Prostatakarzinom:
Resistenz gegen Androgenentzug aufgeklärt
02.06.08 - Bei fortgeschrittenem Prostatakrebs mit Metastasenbildung ist die Androgenentzugstherapie eine häufig gewählte Option. Doch mit der Zeit werden viele Tumoren resistent gegenüber der Hormonblockade. Warum dies so ist, fanden Forscher um Dr. Peter Nelson vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle (US-Bundesstaat Washington) heraus.
"Die Level an zirkulierendem Androgen können durch die Behandlung niedrig gehalten werden", stellt Mitautor Dr. Elahe Mostaghel fest. "Doch der metastasierende Prostatakrebs in der Lage, selbst Testosteron zu produzieren und das Tumorwachstum entsprechend zu stimulieren."
Bei Männern unter Hormonentzug fanden sich bis zu vier Mal höhere Testosteronwerte in den Metastasen als im Prostatakarzinomen von Männern mit "normalen" Serum-Androgen-Werten.
Zudem analysierten die Forscher die Gen-Expressionsmuster im Metastasen-Gewebe, um herauszufinden, ob die Signalwege zur Testosteron-Produktion aktiv waren. Sie konnten tatsächlich die genetischen Transkripte für Proteine nachweisen, die zur Hormonsynthese benötigt werden.
"Wir konnten nicht nur zeigen, dass die Androgen-Werte im Metastasen-Gewebe hoch genug sind, um das Tumorwachstum zu stimulieren, sondern auch, dass dort die genetischen Vorraussetzungen für die Hormonproduktion gegeben sind", berichtet Mostaghel.
Medikamente könnten künftig Signalwege blocken
Bisher habe sich die Forschung nur auf zirkulierende AndrogeneTestosteron unterbinden. Auch zwei andere Enzym-Inhibitoren, AKR1C3 und 17BHCS3, seien erfolgsversprechend, berichtet Mostaghel. konzentriert, erläutert der Wissenschaftler. Für die Entwicklung neuer Therapien könne es jedoch sinnvoll sein, sich auf Enzyme zu fokussieren, die im Tumorgewebe selbst aktiv sind. Aussichtsreiche Kandidaten seien Inhibitoren von Enzymen der CYP17-Familie. Diese könnten die Umwandlung von Progesteron zu
In weiteren Versuchen transplantierte das Wissenschaftler-Team humane Prostatakarzinom-Zellen in kastrierte und nicht-kastrierte Mäuse. Die Tumorzellen hatten die Forscher aus Metastasen von Patienten unter Androgenentzug gewonnen.
Die Androgen-Werte im Tumorgewebe lagen bei kastrierten Tieren höher als bei den nicht-kastrierten. Besonders eindeutig war der Unterschied bei Dihydrotestosteron (DHT) - der biologisch aktivsten Form des Testosterons - zu erkennen. "Die DHT-Level lagen bei kastrierten Mäusen doppelt so hoch", berichtet Mostaghel. "Ein weiterer Hinweis, dass das Metastasen-Gewebe die Kapazität hat, die Hormone selber zu synthetisieren."
Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in "Cancer Research"
Resistenz gegen Androgenentzug aufgeklärt
02.06.08 - Bei fortgeschrittenem Prostatakrebs mit Metastasenbildung ist die Androgenentzugstherapie eine häufig gewählte Option. Doch mit der Zeit werden viele Tumoren resistent gegenüber der Hormonblockade. Warum dies so ist, fanden Forscher um Dr. Peter Nelson vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle (US-Bundesstaat Washington) heraus.
"Die Level an zirkulierendem Androgen können durch die Behandlung niedrig gehalten werden", stellt Mitautor Dr. Elahe Mostaghel fest. "Doch der metastasierende Prostatakrebs in der Lage, selbst Testosteron zu produzieren und das Tumorwachstum entsprechend zu stimulieren."
Bei Männern unter Hormonentzug fanden sich bis zu vier Mal höhere Testosteronwerte in den Metastasen als im Prostatakarzinomen von Männern mit "normalen" Serum-Androgen-Werten.
Zudem analysierten die Forscher die Gen-Expressionsmuster im Metastasen-Gewebe, um herauszufinden, ob die Signalwege zur Testosteron-Produktion aktiv waren. Sie konnten tatsächlich die genetischen Transkripte für Proteine nachweisen, die zur Hormonsynthese benötigt werden.
"Wir konnten nicht nur zeigen, dass die Androgen-Werte im Metastasen-Gewebe hoch genug sind, um das Tumorwachstum zu stimulieren, sondern auch, dass dort die genetischen Vorraussetzungen für die Hormonproduktion gegeben sind", berichtet Mostaghel.
Medikamente könnten künftig Signalwege blocken
Bisher habe sich die Forschung nur auf zirkulierende AndrogeneTestosteron unterbinden. Auch zwei andere Enzym-Inhibitoren, AKR1C3 und 17BHCS3, seien erfolgsversprechend, berichtet Mostaghel. konzentriert, erläutert der Wissenschaftler. Für die Entwicklung neuer Therapien könne es jedoch sinnvoll sein, sich auf Enzyme zu fokussieren, die im Tumorgewebe selbst aktiv sind. Aussichtsreiche Kandidaten seien Inhibitoren von Enzymen der CYP17-Familie. Diese könnten die Umwandlung von Progesteron zu
In weiteren Versuchen transplantierte das Wissenschaftler-Team humane Prostatakarzinom-Zellen in kastrierte und nicht-kastrierte Mäuse. Die Tumorzellen hatten die Forscher aus Metastasen von Patienten unter Androgenentzug gewonnen.
Die Androgen-Werte im Tumorgewebe lagen bei kastrierten Tieren höher als bei den nicht-kastrierten. Besonders eindeutig war der Unterschied bei Dihydrotestosteron (DHT) - der biologisch aktivsten Form des Testosterons - zu erkennen. "Die DHT-Level lagen bei kastrierten Mäusen doppelt so hoch", berichtet Mostaghel. "Ein weiterer Hinweis, dass das Metastasen-Gewebe die Kapazität hat, die Hormone selber zu synthetisieren."
Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in "Cancer Research"
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