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    Euer Rat ist gefragt

    Hallo ihr Lieben,

    ich glaube, die Krebszellen von meinem Paps fangen langsam an hormonrefräktär zu werden. Der PSA ist von 6 auf 13,22 ng/ml gerutscht. Geht's los?? Die Urologin probiert es jetzt zusätzlich mit Casodex 1 x pro Tag. Tansulusin nimmt mein Paps seit dem er von der Erkrankung weis, was ich ehrlich gesagt immer noch nicht so ganz verstehe. Ich dachte immer, dass die Prostata durch die Hormonbehandlung ziemlich schrumpft und die Harnwege frei werden, so dass er keine Probleme mehr beim Wasserlassen haben sollte. Hab sie aber immer wieder vergessen danach zu fragen. Kennt einer von Euch die Anwort?

    Da ich ja nicht immer bei jedem "PSA- und Trenantone-Termin" dabei bin, hab ich mir mal die Daten von meinem Paps auf's Fax legen lassen. Aber ehrlich gesagt, kann ich damit nicht sonderlich viel anfangen. Deshalb hab ich mir gedacht, dass ihr mir evtl. Erläuterungen und die Auswertungen dazu geben könnt? Mein Vater bekommt bzgl. des (ich glaube) schlechten Calcium-Wertes seit einiger Zeit kein Zometa mehr. Die Urologin sprach von einer Pause, es würde mich eben interessieren, ob die Werte immer noch schlecht sind oder ob man schon wieder mit einer Zometa-Infusion beginnen kann.

    So steht es auf dem Zettel:

    ***Ausgewählte Einträge***

    Y BSG=42
    Y 04/END -0564 /LG/ 07.05.08
    Y OBUDGE; 12OPP1; BLEUKO=4.2 -; BERY=4.6; BHB=13.7 -; BHK=40 -
    Y BMCV=87; BMCH=29.8; BMCHC=34.3; BTHROM=177; BDIFGE;
    BNEUT=51.4
    Y BLYMPH=38.0; BMONO=8.0; BEOS=1.9 -; BBASO=0.7; SGGT=38;
    SGOT=30
    Y SGT=22; SAP=76; SHSR=5.0; SKREA=1.01
    Y 01/END -0565 /LG/ 07.05.08
    Y PRÄLAB; PSA=13.220 +

    Ich hoffe, ihr könnt etwas damit anfangen.

    Vielen Dank!

    Eure Dine

    #2
    Hallo Dine,

    zur Feststellung eine hormonrefraktären Krebses gehört unbedingt die Testosteronmessung.

    Nur wenn der Testosteronwert auf Kastrationsniveau ist und der PSA-Wert unter weiter Hormonblockade steigt, kann man sicher von einem hormonrefraktären Krebs ausgehen.

    Bei ca. 5% der Patienten wirken die eingesetzten Spritzen nicht. Dann sollte man versuchen, das Präparat zu wechseln.

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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      #3
      Hallo Hansjörg,

      Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
      zur Feststellung eine hormonrefraktären Krebses gehört unbedingt die Testosteronmessung.
      Kann man das aus meinen Angaben erkennen? Ansonsten würde ich nochmal bei der Urologin nachfragen.

      Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
      Nur wenn der Testosteronwert auf Kastrationsniveau ist und der PSA-Wert unter weiter Hormonblockade steigt, kann man sicher von einem hormonrefraktären Krebs ausgehen.zur Feststellung eine hormonrefraktären Krebses gehört unbedingt die Testosteronmessung.

      Nur wenn der Testosteronwert auf Kastrationsniveau ist und der PSA-Wert unter weiter Hormonblockade steigt, kann man sicher von einem hormonrefraktären Krebs ausgehen.
      Stimmt, danke für die Erinnerung, davon hatte ich auch schon gelesen und hätte daran denken sollen.

      Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
      Bei ca. 5% der Patienten wirken die eingesetzten Spritzen nicht. Dann sollte man versuchen, das Präparat zu wechseln.
      Mein Vater bekommt Trenantone von Anfang an und fährt damit bereits ein ganzes Jahr ganz gut. Kann man dann trotzdem davon ausgehen, dass die Spritze nicht wirkt?

      Grüßerle
      Dine

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        #4
        Hallo Dine,

        den Testosteronwert habe ich bei den Angaben Deines Vaters nicht entdecken können.

        Wir haben einen ähnlichen Fall in der Gruppe; zuerst hat Trenantone gewirkt, nach einer Weile nicht mehr.

        Es wurde schon an die chirurgische Kastration (Orchiektomie) bei dem Betroffenen gedacht, um den Testosteronwert auf Kastrationsniveau zu bringen.

        Dann fiel dem behandelnden Arzt glücklicherweise das neue Medikament Plenaxis (Abarelix) ein und innerhalb von 3 Tagen sank der Testosteronwert von 7,5 auf 0,22 und der PSA-Wert von 94 auf 4,5.

        Gruß

        Hansjörg Burger
        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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          #5
          Das werde ich auf jeden Fall mit aufnehmen und bei der nächsten Messung, wahrscheinlich erst in drei Monaten, dabei sein und die Urologin darauf ansprechen.

          Aber warum hat sie dann Casodex verschrieben?

          Vielen Dank für den Hinweis!

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            #6
            Hallo Dine,

            Aber warum hat sie dann Casodex verschrieben?

            Damit versucht die Urologin auf einem anderen Wege den PSA-Wert zu senken.

            Casodex ist ein Antiandrogen und senkt nicht die Testosteronproduktion wie die Sprtize beim Manne in den Hoden, sondern "verschließt" oder "verstopft" die Rezeptoren der Prostatazellen und der Prostatakrebszellen, damit sie kein Testosteron mehr aufnehmen.

            Bei Casodex bleibt der Testosteronspiegel beim Manne erhalten; und damit tritt auch kein Libidoverlust wie bei der Spritze ein.

            Casodes hat noch einen zweiteren Zweck;

            Da nicht nur die Hoden, sondern auch die Nebennieren Testosteron erzeugen (ca. 5%) kann man damit eine "totale" Hormonblockade erzeugen.

            So wird Casodes oft auch bei Männern verordnet, die durch eine Orchiektomie kastriert wurden, um den letzten Rest des Testosterons zu blockieren.

            Gruß

            Hansjörg

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