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Nun hat es Papa mit 65 erwischt.... Bitte um Hilfe

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    Nun hat es Papa mit 65 erwischt.... Bitte um Hilfe

    Hi, selbst bin ich zwar (noch) nicht betroffen und hoffe daß das noch ein paar Jahrzehnte mindestens so bleibt aber meinen Vater hat es nun mit 65 erwischt: PSA war laut meinem Vater bei 17,5, danach hat mein Vater einen Urologen aufgesucht, der gestanzt hat.

    Die Diagnose laut Pathologe:
    1. Protatastanzzylinder rechts mit Anteilen eines gutdifferenzierten mikroazinären Prostatacarcinoms (Gleasonscore 2+2=4)
    2. Prostatastanzzylinder mit hochgradigem Verdacht auf Infiiltration durch ein gleichartiges Carcinom.

    Da wir in der Münchner Gegend leben, interessieren uns zwar vorrangig Institutionen im Süden. Dennoch sind wir natürlich ggf. auch für andere Einrichtungen aufgeschlossen.

    Unser Interesse gilt besonders HIFU und Davinci, unsere Überlegungen gehen richtung Harlaching (HIFU) sowie Nürnberg, Ingolstadt und Innsbruck (Davinci)

    Auch sind wir natürlich an anderen Behandlungsmethoden und Standorten interessiert, allerdings denken wir im Einklang mit den Ärzten daß eine Entfernung oder Zerstörung der Prostata wohl die sicherste Methode ist um zukünftigem Unbill vorzubeugen... Man liest ja so einiges an Horrorstories in verschiednenen Foren....

    #2
    Zitat von pampfi Beitrag anzeigen

    ...
    Die Diagnose laut Pathologe:
    1. Protatastanzzylinder rechts mit Anteilen eines gutdifferenzierten mikroazinären Prostatacarcinoms (Gleasonscore 2+2=4)
    2. Prostatastanzzylinder mit hochgradigem Verdacht auf Infiiltration durch ein gleichartiges Carcinom.
    ...
    Hallo!

    Ohne nähere Erläuterungen der Ziffer 2. kann Euch niemand einen vernünftigen Rat geben.

    Und bevor Ihr über konkrete radikale Therapien nachdenkt, müsst Ihr zunächst einmal möglichst viel über den Krebs Deines Vaters wissen. Näheres dazu, wenn Ihr Ziffer 2. erläutert habt. Am besten schreibst Du den Pathologiebericht einfach ab und stellst ihn hier ins Forum.

    Gruß

    Schorschel

    Kommentar


      #3
      Hi, selbst bin ich zwar (noch) nicht betroffen und hoffe daß das noch ein paar Jahrzehnte mindestens so bleibt aber meinen Vater hat es nun mit 65 erwischt
      Hallo pampfi,

      da Du nun familiär vorbelastet bist, solltest Du nun nicht mehr so viele Jahrzehnte zuwarten, die erste Vorsorgeuntersuchung ist jetzt für Dich mit 40 angesagt...

      Deinem Vater solltest Du dringend raten, alle Möglichkeiten konsequent auszuschöpfen, die Biopsie-Diagnose nachprüfen zu lassen, z.B. über Zweitbegutachtung durch Referenz-Pathologen, DNA- und/oder Marker-Bestimmungen.

      Die Biopsie-Gleason-Diagnose 2+2 wird heutzutage von vielen Urologen und Pathologen nicht akzeptiert. Ich selbst hatte auch eine erste 2+2-Diagnose, eine Kontrollbiopsie auf der verdächtigen Seite der Prostata ergab dann bereits eine Korrektur auf 3+3 und dann nach OP hatte ich schlußendlich Gleason 4+3.

      Wenn Du hier im Forum die Suchen-Funktion mit den Wörten Zweitmeinung, Bonkhoff, Helpap, Böcking oder Gleason fütterst, findest Du auf jeden Fall genügend Hinweise.

      Alles Gute
      Dieter

      Kommentar


        #4
        Hallo Pampfi,

        ein Gleason-Score von 4 zeigt einen Krebs der eher langsam wächst. Sicher ist es richtig diesen Wert, wie von Dieter empfohlen, durch ein Zweitgutachten verifizieren zu lassen.
        Ein weiterer Parameter ist die Einschätzung des Krebses über die Wachstumsgeschwindigkeit. Hierzu kann man über eine erneute Messung des PSA die Verdoppelungszeit bestimmen. Zur Vermeidung von Messungenauigkeiten sollte die Messung nicht früher als drei Wochen nach der Biopsie durchgeführt werden, außerdem sollte das gleiche Labor die Blutuntersuchung durchführen.
        Der Vollständigkeit wird noch folgender Link angegeben: Erster Rat.
        Zu Eurer Krankenhausliste sei noch die Urologische Klinik Planeck ergänzt.

        Ich wünsche Deinem Vater alles Gute
        Hans

        Kommentar


          #5
          So, jetzt habe ich das Untersuchungsergebnis von Papa komplett

          Histologisch/Cytologische Untersuchung

          Untersuchungsmaterial: Prostatastanzen

          Makroskopie:
          1: Rechts:
          Fünf aneinandergelegte 6,5cm lange graugelbliche Stanzzylinder

          2) Links:
          Sechs aneinandergelegte 6,5cm lange, grauweißliche Stanzzylinder

          Mikroskopischer Befund:
          1) Dicht gedrängtes drüsig gebautes Gewebe mit überwiegend einschichtigem Epitel, die Kerne mäßiggradig vergrößert, gelegentlich prominente Nukleolen

          2.) Prostatagewebe mit teilweise atrophischen Drüsen, immer wieder auch dichte drüsenreiche Proliferate wie in 1)

          Diagnise:
          Prostatastanzmaterial beidseitig mit hohgradigem V.a. eine Infiltration durch ein mäßig differenziertes Prostatacarcinom. Zur Diagnosesicherung wird das Gewebe ergänzend immunhistochemisch untersucht, Nachbericht folgt.

