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    Mitten im Leben

    Hallo!
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    Ich bin neu hier.

    Ich bin 57 Jahre alt, verheiratet und habe 2 erwachsene Söhne. Von Beruf bin ich Techniker, Meister und Betriebsleiter. Im Beruf kreativ und sehr engagiert.

    Vor ca. 4 Wochen habe ich erfahren dass ich Prostatakrebs, im Anfangsstadium, habe. Seit her kann ich keinen klaren Gedanken mehr führen, muss nur noch daran denken.
    Mein Arzt hat mir 3 Broschüren in die Hand gedrückt, in denen Therapievorschläge beschrieben sind „Active Surveillance & Watchful Waiting, Methoden der Strahlentherapie, Die Radikaloperation.“ Wobei mein Arzt die radikale OP vorschlägt.
    All die Fachausdrücke und Diagnoseergebnisse muss ich erst mal sortieren und sind neu für mich.
    Es trifft mich hart, mitten im Leben. Was wird aus mir, wie viel Zeit bleibt mir noch, hält meine Ehe das alles aus?

    Ich habe von einer alternativen Therapie, der HIFU Methode, erfahren. Hier werden durch hoch intensiven Ultraschall die Krebszellen erhitzt und sterben ab. Weiß jemand über die HIFU Methode etwas zu berichten, oder hat vielleicht selbst jemand Erfahrungen hiermit gemacht.

    Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.

    Hans K

    #2
    Hallo Hans. Du bist von einer Krankheit betroffen, die längst nicht den dramatischen Verlauf anderer Krebserkrankungen nimmt (von seltenen Ausnahmen abgesehen). Prostatakrebs ist gut und auf vielfältige Weise therapierbar. Allerdings ist auch das Spektrum der möglichen Therapien sehr gross, und Du brauchst einige Zeit, um Dich damit auseinanderzusetzen. Die Zeit hat man und muss sie sich auch nehmen, sich nicht drängen lassen, weil falsche Entscheidungen sich oft nicht rückgängig machen lassen und man dann für den Rest des Lebens unter Therapiefolgen leidet, was besonders schwer wiegt, wenn man wie Du noch voll im Leben steht.
    Du hast leider keinerlei Angaben gemacht. Was heisst Anfangskrebs? Wie ist Dein PSA-Wert? Wurde eine Biopsie vorgenommen? Deren Ergebnis müsstest Du hier mitteilen, damit jemand zu Deiner Erkrankung etwas sagen kann.
    Einiges Informationsmaterial hast Du ja schon vom Arzt bekommen. Im mit diesem Forum verlinkten KISP kannst Du auch erste Ratschläge zur Therapie lesen.
    Über HIFU zu diskutieren ist es z.Zt. noch zu früh.
    Alles Gute, Reinardo

    Kommentar


      #3
      Mitten im Leben

      Hallo,
      ohne die bereits eingeforderten Einzelheiten übedr Ihre Krebserkrankung ist es in der Tat sehr schlecht möglich gezielte Informationen zu geben. Auf alle Fälle ist es sehr ratsam vor einer Therapieentscheidung möglichst sehr viele Informationen über die Krebserkrankung aufzunehmen und Gespräche mit Betroffenen zu führen. In der Nähe Ihrers Wohnortes wird es sicherlich eine entsprechende Selbsthilfegruppe geben.
      Aus meinen Erfahrungen in der SHG würde ich keinen Hinweis auf eine HIFU-Therapie geben, wenn es nicht besondere Umstände gibt. Trotzdem zu dieser möglichen Therapie folgende Hinweise:
      Behandlung des Prostatakrebses mit Hoch Intensiven Fokussiertem Ultraschall
      (HIFU) = Roboterbehandlung
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      Die Behandlungen des Prostatakrebses mit HIFU nehmen durchgehend zu. Es wurden bereits über 12.000 Behandlungen vorgenommen. Die Kosten einer solchen Behandlung werden allgemein von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Auf alle Fälle vor der Behandlung mit dem Arzt im Krankenhaus und der eigenen Krankenkasse abklären.
      Eine HIFU ist möglich
      bei einer auf die Prostata beschränkten Krebserkrankung. Kapsel darf nicht durchstoßen sein
      beim Auftreten eines Rezidiv, wenn nach einer Totaloperation, einer Bestrahlung, einer Hormonbehandlung wieder ein Tumor auftritt, der PSA ansteigt
      bei einer systemischen Krebserkrankung mit kleinen Metastasen in Kombination mit einer Hormonbehandlung. Durch die Beseitigung des Haupttumors wird versucht die Vermehrung der Tumorzellen zu verhindern
      für eine Zerstörung von Krebszellen in der Prostata, die nicht mehr auf eine Hormonbehandlung reagieren und sich deshalb weiter ausbreiten
      bei Unverträglichkeit oder starken Nebenwirkungen einer Hormonbehandlung
      zum Erhalt der Potenz bei einem einseitigen, kleinen Tumor.
      HIFU geht nicht wenn kein Enddarm mehr vorhanden ist, weil HIFU über den Darm eingesetzt wird, Enddarm stark entzündet ist, die Darmwand im Einstrahlungsbereich deutlich verdickt ist, eine Fistelbildung vorhanden ist oder Metallclips zwischen Darmwand und Tumor vorhanden sind oder wenn der Darm zu klein ist und die Sonde nicht aufnehmen kann.
      Sehr häufig wird direkt vor der HIFU eine TURP durchgeführt. Über die Harnröhre wird Prostatagewebe abgehobelt. Nebenwirkungen und Komplikationen von HIFU werden dadurch stark reduziert. Behandlungsdauer bis 2 Stunden.
      Bei HIFU werden die Zellkerne des Tumors zerstört, das Gewebe wird verkocht Die Ultraschallwellen werden gepulst bis zu 5 Sekunden bei 85 ° C eingesetzt. Das Prostatavolumen reduziert sich erheblich, einschl. Blasenhals.
      Harnweginfektionen, Erektionsprobleme sind relativ häufig. Dieses gilt auch für Darmstörungen.
      Wichtige Frage ist, ob nach HIFU häufiger Rezidive auftreten als nach Schnittoperationen oder Bestrahlungen.
      Dazu gibt es zustimmende Aussagen. In meiner SHG sind solche Fälle vorhanden. Also mit einem erfahrenen Arzt intensiv besprechen !

