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Welchen Weg sollen wir einschlagen?

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    Welchen Weg sollen wir einschlagen?

    Hallo alle miteinander,

    ich habe mich jetzt seid längerem nicht mehr gemeldet. Wollte einfach noch ein paar Daten und Fakten sammeln, nach der Chemotherapie, die sich bis jetzt ergeben haben.

    Mit der Chemo von Taxotere haben wir im April aufgehört, weil sich der PSA meines Vaters positiv entwickelt hat. Letzter Stand Beginn vor Chemo: 449, Letzter Stand von Februar: 189. Darauf hin folgten nochmals zwei Chemos, es wurde uns aber am Ende der Chemotherapie kein Wert des PSA`s mehr gesagt.
    Also letzter Stand PSA 189.

    Daraufhin habe ich den Rat von Andreas beherzigt und habe H. Dr. Eichhorn in Bad Reichenhall mit meinem Vater besucht.
    Nach gründlicher Untersuchung und auch urologischer Untersuchung, sagte er, mein Paps wäre in guter körperlicher Verfassung er würde noch gerne eine Blutentnahme machen um ein paar hormonelle Werte ( u. a. auch einen sauren Wert der Prostata) zu ermitteln.
    Nach einer Woche hatten wir ein Endgespräch mit Ihm (genaue Werte werden uns diese Woche noch zugeschickt) Befund das der Wert der die saure Prostata bestimmt den Wert von 12 hat.
    Das bedeutet auch das die Krebszellen schon wieder am wachsen sind.
    Sein Vorschlag zur weiteren zusätlichen Behandlung war, es mit Östrogenpflaster zu versuchen, um die Krebszellen einzudämmen.
    Oder über ein Labor die Krebszellen zu isolieren und sehen auf was die Ansprechen, um ganz genau zu wissen, welches Mittel Ihn wieder ein bisschen eindämmt. (Aber teuere Variante)

    Ich weiß gerade nicht welchen weg wir einschlagen sollen. Vorallem sind wir Kassenpatienten. Ich werde zwar auch noch mitgehen zu seiner behandelnden Ärztin, mit dem Untersuchungsbericht von H. Dr. Eichhorn, um die Östrogenpfaster über ein normales Rezept zu bekommen, aber wie auch H. Dr. Eichhorn gesagt hat, wird man auch sehr oft auf Granit beißen.

    Könnt Ihr mir bitte erklären wie die Östrogene, ein weibliches Hormon, auf Krebszellen wirken. Zumindest steht auch fest, das ich Ihn, während der Chemoabsetzung, weiter ein Medikament geben muß, um zumindest ein wenig dagegen zu wirken.

    Liebe Grüße
    Susanne

    #2
    Hallo Susanne,
    Dr. Eichhorn hat in seinem letzten Patientenbrief darauf hingewiesen, das es möglich ist mit der Kasse ein anderes Abrechnungsverfahren zu vereinbaren.
    Dabei wird wie bei Privatpatienten die Rechnung direkt bezahlt und danach bei der Kasse eingereicht. Man erhält dann den normalen Erstattungssatz zurück.
    Wenn Du mir Deine E-Mail-Adresse sendest, kann ich Dir ein Musterformular für den Antrag zusenden.
    Gruß, Peter

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      #3
      Hallo Susanne,

      zu der Info von Dr. Eichhorn:

      Oder über ein Labor die Krebszellen zu isolieren und sehen auf was die Ansprechen, um ganz genau zu wissen, welches Mittel Ihn wieder ein bisschen eindämmt. (Aber teuere Variante)

      hat Dr. Eichhorn hierzu mehr gesagt bzw. Euch HInweise gegeben, wer so etwas macht? Ist das evtl. die Untersuchung von Prof. Bojar / Uniklinik Düsseldorf, auf die im Forum schon einmal hingewiesen wurde?

      Für nähere Infos wäre ich dankbar und wünsche Euch das besagte Quentchen Glück, die richtige Therapie zu wählen und zu finden.

      Gruß Petra

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        #4
        Hallo,

        man kann bei der gesetzlichen Kasse Privatrechnungen einreichen, wenn man vorher für das Facharztgebiet diese Vereinbarung geschlossen hat.

        Dies gilt aber dann für alle Urologenbesuche in dem Zeitraum. Also auch der "Hausurologe" muss dann privat abgerechnet werden.

        Meine Frau praktiziert das mit Ihrem Neurologen:

        Bei eine Privatrechnung von 235,97* erstattet die TKK davon 70,21 €.

        Gruß

        Hansjörg Burger

        * In dieser Rechnung sind nicht nur die Beratung, sondern auch einige Untersuchungen enthalten.

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          #5
          hat Dr. Eichhorn hierzu mehr gesagt bzw. Euch HInweise gegeben, wer so etwas macht? Ist das evtl. die Untersuchung von Prof. Bojar / Uniklinik Düsseldorf, auf die im Forum schon einmal hingewiesen wurde?



