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Niedrig dosierte Taxotere Therapie ?

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    Niedrig dosierte Taxotere Therapie ?

    Was ist eine niedrig dosierte Taxotere-Therapie? Habe zurückliegend 12 Infusionen je 35 mg/m² erhalten (1x aussetzen nach 3 Infusionen).
    Musste nach 4 Zyklen abbrechen wegen erheblicher Blutbildverschlechterung.
    Meine Onkogologin rät von einer niedrigeren Dosierung ab und empfiehlt jetzt Taxol statt Taxotere, wegen geringerer Nebenwirkungen.

    Grüße

    Siegbert

    #2
    Niedrig dosierte Taxotere Therapie ?

    Hallo Siegbert,
    mein Mann hat in 2005 insges. 15 Infusionen im gleichen Rythmus (3 Wochen hintereinander, 1 Woche Pause) erhalten.
    Seine Blutwerte waren immer schlecht - insbes. die Leukozyten (1000 - 1800). Er bekam daraufhin wtl. Granozyte 34 Mill.i.E. gespritzt.
    Nach Unterbrechung der Chemo hätte nach Meinung der Ärzte die Chemo wieder von vorn beginnen müssen, darum die Hilfe mit Granozyte.
    Der PSA ist von ca. 450 auf 25 am Ende gefallen, hat allerdings nur 2 Mon. angehalten, dann kam der erneute Anstieg.
    Um die Nebenwirkungen in Grenzen zu halten, habe ich ihm Q10 (300mg), B-Vit., Selen, Vit.-C+Zink, Vit.-E, Lachsölkapseln und verschiedene asiatische Heilpilzextrakte verabreicht und natürlich gesunde Kost.
    Bis auf leichten Haarausfall und befallene Fingernägel (vermeidbar mit Kühlhandschuhen während der Infusion) hatte er keine Nebenwirkungen.

    Inzwischen hat er weitere 8 hochdosierte Infusionen Taxotere im Abstand von 3 Wochen hinter sich und bekam statt Granozyte "Neulasta" verabreicht, um die Leukozyten zum Wachsen anzuregen (funktionierte auch sehr gut).

    Leider reagiert der PSA-Wert nun nicht mehr auf die Chemo, d.h. er blieb bei ca. 150 stehen und stieg innerhalb von 3 Wochen nach der letzten Chemo auf ca.220.
    Gruß Adele

    Kommentar


      #3
      Hallo Adele1312, danke für die Infos.
      Da nach der 9. Infusion meine Blutwerte extrem in den Keller gingen, habe ich zurückliegend ebenfalls bereits Neupogen und später auch Neulasta erhalten. Die angedachten 6 Zyklen wurden dann nach dem 4. Zyklus abgebrochen, „damit sich der Körper erholen kann“ (letzte Chemo am 5. Mai).
      Das Blutbild hat sich gebessert. Ich gehe aber davon aus, dass die Werte nach einer weiteren Taxotere-Infusion mit 35 mg/m² wöchentlich wieder unten sind und dann dauerhaft Neulasta-Spritzen und Bluttransfusionen (EPO soll angeblich gem. Laboruntersuchung bei mir nicht wirken) die Voraussetzung für eine Fortführung der Chemo sind.
      Will meiner Onkologin daher eine niedrigere Taxotere-Dosis (z.B. 25 mg/m² oder 28 mg/m² wöchentlich) vorschlagen und bin auf der Suche nach entsprechenden Protokollen als „Argumentationshilfe“. Von Taxotere verspreche ich mir mehr als von Taxol.
      Mein PSA-Wert lag am 15.Januar (1. Taxotere-Chemo) bei 13, 6 und am 5.Mai bei 3,0. Durch Knochen-Scintigramm und MRT konnte eine deutliche Verbesserung nachgewiesen werden.
      Leider liegt der PSA-Wert jetzt schon wieder bei 9,2, was auch mit dem Absetzen von Trenantone in Zusammenhang stehen kann..
      Enantone, Casodex und Proscar laufen seit 2 Wochen als Hormontherapie.

