Orale Chemotherapie beim Prostatakarzinom
Hallo Forum,
inzwischen gibt es für verschiedene Krebserkrankungen orale Verabreichungsformen von Zytostatika.
Aus dem Internet ist hier dieser Artikel kopiert:
Chemotherapie in Tablettenform schont gesunde Zellen:p> :p>
29.10.07.
Zur Therapie von Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium wird meistens eine Chemotherapie als Infusion gegeben. Ziel der Chemotherapie ist es, alle Krebszellen im Körper abzutöten. Allerdings greift eine Chemotherapie auch gesunde Zellen an. Die Betroffenen merken dies dann an Übelkeit oder Haarausfall. Zur Chemotherapie als Infusion gibt es jedoch eine schonendere Alternative in Tablettenform.
Das Besondere an der Chemotherapie mit Capecitabin-Tabletten, ist der tumorspezifische Wirkmechanismus. Der Wirkstoff wird als Tablette eingenommen und liegt dort in inaktiver Form vor. Über den Darm wird der Wirkstoff aufgenommen und erst auf dem Weg zum Tumor mit Hilfe verschiedener Enzyme umgewandelt. Die erste Umwandlung findet in der Leber statt. Hier wird der Wirkstoff aktiviert. Die letzte und entscheidende Umwandlung findet erst in den Krebszellen selbst statt. Hier wird der Wirkstoff in ein für den Krebs tödliches Zellgift umgewandelt. Die Chemotherapie entfaltet ihre Wirkung also erst im Krebsgeschwür. Die Patienten verlieren überwiegend weder ihre Haare, noch leiden sie unter Übelkeit und Erbrechen. Beide Nebenwirkungen werden von den Betroffenen gefürchtet und beeinflussen die Lebensqualität negativ. Unter oraler Capecitabin-Therapie wird lediglich das Hand-Fuß-Syndrom, eine schmerzhafte Rötung und Schwellungen an Handflächen und Fußsohlen, häufiger beobachtet. Dieses ist aber durch Anpassung der Dosis meist gut in den Griff zu bekommen. Durch die orale Chemotherapie bleibt die Lebensqualität der Betroffenen also auch während der Krebsbehandlung erhalten.
Krebspatienten bleiben trotz Chemotherapie mobil
Ein weiterer Vorteil dieser Therapieform ergibt sich aus der Tatsache, dass auf Infusionen verzichtet wird. Lokale Venenreizungen, Schmerzen an der Einstichstelle oder Komplikationen am Port treten nicht auf. Für Betroffene ist auch die gewonnene Unabhängigkeit sehr wichtig: Die orale Chemotherapie kann bequem zu Hause eingenommen werden. Die Anzahl der Praxis- oder Krankenhausaufenthalte kann auf ein Minimum reduziert werden. Betroffene sind trotz Chemotherapie mobil und können ihren Tag flexibel gestalten, sie sind nicht in das zeitliche Korsett der Infusion gepresst.
(Aus dem Internet)
Frage: Gibt es auch beim fortgeschrittenen und metastasierenden Prostatakarzinom orale Anwendungsmöglichkeiten von Zytostatika ?
Wir haben z.B. im Rahmen der Regensburg-Studie eine orales Zytostatikum in der Studienmedikation, nämlich "Ovastat" (Wirkstoff: Treosulfan). Ovastat wurde bisher überwiegend beim Ovarialkarzinim verordnet.
Hier wird z.B. Etoposid sehr häufig genannt, ein wichtiges orales Zytostatikum. Etoposid ist ähnlich den Taxan-Präparaten ein Spindelgift und wird bereits häufig meist in Kombination mit Cisplatin bei sog. schwertherapierbaren (neuroendokrinen) Tumoren (auch Prostatatumoren !) per Kurzinfusion in Zyklen eingesetzt.
Bei den Brustkrebsfrauen werden ebenfalls schon verschiedene orale Zytostatika erfolgreich verwendet,wie z.B. Capecitabin s.o., die, so ein niedergelassener Onkologe, auch beim Prostatakarzinom geprüft werden sollten.
Häufiger, als wir denken, könnten (s. so "Ovastat") verschiedene für andere Krebserkrankungen zugelassene Wirkstoffe und auch Zytostatika beim fortgeschrittenen Prostatakrebs Verwendung finden, wenn nur entsprechend zügig geprüft und umgesetzt würde.
