Guten Tag,
heute habe ich das neue Buch von Frau Dr. Hübner "Komplementäre Onkologie" bekommen, als SHG-Buch gekauft, 69 Euro über Amazon, ISBN 978-37945-2586-7.
Frau Dr. Hübner ist Chefärztin der Abteilung Onkologie der Habichtswald-Klinik Kassel und Sprecherin des Arbeitskreises komplementäre Onkologie in der deutschen Krebsgesellschaft. Sie hat vor einer Woche in Magdeburg einen Vortrag zum Thema gehalten, dessen Diskussion aber hier auf Forumsebene ich solange nicht für sinnvoll halte, wie nicht jedermann in der Selbsthilfe per Magdeburg-DVD diesen Vortrag sich anhören konnte. Das Buch aber ist jetzt schon verfügbar und deshalb nochmal von mir aus der Vorschlag, sich das auf Gruppenenbene anzuschaffen.
Neben dem "Ratgeber Unkonventionelle Krebstherapien" von Prof. Karsten Münstedt, Frauenklinik Gießen, 2te Auflage 2005,
haben wir nun eine Zusammenstellung und Bewertung komplementärer Substanzen und Präparate aus schulmedizinisch-onkologischer Sicht, die die Diskussion beleben wird.
"Grundlage aller Darstellungen und der zusammenfassenden Bewertungen sind publizierte Untersuchungen aus wissenschaftlich anerkannten Zeitschriften des präklinischen und klinischen Bereiches; den klinischen Daten liegen auch Berichte aus anderen Journalen zugrunde, die aber beispielsweise in PubMed registriert und damit allgemein zugänglich sind." schreibt Frau Dr.Hübner im Vorwort.
In einer Übersicht über 119 Substanzen am Ende des Buches stellt Frau Dr.Hübner fest:
"Tabelle 3 stellt eine Auswahl von komplementären Substanzen vor, die bei einer speziellen Indikation oder zur Behandlung von Symptomen eingesetzt werden können. Eine naturheilkundliche Behandlung kann eine erforderliche medizinische Therapie nicht ersetzen, sondern nur sinnvoll ergänzen. Eine sorgfältige vorgeschaltete Diagnostik ist wichtig. Da für keine der Substanzen ausreichende, evidenzbasierte Daten vorliegen, kann eine positive allgemeine Empfehlung nur in wenigen Fällen ausgesprochen werden. Die unter "Individuelle Gabe möglich" aufgeführten Substanzen sind zumindest im Tierexperiment und klinischen Fallserien geprüft. In der Tabelle wird die hoch dosierte medikamentöse Gabe der entsprechenden Komplementärsubstanz bewertet."
Von den 119 Substanzen landen die allermeisten in der Rubrik "Nicht empfehlenswert", 26 Substanzen aber unter "Individuelle Gabe möglich".
Diese 26 sind:
Brennessel, Cannabis, Capsaicin, Carnitin, Q10, Cranberry, Enzyme, Faktor AF 2, Galactose, Ginkgo, Ginseng, Glutamin, Ingwer, Isoflavone, Katzenkralle, Mistel, Omega-3-Fettsäuren, Probiotika, Propolis, Selen, Teufelskralle, Thymusextrakt, Traubensilberkerze, Weidenrinde, Weihrauch, Withania (Schlafbeere)
Allerdings sagt diese Aufzählung noch nicht viel aus, man muss hinsehen, zu welchem Zweck die Empfehlung ausgesprochen wird und auch, warum die anderen Stoffe nicht empfehlenswert sind.
Es gibt die Möglichkeit für alle, die an einer Hübner-Debatte teilnehmen wollen, sich erstmal auf der Basis der Patienten-Empfehlungen zu verständigen, die als CD mit einzelnen ein-seitigen PDFs dem Buch beiliegen.
Vielleicht noch ein weiterer Appetit-Happen aus dem Geleitwort des Präsidenten der Krebsgesellschaft, Prof.Bamberg:
"Die meisten Ärzte nehmen gegenüber naturheilkundlichen Verfahren in der Onkologie jedoch eine eher neutral-skeptische Position ein und verweisen auf die mangelnde Datenlage. In der Tat handelt es sich hierbei um einen Richtungsstreit, der die Basis unseres ärztlichen Selbstverständnisses berührt. Die Polarisierung zwischen Schulmedizin (=evidenzbasierte Medizin, hier EbM) und Naturheilkunde (=cognition basec medicine = Erfahrungsheilkunde) verhindert eine sachliche Bewertung der Methoden. Schulmedizin wird gern als technisch, kalt, unmenschlich dargestellt. Naturheilkunde reklamiert für den Bereich der sanften und dem Menschen zugewandten Medizin. Für Patienten und die betreuenden Ärzte ist diese Diskussion jedoch wenig hilfreich."
Das finde ich auch. Uns Betroffene interessiert ohnehin nur, was wirkt.
Also hoffe ich, dass mit diesem Buch die schulmedizinische Onkologie auf die Naturheilkunde zugeht und sich deshalb per Diskussion dieses Buches neue therapeutische Möglichkeiten ergeben.
Viel Spass beim Lesen - ich hoffe auf Beiträge derer, die das Buch oder die ausdruckbaren PDFs in den Händen hatten.
