erhöhter PSA Wert

[Josef B]

Hallo,

ich habe im Januar einen Test machen lassen. Der PSA Wert lag bei 4,1. Daraufhin wurde eine Biopsie durchgeführt. Es wurde nichts gefunden. Bei einem erneuten Test im Juli hatte ich einen PSA Wert von 9,43. Mein Urologe meinte, es wäre eine erneute Biopsie nötig. Diesmal stationär mit mindestens 20 Gewebeentnahmen.

Ist es sinnvoll diese Biopsie machen zu lassen, oder kann der erhöhte PSA Wert andere Ursachen haben.

Gibt es bessere Methoden die Prostata zu untersuchen.

Kann mir jemand einen anderen Urologen in der nähe von München nennen, der andere Methoden anwendet.

Ich bin 48 und hatte nie Probleme mit der Prostata.

Die Untersuchung war nur Routine.

Dank und Gruß

Josef

[Helmut.2]

erhöhter PSA Wert

Grüß Dich Josef B,

es kann natürlich auch andere Gründe dafür geben, daß dein PSA so schnell in die Höhe ging z.B. Entzündung der Prostata oder viele andere Faktoren spielen doch hier eine Rolle!

Eine Untersuchung sollte mit Dopplersonografische und Farbdoppler-Untersuchungen durchgeführt werden, damit kann gezielt biopsiert werden!

Viele Kliniken mit gut ausgestatteten urologischen Abteilungen habe das.

Unbedingt ein Antibiotikum 2-3 Tage vor und danach der Biopsie einnehmen!

Alles Gute, Helmut

[Heribert]

Hallo Josef

ich habe im Januar einen Test machen lassen. Der PSA Wert lag bei 4,1. Daraufhin wurde eine Biopsie durchgeführt. Es wurde nichts gefunden. Bei einem erneuten Test im Juli hatte ich einen PSA Wert von 9,43. Mein Urologe meinte, es wäre eine erneute Biopsie nötig. Diesmal stationär mit mindestens 20 Gewebeentnahmen.

Die Einschätzung des PSA ist erst im Verhältnis von fPSA zu Gesamt-PSA aussagefähig. Weiterhin ist von Interesse ob das Abtasten der Prostata nicht nur unangenehm sondern schmerzhaft empfunden wurde. Mit beiden Parametern kann man eine Entzündung der Prostata relativ sicher ausschließen. Sollte diese Untersuchungen auf eine Entzündung hindeuten, würde ich erst noch ein Antibiogramm des Ejakulats durchführen und ggf. antibiotisch behandeln lassen, bevor eine erneute Biopsie überhaupt angedacht wird. Außerdem gibt es bildgebende Verfahren siehe unten und wie Helmut.2 schon schrieb, die die Trefferquote bei einer erneuten Biopsie deutlich erhöhen. Zur Primär-Diagnostik eines Prostatakarzinoms ist vor Therapiebeginn der histopathologische Beweis anzutreten, der gemäß DGU mit der Stanzbiopsie erbracht wird.

Gibt es bessere Methoden die Prostata zu untersuchen.

Eine Untersuchung mittels PET-CT oder MRTs kann die Strucktur der Prostata deutlicher darstellen als eine Sonographie, wobei mit neueren Methoden der Sonographie wie der Elastographie eindeutigere Echostrukturen der Preostata differenziert werden können. Diese Untersuchungen sind im allgemeinen mit höheren Kosten verbunden und meist bei GK-Versicherten im Untersuchungsumfang nicht enthalten.

Gruß Heribert