Hallo:-
Gestern habe ich mir beim Urologen meine letzten Werte abgeholt: PSA = 5,71 nachdem dieser im Dezember 2007 noch bei 6,91 lag. Ich war hoch erfreut, hatte ich doch aufgrund eines schlechten DNA-Befundes monatelang unter Niedergeschlagenheit gelitten. Ein zu gleicher Zeit gemachtes Scintigramm ergab keinen Befund.
Zur Erinnerung: Die Erstdiagnose Ende 2001 hatte PSA = 8,9, Gleason 2+3. Ein nachträglich erstelltes DNA-Histogramm erbrachte peridiploid mit Beginn peritetraploid.
Ich begann dann gegen den Rat des Urologen die dreifache Hormontherapie nach dem Therapieprotokoll von Bob Leibowitz.
Diese verlief planmässig und wie von Leibowitz vorhergesagt.
PSA-Entwicklung danach:
Nov. 2004 2,3
Okt. 2005 4,0
Juni 2006 4,4
Sept. 2006 4,8
Jan. 2007 6,27
Mai 2007 6,09
Sept. 2007 5,89
Dez. 2007 6,91
Mai 2008 5,71
Urteilt man nur nach PSA-Verlauf, könnte man meinen, das von Leibowitz in Aussicht gestellte "stabile PSA-Plateau" habe sich auf höherem Niveau eingestellt. DNA-Analysen in 2007 und 2008 haben aber eine über die Jahre fortgeschrittene Entdifferenzierung des Krebses aufgezeigt von peridiploid über peritetraploid hin zu xploid.Das heisst: Es ist zwar das Grössenwachstum des Tumors durch antiangiogene Mittel und gesunde Ernährung begrenzt geblieben, aber ich muss mir bewusst bleiben, dass, verdeckt durch die beruhigende Langsamkeit der PSA-Entwicklung, ein immer gefährlicher werdendes Potential heranwächst, das eines Tages in Form von Metastasierung auch im PSA zu einer Explosion und zum Tod führen kann.
Meine Therapie ist: Proscar, wie von Leibowitz empfohlen, bis zum Ende des Lebens, Fosamax (ein Bisphosphonat), Selen, Vitamin E, Granatapfel-Elixier, Resveratrol (Tabl.), Fischöl und gesunde Ernährung sowie Bewegung. Auch ein harmonisches Zuhause habe ich mir geschaffen.
Die Autoren, die ich gelesen habe und auf deren Ratschläge ich achte sind Leibowitz, Hackethal, Strum, Tribukait, Dr.Al-Abadi und Böcking. Ich bin der Meinung, dass die von der Gmünder Ersatzkasse veröffentlichten Schriften jeder lesen sollte, der für sich selbst eine schonende, gefahrlose und genauere Diagnostik will und eine seiner Krankheit adäquate Therapie sucht.
Zu Dank bin ich verpflichtet Christian Ligensa, der mich an die DHB von Bob Leibowitz herangeführt hat, damals die einzige Alternative zu radikaler Therapie. Von Hanns-Jörg Fiebrandt, SHG Berlin , habe ich den entscheidenden Hinweis auf die Forschungsergebnisse der Cytopathologie erhalten. Von unserem Treffen in Hamburg/Lütjensee und den Feinnadel-Aspirationsbiopsien mit DNA-Analysen haben Hutschi, Knut, Schorschel, HansiB und ich persönlich profitiert. Paul D. jedoch, der das Treffen finanzierte, hatte keine Vorteile davon, jedoch der Selbsthilfe-Gemeinde damit ein Beispiel gegeben für das Sponsering einer guten und richtigen Sache, ohne Bedingungen und ohne Erwartungen.
Besonders zu Herzen ist mir immer das Leid von hormonrefraktären Mitbetroffenen gegangen, weil ihr Zustand nicht das Ergebnis unabwendbarer Krankheitsentwicklung ist sondern das Endergebnis einer Therapie. Gute Krebsärzte wissen zu verhindern, dass es dazu kommt. Für Leibowitz ist dies eines der obersten Ziele. Stephen B. Strum gibt wertvolle Hinweise, und auch unser Urologe fs hat in seiner Kontroverse mit Dr. Wunderlich dargelegt, worauf es ankommt.
