Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

47 Jahre alt und PK

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    47 Jahre alt und PK

    Moin Moin Ich bin der Neue im Verein, bei mir hat man bei der Vorsorgeuntersuchung nun Krebs festgestellt.
    Bei der Vorsorge wurde ein Knoten ertastet und der Facharzt hat weitere Untersuchungen wie PSA wert ,Ultraschall und Stanze gemacht. Nun kommen die ganzen Fragen, haben mehrere Infobücher vom Arzt gelesen und auch im Net gestöbert meine Frau und ich haben hier im Forum einige Abende vieles gelesen und doch nicht alles verstanden, weil wenn wir meinten nun haben wir es kapiert der nächste Beitrag wieder alles kippte


    Hier ein paar Daten


    Alter 47 Jahre
    Beruf Maler
    PSA : 0,94
    8 Stanzen
    Rechts eine Stanze positiv mit 5% und einem Gleason von 6 (3+3)
    Malignitätsgrad: 2a.
    Befund: rektal kleine etwas kleinknotige Prostata, nicht sicher suspekt, gut abgrenzbar
    Sonografie: gut abgrenzbare Prostata ohne sichere suspekte Bezirke. Vol. ca 20 ml

    Das sind die Daten die ich bisher habe, und auch der 2te Urologen meinte gleich OP . Habe mir nun erst mal ne Auszeit genommen bis September, will den Sommer noch mal richtig mit meine Frau genießen, weil wer weiß.....

    Nun meine Fragen, wieso der niedriger PSA Wert
    Wieso positives biopsat weiter untersuchen lassen
    ist OP hier der beste Weg ,will aber auch kein Risiko eingehen
    wie stehst mit gutem Sex nach der OP .
    Jemand Erfahrung mit dem Borromäus Hospital in Leer (Bauchschnitt)


    Dank im voraus . LG Charly und Frau

    Nimm das Leben nicht so hart.... Du kommst eh nicht lebend raus....

    #2
    Hallo Charly,
    dass der Schock sitzt, kann ich gut nachvollziehen: Ich war 49 bei der Diagnose.
    Die Einzelheiten deines Befunds sind in der Tat ungewöhnlich. Ein so geringer PSA-Wert bei positivem Tastbefund passt nicht so recht in die uns bekannten Schemata. Überprüfe doch nochmals genau die Maßeinheit! Meist wird in ng/l gemessen. Aber auch der geringe Befall in den Stanzen passt m.E. nicht zum Tastbefund. Insofern wäre eine pathologische Zweitmeinung nicht verkehrt. Vielleicht könntest du auch noch weitere bildgebende Diagnose-Untersuchungen (PET etc) versuchen, um mehr Klarheit zu bekommen.
    Es ist möglich, dass sich der Tumor ganz am Rande der Prostata befindet und daher von der Biopsie nur minimal erwischt wurde, in Wirklichkeit aber größer und daher tastbar ist. Der geringe PSA-Wert könnte von hoher Malignität oder eben anderer Messeinheit kommen oder eben einfach wieder einmal ein Sonderfall sein. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

    Ob es sinnvoll und vertretbar ist, drei Monate aufzuschieben, wenn die Diagnose so unklar ist, sei dahingestellt. Ich könnte es nicht. Bestätigt sich die bisherige Diagnose, stellt dies m.E. kein großes Risiko dar. Aber wer weiß, wie sich ein offenbar seltsamer PCa wie deiner denn verhält? Landläufig spricht man immer so leichtfertig vom "langsam wachsenden" PCa. Aber gilt das auch für 47jährige mit poistivem Tastbefund und geringem PSA???

    Über die Frage, ob die OP die beste Therapie ist, wirst du verschiedene Meinungen lesen oder noch zu hören bekommen. Ich persönlich bin mit dem bisherigen postoperativen Verlauf überglücklich, und das bei offenbar wesentlich ungünstigerer Ausgangsbasis: Nebenwirkungen keine, Kontinenz und Potenz quasi wie zuvor. Ob das so bleibt und ob der PSA-Wert weiterhin unter der Nachweisgrenze herumtummelt, kann dir keiner sagen.
    Ich würde die Aussicht auf eine kurative Therapie wieder wahrnehmen. Das kann man freilich auch anders sehen. In jungem Alter sehe ich die größten Chancen in einer Entfernung des Tumors, so lange dies noch möglich ist.

    Ich wünsche dir alles Gute bei deiner Meinungsfindung und Therapie!
    Gruß
    Wassermann
    Die Prostata, des Mannes Drüse,
    Dient den Spermien als Düse.
    Doch will der Tumor sie zerfressen,
    Liegt's im eigenen Ermessen,
    Ob du lässt sie dir entfernen
    Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
    Gehörst du zu den richtig Schlauen,
    Die den Doktoren sehr misstrauen,
    Bewahrst du dir deinen Hùmor.
    Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
    Doch:
    Egal ob Raubtier oder Haus-
    tier,
    so leicht kriegst du das nicht raus
    hier.
    Somit komm ich zu dem Schluss:
    Der Krebs macht einigen Verdruss.