          N A C H B E R I C H T

          zu 1. und 2.
          In den ergänzenden immunhistochemischen Untersuchungen zeigt das beschriebene Infiltrat in 1.) einen Verlust für Expression des basalzellspezifischen Cytokeratins. In 2. sind die beschriebenen Infiltrate in der immunhistochemischen Untersuchung nicht mehr eindeutig nachweisbar.


          Diagnose:
          1. Protatastanzzylinder rechts mit Anteilen eines gutdifferenzierten mikroazinären Prostatacarcinoms (Gleasonscore 2+2=4)
          2. Prostatastanzzylinder mit hochgradigem Verdacht auf Infiiltration durch ein gleichartiges Carcinom.


          ----Ende----

          So, jetzt habe ich alles abgeschrieben, die Frage scheint für meine Vater mehr oder wenig auf HIFU in Harlaching oder minimalinvasiv/davinci in Ingolstadt hinauszulaufen.
          Was meint Ihr denn dazu?
          Momentan nimmt mein Vater 50mg Casodex seit ca. 35d


          Liebe Grüße,


          Pampfi

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            #6
            Hallo Pampfi!

            Das hört sich zunächst einmal alles ziemlich harmlos an...

            Ihr solltet beim Urologen/Pathologen noch nachfragen,

            - bei wievielen der 11 Stanzzylinder Krebszellen gefunden wurden. Wurden links und rechts Krebszellen gefunden oder nur auf einer Seite? Es ist auch ein großer Unterschied, ob 2 Stanzen positiv waren oder fast alle (eher unwahrscheinlich);

            - wieviel Prozent der positiven Stanzen befallen waren, d.h. wie groß die jeweiligen Herde waren (es ist ein wichtiger Unterschied, ob 5% oder 80% einer Stanze positiv waren!).

            Unabhängig davon, was bei diesen Nachfragen (vermutlich nichts Dramatisches) herauskommt, würde ich bei diesem Gleason-Score (2+2 wird normalerweise gar nicht mehr genannt - i.d.R. werden erst Werte ab 3+3 genannt) zur Sicherheit eine Zweitmeinung (z.B. bei Prof. Bonkoff) einholen sowie bei Prof. Böcking eine DNA-Zytometrie machen lassen. Dann wisst Ihr zu diesem Zweitpunkt eigentlich alles, was wichtig ist.

            Zu klären wäre auch noch, ob eine Entzündung vorliegt, denn der PSA-Wert von 17,5 passt nicht zum 2+2-Gleason. Gab es schon frühere PSA-Werte?

            Wenn bei diesen Nachuntersuchungen keine Überraschungen auftauchen, würde ich persönlich auf gar keinen Fall eine radikale Therapie machen, sondern "Active Surveillance" (Aktive Überwachung) machen. Dafür habe ich mich mit 58 und schlechteren Werten entschieden (siehe meine PK-Historie) und bin damit hervorragend gefahren.

            Alles Gute und "Kopf hoch"!

            Schorschel

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              #7
              So, nach der Stanzerei und der Einnahme von ca. 30 Casodex Pillen a 50mg liegt jetzt ein neuer PSA-Wert vor: PSA 9,5 Selen hat er auch noch bestimmen lassen, der Wert steht allerdings noch aus.

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                #8
                Hallo pampfi,
                vom PSA-Wert her ist die Tumormasse nicht so klein, wie man es vielleicht aus dem path. Befund herauslesen möchte.
                Du musst Dir aber im klaren darüber sein, das Biopsien in gewisser Weise auch Zufallstreffer sind, die nicht unbedingt den tatsächlichen Sachverhalt darstellen. Es hat schon viele Fälle von hochmalignen Karzinomen gegeben, die auch nach wiederholten Biopsien nicht entdeckt wurden.

                Ich will weder den Teufel an die Wand malen noch unnötige Angst verbreiten, sondern nur darauf hinweisen, das eine gewisse Vorsicht geboten ist.
                Auch wenn es von viele Ärzten abgelehnt oder abgeraten wird (die Gründe sind unverständlich), sollte man eine PET-CT machen lassen. Viele Institute bemühen sich mittlerweile um eine Bezahlung durch die Krankenkasse, andernfalls kostet es ca. 700€ Eigenanteil.
                Die PET-CT liefert aber ausgezeichnete Informationen über die Ausbreitung, d.h. evtl. Kapseldurchbruch, Samenblasenbefall, Lymphknotenstatus und natürlich auch Skelettzustand (Knochenszintigramm ist dann überflüssig) - oder natürlich über die Organbegrenzung innerhalb der Prostatakapsel, wofür ich für Deinen Vater die Daumen drücke.
                Bei einem PSA-Wert von 17,5 sollten diese Dinge hinterfragt werden!
                Zum einen ist das für die Therapieentscheidung sehr wesentlich sind und zum anderen ist der derzeitige Zustand sehr gut dokumentiert, wenn Veränderungen in der weiteren Therapie festzustellen sind.

                Zur HIFU muß ich Dir sagen, das diese Behandlung bezüglich der Verbrennungen die sie verursachen (kann), nicht unterschätzt werden darf. Sie dürfte hier auf der gleichen Ebene liegen wie eine Strahlentherapie.

                Viele Grüße
                PeterP

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