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Frau Dr. Jutta Hübner, Komplementäre Onkologie

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    Frau Dr. Jutta Hübner, Komplementäre Onkologie

    Guten Tag,

    heute habe ich das neue Buch von Frau Dr. Hübner "Komplementäre Onkologie" bekommen, als SHG-Buch gekauft, 69 Euro über Amazon, ISBN 978-37945-2586-7.

    Frau Dr. Hübner ist Chefärztin der Abteilung Onkologie der Habichtswald-Klinik Kassel und Sprecherin des Arbeitskreises komplementäre Onkologie in der deutschen Krebsgesellschaft. Sie hat vor einer Woche in Magdeburg einen Vortrag zum Thema gehalten, dessen Diskussion aber hier auf Forumsebene ich solange nicht für sinnvoll halte, wie nicht jedermann in der Selbsthilfe per Magdeburg-DVD diesen Vortrag sich anhören konnte. Das Buch aber ist jetzt schon verfügbar und deshalb nochmal von mir aus der Vorschlag, sich das auf Gruppenenbene anzuschaffen.

    Neben dem "Ratgeber Unkonventionelle Krebstherapien" von Prof. Karsten Münstedt, Frauenklinik Gießen, 2te Auflage 2005,

    haben wir nun eine Zusammenstellung und Bewertung komplementärer Substanzen und Präparate aus schulmedizinisch-onkologischer Sicht, die die Diskussion beleben wird.

    "Grundlage aller Darstellungen und der zusammenfassenden Bewertungen sind publizierte Untersuchungen aus wissenschaftlich anerkannten Zeitschriften des präklinischen und klinischen Bereiches; den klinischen Daten liegen auch Berichte aus anderen Journalen zugrunde, die aber beispielsweise in PubMed registriert und damit allgemein zugänglich sind." schreibt Frau Dr.Hübner im Vorwort.

    In einer Übersicht über 119 Substanzen am Ende des Buches stellt Frau Dr.Hübner fest:
    "Tabelle 3 stellt eine Auswahl von komplementären Substanzen vor, die bei einer speziellen Indikation oder zur Behandlung von Symptomen eingesetzt werden können. Eine naturheilkundliche Behandlung kann eine erforderliche medizinische Therapie nicht ersetzen, sondern nur sinnvoll ergänzen. Eine sorgfältige vorgeschaltete Diagnostik ist wichtig. Da für keine der Substanzen ausreichende, evidenzbasierte Daten vorliegen, kann eine positive allgemeine Empfehlung nur in wenigen Fällen ausgesprochen werden. Die unter "Individuelle Gabe möglich" aufgeführten Substanzen sind zumindest im Tierexperiment und klinischen Fallserien geprüft. In der Tabelle wird die hoch dosierte medikamentöse Gabe der entsprechenden Komplementärsubstanz bewertet."

    Von den 119 Substanzen landen die allermeisten in der Rubrik "Nicht empfehlenswert", 26 Substanzen aber unter "Individuelle Gabe möglich".
    Diese 26 sind:
    Brennessel, Cannabis, Capsaicin, Carnitin, Q10, Cranberry, Enzyme, Faktor AF 2, Galactose, Ginkgo, Ginseng, Glutamin, Ingwer, Isoflavone, Katzenkralle, Mistel, Omega-3-Fettsäuren, Probiotika, Propolis, Selen, Teufelskralle, Thymusextrakt, Traubensilberkerze, Weidenrinde, Weihrauch, Withania (Schlafbeere)
    Allerdings sagt diese Aufzählung noch nicht viel aus, man muss hinsehen, zu welchem Zweck die Empfehlung ausgesprochen wird und auch, warum die anderen Stoffe nicht empfehlenswert sind.

    Es gibt die Möglichkeit für alle, die an einer Hübner-Debatte teilnehmen wollen, sich erstmal auf der Basis der Patienten-Empfehlungen zu verständigen, die als CD mit einzelnen ein-seitigen PDFs dem Buch beiliegen.

