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Prostatakrebs bösartig bei meinem Vater

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    Prostatakrebs bösartig bei meinem Vater

    Guten Tag zusammen,

    ich bin durchs googeln auf diese Seite gestoßen, da ich mich gerne über Prostatakrebs informieren möchte.
    Der Beweggrund hier für liegt in der Erkrankung meines Vaters, die vor ca. 5 Wochen, bei einer Routineuntersuchung diagnositiziert wurde.

    Ich versuche den Krankheitsverlauf so detailliert wie möglich zu schildern, um so viel Feed-back wie möglich zu bekommen.

    Alter meines Vaters: 62 Jahre, sehr guter körperlicher Zustand

    Regelmäßige Prostatavorsorge (jährlich)
    Vor ca. 2 Jahren wurde bei der Routineuntersuchung eine leicht vergrößerte Prostata ertastet, wurde als altersbedingt normal bewertet.

    Mein Vater ging im darauf folgenden Jahr nicht zur Untersuchung, da ihm eine künstliche Herzklappe eingesetzt wurde, deswegen muss er nun Markumar zu sich nehmen!

    Bei der diesjährigen Vorsorgeuntersuchung, wurde eine weitere Vergrößerung festgestellt und daraufhin der PSA-Wert bestimmt- Ergebnis: 19.

    Nun wurde ein Gewebeentnahme vorgenommen- Ergebnis: Krebs bösartig

    Daraufhin wurden die Nieren und die Knochen untersucht, was zum Glück negativ war- keine Streuung des Tumors

    Nun war mein Vater letzte Woche beim CT und hat letzten Freitag das Ergebnis bekommen und zwar dass die Lymphen betroffen sind.

    Vom Arzt empfohlene Behandlungsmaßnahmen: Totaloperation der Prostata und Entfernung der 2 Lymphdrüsen, desweiteren regionale Bestrahlung und evtl. Hormontherapie

    Seit dem Versuche ich mich durch googeln zu Informieren, aber das was ich dort lese gefällt mir ganz und gar nicht!

    Ich bin diese Jahr 27 geworden und mein Vater war immer mein Idol und nun hat er diese Krankheit und ich habe Angst ihn zu verlieren.

    Ich versuche immer so gut es geht ihn abzulenken, meiner Mutter Mut zu zusprechen, aber so langsam weiß ich auch nicht mehr weiter!

    Ich hoffe, dass sich jemand mit Erfahrungswerten oder Ratschlägen hinsichtich des Krankheitsverlaufes und dem Umgang damit meldet.

    Ich wäre sehr dankbar dafür....!

    Grüße Dave

    #2
    Krebs bösartig

    Hallo, Dave, Du hast schon wichtige Informationen abgegeben. Kannst Du etwas mehr über die festgestellte Malignität in Erfahrung bringen; also z.B. den Gleason-Score, der mit GS abgekürzt im Bericht des Pathologen angegeben wird. Bitte, betrachte meine Empfehlung zu einer IMRT, also einer intensitätsmodulierten Strahlentherapie als meine ganz persönliche Meinung; weil hierbei auch die Lymphabflüsse mit bestrahlt würden. Ich drücke Deinem Vater die Daumen für einen Erfolg für die nach Eingang weiterer Ratschläge von Dir und Deiner Familie ausersehenen Therapie.

    "Einen Vorsprung im Leben hat, wer da anpackt, wo die anderen erst einmal reden"
    (John F. Kennedy)

    Gruß Hutschi

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      #3
      Hallo Hutschi,

      Erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort!!!
      nach dem Gleason-Score muss ich erst noch fragen und dann Dir/Euch mitteilen.

      So wie ich gelesen habe, ist es ziemlich schlecht wenn die Lymphen betroffen sind, da die Krebszellen von dort aus in den ganzen Körper streuen können und man somit nur noch lebensverlängernde und keine heilenden Maßnahmen ergriffen werden, ist das so richtig?!

      Mir geht grad soviel durch den Kopf, entschuldigt die vielen Fragen!