Meine Strategie für die Zukunft ist: Weiter wie bisher, aber nach einer alternativen Möglichkeit suchen, die Malignität zu bekämpfen. Ich habe da schon einige Ideen.
In seinem Vortrag in Montabaur am 24.4.2002 sagte Leibowitz: " Es tobt im Organismus ein ständiger Kampf um eine Balance oder Ausgeglichenheit gewissermassen. Da gibt es viele chemische Substanzen, welche die Blutzufuhr unterstützen und wieder andere, die die Blutzufuhr drosseln. Sobald man jedoch den Kontrollmechanismus der Metastasierung beseitigt, kommt es zu einer Explosion der Metastasen".
Also: keine invasiven Therapien, keine Stanz-Rebiopsien, Stärkung der Knochen und Erhalt des Immunsystems.
Wenn ich einmal zurück blicke auf das Jahr der Diagnose: 2001, dann ist doch anzunehmen, dass ich den Krebs schon 3 - 5 Jahre vor der Diagnose in mir hatte. Für diese peridiploiden Krebse schrieb Tribukait in seiner ersten, nur in englischer Sprache vorliegenden Schrift: "Follow-up of patients with diploid tumors up to 14 years in this study was, however, not long enough to decide whether hormonally treated patients really have an advantage over untreated patients". In seiner Veröffentlichung im Symposium-Papier hat er das zwar etwas eingeschränkt, aber 10 Jahre mit guter Lebensqualität habe ich jetzt ja schon.
Irgendwann ist natürlich alles einmal zu Ende. Ich lese noch immer gern im alten Forum 2003, 2004. Die Namen: Willi Stut, Barbara, alfred, Wil de Jongh, Gerhard, Malte. Was ist aus ihnen geworden? Einige sind gestorben, haben sich vom Tod holen lassen. Einige, wie frihama, sind von selbst gegangen.
Gruss und allen alles Gute.
Reinardo
Gestern habe ich mir beim Urologen meine letzten Werte abgeholt: PSA = 5,71 nachdem dieser im Dezember 2007 noch bei 6,91 lag. Ich war hoch erfreut, hatte ich doch aufgrund eines schlechten DNA-Befundes monatelang unter Niedergeschlagenheit gelitten. Ein zu gleicher Zeit gemachtes Scintigramm ergab keinen Befund.
Zur Erinnerung: Die Erstdiagnose Ende 2001 hatte PSA = 8,9, Gleason 2+3. Ein nachträglich erstelltes DNA-Histogramm erbrachte peridiploid mit Beginn peritetraploid.
Ich begann dann gegen den Rat des Urologen die dreifache Hormontherapie nach dem Therapieprotokoll von Bob Leibowitz.
Diese verlief planmässig und wie von Leibowitz vorhergesagt.
PSA-Entwicklung danach:
Nov. 2004 2,3
Okt. 2005 4,0
Juni 2006 4,4
Sept. 2006 4,8
Jan. 2007 6,27
Mai 2007 6,09
Sept. 2007 5,89
Dez. 2007 6,91
Mai 2008 5,71
Urteilt man nur nach PSA-Verlauf, könnte man meinen, das von Leibowitz in Aussicht gestellte "stabile PSA-Plateau" habe sich auf höherem Niveau eingestellt. DNA-Analysen in 2007 und 2008 haben aber eine über die Jahre fortgeschrittene Entdifferenzierung des Krebses aufgezeigt von peridiploid über peritetraploid hin zu xploid.Das heisst: Es ist zwar das Grössenwachstum des Tumors durch antiangiogene Mittel und gesunde Ernährung begrenzt geblieben, aber ich muss mir bewusst bleiben, dass, verdeckt durch die beruhigende Langsamkeit der PSA-Entwicklung, ein immer gefährlicher werdendes Potential heranwächst, das eines Tages in Form von Metastasierung auch im PSA zu einer Explosion und zum Tod führen kann.
