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    Was sollte jetzt weiter geschehen???

    Helmut 82 J Gleason 3+4
    PSA11,4 bei Diagnose PK (2004)
    Hormontherapie mit Spritze und Casodex (15 Monate)
    dannach PSA 0,07
    dannach Erhaltungstherapie mit Proscar (bis vor 6 Monaten)

    wegen starker Nebenwirkungen (Kraftlosigkeit Antrieblosigkeit ständige Müdigkeit - aber auch Schlafstörungen) wurde Proscar abgesetzt und seit dem geht es stetig bergauf das gute Lebensgefühl ist zurück - er fährt wieder in den Urlaub und freut sich des Lebens

    3 Monate nach der Absetzung von Proscar stieg der PSA auf 0,43 (März 2006)

    aktueller PSA 1,1 (Juni 2006)

    kann da noch abgewartet werden oder muß jetzt sofort wieder mit Therapie angefangenwerden????
    Er sagt selber er möchte lieber 2 Jahre diese Lebensqualität haben als 4 Jahre so "dahinvegetieren" wie das vorher der Fall war????

    Früher wurde ihm gesagt er würde nicht am PK sterben sondern nur mit ihm.
    Wie schnell wird es Lebensgefährlich???? oder stimmt obige Aussage wirklich und es würde Sinn machen das Proscar weiter abzusetzen um die Lebensqualität zu erhalten???

    Danke für Eure Hilfe
    Friedemann

    #2
    Hallo,

    ich würde bis ca. psa 10 (ggf. sogar 20) warten bis zu einer erneuten Therapie

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------
    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
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    Kommentar


      #3
      Hallo Friedemann,

      es ist sehr unwarscheinlich das die von Dir geschilderten Nebenwirkungen vom Proscar gekommen sind. Wahrscheinlich waren es noch Nachwirkungen der Hormontherapie. Es dauert sehr lange bis wieder genügend Testosteron gebildet wird, überhaupt wenn der Patient schon älter ist.
      Ich hatte die von Dir beschriebenen Nebenwirkunken währent meiner Hormontherapie auch alle. Gut ein halbes Jahr nach dem absetzen ging es mir erst wieder gut, ich nehme weiter Proscar ein.
      Wenn der Patient die Prostata noch hat ist der PSA Wert von 1,1ng/ml ein sehr guter Wert, nur nach Operation oder Bestrahlung sollte der Wert nahe 0,0 sein. Proscar würde die Zeit bis man wieder eine Hormonbehandlung beginnen muß verdoppeln. Siehe folgenden Bericht:

      J Urol. 2006 May;175(5):1673-8.
      PMID: 16600727 [PubMed - in process]

      ZIELSETZUNG: Bei Männern mit Prostatakrebs, die intermittierend mit TIP (testosterone inactivating pharmaceuticals – also etwa: Testosteron-inaktivierenden Medikamenten) behandelt wurden, verbessert sich die Lebensqualität, wenn die Auszeit (TOP - time-off-period) unter wiederangestiegenem Testosteron verlängert wird. Wir haben Faktoren überprüft, die die Dauer der Auszeit (TOP) beeinflußt haben.
      MATERIAL UND METHODEN: Wir haben retrospektiv die Daten von 101 Männern, die mit einer intermittierenden TIP behandelt wurden, über einen Zeitraum von 9 Jahren analysiert. Männer mit positivem Knochenscan, Männer, die unter der TIP einen PSA-Nadir von weniger als 0,1 ng/ml nicht erreichen und halten konnten, und Männer, deren Testosteron während der ersten 12 Monate der TOP sich nicht auf den Wert von größer 150 ng/dl erholte, wurden ausgeschlossen. Mögliche Faktoren, die eine verlängerte TOP oder eine Zeitverkürzung bis zum Erreichen des AIPC (Androgenunabhängigen PK) vorhersagten, wurden mit Hilfe der Cox-Regressions-Analyse studiert.
      ERGEBNISSE: Die Patientencharakteristik war: Klinisches Stadium T1c – T2a bei 51, und T2b – T3b bei 11, PSA-Wiederanstieg bei 29, und T3c, D0 oder D1 bei 10 Männern. Im Mittel betrugen PSA 7,6 ng/ml, Gleason Score 3+4=7 und die Dauer unter TIP 15,8 Monate. Die 60 Patienten aus Gruppe 1 erhielten Finasterid, die 41 in Gruppe 2 erhielten kein Finasterid. Die mittlere TOP bei Gruppe 1 betrug 31 Monate, die bei Gruppe 2 betrug 15 Monate unter Verwendung der Kaplan-Meier-Analyse. Die Cox-Regressions-Analyse ergab, daß längere Zeit unter TIP, Finasterid und höheres Alter eine längere TOP vorhersagten. Ein langsamer PSA-Abfall unter TIP, höheres baseline-PSA und erhöhter Gleasonscore sagten eine kürzere TOP voraus. Die Cox-Regressions-Analyse ergab, daß ein früheres Auftreten von AIPC nur bei einem höheren klinischen Stadium, nicht aber unter Finasterid vorhergesagt wurde.
      SCHLUSSFOLGERUNG: Finasterid verdoppelt die Dauer der TOP. Finasterid erhöhte nach fast 9 Jahren der Beobachtung nicht die AIPC-Rate.
      Gruß Michael A.
      Mein Profil und meine Geschichte auf www.myProstate.eu

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