    Kommentar


      #3
      Hallo Wassermann,danke für deine Antwort, beide Ärzte wunderten sich auch ein wenig wegen dem niedrigen PSA Wert,im befund steht nur 0,94 ohne weitere Angabe und bei der Sono :Trus:gut abgrenzbare Prostata ohne sichere suspekte Bezirke. Vol. 20 ml
      Nimm das Leben nicht so hart.... Du kommst eh nicht lebend raus....

      Kommentar


        #4
        Hallo Charly,

        Vor einem Jahr ist es mir (46) genau so ergangen, Untersuchung mit Tastbefund darauf hin PSA Messung Wert 14;::: 6 Stanzen davon 3 zu 85 % positiv Gleason 3+3.

        Für mich kam nur eine RPE in Frage.
        Vorrausgesetzt deine Angaben stimmen und die Biopsie hat die wesentlichen Infiltrierten Bereiche gefunden, bestehen für dich beste Vorraussetzungen für eine beidseits Nervenschohnende OP.
        Sicher bestehen bei deinem wesendlich besseren Ausgangswerten noch andere Optionen.
        Ich würde die Biopsie bei einem auf Prostatakrebs spezialisierten Pathologen überprüfen lassen, und mich bei einer Bestätigung der Werte zur RPE entscheiden.( bei diesen Werten eventuell minimal invasiv)
        Ich bin ein Freund schneller Entscheidungen,( hätte eine abwartende Haltung vor einem Jahr psychisch auch nicht durchgestanden) und würde eine zeitnahe Behandlung anstreben.(besser wird's nicht)

        JoScho

        Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
        http://prostata.lima-city.de/
        oder auf:
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

        Kommentar


          #5
          bei mir war es ähnlich...

          ich würde auf alle Fälle ganz sicher gehen.
          Bei mir wurde kein positiver Tastbefund festgestellt und
          eine von 13 Stanzen war mit weniger als 5% befallen !
          GS 3+3
          PSA 3,92

          Nach der OP ergab die Histologie GS 3 (70%) und 4 (30%)
          und klar positiv karzinogen, alle Schnittstellen jedoch frei und bds. nerverhaltend.
          Trotzdem habe ich nach wie vor Errektionsprobleme, ist aber nach 6 Monaten
          ja nicht ungewöhnlich, meine Geduld strapaziert es jedoch schon sehr.

          Grüsse
          SunTzu

          Kommentar


            #6
            0,94 ?

            Mir gehts genau so, wenn ich deinen PSA-Wert lese.
            Ich glaube da ist eine Kommastelle falsch!

            Kommentar


              #7
              Moinsen,danke für eure Antworten,hab nächste Woche termin bei meinem Urologen, werde ihn noch mal fragen wegen PSA Wert und ev neue Messung.Hab nochmal nachgeschaut,da steht 0,94 und das ist auch der Wert den die ärzte haben,wenn Fehler,dann Laborfehler. LG Charly
              Nimm das Leben nicht so hart.... Du kommst eh nicht lebend raus....

              Kommentar


                #8
                Hallo Charly,

                Du solltest wissen, dass in Gronau eine Roboter gestützte OP möglich ist. Wenn es Dich interessiert, dann schicke ich Dir per eMail einen Bericht von jemandem, der sich da vor kurzem erst hat operieren lassen.

                Alles Gute und die richtige Entscheidung

                Friedhelm

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Charly,

                  bitte lasse Deinen PSA-Wert noch einmal überprüfen, bei mir sind im Zeitabstand von 4 Wochen 2x hintereinander Meßfehler aufgetreten und zwar von PSA 4,50 auf 0,08 und 0,06, dann Wiederanstieg auf 4,9. Zur Sicherheit vielleicht noch eine weitere Messung in einem anderen Labor, dabei könnten aber die Werte geringfügig voneinander abweichen. Nimm Dir Zeit für Deine Entscheidung, der Krebs hat sich auch nicht von heute auf morgen entwickelt.

