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Metastasenaktivität erkennbar?

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    Metastasenaktivität erkennbar?

    Hallo Mitstreiter,

    ich wurde von meinem neuen Onkologen auf folgenden Tumormarker aufmerksam gemacht:

    I-CTP messen lassen.

    Dies ist ein Abbauprodukt, das bei Spaltung des Protokollagens durch die Metallproteinase entsteht.
    Dieser Mechanismus tritt vor allen bei path. Knochenabbau auf, z.B. in Folge von Metastasierung oder Infiltration (Multiples Myelom)

    Häufig ist eine I-CTP-Erhöhung bereits früher nachweisbar als Veränderungen in der Szintigraphie.

    I-CTP ist auch als Verlaufsmarker und Prognosemarker einsetzbar.

    I-CTP Kollagen-I-Telopeptid normalbereich 1,8 - 5,0


    Somit müßten im Verlauf - durch regelmäßige Kontrollen - auch Rückschlüsse auf die Aktivität möglich sein und evtl. die Therapie gezielter einsetzbar. Z.B. wäre dann doch der Wirkungsgrad einer Chemo - abgestimmt auf die Aktivitätsphase - zeitlich genauer abzustimmen.

    Wer hat hier Erfahrungswerte?

    Ich möchte hier - als Greenhorn - aber lernwillig/fähig die PSA - Werte einmal kritisch betrachten. Werden diese nicht allzuoft durch Medikamente künstlich verfälscht.

    Wogegen doch der PAP - Wert hingegen - aus meiner Sicht vielfach zu kurz kommt. Aber gerade dieser scheint doch - in Korrelation zum PSA - sehr wichtige Werte bei bereits erfolgter Metastasierung zu liefern.

    An dieser Stelle möchte ich einmal meinen Dank loswerden, dieses Forum gibt Neulingen sehr viel Unterstützung auf Fragen, die man entweder beim Arzt nicht stellt, nicht zufriedenstellend beantwortet oder verschwiegen werden.
    Auch der Vergleich mit Gleichgesinnten ist wichtig, läßt wichtige Entscheidungen reifen und die Folgen werden transparenter. Es ist eine große Hilfestellung zur eigenen Entscheidungsfindung.

    Herzliche Grüsse
    Hans-J.
    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

    #2
    Neue Parameter für die Früherkennung von
    Knochenmetastasen und das Therapiemonitoring
    UniQ-ICTP & UniQ-PINP als Metastasenmarker
    (Veröffentlichung v. 1.7.2004)

    Weitere Infos hierzu findet man unter

    http://www.matritech.de/files/ICTP_2005.pdf
    http://www.matritech.de/uniq.html

    Allen Betroffenen einen guten Verlauf wünscht Heinz Kurt

    Kommentar


      #3
      ICTP und PINP

      Liebe Mitstreiter,
      habe diese Tumormarker bei mir vor kurzem bestimmen lassen. Bis jetzt konnte mir aber niemand genau sagen, wie ich die Werte zu beurteilen habe. Und vor allem, welche therapeutischen Konsequenzen sich daraus ergeben. Die Werte sind:
      ICTP (Knochenabbau) 3.3 ug/l - Referenzbereich: 1.4 - 4.6 ug/l
      PINP (Knochenaufbau) 9.7 ug/l - Referenzbereich: 15 - 59 ug/l

      Während der Wert für den Knochenabbau im Referenzbereich liegt, ist der Wert für den Knochenaufbau viel zu niedrig. Trotz 6-monatiger Zometa-Infusionen. Vielleicht kann mir jemand eine Antwort darauf geben. Danke.
      Gruß
      helmut

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        #4
        ICTP und PINP

        Hallo Helmut,

        P
        INP (Prokollagen Typ I N-terminales Propeptid)

        normal bis erniedrigt bei Osteoporose bedingt durch Androgenmangel

        Prof. Schmidt-Gayk vom Labor www.labor-limbach.de dürfte darüber informieren können. Ob das allerdings zum kostenlosen Service gehört, vermag ich nicht zu sagen.

        Grüße von Heinz Kurt

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          #5
          ICTP und PINP

          Hallo Heinz Kurt,
          vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Werde mich an das Labor in Limbach wenden und versuchen mich dort schlau zu machen.
          Verstehe aber trotzdem nicht:
          Das PINP wurde in April gemessen. Zum gleichen Zeitpunkt wurde auch das Testosteron bestimmt, das mit einem Wert von 6,63 ng/ml im Normbereich lag. Es war also kein Androgenmangel vorhanden. Allerdings war das DHT nur bei 130 pg/ml, nachdem ich seit Sept. 2007 Avodart einnehme.
          Die Knochendichte wurde ebenfalls gemessen, zwar nur mit der DEXA-Methode, die ja nicht so genau sein soll. Dabei wurde aber festgestellt, dass die Knochendichte normal ist und dem Alter entspricht.
          Es ist immer schade, wenn man Geld für die Bestimmung irgendwelcher Marker ausgibt und dann keine Hilfe hat, die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen.
          Viele Grüße
          helmut

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            #6
            Wieder ein Laborwert...