      HIFU ist auch an genaue Rahmenbedingungen gekoppelt (z.B: Größe der Prostata, Höhe des Gleason-Scors).






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        #4
        [ „Active Surveillance & Watchful Waiting, Methoden der Strahlentherapie, Die Radikaloperation.“ Wobei mein Arzt die radikale OP vorschlägt. ]


        Hi Hans,

        ...deinen ersten Schock kann ich gut nachvollziehen - aber wenn du erst einmal ein paar Gespräche geführt hast, wenn dir klarer wird was dir evtl. bevorsteht , wenn du den aktiven Kampf auf der ganzen Front ( Frau, Familie, Freunde, Ärzte, Diagnose, Methoden, rationale Entscheidung etc ) auf und annimmst...

        ....werden dir in kurzer Zeit Zentnerlasten von den Schultern fallen. Zumindest ging es mir so.

        Die zwei Schlagwörter der möglichen Inkontinenz und Impotenz geisterten so gewaltig um mich herum dass ich zunächst kaum Schlaf finden konnte

        ..aber dann entpuppte sich mein Urologe als ein sehr optimistischer Berater zur radikalen Prostata Entfernung, die Urologie im Krankenhaus war top, meine Familie als Trostspender und Motivator und vor allem meine Frau als jemand der mich nicht hängen lässt.. - komme was da wolle.

        Lass den Kopf nicht hängen - es ist tatsächlich sehr viel abhängig von den PSA Werten, dem Gleason Score, der OP Methode und deinen Eingangswerten vor der OP.


        Alles wird gut ! ... war meine Devise , und ich glaube dass das solltest du dir auch andauernd einflüstern. In weniger als 8 Wochen - mit etwas Dusel und alles in allem incl. OP, Reha, etc. bist gewöhnlich und pudelwohl wieder auf der Matte.

        Toi, toi, toi....


        Stoeff

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          #5
          Hallo !
          fficeffice" />
          Zunächst vielen Dank für die tröstenden Antworten.

          Es war ein Zufallsbefund während einer stationären, orthopädischen Behandlung.

          PSA
          04.2007 = 1.9 ( Vorsorgeuntersuchung )
          04.2008 = 38 ( nach Aussage des Arztes wegen der chronischen Prostatitis so hoch )
          05.2008 = 8.5 ( nach der Biopsie )

          Eine Biopsie wurde vorgenommen. Mit folgendem Befund:
          Ich zitiere:
          „„1. (nach Angabe rechts) Prostatastanzzylinder mit florider chronischer Prostatitis und einem 0,6 mm messenden Mikroherd eines glandulären Adenocarcinoms der Prostata (neben einer high Grade PIN ).

          2. (nach Angabe links ) Carcinomfreies Prostatagewebe.

          Malignitätsgrad (Fraktion 1): 2a; Cleason-Score 3+3=6.“”

          Was dass auch immer heißen mag?

