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Erhöhter PSA-Wert,wie weiter?

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    Erhöhter PSA-Wert,wie weiter?

    Erhöhter PSA-Wert,wie weiter?

    Ich bin 63 Jahre alt. Bei einer CT wurde eine volumengroße Prostata festgestellt mit deutlicher Impression des Blasenbodens, daher die Bitte um eine weiterführende urologische Untersuchung. Die mehrfache Abtastung ergab keine Auffälligkeiten. Im Januar wurde eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.(keine rektale)Ich fragte meinen Urologen nach einem PSA-Test, dieser ergab im März einen Gesamtwert von 8,9. Ich ließ mich daraufhin überzeugen zu einer Biopsie im April. 12 Stanzen wurden entnommen, die allesamt negativ befundet worden. Da war ich natürlich erst einmal erleichtert. EIne fokale glanduläre Hyperplasie und eine herdförmig bestehende, kräftige floride, chronische, angedeutet granulierende Prostatitis wurde diagnostiziert, lt. Pathologen ursächlich für
    eine leichte PSA-Erhöhung. Nun sollte ich 3 Wochen ein Antibiotikum gegen die Entzündung einnehmen, nach einer Woche musste ich die Einnahme wegen schwerer Nebenwirkungen abbrechen. Ende Mai wurde der PSA-Test wiederholt. Anfang Juli erhielt ich das Ergebnis: 10,0.
    Nun soll Anfang September eine weitere Biopsie erfolgen. In der Zwischenzeit habe ich mich auch im Forum weiter informiert. Hätte vor der Biopsie nicht erst der PSA-Test wiederholt werden müssen ? Wäre eine
    ultraschallgestützte Biopsie nicht genauer gewesen ? Nun habe ich erfahren, dass nicht der PSA-Gesamtwert entscheidend ist, sondern das
    Verhältnis von freiem zu gebundenem PSA. Dieses müsste mir mein Urologe
    doch mitteilen, oder ? Insgesamt ist ein 3/4 Jahr vergangen, und ich bin immer noch nicht klüger ! Hat jemand Erfahrungen mit sog. PCa-Markern ?

    #2
    Hallo Hans-Heinrich,
    bei einer deutlich vergrößerten Prostata, ist es oft schwierig einen negativen Biopsiebefund zu deuten, weil es immer möglich ist, einen kleineren Tumor nicht getroffen zu haben.
    Es gibt zwar weitere Marker, außer dem PSA, aber wenn diese Marker erhöht sind, wird auch wieder eine Biopsie fällig. Deshalb muss man sich, so glaube ich, über den Nutzen im Klaren sein.
    Gib mal Labor Limbach oder PCA3 in die Suchmaske ein, dieser Test soll spezifischere Ergebnisse bringen als das PSA.
    Herzliche Grüße Heribert

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

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      #3
      Hallo Hans-Heinrich,
      wieso wurde keine vernünftige rektale Ultraschall-Untersuchung durchgeführt? Moderne Geräte mit Farb-Doppler-Ultraschall können immerhin suspekte Bereiche innerhalb der Prostata erkennen, was dann für eine erfolgreiche Biopsie wichtig ist.
      Die Betonung liegt allerdings auf kann.
      Eine wirklich einigermaßen zuverlässige Bildgebung ist nur durch eine sog. PET-CT möglich. Allerdings darf auch für diese keine Entzündung der Prostata vorliegen.
      Eine Aussage für gut- oder bösartige PSA-Erhöhung liefert auch die Bestimmung des sog. freien PSA´s, d.h. der Quotient von Gesamt- zu freiem PSA. Wieso wurden diese grundlegenden Dinge nicht von Deinem Arzt durchgeführt??
      Als erstes dürftest Du, bzw. Dein Urologe mit der Antibiotika nicht so schnell die Flinte ins Korn werfen. Bei Unverträglichkeit muss eben das Präparat gewechselt werden!
      Bevor die Entzündung nicht abgeklungen ist und eine aussagefähige PSA-Messung möglich ist, ist alles andere im wahrsten Sinne des Wortes nur blindes Herumstochern.
      Gruß Peter

      PS: Ich bin mir nicht sicher, ob Du bei Deinem jetzigen Uro in den richtigen Händen bist. Gibt es kein urologisches Zentrum in Deiner Nähe?

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        #4
        Hallo Hans-Heinrich,
        • Im Januar wurde eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.(keine rektale)Ich fragte meinen Urologen nach einem PSA-Test, dieser ergab im März einen Gesamtwert von 8,9. Ich ließ mich daraufhin überzeugen zu einer Biopsie im April. 12 Stanzen wurden entnommen, die allesamt negativ befundet worden.

        Suche Dir einen Urologen mit hochauflösender Bildgebung bei der TRUS, der auch dann nur entsprechend gestützte Biopsien vornimmt.
        Besser noch FNAB ( Feinnadelbiopsie ) Hierbei werden durch die kleinen Nadeln das Biopsat herausgesogen und nicht gestanzt.

        Eine entsprechende Masse ist zur Untersuchung erforderlich.

        Schau Dir bitte meinen Werdegang an und mache nicht den gleichen Fehler.

        Es ist nur ein schmaler Grad zwischen BPH und PCa. Panik ist nicht angesagt, aber die Diagnostik ob BPH oder schon PCa sollte kommen.
        Dazu gehört eine zielgenaue Diagnostik, dieses mußt DU verfolgen und durchsetzen.

        Ich wünsche Dir einen guten Verlauf und Glück.