                  Alles Gute

                  Herbert

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo,

                    auch wenn histologische Fehldiagnosen selten sind, sollte doch an die Möglichkeit eines falsch-positiven Histologiebefundes gedacht werden. Ich würde eine 2. Beurteilung der Prostatastanze bei einem anderen Pathologen veranlassen:

                    Hier ein Beispiel:


                    Der Patient war vorsichtig. Als bei einer routinemäßigen Prostata-Untersuchung verdächtige Blutwerte festgestellt wurden, ließ der Mann Gewebeproben entnehmen und analysieren. Aus dem beauftragten Pathologischen Institut kam eine Hiobs-Botschaft: Prostata-Krebs. Auf Empfehlung eines Urologen wurde in einer Universitätsklinik die Prostata des Mannes komplett entfernt. Bei der anschließenden Untersuchung der Prostata gab es erneut eine Überraschung: In 116 Schnittpräparaten konnte kein bösartiges Gewebe festgestellt werden. Kein Krebs also - freilich nur ein schwacher Trost für den Patienten, denn nun machen ihm die Folgen der Prostata-Entfernung (Harninkontinenz und Impotenz) das Leben schwer. Wegen der folgenreichen Fehldiagnose verlangte der Mann vom Pathologen Schmerzensgeld.

                    Gruss Bernt

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Charly !

                      Nach meiner Meinung hast Du schon richtige und wichtige Tipps bekommen.
                      Du stehst in dem Dilemma, daß Du womöglich viel zu viel oder viel zu wenig Therapie für Deinen PK bekommen würdest.
                      Deshalb ist eine gute Diagnose vor einer Therapie-Entscheidung ganz wichtig für Dich.
                      Ein Vorschlag wie Du vorgehen könntest: Lasse kurzfristig einen neuen PSA-Wert bestimmen. In einem Monat wiederholst Du die Messung. Innerhalb diesen Monats solltest Du eine bildgebende MRT-S-Untersuchung, zur Lokalisation des Tumors, bei Dir durchführen lassen. Nach der 2. PSA-Messung läßt Du, auf Basis des MRT-S, eine neue ultraschallgestützte Biopsie machen. Nach diesen Maßnahmen müßtes Du wesentlich mehr Klarheit haben.
                      Solltest Du Dich danach zu einer kurativen Therapie entscheiden, halte ich es für wichtig, daß Du Dich über alle Therapieformen gründlichst erkundigst.
                      Zu den kurativen Therapien zählen nicht nur OP sondern auch IMRT, LDR-Brachy, Hifu und HDR-Brachy kombiniert mit 3D-Bestrahlung.
                      Im niedrigen Gleason-Bereich sind OP, IMRT, HIFU und LDR-Brachy bzgl. der Heilungsaussichten gleichwertig. Das Risiko der Nebenwirkungen ist jedoch bei der OP am höchsten.
                      In dem höheren Gleason-Bereich hat die HDR-Brachy mir 3D-Bestrahlung (evt. sogar mit einer Kurzeithormonblockade) wohl die größten Heilungschancen. Aber trotzdem mit geringen Nebenwirkungen.

                      Gruß
                      Bernhard A.

                      Kommentar


                        #12
                        Moinsen

                        Leute,danke für eure Hilfe,schau schon bedeutend besser durch die Geschichte und seh das alles auch ganz offen, gerate nicht in Panik und nehm mir Zeit für die Entscheidung. Erstmal Allen ein schönes WE und Danke
                        Nimm das Leben nicht so hart.... Du kommst eh nicht lebend raus....

                        Kommentar


                          #13
                          Moinsen

                          Hallo,melde mich mal wieder. War mit meine Frau beim Urologen, hatten gutes,informatives Gespräch und sind mit dem Arzt zu dem Ergebnis gekommen, daß auf Grund meines Alters der Krebs operativ entfernt werden sollte.

                          Der PSA wert ist wirklich nur 0,94ng/ml,ist selten,aber nicht ausschlaggebend.
                          Hab mir die 3 Monate Auszeit genommen und werde nun am 01.09.08 in Leer mit Bauchschnitt operiert. Habe von weiteren Untersuchungen abgesehen, weil der Krebs ist da und muß weg. Sehe es im Moment gelassen,mache mich nicht verrückt, genieße den Sommer,hab mir wieder ein Motorrad zugelegt und vertraue darauf das die OP gut verläuft.
                          Bei einer anderen Untersuchung wurden kalte Knoten an der Schilddrüse gefunden,die werden dann danach entfernt.Mal sehen was dabei rauskommt. Melde mich nach der OP und berichte.LG Charly und Frau
                          Nimm das Leben nicht so hart.... Du kommst eh nicht lebend raus....

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Charly,
                            du hast die richtige Entscheidung getroffen. In deinem Alter gibt es keine Alternative. Ich weiß wovon ich spreche - ging mir übrigens genauso.
                            Wünsche dir eine schöne Sommerzeit und viel Erfolg bei der OP. Halt uns auf dem Laufenden.
                            Gruß
                            Winfried45

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Charly,

                              ich drücke Dir für die OP und die Konsequenzen alle Daumen.
                              Es wäre schön, wenn du Dich später mal wieder melden würdest.

                              vG

                              Friedhelm

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X