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    brauche dringend Rat

    Hallo,

    habe voriges Jahr schon mal von einem guten Freund berichtet:
    Erstdiagnose PK 08.2007
    Ausgangs-PSA: 1.400
    ausgedehnte Knochenmetastasen im Beckenbereich
    Behandlung seit Diagnose
    Zoladex 3Monatdepot
    Zometa monatlich
    Proscar 5mg täglich
    PSA-aktuell: 6,8

    Gestern hatte er einen schweren Unfall mit Hämatomen im Kopf, angebrochenen Halswirbeln, gebrochenen Rippen, Jochbein etc.
    Im Beckenbereich ist zum Glück alles heil geblieben.

    Das Krankenhaus braucht nun 2-3 Tage um Proscar zu besorgen. Ist dies ein Problem, wenn man 3 Tage aussetzt? Zometa und Zoladex stehen zum Glück noch nicht wieder an.

    Wäre dankbar für eine Antwort.
    Als wenn Krebs alleine nicht schon Strafe genug wäre muss ihm noch so etwas schreckliches passieren.

    Viele Grüße lienchen

    #2
    Zitat von lienchen Beitrag anzeigen
    Ist dies ein Problem, wenn man 3 Tage aussetzt?
    Hallo lienchen,

    ein Problem nicht unbedingt, nicht in dem Sinne, dass jetzt schlagartig ein Progress einsetzen würde. Aber Finasterid (der Wirkstoff von Proscar) hat eine Halbwertszeit von nur sechs Stunden. Viel günstiger wäre es, wenn Dein Freund statt Proscar Avodart (Wirkstoff Dutasterid) verschrieben bekäme. Das kostet das gleiche wie Proscar, ist besonders bei aggressivem Krebs viel wirksamer und hat eine Halbwertszeit von fünf Wochen.

    Ralf

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      #3
      Hallo Ralf,

      auch wenn die Frage nicht ganz zu diesem Faden passt:

      Welche Folgen hat es eigentlich wenn Avodart in größeren Abständen echt unregelmäßig genommen wird?

      Viele Grüße
      Hans

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        #4
        Hallo Hans,

        keine Ahnung! Möchte es jemand ausprobieren?

        Ralf

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          #5
          PSA-Anstieg nach OP

          Der Zustand unseres Freundes hat sich etwas gebessert.

          Jedoch ist jetzt 2 Wochen nach dem schweren Unfall der PSA von 6,8 auf 14 angestiegen. Die letzte Zoladex-Spritze hat er vor 4 Wochen bekommen, Zometa bekommt er diese Woche und Proscar nimmt er auch wieder.

          Meine Frage: Ist es möglich, dass ein solcher Unfall mit all seinen Begleiterscheinungen (Blasenkatheter, OP, starke Schmerzmittel, starke Gewichtsabnahme etc.) den PSA ansteigen läßt? Immerhin kommt es ja auch zu einer Schwächung des Körpers.

          Wäre froh über Antworten.

          Viele Grüße lienchen

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            #6
            Medikamentenwechsel

            Hallo, Lienchen, bitte klärt doch mal mit dem Urologen ab, ob man von Zoladex z. B. auf Trenantone wechseln sollte.

            "Einen Menschen zu lieben, heißt einzuwilligen, mit ihm alt zu werden"
            (Albert Camus)

            Gruß Hutschi

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              #7
              Hallo Hutschi,

              danke für die Info. Zoladex hat er jetzt genau 1 Jahr bekommen bei stetig sinkendem PSA. Müßte man mit dem Wechsel denn jetzt noch 2 Monate warten, da er ja letzten Monat ein 3-Monatsdepot bekommen hat oder kann man Trenantone schon früher geben?

              Bin sehr besorgt, da der Verlauf vor dem Unfall vorbildlich war.

              Gruß lienchen

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                #8
                3-Monatsimplantat

                Hallo, Lienchen, ein Wechsel kann erst vorgenommen werden, wenn die Wirkung des 3-Monats-Implantates abgeklungen ist. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass das LHRH-Analoga nicht mehr richtig wirkt, also der Tumor auch ohne Testosteron aktiv bleibt. Die Hinzunahme von Casodex könnte auch in Erwägung gezogen werden, um zumindest das PSA zu senken. Trotzdem würde ich den Testo-Wert bei nächster Blutkontrolle auch ermitteln lassen.

                "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es still auf der Welt sein"
                (Albert Einstein)

                Gruß Hutschi

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                  #9
                  Hallo Lienchen,
                  jeder Streß, dem die Prostata ausgesetzt wird, kann den PSA-Wert erhöhen. So wie die Prostata durch ausgiebiges Fahrradfahren gereizt werden kann, kann sie dies wohl auch durch einen Blasenkatheder oder sie hat durch den Unfall etwas abbekommen. Was einem vielleicht ein Fachmann beantworten kann ist die Frage, ob eine Knochenmetastase auch verstärkt PSA absondert, wenn sie z.B. einer Unfall-Prellung ausgesetzt wird.
                  Also erst mal etwas Geduld bewahren.
                  Die Möglichkeit, die Hutschi angesprochen hat, ist bei der Ausgangssituation Deines Freundes natürlich auch nicht auszuschliessen, aber dann wäre auch die Einnahme eines Antiandrogens wie Casodex, Flutamid etc. nicht mehr empfehlenswert. Den mutierten androgenunhabhängigen PCA-Zellen dienen diese Tabletten quasi als Nahrung. Es gibt dann aber noch andere Möglichkeiten.
                  Ein Wechsel der LHRH-Spritze wäre aber durchaus in Erwägung zu ziehen. Zwar ist der PSA-Wert im bisherigen Verlauf erfreulicherweise schon extrem abgefallen, doch wäre vielleicht noch eine bessere Unterdrückung möglich. Allerdings würde ich dann auf Eligard wechseln, das eine deutlich höhere Wirkstoffdosis besitzt.
                  Gruß PeterP

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                    #10
                    Hallo Hutschi und Peter,

                    danke für eure Antworten. Wir müssen jetzt wohl erst mal 1 Monat abwarten und sehen wie er sich körperlich erhohlt, um dann bei der nächsten PSA-Messung evtl. weitere Schritte einzuleiten.
                    Der PSA könnte durch Katheder etc. erhöht sein. Seine Alkalische Phosphatase liegt bei 140. Dies kann auf die vielen Knochenbrüche zurückzuführen sein. Also Gedult (nicht gerade meine Stärke).

                    Momentan machen uns seine Gehirnblutungen noch die größten Sorgen, da man noch nicht sagen kann, ob er Beeinträchtigungen des Gehirns zurückbehält.

                    Viele Grüße
                    lienchen

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