      Gruß Dave

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        #4
        Heilende Maßnahmen

        Hallo, Dave,

        Zitat von Dave
        So wie ich gelesen habe, ist es ziemlich schlecht wenn die Lymphen betroffen sind, da die Krebszellen von dort aus in den ganzen Körper streuen können und man somit nur noch lebensverlängernde und keine heilenden Maßnahmen ergriffen werden, ist das so richtig?!
        es wird in letzter Zeit seltener von Heilung geschrieben, weil man das abschließend auch nur noch selten wird erfahren können. Es gibt natürlich genug Beispiele von an Prostatakrebs erkrankten Männern, die nicht an, sondern mit PK gestorben sind. Aber davon kann ja nun bei Deinem Vater überhaupt noch keine Rede sein. Es ist noch viel zu früh, eine wirklich verbindliche Aussage zu treffen. Auch eine palliative Therapie, und um die wird es sich letztlich wohl handeln, kann zum dauerhaften Erfolg führen.
        Ein PSA von 19 ng/ml muss durchaus noch nicht bedeuten, dass nicht entweder die Prostatektomie oder eben auch die Bestrahlung noch zu einem fast kurativen Erfolg führen kann.

        "Die beste Möglichkeit, eine Krise zu bestehen, ist anzugreifen"
        (Nino Cerrutti)

        Gruß Hutschi

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          #5
          Das heißt also, dass die Chancen auf komplette Heilung relativ gering sind und somit mittels palliative Therapie ein Leben mit wenigen Einschränkungen der Lebensdauer-/qualität möglich ist?!
          Du hast recht, wenn Du sagst es sei noch zu früh um Aussagen zu treffen, es ist nur so dass es einfach ein schlechtes Gefühl ist, sich mit Sachen zu befassen von denen man keine oder wenig Ahnung hat und vielleicht etwas blauäugig glaubte damit nie zu tangieren.
          Deshalb bin ich sehr dankbar an deinem Wissen und Erfahrungen teilhaben zu dürfen.

          Gruß Dave

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            #6
            Diagnose Krebs

            Hallo Dave,

            die erste Reaktion auf die Diagnose Krebs ist natürlich immer ein Schock; praktisch alle, die hier schreiben, haben ihn erlebt.

            Ich schlage Dir vor, zuerst einmal die Artikel "Erster Rat" beim KISP



            zu studieren; sie geben wertvolle Ratschläge für Neubetroffene.

            Dann: Wahrscheinlich hast Du Recht mit Deiner Befürchtung, im Falle Deines Vaters sei eine Heilung nicht mehr möglich. Aber in der Regel wächst Prostatakrebs langsam, und es gibt gute Therapien, die jahrelanges Überleben bei guter Lebensqualität ermöglichen. Als Beipiel: Meine eigene Diagnose mit PSA > 200 und Lymphknotenmetastasen liegt nun genau 8 Jahre zurück; Einzelheiten kannst Du meinem Profil entnehmen.

            Deinem Vater wünscht alles Gute

            Jürg
            Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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              #7
              Hallo Dave,

              erst einmal das Relevante ! Dein Vater hat, trotz des Befundes, gute Chancen
              noch ein langes Leben mit nur geringen Einschränkungen zu führen. Denn das Wichtigste ist schon einmal klar. Es liegt ein Befund vor, d.h. der Tumor ist erkannt. Nun geht es darum ihn entsprechend zu behandeln um zumindest eine Ausbreitung zu verhindern.

              Mir hat man einmal gesagt, das bei Organüberschreitung / Befall der Lymphen
              nicht mehr operiert wird sondern andere Behandlungsformen angewandt werden.
              Hier müsstet ihr ggf. nochmals mit eurem Urologen reden bzw. eine Zweit-
              meinung einholen.
              Bzgl. der Alternativmethoden wie Hormon- oder Strahlentherapie wirst du hier bestimmt noch einiges an Infos bekommen.
              Ich hoffe, das ihr die richtige Behandlungsform für deinen Vater finden werdet.

              Aber nochmals: Du wirst deinen Vater noch lange bei dir haben. Er wird zwar einen langen (Behandlungs-) Weg vor sich haben. Aber wie o.a., die
              Nebenwirkungen und Einschränkungen sind meist akzeptabel wenn vom
              ersten Befund "Krebs" ausgeht.
              Wie du ja sagtest hast du dich etwas eingelesen und wirst dann festgestellt haben, das viele PC-Patienten Jahre ja schon Jahrzehnte mit ihrer Krankheit leben und dies sogar ganz gut da es mittlerweile sehr gute
              Behandlungsmöglichkeiten gibt.

