Hallo liebe Mitstreiter,
die Fernsehsendung des MDR "Hauptsache Gesund" mit dem Thema Risiko Prostata, war, wie sollte es auch anders sein, geprägt von den Leitlinien der DGU. Der Moderator Friedemann Schmidt schien auch nur die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie in seine Vorbereitung einbezogen, durch die Sendung zu führen. Abgehandelt wurde die Häufigkeit der Erkrankung sowohl im benignen als auch im tumorösen Stadium der Erkrankung. Dabei ist die Wichtigkeit der rechtzeitigen, ärztlichen Untersuchung besprochen worden.
Professor Heinzer von der Martini Klinik am UKE Hamburg erklärte die Vorzüge des PSA, wies aber auch auf die Unzulänglichkeiten dieses Bluttestes hin. In Zukunft werden DNA-Tests aus Gewebeproben genauere Aufschlüsse über tumoröse Abläufe in der Prosta geben.
Der Hauptgesprächspartner des Moderators, Professor Fornara von der Urologischen Uni-Klinik Halle ging zunächst auf Behandlungsmöglichkeiten der benignen Prostatahyperplasie ein und erklärte dann die verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms. Als es darum ging, die Therapiemöglichkeiten zu erörtern, beschränkte man sich geflissentlich auf die klassische OP, betonte, dass Bestrahlungen heute ähnlich gute Ergebnisse erbringen können und flocht dann noch, je nach Schweregrad und Alter des Patienten, die Hormon- und Chemotherapie in die Betrachtung mit ein.
Dass in den USA und Zentraleuropa der übermäßige Genuss von Fleisch, vor allem rotem Fleisch und Zucker erwiesenermaßen die Karzinomrate erhöht, wurde gut dargestellt und mit Vergleichen zu anderen Regionen dokumentiert.
Gezielt nach Nahrungsergänzungsmitteln gefragt, entgegnete Prof. Fornara: "Ich halte davon herzlich wenig".
Zum Schluss ließ man sich noch in lustiger Runde darauf ein, vom Küchenchef, Andreas Köster, ein Kürbisrisotto als gesunde Mahlzeit, anrichten zu lassen.
Mein Kommentar:
Wenn mit dieser Sendung dem Mann über 40 die Erkrankung der Prostata näher gebracht werden sollte, ist das Ziel - siehe oben - deutlich verfehlt worden.
Die Abläufe der Erkrankung wurden rein anatomisch und mechanisch erklärt. Senibilität war nicht gefragt!
Die möglichen Therapiefolgen radikaler Maßnahmen wurden kommentarlos benannt. Lediglich der Einsatz eines Sportlehrers, der eine Übung des Beckenbodentrainings vorführte, ließ die Problematik der Inkontinenz erahnen. Die hohe Rate der Impotenz nach RPE wurde nicht diskutiert.
Ein abwartendes Beobachten nach gründlicher Diagnostik kam überhaupt nicht vor.
Eine absolut einseitige, durch die Richtlinienpolitik der DGU geprägte Sendung.
Die Wiederholung läuft heute am Fr. 12.09.2008 um 13:15 im MDR Fernsehen
Gruß, Heribert
die Fernsehsendung des MDR "Hauptsache Gesund" mit dem Thema Risiko Prostata, war, wie sollte es auch anders sein, geprägt von den Leitlinien der DGU. Der Moderator Friedemann Schmidt schien auch nur die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie in seine Vorbereitung einbezogen, durch die Sendung zu führen. Abgehandelt wurde die Häufigkeit der Erkrankung sowohl im benignen als auch im tumorösen Stadium der Erkrankung. Dabei ist die Wichtigkeit der rechtzeitigen, ärztlichen Untersuchung besprochen worden.
Professor Heinzer von der Martini Klinik am UKE Hamburg erklärte die Vorzüge des PSA, wies aber auch auf die Unzulänglichkeiten dieses Bluttestes hin. In Zukunft werden DNA-Tests aus Gewebeproben genauere Aufschlüsse über tumoröse Abläufe in der Prosta geben.
Der Hauptgesprächspartner des Moderators, Professor Fornara von der Urologischen Uni-Klinik Halle ging zunächst auf Behandlungsmöglichkeiten der benignen Prostatahyperplasie ein und erklärte dann die verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms. Als es darum ging, die Therapiemöglichkeiten zu erörtern, beschränkte man sich geflissentlich auf die klassische OP, betonte, dass Bestrahlungen heute ähnlich gute Ergebnisse erbringen können und flocht dann noch, je nach Schweregrad und Alter des Patienten, die Hormon- und Chemotherapie in die Betrachtung mit ein.
Dass in den USA und Zentraleuropa der übermäßige Genuss von Fleisch, vor allem rotem Fleisch und Zucker erwiesenermaßen die Karzinomrate erhöht, wurde gut dargestellt und mit Vergleichen zu anderen Regionen dokumentiert.
Gezielt nach Nahrungsergänzungsmitteln gefragt, entgegnete Prof. Fornara: "Ich halte davon herzlich wenig".
Zum Schluss ließ man sich noch in lustiger Runde darauf ein, vom Küchenchef, Andreas Köster, ein Kürbisrisotto als gesunde Mahlzeit, anrichten zu lassen.
Mein Kommentar:
Wenn mit dieser Sendung dem Mann über 40 die Erkrankung der Prostata näher gebracht werden sollte, ist das Ziel - siehe oben - deutlich verfehlt worden.
Die Abläufe der Erkrankung wurden rein anatomisch und mechanisch erklärt. Senibilität war nicht gefragt!
Die möglichen Therapiefolgen radikaler Maßnahmen wurden kommentarlos benannt. Lediglich der Einsatz eines Sportlehrers, der eine Übung des Beckenbodentrainings vorführte, ließ die Problematik der Inkontinenz erahnen. Die hohe Rate der Impotenz nach RPE wurde nicht diskutiert.
Ein abwartendes Beobachten nach gründlicher Diagnostik kam überhaupt nicht vor.
Eine absolut einseitige, durch die Richtlinienpolitik der DGU geprägte Sendung.
Die Wiederholung läuft heute am Fr. 12.09.2008 um 13:15 im MDR Fernsehen
Gruß, Heribert
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