    Vielleicht noch ein weiterer Appetit-Happen aus dem Geleitwort des Präsidenten der Krebsgesellschaft, Prof.Bamberg:
    "Die meisten Ärzte nehmen gegenüber naturheilkundlichen Verfahren in der Onkologie jedoch eine eher neutral-skeptische Position ein und verweisen auf die mangelnde Datenlage. In der Tat handelt es sich hierbei um einen Richtungsstreit, der die Basis unseres ärztlichen Selbstverständnisses berührt. Die Polarisierung zwischen Schulmedizin (=evidenzbasierte Medizin, hier EbM) und Naturheilkunde (=cognition basec medicine = Erfahrungsheilkunde) verhindert eine sachliche Bewertung der Methoden. Schulmedizin wird gern als technisch, kalt, unmenschlich dargestellt. Naturheilkunde reklamiert für den Bereich der sanften und dem Menschen zugewandten Medizin. Für Patienten und die betreuenden Ärzte ist diese Diskussion jedoch wenig hilfreich."

    Das finde ich auch. Uns Betroffene interessiert ohnehin nur, was wirkt.
    Also hoffe ich, dass mit diesem Buch die schulmedizinische Onkologie auf die Naturheilkunde zugeht und sich deshalb per Diskussion dieses Buches neue therapeutische Möglichkeiten ergeben.

    Viel Spass beim Lesen - ich hoffe auf Beiträge derer, die das Buch oder die ausdruckbaren PDFs in den Händen hatten.

    Grüsse aus HH,
    Rudolf

    #2
    Die Cellsymbiosis-Therapie ist keine komplementäre Onkologie

    Man muß einige fundamentale Stolpersteine für eine Diskussion erst einmal beiseite räumen:
    1. Die Cellsymbiosistherapie ist keine komplementäre Onkologie. Die Schulmedizin stellt sich vor, daß sie ihre Therapie (Hormonblockade, Bestrahlung, Chemotherapie) durchführt und daß die Naturheilstoffe bei dieser Therapiestrategie unterstützend bzw. ergänzend wirken sollen. Das will die Cellsymbiosis-Therapie keinesfalls; sie ist unverträglich mit den Therapieelementen der Schulmedizin.
    2. Die Cellsymbiosis-Therapie behandelt Krebs als mitochondriale Erkrankung. Und zwar als Störung der Kommunikation zwischen Mitochondrium und Zellkern und als Verharren des epigenetisch auf das A-Genom fixierten Zellkerns im Zellteilungprogramm. Die Cellsymbiosis-Therapie will den "Phtonenschalter" für die Umschaltung auf die Phase der differenzierten Zelleistung erreichen. Diese Auffassung ist bisher für die Schulmedizin gelinde gesagt ein Böhmisches Dorf. Für die Beseitung des Kurzschlusses im Photonenschalter wird u.a Curcumin, Resveratrol, Phospholipide und Q10 benötigt.
    3. Die Schulmedizin versucht, die Krebszellen zu eliminieren, abzutöten. Zu diesem Zweck sucht sie Unterstützung durch naturheilkundliche Präparate.
    4. Die Cellsymbiosis-Therapie versucht, die Krebszellen zu re-differenzieren. Dabei stehen schulmedizinische Therapien im Wege. Sie sind kontra-indiziert.


    Erst wenn man diese fundamentalen Unterschiede zwischen Cellsymbiosis-Therapie und Schulmedizin (inklusiver "komplementärer Onkologie") verstanden hat, lohnt es sich weiterzudiskutieren. CST und komplementäre Onkologie sind entgegensetzte Therapiestrategien.
    Zuletzt geändert von Ulrich; 07.06.2008, 21:48. Grund: Tippfehler
    Gruß
    Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

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      #3
      Die "komplementäre Okolologie" muß einige Naturheilstoffe meiden