Meine Therapie ist: Proscar, wie von Leibowitz empfohlen, bis zum Ende des Lebens, Fosamax (ein Bisphosphonat), Selen, Vitamin E, Granatapfel-Elixier, Resveratrol (Tabl.), Fischöl und gesunde Ernährung sowie Bewegung. Auch ein harmonisches Zuhause habe ich mir geschaffen.
Die Autoren, die ich gelesen habe und auf deren Ratschläge ich achte sind Leibowitz, Hackethal, Strum, Tribukait, Dr.Al-Abadi und Böcking. Ich bin der Meinung, dass die von der Gmünder Ersatzkasse veröffentlichten Schriften jeder lesen sollte, der für sich selbst eine schonende, gefahrlose und genauere Diagnostik will und eine seiner Krankheit adäquate Therapie sucht.
Zu Dank bin ich verpflichtet Christian Ligensa, der mich an die DHB von Bob Leibowitz herangeführt hat, damals die einzige Alternative zu radikaler Therapie. Von Hanns-Jörg Fiebrandt, SHG Berlin , habe ich den entscheidenden Hinweis auf die Forschungsergebnisse der Cytopathologie erhalten. Von unserem Treffen in Hamburg/Lütjensee und den Feinnadel-Aspirationsbiopsien mit DNA-Analysen haben Hutschi, Knut, Schorschel, HansiB und ich persönlich profitiert. Paul D. jedoch, der das Treffen finanzierte, hatte keine Vorteile davon, jedoch der Selbsthilfe-Gemeinde damit ein Beispiel gegeben für das Sponsering einer guten und richtigen Sache, ohne Bedingungen und ohne Erwartungen.
Besonders zu Herzen ist mir immer das Leid von hormonrefraktären Mitbetroffenen gegangen, weil ihr Zustand nicht das Ergebnis unabwendbarer Krankheitsentwicklung ist sondern das Endergebnis einer Therapie. Gute Krebsärzte wissen zu verhindern, dass es dazu kommt. Für Leibowitz ist dies eines der obersten Ziele. Stephen B. Strum gibt wertvolle Hinweise, und auch unser Urologe fs hat in seiner Kontroverse mit Dr. Wunderlich dargelegt, worauf es ankommt.
Meine Strategie für die Zukunft ist: Weiter wie bisher, aber nach einer alternativen Möglichkeit suchen, die Malignität zu bekämpfen. Ich habe da schon einige Ideen.
In seinem Vortrag in Montabaur am 24.4.2002 sagte Leibowitz: " Es tobt im Organismus ein ständiger Kampf um eine Balance oder Ausgeglichenheit gewissermassen. Da gibt es viele chemische Substanzen, welche die Blutzufuhr unterstützen und wieder andere, die die Blutzufuhr drosseln. Sobald man jedoch den Kontrollmechanismus der Metastasierung beseitigt, kommt es zu einer Explosion der Metastasen".
Also: keine invasiven Therapien, keine Stanz-Rebiopsien, Stärkung der Knochen und Erhalt des Immunsystems.
Wenn ich einmal zurück blicke auf das Jahr der Diagnose: 2001, dann ist doch anzunehmen, dass ich den Krebs schon 3 - 5 Jahre vor der Diagnose in mir hatte. Für diese peridiploiden Krebse schrieb Tribukait in seiner ersten, nur in englischer Sprache vorliegenden Schrift: "Follow-up of patients with diploid tumors up to 14 years in this study was, however, not long enough to decide whether hormonally treated patients really have an advantage over untreated patients". In seiner Veröffentlichung im Symposium-Papier hat er das zwar etwas eingeschränkt, aber 10 Jahre mit guter Lebensqualität habe ich jetzt ja schon.
Irgendwann ist natürlich alles einmal zu Ende. Ich lese noch immer gern im alten Forum 2003, 2004. Die Namen: Willi Stut, Barbara, alfred, Wil de Jongh, Gerhard, Malte. Was ist aus ihnen geworden? Einige sind gestorben, haben sich vom Tod holen lassen. Einige, wie frihama, sind von selbst gegangen.
Gruss und allen alles Gute.
Reinardo
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