Gruß Werner R.
Hallo Forum,
inzwischen gibt es für verschiedene Krebserkrankungen orale Verabreichungsformen von Zytostatika.
Aus dem Internet ist hier dieser Artikel kopiert:
Chemotherapie in Tablettenform schont gesunde Zellen
29.10.07.
Zur Therapie von Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium wird meistens eine Chemotherapie als Infusion gegeben. Ziel der Chemotherapie ist es, alle Krebszellen im Körper abzutöten. Allerdings greift eine Chemotherapie auch gesunde Zellen an. Die Betroffenen merken dies dann an Übelkeit oder Haarausfall. Zur Chemotherapie als Infusion gibt es jedoch eine schonendere Alternative in Tablettenform.
Das Besondere an der Chemotherapie mit Capecitabin-Tabletten, ist der tumorspezifische Wirkmechanismus. Der Wirkstoff wird als Tablette eingenommen und liegt dort in inaktiver Form vor. Über den Darm wird der Wirkstoff aufgenommen und erst auf dem Weg zum Tumor mit Hilfe verschiedener Enzyme umgewandelt. Die erste Umwandlung findet in der Leber statt. Hier wird der Wirkstoff aktiviert. Die letzte und entscheidende Umwandlung findet erst in den Krebszellen selbst statt. Hier wird der Wirkstoff in ein für den Krebs tödliches Zellgift umgewandelt. Die Chemotherapie entfaltet ihre Wirkung also erst im Krebsgeschwür. Die Patienten verlieren überwiegend weder ihre Haare, noch leiden sie unter Übelkeit und Erbrechen. Beide Nebenwirkungen werden von den Betroffenen gefürchtet und beeinflussen die Lebensqualität negativ. Unter oraler Capecitabin-Therapie wird lediglich das Hand-Fuß-Syndrom, eine schmerzhafte Rötung und Schwellungen an Handflächen und Fußsohlen, häufiger beobachtet. Dieses ist aber durch Anpassung der Dosis meist gut in den Griff zu bekommen. Durch die orale Chemotherapie bleibt die Lebensqualität der Betroffenen also auch während der Krebsbehandlung erhalten.
Krebspatienten bleiben trotz Chemotherapie mobil
Ein weiterer Vorteil dieser Therapieform ergibt sich aus der Tatsache, dass auf Infusionen verzichtet wird. Lokale Venenreizungen, Schmerzen an der Einstichstelle oder Komplikationen am Port treten nicht auf. Für Betroffene ist auch die gewonnene Unabhängigkeit sehr wichtig: Die orale Chemotherapie kann bequem zu Hause eingenommen werden. Die Anzahl der Praxis- oder Krankenhausaufenthalte kann auf ein Minimum reduziert werden. Betroffene sind trotz Chemotherapie mobil und können ihren Tag flexibel gestalten, sie sind nicht in das zeitliche Korsett der Infusion gepresst.
(Aus dem Internet)
Frage: Gibt es auch beim fortgeschrittenen und metastasierenden Prostatakarzinom orale Anwendungsmöglichkeiten von Zytostatika ?
Wir haben z.B. im Rahmen der Regensburg-Studie eine orales Zytostatikum in der Studienmedikation, nämlich "Ovastat" (Wirkstoff: Treosulfan). Ovastat wurde bisher überwiegend beim Ovarialkarzinim verordnet.
Hier wird z.B. Etoposid sehr häufig genannt, ein wichtiges orales Zytostatikum. Etoposid ist ähnlich den Taxan-Präparaten ein Spindelgift und wird bereits häufig meist in Kombination mit Cisplatin bei sog. schwertherapierbaren (neuroendokrinen) Tumoren (auch Prostatatumoren !) per Kurzinfusion in Zyklen eingesetzt.
Bei den Brustkrebsfrauen werden ebenfalls schon verschiedene orale Zytostatika erfolgreich verwendet,wie z.B. Capecitabin s.o., die, so ein niedergelassener Onkologe, auch beim Prostatakarzinom geprüft werden sollten.
Häufiger, als wir denken, könnten (s. so "Ovastat") verschiedene für andere Krebserkrankungen zugelassene Wirkstoffe und auch Zytostatika beim fortgeschrittenen Prostatakrebs Verwendung finden, wenn nur entsprechend zügig geprüft und umgesetzt würde.
Gruß Werner R.
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