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TURP als diagnostische Maßnahme?

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    TURP als diagnostische Maßnahme?

    Hallo, nach vier Biopsien ohne bösartigen Befund empfiehlt mir mein Arzt eine TURP durchführen zu lassen, da "mehr Material zur Untersuchung" gewonnen werden könne. Bei den Biopsien wurde eine entzündete Prostata festgestellt, die auch durch eine 20-tägige Antibiotika-"Kur" nicht behoben wurde. Der PSA-Wert liegt bei 10. Bei über 30 negativen Stanzproben frage ich mich was durch die "Hobelei" noch zu finden ist. Und ich gebe zu, ich habe tierisch Angst vor dem Eingriff. Horst

    #2
    Hallo Horst,

    du solltest uns mehr Informationen geben. Wie alt bist du, Gesundheitzustand, "Pinkelprobleme" u.v.m. Wie groß ist die Prostata, wie hat sich der PSA entwickelt, wie ist das freie PSA. Lass mal CRP und Lipidgebundene Sialinsäure messen, wie ist der Selenwert, Choleterinwerte?

    Mit "Gewalt" einen Krebs nachweisen finde ich nicht gut. In der Regel wächst der PCa langsam. Wenn "Rohrreinigung" dann nicht gleich, sondern erst Entzündungen wirklich abklingen lassen. Immunsystem stärken, wenn die Krebsgefahr da ist. Auch mal einen versierten Heilpraktiker befragen, würde ich machen, habe sehr gute Erfahrungen damit.

    Gruß Konrad

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      #3
      Zitat von Horstt Beitrag anzeigen
      Hallo, nach vier Biopsien ohne bösartigen Befund empfiehlt mir mein Arzt eine TURP durchführen zu lassen, da "mehr Material zur Untersuchung" gewonnen werden könne. Bei den Biopsien wurde eine entzündete Prostata festgestellt, die auch durch eine 20-tägige Antibiotika-"Kur" nicht behoben wurde. Der PSA-Wert liegt bei 10. Bei über 30 negativen Stanzproben frage ich mich was durch die "Hobelei" noch zu finden ist. Und ich gebe zu, ich habe tierisch Angst vor dem Eingriff. Horst
      Hallo Horst,

      natürlich können wir alle mitfühlen, dass Du ordentlich down bist. Der Verdacht, möglicherweise Krebs zu haben, kann sehr belastend sein.

      Man kann es allerdings auch von der positiven Seite sehen:

      PSA 10 ist kein Krebsmarker, sondern lediglich ein Alarmsignal, dass PSA steigernde Vorgänge in der Prostata stattfinden

      TURP ist keine Behandlung, um Krebs zu suchen oder um Krebs zu behandeln, sondern eine Standard-OP, um BPS (Gutartige Prostatavergrößerung) zu behandeln. Wurde denn eine Prostatavergrößerung festgestellt und hast Du Nebenwirkungen? Wie groß ist die Prostata? Wie groß ist der PSA-Quotient? Wie ist der PSA-Verlauf der letzten Jahre?

      Ob eine TURP unbedingt nötig ist, können wir außenstehenden Laien nicht beurteilen. Hängt wohl hauptsächlich davon ab, wie umfangreich die negative Auswirkung des BPS ist, z.B. erschwertes Wasserlassen.

      Mein Rat wäre, dass Du Dich zunächst selbst gründlich über BPS informierst und evtl. mit dem Urologen diskutierst, ob Du zunächst unter genauester Kontrolle des PSA eine medikamentöse Behandlung anfängst. Gute Infos und den besonders wichtigen Hinweis auf sorgfältige Indikationsstellung einer TURP findest Du hier:



      Behandlung des BPS
      Nur anhand der vollständigen Untersuchungsergebnisse können Arzt und Patient gemeinsam das weitere Vorgehen festlegen: Kontrolliertes Zuwarten, medikamentöse Behandlung oder operativer Eingriff.
      Natürlich werden vor einer Entscheidung mögliche Komplikationen des BPS wie Schmerzen und Entzündungen behandelt. So kann sich zum Beispiel der Harnfluss verbessern, wenn bei Prostatitis Antibiotika gegeben werden und die Prostata dadurch abschwillt.
      Zudem ist festzustellen, ob eine absolute Indikation (zwingender Grund) zur Operation besteht. Als solche gelten folgende Auswirkungen des BPS: Harnweginfekt, akute Harnverhaltung und sichtbare, medikamentös nicht beherrschbare Hämaturie, jeweils bei wiederholtem Auftreten; außerdem erhebliche Behinderung des Harnabflusses, Harnblasensteine, große Ausstülpungen der Harnblasenwand, Erweiterung der oberen Harnwege und Nierenschwäche.
      Um auf Deine Überschrift einzugehen: Ich persönlich würde einer TURP nicht zustimmen, nur um damit evtl. ein Karzinom zu finden bzw. auszuschließen.

      Gruß Dieter

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        #4
        Das gibt es aber auch:



        Der Blasenhals war befallen.

        Helmut51 ist heute impotent und zu 100% inkontinent.

        Die ganze Story ist im Onmeda-Forum nachzulesen.

        Gruss Ludwig
        Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

        https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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          #5
          Zitat von Horstt Beitrag anzeigen
          Hallo, nach vier Biopsien ohne bösartigen Befund empfiehlt mir mein Arzt eine TURP durchführen zu lassen, da "mehr Material zur Untersuchung" gewonnen werden könne. Bei den Biopsien wurde eine entzündete Prostata festgestellt, die auch durch eine 20-tägige Antibiotika-"Kur" nicht behoben wurde. Der PSA-Wert liegt bei 10. Bei über 30 negativen Stanzproben frage ich mich was durch die "Hobelei" noch zu finden ist. Und ich gebe zu, ich habe tierisch Angst vor dem Eingriff. Horst
          Hallo Horst,

          nach mehrfachen Biopsien mit Prostatitis als Befund ist eine transurethrale Resektion der Prostata durch die Harnröhre sehr sinnvoll - zum einen zur Diagnostik, aber in erster Linie um die chronische Entzündung aus den Körper zu entfernen. Einen vereiterten Zahn lassen Sie doch nicht auch "einfach so". Nur das man(n) die chronische Prostataenzündung weniger spürt heisst nicht, dass sie weniger dringlich behandelt gehört.

          Das Problem der Prostatitisbehandlung ist das eingedickte Sekret in den Prostatadrüsen - ein unendliches Reservoir für Bakterien aber mit Medikamenten praktisch nicht zu erreichen!

          Ich benutze gerne das Beispiel der Marmelade auf der Schimmel (Penicillinbildner) sitzt. Hat jeder schon einmal gesehen - und auch, dass der Schimmel nur gering in die gelartiege Marmelade eindringt.

          Hier hilft nur die mechanische (chirurgische) Eröffnung dieser Drüsenkomplexe. Der Operateur sieht dann, wie sich das Gel aus der verstopften Drüse "quetscht" wie beim Ausdrücken einer Zahnpastetube - deswegen auch Zahnpastaphänomen genannt. Danach kann dann die Prostatitis ausheilen und die PSA fällt meistens rasch in den Normbereich.

          Die nervliche Belastung ist damit dann auch weg. Natürlich findet man gelegentlich dann doch noch ein PK, aber das ist NICHT der Beweggrund für die OP - deswegen sollten Sie diesen Schritt aus meiner Sicht unbedingt machen, egal was Ihnen sonst von Leidensgenossen empfohlen wird.

          Gruss
          fs
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          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
          sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
          wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
          vor Ort ersetzen

          Gruss
          fs
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