      Eine Ergänzung mit Taxol oder Taxotere ist angedacht.

      Ich hoffe stärker auf Taxotere, auch in schwächerer Dosierung. Eine Alternative sehe ich leider nicht.


      Alles Gute für deinen Mann und herzliche Grüße


      Siegbert
      Zuletzt geändert von Gast; 10.07.2006, 18:20.

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        #4
        Niedrig dosierte Taxotere Therapie ?

        Liebe Mitkämpfer,
        fficeffice" />

        durch die Entwicklungen bei Dieterdo ist mir klar geworden, dass auch eine „Low Dosis“-Taxotere zu erheblichen Negativwirkungen führen kann.
        Taxotere scheint alle Muskeln zu schwächen, auch den Herzmuskel, und das führt dann wohl zu „Wasser in der Lunge“, bei Dieterdo verstärkt durch den Zwerchfellhochstand und …. ?, bei mir gefördert durch eine „alte“ Atelektase im linken UL, die zunächst mit Oxis, dann aber (parallel zur Taxotere-Therapie) mit Pulmicort 400 behandelt wurde und noch wird.
        Atemnot ist weiterhin gegeben, insbesondere auf Treppen, aber in einem z.Z. hinnehmbaren Ausmaß.
        Vor 14 Tagen berichtete meine Onkologin von mehreren Taxotere-Patienten mit Ödemproblemen im Lungenbereich, wohl aufgrund der Negativwirkungen auf den Herzmuskel.

        Die Lunge wird bei mir durch Ultraschall wöchentlich überwacht. Zum Punktieren ist noch zu wenig Wasser vorhanden. Durch entwässernde Tabletten (und den größeren zeitlichen Abstand zur letzten Taxotere-Inf. am 5.5.06) scheint eine leichte Besserung einzutreten.
        Leider nehmen aber meine Knochenschmerzen aufgrund vorhandener Knochenmetastasen wieder zu (trotz Zometa), so dass es ohne Voltaren res. nicht geht.

        Die Tumormarker werden am kommenden Montag wieder kontrolliert. Dann muss wohl auch über eine Wiederaufnahme der Chemo mit Taxol oder Taxotere (Low Dosis) gesprochen werden. Wegen der geringeren Nebenwirkungen neigt meine Onkologin zu Taxol.
        Ich will eine Kombination von Taxol mit Satraplatin ins Gespräch einbringen und „Abraxana“ von APP, aber das ist wohl noch nicht zugelassen oder ?
        Hat jemand von euch nähere Infos zu Taxol mit Satraplatin oder zu Abraxana ? Wäre für Infos sehr dankbar.
        Enantone, Casodex und Proscar nehme ich seit 2 Wochen wieder, glaube aber nicht mehr an eine wesentliche Positv-Wirkung, da meine aggressiven PC-Zellen inzwischen wohl überwiegend hormonrefrektär sein dürften.


        Entwicklungen, wie sie bei Dieterdo eingetreten sind, erinnern daran, dass unser Körper nur begrenzt die Gifte toleriert, die wir ihm zumuten.
        Dennoch, der Kampf geht weiter !


        Herzliche Grüße
        Siegbert



        Kommentar


          #5
          HRPC und Satraplatin

          Liebe Mitkämpfer,
          ....
          Ich will eine Kombination von Taxol mit Satraplatin ins Gespräch einbringen und „Abraxana“ von APP, aber das ist wohl noch nicht zugelassen oder ?
          Hat jemand von euch nähere Infos zu Taxol mit Satraplatin oder zu Abraxana ? Wäre für Infos sehr dankbar.
          Enantone, Casodex und Proscar nehme ich seit 2 Wochen wieder, glaube aber nicht mehr an eine wesentliche Positv-Wirkung, da meine aggressiven PC-Zellen inzwischen wohl überwiegend hormonrefrektär sein dürften.
          ...
          Herzliche Grüße

          Siegbert

          Lieber Siegbert,

          du bist erstaunlich gut informiert und gedanklich gehst du in die richtige Richtung - fragt sich nur, wie man diese Richtung praktisch umsetzen könnte.
          Dazu brauchst du ärztliche Rückendeckung, denn man muss dir Wege eröffnen, die es noch nicht offiziell bei HRPC gibt.

