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    Wie geht es jetzt weiter????

    Hallo zusammen,
    ich bin aufgrund der Erkrankung meines Vaters ( 73 Jahre , 87kg) hier auf dieses Forum gestoßen. Ich werde mal kurz den bisherigen Werdegang aufzeigen, da wir zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich nicht wissen wie seine Behandlung weiter erfolgen soll.
    Am 17.06 08 ging mein Vater für eine Laser Therapie stationär ins Salem-Krankenhaus in HD. Nach einer Untersuchung im Krankenhaus wurde festgestellt,daß aufgrund einer massiven Verkalkung und irritativer Beschwerden eine TUR-Prostata (?????) durchgeführt werden muß. der Eingriff verlief komplikationslos, jedoch ergab eine histologische Aufarbeitung ein P.carcinom..Im weiteren Verlauf prolongierte ,intermittierende Makrohämaturie bei Blutdruckspitzenwerten von 210/110. Daher verspätete DK-Entfernung am 4. postopertiven Tag. Die spontnmiktionkam anschließend zügig und restharnfrei zustande.
    Dies sind Auszüge aus dem Arztbrief den mein Vater mitbekam.
    Therapie: TUR Prost. mit SFK OPS: 5-601.1
    Histologie:Waldherr 10170/08
    Resektatspäne aus der Prostata (14g) mit nodöser myoglnduärer Hyperplasie, fokal zyszischer Azinusatrophie sowieInfiltration eine tubulär gebauten P.carzinomin einem Teil der Resktatspäne(>5% des resetzierten Gewebes, incidental carcinoma)
    Geason Score 3+4=7
    pT1b
    TRUS Prostatavolumen ca. 30ccm,kleiner, endovesikaler Anteil, ausgeprägte Verkalkungen
    PSA-Wert : 2,9
    Restharnbildung: um 100ml.

    Das sind jetzt mal die Angaben die ich aus dem Arztbrief entnehmen konnte. Wir stehen jetzt vor der Frage einer Prostata Entfernung, wie es der Arzt empfiehlt, oder einer alternativen Möglichkeit.
    Da wir keine Medizinstudium absolviert haben tue ich mich schon schwer mit den ganzen Fachbegriffen Therapie-Empfehlungen.

    Wäre nett wenn mir mal einer von euch die Situation verständlich erklären kann, damit ich sie auch meinem Vater erklären kann. Falls noch Angaben benötigt werden ,einfach bescheidsagen.

    Danke im voraus

    Jörg u. Rudi

    #2
    Hallo Jörg und Rudi,
    es ist fraglich ob bei diesem pathologischen Befund GS 3+4=7 nach einer TURP bei einem 73-jährigen Mann eine RPE der richtige Weg ist.
    Der Befund ist ja letztlich ein Zufallsbefund, der alleine der Miktionsstörung geschuldet ist. Ich denke, dass Euer Vater ein guter Kandidat für abwartendes Beobachten ist und mit engmaschigen PSA-Kontrollen ohne jede Therapie auskommen könnte. Was ich allerdings einschränkend sagen muss, ein Restharnvolumen von 100ml nach einer TURP, könnte auch ein Grund für eine RPE sein. Oder verstehe ich jetzt etwas falsch und das Restharnvolumen war vor der TURP?

    Zur Sicherheit würde ich die, beim Histopahologen vorliegenden, Resektate von der TURP noch DNA-zytometrisch bei Prof. Böcking untersuchen lassen. Das ist im Rahmen einer Zweitbeurteilung der Tumormalignität als Kassenleistung möglich.
    Ich hoffe, dass sich noch weitere Forumteilnehmer melden und ihre Sichtweise beitragen.
    Für Euern Vater alles Gute
    Gruß Heribert

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

    Kommentar


      #3
      Zitat von jokai08 Beitrag anzeigen
      Hallo zusammen,
      ich bin aufgrund der Erkrankung meines Vaters ( 73 Jahre , 87kg) hier auf dieses Forum gestoßen. Ich werde mal kurz den bisherigen Werdegang aufzeigen, da wir zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich nicht wissen wie seine Behandlung weiter erfolgen soll.
      Am 17.06 08 ging mein Vater für eine Laser Therapie stationär ins Salem-Krankenhaus in HD. Nach einer Untersuchung im Krankenhaus wurde festgestellt,daß aufgrund einer massiven Verkalkung und irritativer Beschwerden eine TUR-Prostata (?????) durchgeführt werden muß. der Eingriff verlief komplikationslos, jedoch ergab eine histologische Aufarbeitung ein P.carcinom..Im weiteren Verlauf prolongierte ,intermittierende Makrohämaturie bei Blutdruckspitzenwerten von 210/110. Daher verspätete DK-Entfernung am 4. postopertiven Tag. Die spontnmiktionkam anschließend zügig und restharnfrei zustande.
      Dies sind Auszüge aus dem Arztbrief den mein Vater mitbekam.
      Therapie: TUR Prost. mit SFK OPS: 5-601.1
      Histologie:Waldherr 10170/08
      Resektatspäne aus der Prostata (14g) mit nodöser myoglnduärer Hyperplasie, fokal zyszischer Azinusatrophie sowieInfiltration eine tubulär gebauten P.carzinomin einem Teil der Resktatspäne(>5% des resetzierten Gewebes, incidental carcinoma)
      Geason Score 3+4=7
      pT1b
      TRUS Prostatavolumen ca. 30ccm,kleiner, endovesikaler Anteil, ausgeprägte Verkalkungen
      PSA-Wert : 2,9
      Restharnbildung: um 100ml.

