen wird. Rötten geht davon aus, dass die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in der Aktionswoche die medizinische Versorgung sicherstellen kann. Die Patientenberatungsstelle antwortet auf Fragen unter folgender Nummer: Tel: 80107825.

    #2
    hallo,

    glaube mal, dass Ärzte 8 Euro für die Fahrt erhalten, wobei sie sicher keine 50 km fahren. Die Behandlungsaufwendungen werden zusätzlich berechnet.
    Als freier Handelsvertreter bekomme ich keine Fahrtkosten erstattet und fahre auch mal ohne Abschluß
    bis zu 50 km.
    Wenn ich Zeit habe, bedaure ich mal die armen Ärzte.
    DIES IST DIE ANSICHT EINES BETROFFENEN UND KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT
    Antworten beziehen sich nur auf meine eigenen Erfahrungen

    Gruß vom Neckar und eine glückliche Hand bei der Wahl der richtigen Therapie,
    Konrad

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