      Die "komplementäre Onkologie muß einige Naturheilstoffe meiden:
      1. Was passiert bei Hormonblockade durch Anti-Androgene (z.B.Casodex)?
        Bei der Gabe von Antiandrogenen werden im ganzen Körper folgende "sonstige Nebenwirkungen" hervorgerufen:
        • nachlassende Muskelkraft und Griffstärke
        • Abnahme der Knochendichte
        • abnehmende Leistungsfähigkeit
        • trockene und spröde Haut
        • Anstieg des Körpergewichts mit Zunahme des Körperfettanteils
        • verminderte Sauerstoffversorgung des Organismus durch Abnahme der roten Blutkörperchen
        • chronische Müdigkeit
        • Hitzewallungen und Schweißausbrüche
        • Schlafstörungen
        • Antriebsstörungen
        • depressive Verstimmung
        • Konzentrationsschwäche
        Aus diesem Grunde muß die Schulmedizin/komplementäre Onkologie alle Naturstoffe meiden, die den Androgenrezeptor in den Körperzellen "füttern": das sind vor allem die Phytoöstrogene aus Soja, Rotklee, Leinsamen usw. - Wirkstoffe der Cellsymbiosis-Therapie enthalten Phytoöstrogene.
        .
      2. Was passiert bei der Bestrahlung mit radioaktiven Substanzen?
        • Radioaktive Strahlen töten in erster Linie Bakterien, darunter die bakerien-like Mitochondrien.
        • Radioaktive Strahlen lassen eine "Bombe" von Sauerstoffradikalen in den bestrahlen Regionen explodieren - und zwar über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren.
        Aus diesem Grunde muß die Schulmedizin/komplementäre Onkologie alle Naturwirkstoffe meiden, die dem Aufbau von Mitochondrien und der Beseitigung von Mitochondrienschäden dienen: also dürfen keine Gaben von hochdosiertem Curcumin und keine Gaben von hochdosiertem Ubichinon Q10 verabreicht werden. Bei Strahlentherapie bekommt Snuffiy Myers in Bezug auf Q10 recht und Jutta Hübner bekommt in Bezug auf hochdosiertes Curcumin recht. Die Cellsymbiosis-Therapie arbeitet wesentlich mit Curcumin und hochdosiertes Q10 wurde von Dr.med. Heinrich Kremer als Ergänzung ausdrücklich empfohlen.
        .
      3. Was passiert bei der Infundierung von Zytostatika - auch niedrig dosierter Chemotherapie?
        • Die (auch niedrigdosierte) Chemotherapie zielt auf die Abtötung aller Körperzellen im Zustande der Zellteilung.
        • Die Chemotherapie setzt im Körper einen Schwall von Sauerstoffradikalen frei.
        Sie wird also durch Naturwirkstoffe behindert, die ihrerseits die Zellsteilung beeinflussen. Dazu gehört in erster Linie Resveratrol. Die Cellsymbiosis-Therapie arbeitet wesentlich mit Resveratrol.

      Diese Erläuterungen wollte ich noch einmal nachschieben, um die Unverveinbarkeit der Cellsymbiosis-Therapie mit Wirkstoffen der Schulmedizin und sie eränzender Naturheilstoffe zu unterstreichen.

      Die genannten Einschränkungen gelten natürlich nicht, wenn keine schulmedizinische Therapie angewendet wird, also bei watchful waiting. Hier können die inkriminierten Naturheilstoffe ihre positive Wirkung entfalten, sofern das zellbiologische Umfeld stimmt.

      Die Cellsymbiosis-Therapie will die Gesamtumfeld-Bedingungen für eine Re-Differenzierung (= Heilung) von entdifferenzierten Krebszellen sicherstellen. Ob die Cellsymbiosis-Therapie das mit den derzeit dafür entwickelten Präparaten schafft, kann man leider erst in frühestens fünf Jahren sagen; die Zeit, um verläßliche Aussagen über Therapieergebnisse zu machen, ist einfach noch zu kurz.
      Zuletzt geändert von Ulrich; 08.06.2008, 12:09. Grund: Tippfehler
      Gruß
      Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

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        #4
        Danke für Deinen Beitrag, Ulrich.
        Ich habe mich schon immer gefragt, warum die Wirkung naturaler Supplemente so ganz unabhängig von eventuell angewandten weiteren Therapien gegeben sein soll und eventuelle Kontraproduktivität wenig berücksichtigt bzw diskutiert wird.

