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    PET-CT gesucht

    Liebe Forumsteilnehmer,

    schon lange stöbere ich in Euren Beiträgen uns bewundere Eure Kompetenz und Hilfsbereitschaft. Betroffen ist mein Vater.
    Allerdings war mein Vater bisher sehr zurückhaltend, sich selber per Forum zu informieren... er hat lieber seinem Urologen voll und ganz vertraut, und dachte damit alles zu tun, was nötig ist, um geheilt zu werden.

    Seine genaue Historie muss ich noch rekonstruieren (leider wohnen wir nicht nah) und ins Profil einladen. So viel schon mal vorab aus dem Gedächnis: PK wurde ca. 2001 festgestellt, PSA ca. 15, Gleason 4 + 3 = 7.

    Totale Prostatektomie, Lymphknoten unauffällig, die Blase war aber schon infiltriert... und somit sank der PSA nach der OP auch nicht auf < Nachweisgrenze (aber zumindest Kontinenz ist kein Problem). Dann relativ kurz nach der OP 3 Monatsspritze ... PSA unter Nachweisgrenze, nach ca. einem Jahr wieder Anstieg ... Bestrahlung der Loge (das hat überhaupt nichts gebracht, ausser Darmprobleme)... Wieder Androgenenzug per Tabletten ... mit Pause bisher 2 mal ... seit längerem Granatapfelmuttersaft (die Studie war dem Urologen übrigen vollkommen unbekannt!) ... jetzt PSA von Februar 2008 0,15 bis Juni auf 1, 4 gestiegen!!!! Der Urologe schlägt ein PET-CT vor - und jetzt sind wir auf der Suche nach einer Praxis oder Klinik, wo er schnell einen Termin bekommen kann. Der Arzt nannte nur Uni Münster, aber die haben eine lange Warteliste und da muss erst mal ein Bericht eingreicht werden und dann schau'n wir mal ... HILFE !!! ..

    Könnt Ihr mir bitte helfen? Wo kommt man schneller an ein PET-CT (wir fahren überall hin)?? Kostenübernahme ist auch geregelt...

    Danke und alles Gute für Euch alle

    #2
    Hallo,
    ich war letzte Woche selbst zu einem PET/CT in der Uni Klinik Ulm. In der Klinik für Nuklearmedizin ist zuständig Prof. Dr. med. S.N. Reske. Tel. Nr. ist 0731/50061300 oder 0731/50061314. Wartezeit normalerweise 4 Wochen. Evtl. aber auch früher.
    Prof. Reske hat einen sehr guten Ruf. Bitte auch nachlesen unter:
    www.uniklinik-ulm.de
    Für gesetzliche Versicherte Zuzahlung Euro 725,00
    Viel Erfolg.
    Gruß
    helmutS

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      #3
      Hallo HelmutS,

      ganz herzlichen Dank für die schnelle Antwort!! Wir werden in Ulm anrufen uns um einen Termin bemühen.

      Sind Wartezeiten also normal?
      Macht das eigentlich keinen Unterschied, wie schnell man weiss, wo die Herde im Körper sind? Und was ich auch gar nicht weiss - was macht man eigentlich, wenn man wo sie sind. Kann operiert werden (z.B. Knochenmetastasen)?

      Liebe Grüße, Tochter-in-Sorge

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        #4
        Hallo,
        das ist immer die Frage, was kann man machen, wenn bei einer PET/CT Untersuchung etwas gefunden wird. Eine endgültige Entscheidung ist sicherlich erst möglich, wenn der Befund vorliegt. Bestrahlung oder chirurgischer Eingriff. Wenn beides nicht möglich ist, dann wieder ADT.
        Bei mir steht im Befund: "fraglich eine kontrastmittelaufnehmende Läsion mit einem Durchmesser von ca. 4 mm im Anastomosengebiet links." Jetzt stehe ich vor der Entscheidung, ob ich mich bestrahlen lasse oder nicht. Wahrscheinlich werde ich es nicht riskieren, denn im betroffenen Bereich verläuft der Harnröhre und die Gefahr einer Inkontinenz ist mir zu groß. Also bleibt mir nur eine erneute ADT.
        Man weiß zwar mehr, aber man kann trotzdem nichts machen.
        Alles Gute.
        helmutS

        Kommentar


          #5
          PET-CT gesucht

          Hallo

          PET-CT kann auch in Bonn gemacht werden: Praxisgemeinschaft
          Prof. Dr.Dr. J. Ruhlmann etc. Cassius Bastei Münsterstr.20
          53111Bonn; Tel.0228/9081-100 . Mein Mann bekam 2006 schon bald
          einen Termin. Der PSA-Wert muss aber eine bestmmte Höhe haben,
          sonst kann man nicht viel feststellen; ich meine es wäre 2
          Im Bundeswehrkrankenhaus, Koblenz, soll auch ein PET-CT Gerät
          sein.Alles Gute für Euch!
          Liebe Grüsse
          LiselG

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            #6
            Liebe LiselG,

            ganz herzlichen Dank für Deinen Tipp und für Euch auch alles Gute!