      Das sind jetzt mal die Angaben die ich aus dem Arztbrief entnehmen konnte. Wir stehen jetzt vor der Frage einer Prostata Entfernung, wie es der Arzt empfiehlt, oder einer alternativen Möglichkeit.
      Da wir keine Medizinstudium absolviert haben tue ich mich schon schwer mit den ganzen Fachbegriffen Therapie-Empfehlungen.

      Wäre nett wenn mir mal einer von euch die Situation verständlich erklären kann, damit ich sie auch meinem Vater erklären kann. Falls noch Angaben benötigt werden ,einfach bescheidsagen.

      Danke im voraus

      Jörg u. Rudi
      ... ersteinmal abwarten, wohin sich die PSA bewegt.

      Sollte sie unter 1.0 fallen (nach drei Monaten) würde ich wirklich nur abwarten und beobachten.

      Sollte die PSA nur gering fallen ist das ein indirekter Hinweis darauf, dass vom Krebs "nur die Spitze des Eisberges" entfernt wurde. Dann sollte von der "Restprostata" noch eine Biopsie durchgeführt werden, um das wahre Ausmass der Erkrankung festzustellen und danach ggf. eine erneute Entscheidung zu einer Therapie treffen.

      Gruss
      fs
      ----------------------------------------------------------
      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
      vor Ort ersetzen

      Gruss
      fs
      ----------------------------------------------------------

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        #4
        Hallo Heribert u.Urologe,

        erstamls danke für die prompte Antwort.

        So wie ich das aus dem Arztbrief lese wurde der Restharngehalt bei der Anamnese also vor der OP festgestellt.

        Was hat dies zu bedeuten?

        Gruß J.u.R.

        Kommentar


          #5
          Hallo
          Zitat von jokai08 Beitrag anzeigen
          So wie ich das aus dem Arztbrief lese wurde der Restharngehalt bei der Anamnese also vor der OP festgestellt.
          Mich hätte auch gewundert, wenn nach Ausheilen einer erfolgten TURP noch immer eine Blasenentleerungsstörung vorgelegen hätte. Eine durch die Schwellung der Prostata verursachte Einengung der Harnröhre und Aufwölbung der Blase, hat zur Restharnbildung geführt. Siehe hier... die Abbildung.
          Gruß Heribert

          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
          myProstate.eu
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          (Luciano de Crescenzo)

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            #6
            Neue Erkenntnisse

            Lieber Heribert, habe ich in den fast 2 Jahren, in denen ich hier im Forum anfänglich selbst brav gelesen habe, bevor ich mich erstmals selbst zu Wort gemeldet habe, etwas nicht mitbekommen?:

            1. Transurethrale Prostataresektion (Goldstandard)
            Bei 90% aller Patienten erfolgt die Entfernung der Prostata auf transurethralem Wege elektrochirurgisch. Transurethral, d.h. durch die Harnröhre, wird unter Sicht das Prostatagewebe bis auf die äußere Kapsel ausgeschält. Der Schließmuskel wird dabei beobachtet und sorgfältig geschont, so daß es nicht zur Inkontinenz kommen kann. Somit wird der für den erhöhten
            Auslaßwiderstand verantwortliche Prostataanteil vollständig entfernt. Diese Methode ist der Goldstandard , da die Technik so verfeinert wurde, daß Rückfälle und Komplikationen sehr selten geworden sind.
            Jetzt bin ich total verunsichert. Das habe ich ganz anders im Kopf gespeichert.

            "Pessimismus wird nur von den Optimisten verbreitet, die Pessimisten sparen ihn für schlechte Zeiten auf"
            (Gabriel Laub)

            Gruß Hutschi

            Kommentar


              #7
              Lieber Harald,
              Du hast nichts verpasst! Hier wird die TransURethrale Prostataextirpation bei der benignen Prostatahyperplasie (BPH) als Goldstandard beschrieben. Das heißt also, die Prostata wird über den Ureter bis an die Kapsel heran, - und das ist wichtig - unter Erhalt des Blasenschließmuskels, ausgeräumt. Es handelt sich also eigentlich nicht um eine Entfernung, was letztlich Extirpation bedeuten würde. Wobei Ektomie die uneingeschränkte totale Entfernung bedeutet.