        Gruß Hartmut
        Grüße
        Hartmut

        Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

        Kommentar


          #5
          Hallo Ullrich,

          bitte, teile mit wo Du diese Info. von welchem Autor gelesen hast -

          1. Aus diesem Grunde muß die Schulmedizin/komplementäre Onkologie alle Naturstoffe meiden, die den Androgenrezeptor in den Körperzellen "füttern": das sind vor allem die Phytoöstrogene aus Soja, Rotklee, Leinsamen usw. - Wirkstoffe der Cellsymbiosis-Therapie enthalten Phytoöstrogene.
          Günter
          .

          Kommentar


            #6
            Zitat von Ulrich Beitrag anzeigen
            Die "komplementäre Onkologie muß einige Naturheilstoffe meiden:
            1. Was passiert bei Hormonblockade durch Anti-Androgene (z.B.Casodex)?
              Bei der Gabe von Antiandrogenen werden im ganzen Körper folgende "sonstige Nebenwirkungen" hervorgerufen:
              • nachlassende Muskelkraft und Griffstärke
              • Abnahme der Knochendichte
              • abnehmende Leistungsfähigkeit
              • trockene und spröde Haut
              • Anstieg des Körpergewichts mit Zunahme des Körperfettanteils
              • verminderte Sauerstoffversorgung des Organismus durch Abnahme der roten Blutkörperchen
              • chronische Müdigkeit
              • Hitzewallungen und Schweißausbrüche
              • Schlafstörungen
              • Antriebsstörungen
              • depressive Verstimmung
              • Konzentrationsschwäche

            Die hier aufgeführten Symptome sind Begleiterscheinungen von Hormonentzugstherapien durch Agonisten (z.B. Enantone, Zoladex, Eligard) und Antagonisten (z.B. Abarelix), also bei Testosteronabsenkung durch "die Spritze".

            Hormonblocken durch Antiandrogene wirken direkt in den Prostatazellen, senken nicht das Testosteron im Körper und werden als Therapie gewählt um gerade die hier aufgezählten Symptome zu vermeiden.

            Vereinfacht gesagt: was hier steht ist vollkommen falsch.


            Gruss Ludwig
            Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

            https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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              #7
              Zitat von LudwigS Beitrag anzeigen
              Die hier aufgeführten Symptome sind Begleiterscheinungen von Hormonentzugstherapien durch Agonisten (z.B. Enantone, Zoladex, Eligard) und Antagonisten (z.B. Abarelix), also bei Testosteronabsenkung durch "die Spritze".

              Hormonblocken durch Antiandrogene wirken direkt in den Prostatazellen, senken nicht das Testosteron im Körper und werden als Therapie gewählt um gerade die hier aufgezählten Symptome zu vermeiden.

              Vereinfacht gesagt: was hier steht ist vollkommen falsch.


              Gruss Ludwig
              Ich habe den Beispackzettel von Casodex vor mir liegen. Ich zitiere (und lasse die Auswirkungen unmittelbar auf die Libido und Sexualität draußen vor - wie oben schon):
              • Kraftlosigkeit
              • Hitzewallungen
              • Juckreiz
              • Depression
              • Übelkeit
              • Bauchschmerzen
              • Verdauungsstörungen
              • erhöhte Leberwertenzyme
              • Leberversagen
              • trockene Haut
              • Gewichtzunahme
              • Überempfindlichkeitsreaktionen
              • Schleimhautschwellungen
              • Nesselsucht
              • insterstitionelle Lungenerkrankung
              • (selten) Blut im Urin
              Es hilft eben gar nichts, wenn Testosteron im Blut vorhanden ist, aber die Rezeptoren, mit denen die Körperzellen es aufnehmen, durch ein Anti-Androgen blockiert sind.
              Zuletzt geändert von Ulrich; 08.06.2008, 18:53. Grund: Tippfehler
              Gruß
              Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

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                #8
                Auf Foren amerikanischer Selbsthilfegruppen gibt es Listen von Naturheilstoffen, die bei Hormontherapie bzw. bei deren Varianten der Anti-Androgen-Therapie (Casodex, Flutamid u.a.) zu meiden seien.

                Das habe ich auch schon früher mal in diesem Forum gepostet. Kann aber jetzt die Quellen nicht finden. Sie sind auf jeden Fall auch hier im Forum angegeben.