            Tochter-in-Sorge

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              #7
              Zitat von Tochter-in-Sorge Beitrag anzeigen
              Hallo HelmutS,

              ganz herzlichen Dank für die schnelle Antwort!! Wir werden in Ulm anrufen uns um einen Termin bemühen.

              Sind Wartezeiten also normal?
              Macht das eigentlich keinen Unterschied, wie schnell man weiss, wo die Herde im Körper sind? Und was ich auch gar nicht weiss - was macht man eigentlich, wenn man wo sie sind. Kann operiert werden (z.B. Knochenmetastasen)?

              Liebe Grüße, Tochter-in-Sorge
              Hallo Tochter,

              mit Deiner Frage, was man nach einer PET/CT machen kann, wenn in dieser ein verdächtiger Befund vorliegt, sprichst Du den eigentlich wichtigen Punkt an.

              Rezidive nach OP kommen in folgenden Regionen vor:

              Lokal an der OP-Stelle (Lokalrezidiv)
              Lymphsystem
              Skelett
              Organe

              Auf ein Lokalrezidiv hat man bisher immer getippt, wenn der PSA-Anstieg nach OP im großem zeitlichen Abstand und langsam erfolgte. Es wurde dann erfolgreich und erfolglos bestrahlt, - die Chance auf Erfolg war dabei nicht klein.

              Heilungschancen bei Skelettmetastasen gibt es meines Wissens nicht, Organbefall gibt es nur sehr selten.

              Bleibt das Lymphsystem.

              Das PET/CT ist zur Darstellung von befallenen Lymphknoten gut geeignet. Sollte sich der Befund auf viele kleine verdächtige Knoten erstrecken, wird ein verantwortungsvoller Chirurg oder Radiologe eine Behandlung nicht empfehlen oder durchführen, weil kaum eine Chance besteht, alle befallenen Knoten zu entfernen.

              Werden nur wenige größere Lymphknoten gefunden, kann man daran denken, diese entfernen oder bestrahlen zu lassen. Die Chance, dass diese wenigen abgebildeten Knoten die einzigen sind und keine weiteren (nicht abgebildeten) vorhanden sind, ist relativ klein... Ich selbst habe eine solche Lymphadenektomie nach ziemlich eindeutigem PET-Befund machen lassen. Aber meine Hoffnung, dass die beiden abgebildeten Knoten die einzigen sein würden, hat sich leider nicht erfüllt. Mein PSA-Wert ist nach der Entfernung in den nicht meßbaren Bereich abgesunken, aber nach einiger Zeit wieder angestiegen.

              Derzeit sieht es wohl mehr danach aus, dass man in den Kliniken und seitens der Urologen vom PET/CT bei PSA-Rezidiven nach RPE abrät, weil die Aussichten auf kurative Behandlung zu gering sind. Bleibt zu hoffen, dass sich die bildgebenden Verfahren weiter verbessern lassen, um dann erfolgreiche Eingriffe durchführen zu können.

              Gruß Dieter

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                #8
                Hallo Dieter,
                danke für Deine ausführliche Antwort, die auch mich interessiert.
                Wegen des steigenden PSA-Wertes wurde mir bereits letztes Jahr und nun erneut zu einem PET/CT geraten. Siehe mein Profil. Wie ich oben geschrieben habe, wurde jetzt "möglicherweise ein kleines Lokalrezidiv links im Anastomosenbereich" gefunden. Mir wurde empfohlen in ca. 6 Wochen nochmals ein MRT machen zu lassen. Wird der Herd genau lokalisiert, könnte eine Strahlentherapie in Erwägung gezogen werden. Habe aber Bedenken wegen einer dann möglichen Inkontinenz. Habe deshalb am Montag einen Termin beim Urologen ob er den Herd nicht mit einem chirurgischen Eingriff entfernen könnte. Würde dann nochmals eine Untersuchung, aber mit einem 3-Tesla MRT machen lassen, das sicherlich genauer ist.
                Mir ist aber auch klar, dass es sich bei mir wahrscheinlich um eine systemische Erkrankung handelt, nachdem bei der Op ein LK befallen war. Mit der lokalen Therapie könnte ich aber evtl. einen 2. Zyklus Androgenblockade hinauszögern. Das wäre wünschenswert, nachdem ich nach der Op 6-jahrelang bereits eine ADT gemacht habe.
                Danke für Deine Einschätzung.
                Viele Grüße
                helmut

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                  #9
                  Hallo zusammen,