Grüsse aus HH,
Rudolf
heute habe ich das neue Buch von Frau Dr. Hübner "Komplementäre Onkologie" bekommen, als SHG-Buch gekauft, 69 Euro über Amazon, ISBN 978-37945-2586-7.
Frau Dr. Hübner ist Chefärztin der Abteilung Onkologie der Habichtswald-Klinik Kassel und Sprecherin des Arbeitskreises komplementäre Onkologie in der deutschen Krebsgesellschaft. Sie hat vor einer Woche in Magdeburg einen Vortrag zum Thema gehalten, dessen Diskussion aber hier auf Forumsebene ich solange nicht für sinnvoll halte, wie nicht jedermann in der Selbsthilfe per Magdeburg-DVD diesen Vortrag sich anhören konnte. Das Buch aber ist jetzt schon verfügbar und deshalb nochmal von mir aus der Vorschlag, sich das auf Gruppenenbene anzuschaffen.
Neben dem "Ratgeber Unkonventionelle Krebstherapien" von Prof. Karsten Münstedt, Frauenklinik Gießen, 2te Auflage 2005,
haben wir nun eine Zusammenstellung und Bewertung komplementärer Substanzen und Präparate aus schulmedizinisch-onkologischer Sicht, die die Diskussion beleben wird.
"Grundlage aller Darstellungen und der zusammenfassenden Bewertungen sind publizierte Untersuchungen aus wissenschaftlich anerkannten Zeitschriften des präklinischen und klinischen Bereiches; den klinischen Daten liegen auch Berichte aus anderen Journalen zugrunde, die aber beispielsweise in PubMed registriert und damit allgemein zugänglich sind." schreibt Frau Dr.Hübner im Vorwort.
In einer Übersicht über 119 Substanzen am Ende des Buches stellt Frau Dr.Hübner fest:
"Tabelle 3 stellt eine Auswahl von komplementären Substanzen vor, die bei einer speziellen Indikation oder zur Behandlung von Symptomen eingesetzt werden können. Eine naturheilkundliche Behandlung kann eine erforderliche medizinische Therapie nicht ersetzen, sondern nur sinnvoll ergänzen. Eine sorgfältige vorgeschaltete Diagnostik ist wichtig. Da für keine der Substanzen ausreichende, evidenzbasierte Daten vorliegen, kann eine positive allgemeine Empfehlung nur in wenigen Fällen ausgesprochen werden. Die unter "Individuelle Gabe möglich" aufgeführten Substanzen sind zumindest im Tierexperiment und klinischen Fallserien geprüft. In der Tabelle wird die hoch dosierte medikamentöse Gabe der entsprechenden Komplementärsubstanz bewertet."
Von den 119 Substanzen landen die allermeisten in der Rubrik "Nicht empfehlenswert", 26 Substanzen aber unter "Individuelle Gabe möglich".
Diese 26 sind:
Brennessel, Cannabis, Capsaicin, Carnitin, Q10, Cranberry, Enzyme, Faktor AF 2, Galactose, Ginkgo, Ginseng, Glutamin, Ingwer, Isoflavone, Katzenkralle, Mistel, Omega-3-Fettsäuren, Probiotika, Propolis, Selen, Teufelskralle, Thymusextrakt, Traubensilberkerze, Weidenrinde, Weihrauch, Withania (Schlafbeere)
Allerdings sagt diese Aufzählung noch nicht viel aus, man muss hinsehen, zu welchem Zweck die Empfehlung ausgesprochen wird und auch, warum die anderen Stoffe nicht empfehlenswert sind.
Es gibt die Möglichkeit für alle, die an einer Hübner-Debatte teilnehmen wollen, sich erstmal auf der Basis der Patienten-Empfehlungen zu verständigen, die als CD mit einzelnen ein-seitigen PDFs dem Buch beiliegen.
Vielleicht noch ein weiterer Appetit-Happen aus dem Geleitwort des Präsidenten der Krebsgesellschaft, Prof.Bamberg:
"Die meisten Ärzte nehmen gegenüber naturheilkundlichen Verfahren in der Onkologie jedoch eine eher neutral-skeptische Position ein und verweisen auf die mangelnde Datenlage. In der Tat handelt es sich hierbei um einen Richtungsstreit, der die Basis unseres ärztlichen Selbstverständnisses berührt. Die Polarisierung zwischen Schulmedizin (=evidenzbasierte Medizin, hier EbM) und Naturheilkunde (=cognition basec medicine = Erfahrungsheilkunde) verhindert eine sachliche Bewertung der Methoden. Schulmedizin wird gern als technisch, kalt, unmenschlich dargestellt. Naturheilkunde reklamiert für den Bereich der sanften und dem Menschen zugewandten Medizin. Für Patienten und die betreuenden Ärzte ist diese Diskussion jedoch wenig hilfreich."
Das finde ich auch. Uns Betroffene interessiert ohnehin nur, was wirkt.
Also hoffe ich, dass mit diesem Buch die schulmedizinische Onkologie auf die Naturheilkunde zugeht und sich deshalb per Diskussion dieses Buches neue therapeutische Möglichkeiten ergeben.
Viel Spass beim Lesen - ich hoffe auf Beiträge derer, die das Buch oder die ausdruckbaren PDFs in den Händen hatten.
Grüsse aus HH,
Rudolf
Kommentar