                Nachtrag: Eine Quelle ist hier angegeben:


                Nachtrag Nr.2: Eine Reihe von Bemerkungen zu den Phytoöstrogenen finden sich auch hier: http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...24268#poststop (im Thread weiter nach unten lesen).

                Nachtrag Nr. 3: Rotklee und Phytoöstrogene: http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...22&postcount=1
                Zuletzt geändert von Ulrich; 08.06.2008, 19:52. Grund: Nachtrag eingefügt
                Gruß
                Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

                Kommentar


                  #9
                  Sicher hat Casodex Nebenwirkungen.

                  Ich zitiere mal aus Dr. Strums " Ein Ratgeber zum Prostatakrebs".

                  Kapitel B22
                  Über die SAB (Sequentielle Androgenblockade)

                  Einige Patienten verwenden allerdings eine testosteronerhaltende ADT, die aus einer Kombination von Finasterid (Proscar) und Flutamid oder Bicalutamid (Casodex) besteht......Ziel ist es die sexuellen Funktionen zu erhalten und trotzdem das Wachstum des PK zu stoppen, indem der Tumor auf der Zellebene einer ausreichenden Androgen-Deprivation ausgesetzt wird.

                  Diese Strategie kann viele der typischen Nebenwirkungen einer ADT abschwächen und die Erhaltung der Sexualfunktion ermöglichen


                  Gruss Ludwig
                  Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                  https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Ulrich Beitrag anzeigen
                    Man muß einige fundamentale Stolpersteine für eine Diskussion erst einmal beiseite räumen:
                    1. Die Cellsymbiosistherapie ist keine komplementäre Onkologie.


                    ...
                    CST und komplementäre Onkologie sind entgegensetzte Therapiestrategien.
                    Lass uns bitte in DIESEM Diskussionsfaden nicht schwerpunktmässig über die Cellsymbiosistherapie diskutieren. Man kann die CST oder andere naturheilkundliche Verfahren immer wieder heranziehen, aber in erster Linie soll es in diesem Faden um die Vorschläge von Frau Dr.Hübner in ihrem Buch gehen. Weil die Debatte dieser Vorschläge eine gute Gelegenheit ist, unsere eigenen Naturheilstoff-Vorstellungen zu aktualisieren und ins Gespräch, aber auch Auseinandersetzung mit Frau Dr.Hübner bzw. mit dem Arbeitskreis Komplementäre Onkologie zu kommen.

                    Rudolf

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Ulrich Beitrag anzeigen
                      Es hilft eben gar nichts, wenn Testosteron im Blut vorhanden ist, aber die Rezeptoren, mit denen die Körperzellen es aufnehmen, durch ein Anti-Androgen blockiert sind.
                      Die Diskussion, wie HB funktioniert, sollten wir entsprechenden Teilforum vornehmen, nicht hier.

                      Wenn wir jetzt in der Debatte der Vorschläge von Frau Dr.Hübner beispielsweise die Warnung vor Phytoöstrogenen aufnehmen (s. Hinweise beim Granatapfel), dann haben wir daraus einen weiteren Diskussionsfaden gewonnen, den wir dann aber auch im Androgenblockade-Teilforum abhandeln sollten: "Kontraindikationen bei Hormonblockade" oder "Phytoöstrogene, Hormonblockade und Veränderungen der Rezeptoren"

                      Generell schlage ich für die Debatte der Vorschläge von Frau Dr.Hübner 3 Abteilungen vor:
                      1. Positive Zustimmung bei Empfehlungen
                      2. Postitive Zustimmung bei Warnungen
                      3. Strittige oder unklare Punkte

                      Wir werden nicht alle 119 Stoffe durchdiskutieren können, aber so 20 bis 30 auf jeden Fall. Mir schwebt vor, mit VitD anzufangen, weil wir gerade erst wieder eine Auseinandersetzung hier im Forum hatten und weil, insofern wir ein aktuelles statement von Snuffy Myers haben, die Diskussion dieses Punkt auch relativ rasch zu einer ersten Korrespondenz mit Frau Dr.Hübner führen könnte.