                  Danke für Eure Antworten. Bezüglich des PET-CT für meinen Vater ist der Stand so: ich habe eine Praxis aufgetrieben, die uns kurzfristig einen Termin geben konnte. Mit dieser Info ist mein Vater zurück zu seinem Urologen. Dieser bekam "in dem Moment" die Info der Uniklinik Münster, dass bei einem PSA von 1,43 ng/ml ein PET-CT noch keinen Sinn machen würde, erst > 3ng/ml.
                  Natürlich wusste ich das im Prinzip auch (ich dachte immer 2 ng/ml), aber ich hatte die Sache so verstanden, dass bei dieser schnellen PSA Verdopplungszeit von 33 Tagen die Diagnostik doch zeitnah erfolgen sollte. Also ist die Sache erst mal wieder auf Halt gesetzt und wir messen montlich den PSA. (Ich denke, nächsten Monat ist es dann soweit, oder?)

                  Könnt Ihr mir noch eine Einschätzung geben, ob ein C11 oder ein F18-Cholin-PET-CT besser ist? Eigentlich soll F18 ja "die modernere" Methode sein - zumindest ist die Halbwertszeit von 110 Minuten handhabungsfreundlicher als die 20 Min bei C11. Ich habe aber gelesen, dass F18-Cholin aber "auch mit dem Harn" ausgeschieden wird und daher keine Aussagen im Bereich Blase gemacht werden können. Das verstehe ich gar nicht. Es kommt doch auf die Verstoffwechslung an, und Cholin ist Cholin, egal ob mit C11 oder F18 markiert. Kann es sein, dass durch die kurze Halbwertszeit weniger C11 markiertes Cholin "in der Blase ankommt"?

                  Liebe Grüße und herzlichen Dank

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                    #10


                    Gruss Ludwig
                    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                      #11
                      Zitat von Tochter-in-Sorge Beitrag anzeigen
                      Hallo zusammen, Könnt Ihr mir noch eine Einschätzung geben, ob ein C11 oder ein F18-Cholin-PET-CT besser ist? Eigentlich soll F18 ja "die modernere" Methode sein - zumindest ist die Halbwertszeit von 110 Minuten handhabungsfreundlicher als die 20 Min bei C11. Ich habe aber gelesen, dass F18-Cholin aber "auch mit dem Harn" ausgeschieden wird und daher keine Aussagen im Bereich Blase gemacht werden können. Das verstehe ich gar nicht. Es kommt doch auf die Verstoffwechslung an, und Cholin ist Cholin, egal ob mit C11 oder F18 markiert. Kann es sein, dass durch die kurze Halbwertszeit weniger C11 markiertes Cholin "in der Blase ankommt"?
                      Hallo Tochter,

                      lies auch mal hier nach: http://www.krebs-kompass.org/forum/a...p?t-22427.html
                      besonders den Beitrag von Wolfhard 20.12.06 - 21:31

                      Gruß Dieter

                      Kommentar


                        #12
                        Wird der Herd genau lokalisiert, könnte eine Strahlentherapie in Erwägung gezogen werden. Habe aber Bedenken wegen einer dann möglichen Inkontinenz
                        Hallo Hans,

                        das ist leider das Problem dabei und auch, dass die Erfolgsaussichten dieser Maßnahme nicht so riesig sind. Aber eine Chance ist die Bestrahlung eines Lokalrezidivs auf jeden Fall, besonders dann, wenn der Verdacht gut dokumentiert ist.

                        Unabhängig davon möchte ich Dich auf eine wenig bekannte Form der Hormonbehandlung hinweisen: SAB. Du kannst darüber im Kapitel B22 des Buches "Ein Ratgeber zum Prostatakrebs" nachlesen. An diese Option denke ich für den nächsten Zyklus, eventuell ist das auch für Dich interessant.

                        Gruß Dieter

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                          #13
                          Ja Danke, sorry dass ich's nicht selbst gefunden habe

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                            #14
                            Hallo Tochter,
                            am Anfang hattest Du geschrieben, es wurde festgestellt, das beim Vater die Blase infiltriert ist. Da müsste doch eigentlich das Hauptaugenmerk liegen. Wurde denn in der Zwischenzeit noch einmal eine Spiegelung vorgenommen?
                            Gruß Peter

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von PeterP Beitrag anzeigen
                              Hallo Tochter,
                              am Anfang hattest Du geschrieben, es wurde festgestellt, das beim Vater die Blase infiltriert ist. Da müsste doch eigentlich das Hauptaugenmerk liegen. Wurde denn in der Zwischenzeit noch einmal eine Spiegelung vorgenommen?
                              Gruß Peter
                              Hallo Peter,

                              damit war sicherlich nicht die Harnblase gemeint, sondern Infiltration der Samenbläschen. Da wurde wohl der Befund falsch verstanden und falsch wiedergegeben.

                              Gruß Dieter

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