          Hallo Jochen,

          Dr. E. hat sich sonst nicht weiter darüber ausgelassen woher diese Untersuchung stammt. Ich warte noch immer auf seinen Bericht, wenn dazu noch mehr dabei steht, werde ich Dich auf jeden Fall informieren.
          Ich weiß nur das dieses Labor in Griechenland ist und es ca. eine Woche dauert bis ein Ergebnis bereit steht. Die Kosten wären bei ca. 900,00 € soweit ich noch weiß.

          Mich würde aber weiterhin noch die Theorie mit den Östrogenen interessieren. Ist hier in dem Forum wirklich keiner der sich damit auskennt, oder eine ähnliche Behandlung hatte?

          Grüße

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            #6
            Hallo Susanne,

            die Behandlung mit einem Östrogenpräparat ist eine weitere Form der Hormonmanipulation beim PK. Das Östrogen im Körper unterdrückt die Produktion der Androgene. Die Behandlung mit einem Östrogenpräparat wird versucht, wenn der Patient (bzw. sein Krebs) auf eine Androgenunterdrückung nicht mehr anspricht.

            Ralf

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              #7
              Hallo Susanne,

              der prominenteste Patient, der mit Östrogenen bei starker Mestastassierung 15 Jahre lang (erfolgreich) behandelt wurde, war der französische Staatspräsident Mitterand.

              Östrogene haben jedoch einen Nachteil: Sie neigen dazu Thrombosen zu verursachen.

              In der Second Line Behandlung, in der Übergangsphase vom hormensensitiven zum hormonunabhängigen Krebs werden gelegentlich noch Östrogene eingesetzt.

              Sonst sind sie durch die LHRH-Hemmer ersetzt worden.

              Hansjörg Burger
              Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                #8
                Hallo alle zusammen,

                bin gerade selber ein wenig durcheinander, heute Nacht habe ich gar nicht gut schlafen können. Mir sind zuviele Gedanken durch den Kopf gegangen.
                Heißt das sämtliche Hormontherapien könnten gar nicht mehr versucht werden? Aber was denn dann? Ist er schon in einer sehr prikären Lage?
                Sollte ich Ihn doch dazu drängen, die Krebszellen isolieren zu lassen, um genau zu wissen auf was diese überhaupt noch ansprechen?
                Ihm geht`s jetzt so gut, hat keinerlei Schmerzen und ist wieder mit viel Hoffnung und Zuversicht ausgestattet. Ich kann mir nicht vorstellen, das wir bei den Behandlungsmethoden schon am Fahnenende angekommen sind und nur noch zusehen bis die nächste und vielleicht wieder nächste Allgemeintherapie Taxotere, Ihn so sehr mitnehmen bis gar nichts mehr geht. Und wir nur noch zusehen müssen wie sein Körper verfällt.
                Zumindest verstehe ich Eure Aussagen von Östrogenbehandlungen so. Zweite Schiene....?

                Wie steht`s mit diesem sauren Prostatawert, dazu hat sich nun auch noch keiner geäußert. Was verrät mir dieser Indikator?

                Ich hoffe ich erhalte jetzt bald die genauen Untersuchungswerte von Dr. F. E. damit ich diese auch hier ins Netz stellen kann.

                Bitte gebt mir eine positive Rückantwort.

                Euch allen einen schönen Feiertag.
                Susanne

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                  #9
                  Was bestimmt der sauere Prostatawert?

                  Und welche Auswirkungen hat das auf die Therapiemethode?

                  Grüße
                  Susanne

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                    #10
                    Hallo Susanne
                    Zitat von susc24 Beitrag anzeigen
                    Was bestimmt der sauere Prostatawert?

                    Und welche Auswirkungen hat das auf die Therapiemethode?
                    Nach meinem Laborverständnis, ist damit die saure Phosphatase gemeint, ein Parameter in der Ausdehnung möglicher Knochenmetastasen. Der Normwert liegt bei 3-11 U/l.

                    Herzliche Grüße, Heribert

                    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                    myProstate.eu
                    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                    (Luciano de Crescenzo)

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                      #11
                      Hallo Susanne.

                      Spezialist für Behandlung mit Östrogenen ist Professor Dr. med Thomas Otto, Lukaskrankenhaus , Preußenstrasse 84, 41464 Neuss. Im Krebsmagazin Heft 15 kann man ein Interview lesen.
                      Das Nebenwirkungsspektrum ist günstiger als bei herkömmlicher Hormonbehandlung, und die Östrogene wirken auch auf androgen-unabhängigen Krebs, weshalb er als "second-line" Therapie verordnet wird.
                      Erwähnt auch von Stephen B. Strum in seinem "Primer" auf den Seiten 154 ff.

                      Parenteral gegeben lassen sich die Risiken, insbes. kardiovaskuläre Probleme, vermeiden.

                      Leider haben Östrogene wie auch alle Hormonentzugs-Therapien nur eine vorübergehende und selektive Wirkung. Die Krebsmasse wird zwar insgesamt vermindert, erkennbar an fallendem PSA-Wert. Zurück bleiben aber resistente, höher maligne, d.h. schneller wachsende und metastasierende Krebsanteile, welche den Ausgang des Krebsleidens letztendlich bestimmen.

                      Gruss, Reinardo

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