                      So sehe ich zu Punkt 1. beispielsweise folgende Sachen: Wobenzym, B-Vitamine, Q10, Omega-3, Thymusextrakt

                      So sehe ich zu Punkt 3. sicher VitC, aber eben auch VitD, Curcumin, Quercetin usw.

                      Grüsse,
                      Rudolf

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                        #12
                        Hallo Ullrich,

                        Dein Verständnis von der Wirkung der Phytoestrogene auf die Androgenrezeptoren erschließt sich mir nicht.

                        Zitat Ullrich: "Aus diesem Grunde muß die Schulmedizin/komplementäre Onkologie alle Naturstoffe meiden, die den Androgenrezeptor in den Körperzellen "füttern": das sind vor allem die Phytoöstrogene aus Soja, Rotklee, Leinsamen usw. - Wirkstoffe der Cellsymbiosis-Therapie enthalten Phytoöstrogene

                        Könntest Du die nachfolgende Information in Deine Überlegung mit einbeziehen und danach noch mal zum Thema schreiben?

                        Isoflavone, manchmal auch Phytoestrogen genannt, agieren wie eine schwache Form körpereigener Estrogene und könnten Zellen bei der Aufnahme derselben behindern
                        Quelle:
                        www.cancer.org/docroot/ETO/content/ETO_5_3X_Soybean.asp?sitearea=ETO

                        Wirkung der Phytoöstrogene
                        Gegenspieler des ERα ist der Östrogenrezeptor beta (ERβ), der eine hohe Affinität gegenüber den Phytoöstrogenen aufweist und funktionell einem Tumorsuppressor entspricht. Phytoöstrogene und vor allem die in Soja reichlich vorhandenen Isoflavone (Genistein) sind nicht- steroidale Pflanzenstoffe mit einer sehr schwachen Östrogenwirkung, die aber eine, dem Tamoxifen vergleichbare Affinität gegenüber den Östrogenrezeptoren aufweisen. Ihr biologisches Wirkungsspektrum umfasst u. a.:

                        · die Senkung des SHBG- Spiegels mit konsekutiver Erniedrigung des freien Testosteron
                        · die Absenkung der 5 α- Reduktaseaktivität
                        · die Inhibition der p450 Aromatase und Tyrosinkinase
                        · Reduzierung der Expression des Androgenrezeptors und der PSA Produktion
                        · Reduzierung der Proliferation

                        Der präventive Effekt der Phytoöstrogene ist jedoch eng mit der Präsenz und Funktionalität des ERβ und mit der genetischen Disposition verknüpft.
                        Quelle: www.prostapath.org/


                        Mein eigenes Verständnis zu den Quellentexten ist. Wenn Phytoestrogene kompetitiv körpereigenes Estrogen von seinen Rezeptoren verdrängen könnte, würde durch den Regelkreis (Hypothalamus, Hypophyse, Nebennieren, Testes) Estrogen Überschuss festgestellt und dann weniger Testosteron abgerufen/hergestellt werden. Eine, wie von Dir vermerkte „Fütterung“ der Androgenrezeptoren mit Phytoestrogenen ist mir in diesem Zusammenhang nicht verständlich. Grundsätzlich könnte sogar gesagt werden, Formen des Estrogens habe keine Möglichkeit an den Androgenrezeptoren zu wirken – Schlüssel passt nicht ins Schloss.

                        Bitte, schreibe Dein eigenes Verständnis hierzu noch mal ins Forum.

                        Günter

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo Günter,
                          ich erkläre mir gar nichts, da ich keine eigenen Forschungen betreibe. Ich lese nur auf dem Internet Warnungen, phytoöstrogenhaltige Naturheilmittel mit Casodex/Flutamid-Medikation gemeinsam einzunehmen.

                          Im übrigen ist meine Hauptthese in diesem Thread, daß die Cellsymbiosis-Therapie keine "komplementäre Onkologie" ist. Und ich zeige auf, daß man Warnungen aus dem Raum der komplementären Onkologie ernst nehmen muß, allerdings bezogen auf die jeweilige spezielle schulmedizinische Medikation.

                          Die Cellsymbiosis-Therapie, die mit dem Phytoöstrogen Genistein arbeitet, ist jedenfalls inkompatibel bzw. kontraindiziert zur ADT.

