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Prostatakrebs-neue im Forum

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    Prostatakrebs-neue im Forum

    Hallo Leute,
    leider haben bei beinem Pa Prostatakrebst festgestellt, sein PSA ist 10, aber nach ausmaß soll er 200 haben. Ärzte wissen auch nicht warum.
    Die haben festgestellt das er es in Wirbelsäule, Rippen und Fuß im Knochen hatt.Haben ihm irgendwelche hormonale Medikament "Gasobek"(habe im Internet nachgeschaut, aber nichts gefunden) gegeben.Weiter können die angeblich nichts für Ihm tun, keine Bestralung,Chemo oder Operation. Angeblich hatt er dieser Krankheit schon 1 und halb Jahre.
    Kann mir jemand bitte über dieser Medikament was sagen?
    Bin für jeder Information dankbar, vielen Dank voraus.
    Zuzana

    #2
    Hallo Zuzana,

    bei dem Medikament handelt es sich vermutlich um Casodex, ein Antiandrogenpräparat in Form von Tabletten.

    Es soll die Aufnahme von Testosteron in die Prostatazellen verhindern, um dem Tumor Nahrung in Form des männlichen Geschlechtshormon zu entziehen.

    Vermutlich wird es nur initial "einleitend" für 2 - 4 Wochen gegeben, um dann mit einem sogenannten LHRH-Hemmer (Spritze) die Hormonblockade weiterzuführen.

    Fragen Sie den Urologen Ihres Vaters, ob er Casodex nur einleitend oder auf Dauer geben will. Beides ist je nach Stadium des Prostatakrebses möglich.

    Ihr Vater scheint offensichtlich Knochenmetastasen zu haben. Da spricht man von einer "systemischen", den ganzen Körper betreffenden Erkrankung und geht auch mit der Hormontherapie "systemisch" dagegen vor. Sollten die Knochenmetastasen zutreffen, gibt es dagegen ein weiteres Medikament namens Zometa, aus der Gruppe der Bisphosphonate.

    Die lokalen Behandlungsmaßnahmen wie Operation und Bestrahlung bringen da meist nicht mehr den gewünschten Effekt.

    Je nach Schwere der Erkrankung und dem Stadium, in dem sich Ihr Vater befindet, kann er aber mit einer Hormonblockade den Prostatakrebs auf einige Zeit noch gut in Schach halten.

    Herzliche Grüße und alles Gute für Ihren Vater!

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.
    Zuletzt geändert von BurgerH; 08.05.2008, 16:12.

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      #3
      Zuzana

      Vielen Dank für Ihre Antwort, ich werde versuchen mehr Information zu erfahren.Dann melde ich mich wieder.
      Von Ihre Antwort geht heraus, dass es nicht heilbar ist, ob ich es gut verstanden habe?
      Die Ärzte haben zur meiner Schwester gesagt, dass die meinem Pa 2 Jahre geben, kann es sein? Bleibt ihm nur noch so wenig Zeit?
      Zuzana

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        #4
        Hallo Zuzana,

        aus der Ferne heraus und als medinischer Laie kann ich natürlich das Stadium Ihres Vaters nicht beurteilen. Das müssen die Ärzte tun, die näher an ihm daran sind und dadurch auch mehr wissen.

        Allerdings sind Lebenzeitvoraussagen äußerst fragwürdig.

        Im fortgeschrittenen Prostatakrebsstadium hat der Patient statisch gesehen eine Lebenserwartung in der von Ihnen genannten Größe von 2 Jahren.

        Das sind aber rein statistische Durchschnittsangaben. Mancher lebt leider nur kürzer, andere dagegen länger.

        Ich habe das selbst bei meinem Vater erlebt, dem die Ärzte bei einer anderen Krebsart nur 3 Monate Überlebenszeit gaben. Er lebte noch in guter Lebensqualität fast 4 Jahre. Nur in den letzten drei Wochen hatte er massive Beschwerden.

        Herzliche Grüße

        Hansjörg Burger
        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

        PS: Leider ist der Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium heute noch nicht heilbar. Man behandelt nur "palliativ" (lindernd).
        Zuletzt geändert von BurgerH; 08.05.2008, 16:13.

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          #5
          Hallo Zuzana,

          ich bin einer von denen, der schon seit 3,5 Jahren den Krebs bewältigt, minimal therapiert. Ich habe noch nicht vor auf zu geben, die Bewältigung geht weiter.

          Geheilt sind die Wenigstens, manche glauben das und hoffen. Auch mit einer OP ist man nicht geheilt. Ich kenne einen Operierten, bei dem kam es nach 13 Jahren zu einem Recidiv und der PSA stieg kräftig an.

          Er bekommt jetzt eine Hormonblockade wie dein Vater oder ich sie bekam und war 13 Jahre inkontinent (undicht), durch die OP.
          Erzähle uns mehr von den Aussagen und Feststellungen der Ärzte.