          Satraplatin in Kombination mit Prednisone wird in einer Phase III-Studie derzeit als Second-Line Chemo getestet, das Ergebnis erwartet man im Herbst. Es geht der Firma besonders aus finanziellen Gründen um eine schnelle Zulassung.

          Hier meine Links dazu:
          http://www.newratings.com/analyst_news/article_1164912.html
          http://www.gpc-biotech.com/de/news_media/press_releases/2005/12-05-2005.html
          http://www.gpc-biotech.de/de/news_media/press_releases/2006/05-17-2006.html
          http://www.gpc-biotech.com/de/news_media/press_releases/2006/06-08-2006.html

          Es laufen derzeit noch weitere Studien dieser Biotec Firma http://www.gpc-biotech.com/de/anticancer_programs/satraplatin/clinical_trials/index.html

          Vielleicht kannst du deine Ärztin davon überzeugen, dir bei der Umsetzung zu helfen und auch einige Details in Zukunft zu bedenken.
          Casodex würde ich bei überwiegend hormonrefraktärem PCa eigentlich absetzen. Habt ihr darüber bereits gesprochen?
          Bei Dieter wurde es bisher nicht abgesetzt und ich finde, das war falsch.
          Sollte er ein kleinzelliges LungenCa haben, wird der Zusammenhang für mich insgesamt klarer, denn dann sind überwiegend neuroendokrine Zellen mit im Spiel,.

          Siehe hier mal Urologe fs Antwort:
          http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?p=1356#post1356

          "@Carola-Elke
          die von Prof. Bonkhoff vorgeschlagenen theoretischen Therapieansätze sind prinzipiell richtig, aber alle praktisch erst Gegenstand von Forschung und Studien - keine zugelassenen Protokolle.
          Der Therapieansatz von NE-Zellen mit Platin beruht auf Erfahrungen mit anderen NE-Tumoren, besonders des kleinzelligen Bronchialkarzinomes oder des GEP NE (gastrointestinaler TU - hier wird auch z.B: Somatostatin eingesetzt). Beste Wirksamkeit im Versuch bei diesen Tumoren zeigen Doxorubicin, Irinotecan und Cisplatin besser als Carboplatin.
          Wirkliche Studien zur Behandlung des NE-PCA sind mir nicht bekannt.
          Gruss
          fs"


          Taxotere ist in solchen Fällen nicht das Optimalste.

          Vielleicht helfen dir meine Überlegungen und ich hoffe, du bist gesundheitlich so gut drauf, dass du weiterkämpfen wirst.

          Rudolfs Ansätze, das Immunsystem besonders intensiv zu unterstützen, halte ich in diesem Fall ebenfalls für sehr wichtig, besonders weil dein blutbildendes System schon gewisse Mängel aufzeigt.

          Viele liebe Grüsse,

          Carola-Elke
          Zuletzt geändert von Carola-Elke; 15.07.2006, 00:04.
          Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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            #6
            Zitat von Siegbert
            Ich will eine Kombination von Taxol mit Satraplatin ins Gespräch einbringen
            Hallo Siegbert,

            wenn Du mit Platin-basiertem arbeiten willst, ist vielleicht der u.a. Hinweis von Hickey / Roberts auf die Alphaliponsäure für dich interessant, offenbar kann man damit unerwünschte Nebenwirkungen abmildern.
            Ich habe mir ohnehin vorgenommen, mal die Alphaliponsäure näher unter die Lupe zu nehmen, vielleicht können wir uns ja an diesem Punkt austauschen ...
            Gruss, Rudolf



            The platinum-based chemotherapy drug, oxaliplatin, has a side
            effect of damaging peripheral sensory nerves. This acute but transient
            neuropathy can appear during the first few treatments, in 85% to 95% of
            patients receiving the drug.1016 With continued doses, nerve damage
            accumulates in about 10-20% of patients, limiting the dose that can be
            given. Alpha-lipoic acid relieves nerve damage in diabetics,1017 and can
            help prevent this restrictive side effect of oxaliplatin.1018 Intravenous
            alpha-lipoic acid, 600 mg once a week for three to five weeks, followed
            by thrice-daily oral doses of 600 mg, prevented the damage in eight out
            of 15 patients (53%).