                          Nachtrag: es scheint schwer zu verstehen zu sein. Ich habe Interesse an einer Therapie-Strategie der Re-Differenzierung der Krebszellen, nicht an deren Eliminierung und Tötung. Die 3 Hauptstrategien der Schulmedizin (ADT, Bestrahlung, Chemotherapie) zielen nicht auf die Re-Differenzierung der Krebszellen und sind von daher mit der Cellsymbiosis-Therapie unvereinbar.

                          Nun habe ich konzediert, daß bei bestimmten Formen der palliativen Schulmedizin die komplementäre Onkologie mit bestimmten Naturheilmtteln als die palliative Wirkung verstärkend, andere als die palliative Wirkung schwächend angesehen werden mögen.

                          Dies im Detail zu bestimmen überlasse ich gern den berufenen Vertretern der sogenannten komplementären Onkologie. Ich habe lediglich einige Hinweise gegeben, die von Myers, Hübner und häufigen Internettexten stammen. Und im übrigen vermisse ich Listen der Inkompatibilität (Was ist komplementär, was nicht?) beim BPS schon seit langem.
                          Gruß
                          Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

                          Kommentar


                            #14
                            Hübner-Buch: Beispiel Enzyme

                            Zitat von RuStra Beitrag anzeigen

                            Generell schlage ich für die Debatte der Vorschläge von Frau Dr.Hübner 3 Abteilungen vor:
                            1. Positive Zustimmung bei Empfehlungen
                            2. Postitive Zustimmung bei Warnungen
                            3. Strittige oder unklare Punkte


                            So sehe ich zu Punkt 1. beispielsweise folgende Sachen: Wobenzym, B-Vitamine, Q10, Omega-3, Thymusextrakt
                            Also, nehmen wir mal das Kapitel Enzyme.

                            Frau Dr. Hübner schreibt in der CD-Patienten-Version als Fazit am Ende:

                            Zusammenfassend gehören Enzyme, v.a. pflanzliche Enzyme wie das Bromelain, zu den interessanten Substanzen für eine komplementäre Therapie. Bis weitere Studienergebnisse vorliegen, kann die Enzymtherapie begleitend zur Chemo- und Strahlentherapie empfohlen werden. Eine
                            Wirkungsabschwächung der Tumortherapie muss nicht befürchtet werden. Auch bei Entzündungen nach Bestrahlung und bei einem Lymphödem kann eine Therapie erfolgen.
                            Das ist doch allerhand Positives und sollte dementsprechend von ziemlich viel Betroffenen umgesetzt werden können.

                            Im Netz kann man 800 Kapseln Wobenzym N bestellen, kostet weniger als 80 Euros, man hat damit allerhand nützliche Stoffe.

                            Im Wobenzym sind drin:
                            Pankreatin (Schwein), Trypsin (Schwein), Chymotrypsin (Rind), Bromelain, Papain,Rutosid


                            grüsse,
                            Rudolf

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                              #15
                              Hübner-Buch: Beispiel Quercetin

                              Ulrich schrieb im Phytoöstrogen-Faden:
                              am Rande interessant finde ich, wenn Hübner vor Quercetin warnt - warum und für welche schulmedizinische Therapie tut sie es?

                              Also, nehmen wir als weiteres Beispiel das Kapitel Quercetin.

                              Frau Dr. Hübner schreibt in der CD-Patienten-Version als Fazit am Ende:

                              Zusammenfassend ist Quercetin eine für die Krebstherapie hochinteressante, aber nach heutigem Wissen noch nicht eindeutig zu bewertende Substanz. Ihre Aufnahme im Rahmen einer gesunden Ernährung ist positiv zu bewerten. Von einer zusätzlichen Einnahm in Form von Nahrungsergänzungsmitteln muss eher abgeraten werden, da nicht bekannt ist, ob wirksame Konzentrationen im Blut erreicht werden und da bei hohen Konzentrationen Sicherheitsbedenken bestehen. Da Quercetin möglicher Auslöser für eine Tumorentwicklung sein kann, wird im Umgang mit dieser Substanz zur Vorsicht geraten.

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