              Wünsche euch viel Glück !

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                #8
                Hallo Dave,

                fachliche Ratschläge kann ich dir kaum geben, bin selber noch Laie. In deinen Äußerungen erkenne ich mich vor ein paar Monaten wieder. Ich dachte, das wichtigste sei, schnell alles los zu werden, OP usw. Die Erstdiagnose war niederschmetternd, manchmal holt es mich heute noch ein. In meinem Profil siehst du die Entwicklung bis jetzt. Bei allen Ängsten nach einer Diagnose Krebs, ist es bei unserem Pca trotzdem das wichtigste, ruhig zu bleiben. Hole viele Informationen ein, sie machen sicherer im Umgang mit der Krankheit. Denke immer daran, auch Ärzte sind nur Menschen und geben oft nur ihre Meinung wieder, selten alle sachlichen Informationen. Auch wenn die Krankheit "nur" noch palliativ behandelt wird, bleiben uns noch einige bis viele Jahr Leben. Entscheidend ist, was wir daraus machen. Auch was ich geschrieben habe, ist nur meine persönliche Einstellung zu meiner Krankheit.

                Alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit.
                Reinhard

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                  #9
                  Vielen Dank für die zahlreichen Posts und die interessanten Links, es tut gut solche Unterstützung von Menschen, die sich leider ebenfalls mit dieser Krankheit auseinandersetzen mussten, zu erfahren!!!

                  Ich wünsche Euch von ganzem Herzen ebenfalls gute Besserung.

                  Ich denke, dass das Problem an diesem Krebs ist, das er eigentlich als "Volks- oder Männerkrebs" deklariert wurde, aber sich trotzdem fast niemand damit befasst, solange er oder jemanden den er kennt oder liebt betroffen ist. Deswegen ist es auch für Aussenstehende so schwer nicht in Panik zu geraten und auch schlecht möglich Ruhe und Bedachtheit auszustrahlen.

                  Ich habe zu meiner Mutter gesagt, sie solle nach allen möglichen Unterlagen des Arztes fragen und sich diese kopieren lassen, damit ich mehr Informationen sammeln kann.
                  Den Gleason-Score kann ich Euch am Donnerstag mitteilen, da hat mein Vater nen neuen Termin beim behandelnden Arzt.

                  Ich habe unter anderem heraus gehört, dass die meisten Betroffenen sich eine zweite Meinung eingeholt haben, oder dies zumindest anderen empfohlen haben- ist das richtig?!

                  Ich frage, da mein Vater sich strikt an die Anweisungen des Hausarztes, Urologen,...etc. hält und ich Ihn auch nicht überzeugen konnte sich einem 2. PSA-Test zu unterziehen, dies lehnte er ab mit der Aussage: "Die (Ärzte) werden wohl schon wissen was sie tun"!
                  Mit dieser Meinung bin ich aber ehrlich gesagt nicht ganz einverstanden!!!

                  Nochmals Danke für Eure Zeit und Unterstützung

                  Grüße Dave

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                    #10
                    Guten morgen zusammen,

                    ich hätte da noch ein Frage und zwar geht mein Vater heute wieder zum Facharzt, welche Werte bzw. Informationen wären noch Fragenswert?!

                    Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße

                    Dave

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                      #11
                      Informationen

                      Hallo, Dave, es wäre sinnvoll, alles, was der Urologe selbst herausgefunden hat und was ihm vom Pathologen übermittelt wurde, sich schriftlich als Bericht geben und fotokopieren zu lassen, damit Du es immer zur Hand hast. Ansonsten gilt das, was im von Jürg angegebenen Link zu lesen ist, wo die wesentlichen Informationen noch einmal aufgelistet sind. Es wäre natürlich gut, wenn Du bei dem Gespräch mit dabei sein könntest. Vielleicht gelingt es Dir, Deinen Vater hiervon zu überzeugen.

                      "Optimisten haben gar keine Ahnung von den freudigen Überraschungen, die Pessimisten erleben"
                      (Peter Bamm)

                      Gruß Hutschi

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