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„Active Surveillance“ - ein wenig genutztes Behandlungsverfahren

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    „Active Surveillance“ - ein wenig genutztes Behandlungsverfahren

    Liebe Mitstreiter,

    Nur etwa die Hälfte aller an Prostatakrebs erkrankten Männer mit einer Low-Risk-Erkrankung wählen die anstelle einer sofortigen Behandlung. Die Analyse des Prostate Strategic Urologic Research Endeavor (CAPSURE), eine landesweiten Registrierung von PCa-Patienten in den US-Bundesstaaten, zeigt, daß 16% aller Männer eigentlich Kandidaten für Active Surveillance gewesen wären, aber nur 9% diese Option auch wirklich genutzt haben.

    „Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, daß Aktive Überwachung eine zu wenig genutzte Strategie zur Behandlung von Patienten mit Low-Risk-Prostatakrebs ist“, sagte der Leitende Wissenschaftler vom New York Presbyterian Hospital und Weill Medical College of Cornell University Dr.Barocas. „Die Patienten sollten mit ihren Ärzten über ihre Risiko-Kategorie sprechen und darüber, ob sie vielleicht mögliche Kandidaten für eine derartige Behandlung sind“. Dr.Barocas sprach hierüber auf dem Multidisciplinary Prostate Cancer Symposium in Orlando, Florida.

    Prostatakrebs brauche oft eine sehr lange Zeit zwischen Diagnose und den ersten Symptomen oder der Ausbreitung des Krebses. Dies gelte besonders, seit die weitverbreitete Prüfung des PSA-Wertes die Patienten zu einem sehr frühen Zeitpunkt ihrer Erkrankung mit dem Thema Krebs konfrontiere, so Dr. Barocas. Dieser Krebs sei sehr ungewöhnlich und als solcher weit verbreitet. Er wird bei einem von jeweils acht Männern diagnostiziert, aber es seien wahrscheinlich viel mehr Männer betroffen, wie Autopsien von Männern zeigen, die an einer anderen Krankheit gestorben waren. Sie zeigten, daß 50% von ihnen einen trägen, mikroskopisch kleinen Krebs hatten, bei dem keine sofortige Behandlung erforderlich gewesen wäre. Die Empfehlung für diese Männer sei, sich für die Aktive Überwachung zu interessieren, die ein Monitoring des PSA-Levels, die Beobachtung der PSA-Verdopplungszeiten und ggf. wiederholte Biopsien erfordern, mit direktem Eingriff nur in den Fällen, bei denen ein klarer Beweis für ein Fortschreiten oder eine Progression der Krankheit vorliegt. Diese Strategie ist oft bei älteren Männern empfehlenswert, die an anderen Krankheiten sterben, bevor das PCa Krankeitseffekte auslöst und bei jüngeren Männern mit sehr deutlichen Low-Risk-Erscheinungen.

    Quelle:
    Medscape Medical News 02.März 2007; Multidisciplinary Prostate Cancer Symposium 2007, Abstracts 292 und 230

    Freundliche Grüße
    HWL
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