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Prostata-Biopsie: Genetischer Test erhöht Trefferquote

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    Prostata-Biopsie: Genetischer Test erhöht Trefferquote

    13.06.08 - Wissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum haben gemeinsam mit Ärzten des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf ein Verfahren entwickelt, das Tumoren der Prostata zuverlässiger erkennen könnte. Es gründet auf genetischen Besonderheiten im krebsfreien Prostata-Gewebe von Krebspatienten.

    An Prostatakrebs sterben in Deutschland jährlich rund 12.000 Männer.

    Besteht bei einem Patienten der Verdacht auf einen Prostata-Tumor, werden Biopsien aus der Prostata entnommen und auf Krebszellen untersucht. Problem dieses Verfahrens: Größe und räumliche Lage des Tumors sind zunächst oft unbekannt. Deshalb kann es vorkommen, dass die Biopsienadel das kranke Gewebe verfehlt und nur tumorfreies Material entnommen wird. Dann bleibt der Krebs unerkannt - laut Holger Sültmann vom DKFZ "in etwa 30 Prozent der Fälle".

    Sültmann und seine Kooperationspartner haben deshalb einen zuverlässigeren Test entwickelt. Dazu untersuchten sie, ob im tumorfreien Prostata-Gewebe von Krebspatienten eine andere Gen-Aktivität vorherrscht als im Prostata-Gewebe gesunder Männer. Dazu zogen sie Prostata-Biopsien von 114 Männern heran.
    Fünf entscheidende Gene

    Mit Hilfe der Microarray-Technologie fanden die Wissenschaftler fünf Gene, die bei Gesunden und Krebskranken deutlich unterschiedlich abgelesen werden. Es handelt sich um die Gene FOS, EGR1, MYC, TFRC und FOLH1. "Die Aktivität dieser Gene zeigt an, ob sich in der Prostata ein Tumor gebildet hat - und zwar unabhängig davon, ob die Gewebeprobe Tumorzellen enthält oder nicht", schreiben die Forscher (European Urology; DOI: 10.1016/j.eururo.2008.04.105).

    Möglicherweise lassen sich Prostata-Tumoren mit solchen genetischen Tests wesentlich verlässlicher nachweisen als dies bisher möglich war. Für sichere Aussagen hierzu ist es jedoch zu früh. "Unsere Ergebnisse sind als vorläufig zu betrachten und noch nicht in der klinischen Routine einsetzbar", betont Sültmann. "Mit unseren Partnern in Hamburg sind wir derzeit dabei, sie in weiteren Studien zu überprüfen."

    Mehr zum Thema:
    Abstract der Originalpublikation

    me / Quelle: DKFZ

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