          Ich habe Überweisungen für
          Ein CT –( Abdomen ) und ein Skelettszintigramm.



          Viele Grüße

          Hans K

          Kommentar


            #6
            Zitat von Hans K Beitrag anzeigen

            PSA
            04.2007 = 1.9 ( Vorsorgeuntersuchung )
            04.2008 = 38 ( nach Aussage des Arztes wegen der chronischen Prostatitis so hoch )
            05.2008 = 8.5 ( nach der Biopsie )
            Hallo Hans!

            Was heißt konkret "nach der Biopsie"? Wann wurde das Blut entnommen?

            Wieviele Stanzen wurden bei der Biospie gemacht? 6, 8, 10, 12?? Nur 1 Stanze positiv? Mit wieviel Prozent? Krebs in Kapselnähe?

            Wann genau war die Biopsie?


            Es gibt jedenfalls keinerlei Grund, sich jetzt schnell für eine OP oder Bestrahlung zu entscheiden. Gleason 3+3 ist nichts Dramatisches!

            Scinti und CT dürften negativ sein, also kein Befund.

            Ich würde...

            1. mind. 2 Wochen warten und ein Kontroll-PSA erheben lassen. 3 Tage vorher keinen Sport, Radfahren, Sex...

            2. die positive Stanze an Prof. Böcking schicken und die Ploidie bestimmen lassen.

            Lass' Dir Zeit!!

            Viele Grüße

            Schorschel

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              #7
              Hallo Schorschel,

              vielen Dank für deine Antwort.
              Blutentnahme zur PSA-Bestimmung nach Prostatahyperplasie mit suspektem Befund im rechten Prostatalappen war am 07.04.2008. PSA=38.
              Dann, am 09.04.2008, die Biopsie mit 3 Stanzen links und 6 Stanzen rechts. Von den 6 rechten war eine positiv. ( Wie zuvor beschrieben )
              Am 14.05.2008 erneut Blutentnahme zur PSA-Bestimmung. PSA= 8,5.


              Viele Grüße


              Hans K

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                #8
                Hallo Hans,

                die 8,5 sind für einen Gleason 3+3 und einen Mikro-Herd von 0,6mm m.E. zu hoch.

                Also, wie bereits gesagt, warte noch 1 Woche und mach' noch einen Kontrollwert. Zwischenzeitlich würde ich das positive Biopsat weiter untersuchen lassen (siehe oben).

                Bleib ruhig und warte ab, was die Untersuchungen bringen.

                Viele Grüße

                Schorschel

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Schorschel Beitrag anzeigen
                  Hallo Hans,

                  die 8,5 sind für einen Gleason 3+3 und einen Mikro-Herd von 0,6mm m.E. zu hoch.

                  Also, wie bereits gesagt, warte noch 1 Woche und mach' noch einen Kontrollwert. Zwischenzeitlich würde ich das positive Biopsat weiter untersuchen lassen (siehe oben).

                  Bleib ruhig und warte ab, was die Untersuchungen bringen.

                  Viele Grüße

                  Schorschel

                  5 Wochen nach Biopsie (chronische Prostatitis, PSA 38) dürfte noch ein größerer Anteil am PSA 8,5 prostatitisinduziert sein.

                  Gruß Winni

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                    #10
                    Sehe ich auch so, Winni. Daher mein Vorschlag, noch etwas zu warten und dann wieder PSA messen. Mal schauen, ob dann die Entwicklung 38 - 8,5 - ? weitergeht.

                    Gruß

                    Schorschel

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                      #11
                      Hallo !

                      Ich melde mich nach längerer Pause wieder.
                      Vielen Dank für eure Antworten und Beiträge. Mein PSA - Wert ist weiter gefallen:
                      Am 28.07.08 = 5.95
                      Am 20.10.08 = 4.94
                      Die nächste Untersuchung steht im Jan. 2009 an.

                      Im Moment beschäftige ich mich mit der „Da Vinci“ Prostatektomie und hoffe dass diese für mich geeignet ist. Sie wird in der Uni-Klinik Homburg/Saar. sehr erfolgreich durchgeführt und soll sehr nervenschonend sein. Leider müssen gesetzlich Versicherte hier 3.000 Euro zuzahlen. Meine Krankenkasse empfiehlt mir, ich soll mich an die Uni-Klinik in Heidelberg wenden. Hier wird diese Methode ohne Zuzahlung durchgeführt.
                      Hat jemand Erfahrungen mit der Da Vinci Methode in der Uni-Klinik Heidelberg machen können?

                      Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.

                      Viele Grüße
                      Hans K

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