              Herzliche Grüße
              Heribert

              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
              myProstate.eu
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              (Luciano de Crescenzo)

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                #8
                Ureter vs. Urethra

                Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                Das heißt also, die Prostata wird über den Ureter bis an die Kapsel heran, - und das ist wichtig - unter Erhalt des Blasenschließmuskels, ausgeräumt.
                Hallo Heribert,

                nicht um die Ureter (Harnleiter) geht es hier (jeder normale Mensch hat zwei davon), sondern um die Urethra (Harnröhre), von der der normale Mensch nur eine hat. Die Ureter sind die Ableitungen der beiden Nieren zur Blase, die Urethra ist der Weg von der Blase nach draußen. Schon Uwe Peters selig hat Harnleiter und Harnröhre ständig verwechselt.

                Ralf

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Ralf,
                  vielen Dank für die Korrektur. Wie Du siehst, nicht nur Uwe Peters warf schon mal etwas durcheinander, sondern auch ich, der es eigentlich wissen müsste.
                  Gruß Heribert

                  Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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                  Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                  (Luciano de Crescenzo)

                  Kommentar


                    #10
                    Wissen ist Macht

                    Hallo, Ralf, hallo, Heribert, gut, dass das nun erschöpfend geklärt ist. Mich hatte in erster Linie der Hinweis auf den sog. "Goldstandard" irritiert, den ich eigentlich ganz woanders angesiedelt hatte. Möglich, dass sich diese Bezeichnung eben viele Mediziner und Chirurgen an ihre Fahnen heften, so wie es, um es ein wenig respektlos zu sagen, auch mal eine "Platinlösung" als Bezeichnung für eine bestimmte Therapie gegeben haben soll.

                    "Wir glauben Erfahrungen zu machen; aber Erfahrungen machen uns"
                    (Eugène Ionesco)

                    Gruß Hutschi

                    Kommentar


                      #11
                      Wie geht es jetzt weiter????

                      Ein kleiner Merksatz!

                      (Harnröhre)
                      "Da schaust in die Harn(röhre), von Außen nach Innen!" Habe es auch schon verwechselt.

                      Gruß, Helmut

                      Kommentar


                        #12
                        Wissen ist Macht

                        Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
                        Gut, dass das nun erschöpfend geklärt ist.
                        Nein, ist es doch noch nicht. Ich war gestern Abend zu faul, um noch im Duden nach dem Plural von "Ureter" zu schauen. Er lautet "Ureteren", mit der Betonung auf dem zweiten e, also "Uretéren"; der Plural von "Urethra" ist "Urethren" (wird sicher seltener benötigt, weil man davon in der Regel nur eine hat).
                        Ich hoffe, dass hiermit die Sache jetzt wirklich erschöpfend erklärt ist. Ich werde die Plurale im Terminologie- und Abkürzungsverzeichnis zum PK gleich nachtragen, für's allfällige Nachschlagen.

                        Ralf
                        Zuletzt geändert von RalfDm; 29.08.2008, 13:56.

                        Kommentar


                          #13
                          Neues

                          Hallo zusammen,

                          mein Vater war gestern bei Dr. Deuster (Klinik für Prostata-Therapie) in Heidelberg. Seine Untersuchung hat nun ergeben, daß der bösartige P-Ca durch eine Behandlung mit seinem hochintensiv focussiertem Ultraschallgerät Sonablate 500-Gerät ( HIFU) entfernt werden könnte. Ob diese Behandlung von der Kasse übernommen wird muß mein Vater nun abklären, da es sich ja um ein Privatklinik handelt.

                          Meine Frage hierzu:
                          -Hat jemand bereits Erfahrungen damit???
                          -Ist diese Behandlung wirklich erfolgreich???
                          -Gibt es kein Krankenhaus das eine ebensolche Behandlung durchführen kann???

                          Gruß Jörg und Rudi

                          Kommentar


                            #14
                            HIFU Ablatherm

                            Hallo, Jörg und Rudi, im Uni-Klinikum, Heidelberg, vom Dr. Deuster ein paar hundert Meter entfernt, gibt es die schon erprobte obige Variante.

                            "Das schlimmste in allen Dingen ist die Unentschlossenheit"
                            (Napoleon)

                            Gruß Hutschi

                            Kommentar


                              #15
                              Erfahrungen HIFU Uni-HD ???

                              Hallo,
                              mein Vater hatte nun ein paar Termine bei der Krankenkasse um den Sachverhalt einer Hifu-Beh. zu klären.
                              Ergebnis: Die Kosten würden von der KK übernommen wenn die Behandlung in einem Krankenhaus oder wie von der KK empfohlen in der Uni-Klinik Heidelberg durchgeführt werden würde.
                              Meine Frage hierzu wäre, ob schon jemand Erfahrungen mit einer HIFU-Behandlung in der Uni-klinik HD hat.

                              Danke Gruß Jörg u. Rudi

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