            Verehrter Hans-J.,

            leider sitzten Sie einem Denkfehler auf. Die Verquickung möglicher pathophysiologischer Zusammenhänge mit klinischer Medizin führt genau zu den hier beschriebenen Problemen.

            Pahophysiologisch hören sich die Zusammenhänge ja toll an.

            KLINISCH hat die Bestimmung dieses Wertes KEINE praktische Konsequenz. Mit (vielleicht) einer einzigen Ausnahme: bei einem sehr raschen Anstieg würde man im Falle einer laufenden Chemo eventuell diese abbrechen bzw das Knochenszinti etwas früher anberaumen.

            Dies gilt allerdings im praktischen Leben nur für den eher seltenen Fall PSA-negativer PCas. Üblicherweise reicht der PSA-Wert als Marker vollkommen aus. Einen gesicherten Vorteil durch diese Markerbestimmung gibt es nicht - selbst bei den PSA-negativen Karzinomen.

            Leider ist auch die Vorstellung, man könne die Aktivität dieses Markers nutzen um eine "an die Aktivitätsphase angepasste Chemo durchzuführen" nur ein schöner Traum. Hört sich toll an, ist aber eher Science-fiction - jedenfalls beim PCa.

            Ähhh...noch eine Frage, sollten Sie die Bestimmung dieses Wertes vielleicht gar noch selber zahlen (ein Schelm, der böses dabei denkt....)?

            Gruß
            Wu

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              #7
              pinp

              hallo mitstreiter hans-j.

              die angegebene wertespanne zu pinp sind ca. richtig. so auch krh dresden, laborinfo,6,2005.

              im standartwerk...l.thomas, labor und diagnose, 7.aufl.,2008, habe ich nichts gefunden.

              zu zometa..die einführungszeit soll ca. 30min dauern.

              nach der literatur soll zu zometa-generell zu den bisphosphonaten--zusätzlich calcium und vit d3 genommen werden.

              ich bekomme calcium beta 500...betapharm.de..und vitamin d3..colecalciferol...1000i.e. alles je tag.

              vieleicht sind zu meinen punkten fehler geschehen. könnte sein,dass dann der wert steigt.

              gruss aus hamburg

              manni

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                #8
                Hallo, Manni&HelmutS&Forum,

                Manni, danke für das Feedback. Leider hast du noch kein Profil hinterlegt um evtl. einen Vergleich zu starten.

                Zometa soll:
                Zometa ist ein Bisphosphonat mit dem Wirkstoff Zoledronat von Novartis in Nürnberg. Es ist im Moment die beste Waffe gegen Knochenmetastasierung. Vereinfacht gesagt hemmt Zometa die Osteoklasten, damit die Osteoblasten den Knochen wieder aufbauen können.
                Das dabei Calzium und die Einbauhelfer D3 + K1 hilfreich sein können dürfte bekannt sein, wie sich jedoch Calzium an den geschädigten Stellen anlagert, ist eine andere Frage.

                Ja, unbedingt ist einen Mindestlaufzeit von 15 min. als Minimum angegeben bei Infundierung, ich beobachte auch immer wieder, dass der Vor/Nachlauf mit Kochsalzlösung sehr unterschiedlich gehandhabt wird.
                Auf den Durchlauf nehme ich durch Eigenhilfe Einfluss, indem ich entsprechend reduziere oder erhöhe, sofern die Schwestern im Streß sind.

                Ein Überangebot von Zuführung "Calzium" dürfte wohl natürlich ausgeschieden werden, Überdosierungen wären evtl. aus dem Calzium- Wert ersichtlich.

                Das der Zyklus "Zolodronsäure" eine objektive Knochenszinti. beeinflusst dürfte auch bekannt sein.

                Über die fehlenden Umsetzungskonsequenzen bei guter Diagnostik (Labor )hat HelmutS mit Fug und Recht geschrieben. Dieses beobachte ich auch.
                Ohne die Diagnostik zu überfrachten, sind gelegentliche Werte bei Knochenmetastasierung aus meiner Sicht ein Muß. Aus den hieraus sich ergebenden Informationen haben dann natürlich sich auch Konsequenzen zu ergeben.

                Offenbar liegt dieses jedoch immer mehr am mündigen Patienten selber. Er muß hinterfragen, auch einmal unbequem sein und auf Ausreißer aufmerksam machen. Z. B. wenn ein Immunglobulin M Wert ( Entzündungsparameter ) bei 550 mg/dl liegt - Referenzwert 40 - 230 sollte der Arzt weiter analysieren, wenn der Patient hier nachfassen muß, ist es bedauerlich.

                Ob im Falle von HelmutS die Zometa-Intervalle von 6 Monate zu lang ist, sollte der Arzt entscheiden, evtl. wäre auch mit einer geeigneten Calziumergänzung der PINP- Wert zu verbessern.

                Grüsse aus dem Rheinland.

                Hans-J.
                Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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