          Gruß Konrad

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            #6
            bisphosphonate

            hallo zuzana

            wenn bisphosphonate gegeben werden, so muß noch pro tag 1000mg kalzium und vitamin d 3 gegeben werden wird oft vergessen. ist aber standart.
            ansonsten muß spezieller berichtet werden.

            gruss aus hamburg

            manni

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              #7
              Hallo zuzana,
              Dein Vater muss in dieser Situation (Skelettmetastasen) mit Bisphosphonat behandelt werden. Der Handelsname ist Zometa. Es ist monatlich als Infusion zu verabreichen.
              PCA-Patienten sollten als Nahrungsergänzung Omega-3-Lachsöl, Selen, Vitamin C, Vitamin D3, (Vitamin E ist meist im Lachsöl in hoher Menge vorhanden) und Calzium zu sich nehmen.
              Calzium ist sehr wichtig, um dem Knochen-Abbau entgegenzuwirken.
              Auch die Ernärung sollte grundlegend umgestellt werden. Wenn Du die Startseite des Forums einmal durcharbeitest, findest Du viele nützliche Info´s.

              Was mich aber bei Deinem Vater leider sehr beunruhigt, ist dieser viel zu niedrige PSA-Wert, gemessen an dem Krankheitsbild mit Skelettmetastasen. Das legt die Vermutung nahe, das Dein Vater einen Prostatakrebs hat, der nur wenig PSA produziert. Es wäre dann leider auch möglich, das die Hormonblockade eine schlechten Wirkung hat. D.h. der PSA-Abfall muss sehr kritisch beobachtet werden.
              Dein Vater sollte sich mit der vorliegenden Therapie-Empfehlung eines einzelnen Urologen nicht zufrieden geben und sich auch in der Onkologie eines urologischen Zentrums beraten lassen. Es sollte evtl. eine frühe Chemotherapie in Erwägung gezogen werden. Das kommt aber auch auf die allgemeine körperliche Verfassung und Alter Deines Vaters an.
              Eine 0-8-15-Behandlung nach Standardschema dürfte für Deinen Vater jedenfalls nicht auszureichend sein.
              Viel Erfolg
              PeterP

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                #8
                Hallo Zuzana,

                um die zu erwartende HB Funktion und die Malignität zu kontrollieren, würde ich eine DNA-Z machen lassen und bei dem niederen PSA, CGA, CEA und NSE evtl. PAP messen lassen. Ich weiss nicht ob das schon jemand empfohlen hat.


                Bei mir hat die 2 HB unter Casodex lediglich 8 Monate den PSA gesenkt, dann stieg er wieder, also ohne großen Erfolg, von der PSA Absenkung abgesehen.
                Die Bösartigkeit verschlechterte sich weiter.

                Viel Erfolg, Konrad

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                  #9
                  Hallo Suzana,
                  Du bist erst neu im Forum und wahrscheinlich auch mit der Krankheit Deines Vaters erst seit kurzem konfrontiert. Die Empfehlungen, die Du jetzt bekommen hast, sind für Dich wahrscheinlich noch sehr suspekt und unverständlich. Frage also bitte nach, wenn es Unklarheiten gibt, denn diese Dinge sind sehr wichtig.

                  Du kannst z.B. auch einen Ausdruck der ganzen Beiträge machen und diesen zum nächsten Arztbesuch mitnehmen. Manche Ärzte reagieren allerdings auf so etwas sauer und lehnen auch die angesprochenen Untersuchungen ab. Dann müsst Ihr standhaft bleiben!

                  Oft bleibt einem auch nichts anderes übrig, als in die eigene Tasche zu greifen und bestimmte Sachen selber zu bezahlen.
                  Die von HansiB empfohlenen Test CGA, CEA, NSE und PAP sind einfache Bluttests, die zusammen nicht mehr als ca. 100 € kosten (sollten). Für die CGA-Bestimmung muß das Blut übrigens direkt nach der Entnahme zentrifugiert werden.
                  Diese Tests sind aber für eine korrekte Beurteilung der Krankheitssituation Deines Vaters extrem wichtig!

                  Ebenso die DNA-Z (DNA-Zytologie). Diese kann anhand der Biopsie-Probe Deines Vaters gemacht werden, die noch in der Pathologie in Paraffin eingegossen aufbewahrt wird. Das ist leider auch kostenpflichtig, aber die Ärzte sind verpflichtet, eine derartige Untersuchung auf Verlangen des Patienten durchzuführen. Das fällt unter den Begriff "Zweitmeinung einholen" und gilt übrigens auch für alle anderen Diagnosen und Therapie-Vorschläge.

                  Wenn Euer Urologe da nicht mitmachen will, fehlt ihm die nötige Qualifikation zur Behandlung Deines Vaters und Ihr müsst Ihr Euch einen besseren suchen!

                  Dieser (schwere) Weg blieb nicht nur mir, sondern auch vielen anderen Kollegen im Forum nicht erspart.

                  Alles Gute
                  PeterP

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