        Hans-J.
        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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          #5
          Hallo Hans-Heinrich,

          Du hast nun schon einige Hinweise erhalten, die sehr wertvoll sind und im Prinzip alle auf das gleiche hinauslaufen: Diagnose-Möglichkeiten ausschöpfen. Auf jeden Fall bei der nächsten PSA-Messung das freie PSA messen lassen, dann weiß man schon etwas mehr. Bevor Du nun eine weitere, möglicherweise wieder ins Leere gehende Biopsie machen lässt, solltest Du Deine Prostata mithilfe von bildgebenden Verfahren genauer untersuchen lassen, um verdächtige Areale auszumachen, welche dann bei einer neuen Biopsie besonders berücksichtigt werden. Dazu hast Du folgende Möglichkeiten:

          Farbdoppler-Ultraschall
          eMRT, möglichst in Kombination mit MRTS
          Cholin-PET-CT

          und neuerdings im Hamburg: Echtzeit - Elastographie

          Die letztgenannte Möglichkeit lege ich Dir besonders ans Herz. Nicht nur, weil Du mit dieser Untersuchung zur Zeit eine sehr vielversprechende und (noch) kostenlose Möglichkeit hast, sondern weil Du mit den Hamburgern bei einer Gruppe von Ärzten bist, die mit solchen Fällen wie Deinem schon einiges an Erfahrungen gesammelt haben.

          Zur Elastographie ein Bericht, beim googeln findest Du noch mehr.



          Dr. Salomon erreicht man in der Martini-Klinik Hamburg

          Alles Gute
          Dieter

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            #6
            erhöhter PSA , wie weiter

            Lieber Hans-Heinrich, Liebe Forumsfreunde,


            für alle Betroffenen die in einer änlichen Lage sind,
            möchte ich meine zurückliegende Krankengeschichte
            nochmals kurz darlegen.

            Seit vielen Jahren in urologischer Behandlung wegen
            Prostatitis und erhöhtem PSA mit großer Prostata.

            Langjährige Behandlungen mit verschiedenen Antibiotika
            und „Naturmittel Cernilton“.

            Im Laufe von 6 Jahren 3 mal Biopsien in guten Kliniken
            (auch mit dem ANNA Verfahren) waren alle negativ.

            Bei einem Prostratavolumen von 85ml , in den letzten
            2 Jahren Behandlung mit Proscar und Avodart
            und trotzdem weiter PSA Anstieg auf 11

            Ich habe dann Anfang Februar 2008 im SLK-Klinikum
            Heilbronn, bei Prof.Dr Rassweiler eine 4. Biopsie machen
            lassen ( 20 Proben ) und dabei war eine Probe bösartig.

            Nach eingeheder Beratung durch Prof.Dr.Rassweiler habe
            ich mich anfang März für die empfohlene nervenschonende,
            labroskopische Entfernung der Prostata entschieden und
            konnte nach 9 Tagen kontinent die Klinik verlassen.

            Histologie: Gleason score 3+4 (7a,low grade)
            Karzinomvolumen re: 2,3cm3 li: 0,8cm3
            keine Organüberschreitung,im Gesunden resziert
            kein positiver Schnittrand
            tumorfreie Lymphknoten beiderseits

            PSA bei Entlassung 0,05 und 3 Monat später 0,01

            Ich hoffe das ich mit dem Ergebnis gut leben kann
            und wünsche allen Betroffenen dasselbe.

            Prof.Dr.Jens Rassweiler ist einer der führenden
            Chirurgen auf dem Gebiet der labroskopischen
            Prostatavesikulektomie, mit über 2000 Eingriffen
            und ich kann den Ärzten und der Klink ein großes
            Lob und meinen Dank aussprechen.

            Die Hompage“Urologie Heilbronn“ ist hervorragend

            Ich wollte Ihnen dies gerne mitteilen um damit auch
            vielleicht anderen Betroffenen helfen zu können.

            Liebe Grüße an alle

            Frederik
            Zuletzt geändert von Gast; 10.08.2008, 22:02. Grund: Fehler

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              #7
              Hallo Frederik

              Ich war bis Freitag in einer SLK Klinik... in Bad Friedrichshall.... Bei der ersten Visite mit Chefarzt... sagte er ohne vorher ein Wort mit mir zu reden.. "Mir ist es egal was Sie tun" Seltsam fand ich... ein Mediziner dem seine Patienten egal sind... Das hat mich doch sehr geschockt... Auch sonst der Stationsarzt.. sagte vor meinem Bett stehend " Nun haben wir die Verantwortung für Sie übernommen.... Welch ein Gegensatz zu den sonstigen realen Handlungen.... keine Infos... jede Frage war lästig.. Als ich Schmerzen hatte - und ich ihm sagte - Ich kann drücken wie ich will... der Urin fließt nicht in der Beutel...sagte er, ich werde die Zuleitung abgeknickt haben. Oder es sind Blasenkoliken... Die Schwester gab mir Schmerzmittel... es änderte sich nichts... Erst als die Nachtschwester... die einzig wirklich kompetente Fachkraft meiner Ansicht nach kam. war mein Leiden zu Ende. Sie sagte "da ist bestimmt der Katheder verstopft, sie spülte und ab sofort hatte ich keine Schmerzen mehr..
              Auch sonst erfüllt mich der unpersönliche Patienten ferne Stil der Urologie dieses Krankenhauses mit großem Unbehagen.

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                #8
                AW Frederik an Theo

                Hallo Theo,

                schade das du so schlechte Erfahrungen in Friedrichshall hattest. Ich war
                in Heilbronn und bestens zufrieden wie du in meinem Artikel lesen kontest.
                Hoffe das es dir jetzt besser geht und wünsche dir alles Gute.

                Liebe Grüße

                Frederik

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