            Alpha-lipoic acid protects against nerve damage in patients given
            the anticancer drugs cisplatin and docetaxel.1019 Cisplatin is a platinumbased
            therapeutic agent, with a side effect of kidney damage. Alpha-lipoic
            acid protects rats against cisplatin-induced oxidative damage to their
            kidneys.1020 Use of alpha-lipoic acid also produced a synergistic increase
            in survival in experimental mice, undergoing doxorubicin therapy against
            leukaemia.1021 At a low concentrations (1 µM/L), alpha-lipoic acid acted
            as a cancer growth factor, while at higher concentrations (100 µM/L) it
            acted as an antiproliferation agent. This concentration-dependent
            response is analogous to the effects of the related antioxidant, vitamin C.

            Kommentar


              #7
              Hallo

              kurze Info zu Abraxane - es ist (pfiffiger Apotheker vorausgesetzt) problemlos zu beziehen. Pro Anwendung etwa 1000 Euro.

              Gruss
              fs
              ----------------------------------------------------------
              Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
              sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
              wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
              vor Ort ersetzen

              Gruss
              fs
              ----------------------------------------------------------

              Kommentar


                #8
                Hallo Siegbert,

                warum kontrollierst Du nicht durch eine DNA-Zytometrie das OP-Material? Bevor Du Dich bzw. Deinen Körper, wer weiss wie, belastest (z.B. die Leber) und die Therapie dann wieder abbrichst.
                Auch ich habe, wie Du vielleicht weisst, Casodex abgesetzt und nehme Flutamid seit drei Monaten mit zumindest keinem sichtbaren Nachteil. Der PSA fällt weiterhin, aktuell auf 0,6. Wie ist eigentlich Deine PSA-Entwicklung? Schau doch mal was Winfried über seine Chemo bezüglich Blutwerte geschrieben hat, wenn ich mich recht erinnere, war die Einnahme von Casodex ein Problem.
                Ich würde Dir empfehlen, Knoblauch und Selen einzunehmen, das soll die Nebenwirkungen von Chemo und Strahlentherapie mildern. Auch würde ich Euch zur Einnahme von zellulär-flüssiger Bierhefe zur Entgiftung des Körpers raten.

                Kommentar


                  #9
                  Liebe Mitstreiter,
                  fficeffice" />
                  danke für eure helfenden Hinweise.
                  Abraxana steht in der mich behandelnden Klinik leider „noch nicht zur Verfügung“. Ich hatte sehr darauf gehofft.
                  Aufgrund der doch erheblichen Nebenwirkungen von “Platine-Mitteln“ riet mir meine Onkologin ab.
                  Da ich mir von Taxol aufgrund der Datenlage bei Prostatakrebs wenig verspreche, wird die Therapie nunmehr am nächsten Dienstag mit Taxotere 30 g/m² wöchentlich (statt 35 mg/m²) fortgeführt. Meinem Vorschlag, es mit 25 g/m² zu versuchen, wurde zu wenig Wirkung auf die Krebszellen zugesprochen.
                  Über die weitere Casodex (Einnahme ab 1.07.06) zu sprechen, habe ich leider vergessen. Auch aufgrund der PSA-Entwicklung sehe ich darin keinen Sinn mehr und werde es nicht weiter einnehmen. Enantone und Prostar/Avodart behalte ich bei.

                  PSA nach Chemo-Ende am 5.5.06:
                  5.5.06 PSA 3,0
                  31.05. PSA 3,2
                  26.06. PSA 7,2
                  3.07. PSA 9,1
                  18.07. PSA 10,5

                  Da meine Hämoglobin-Werte trotz der Chemo-Pause im Keller sind (8,7 g/dl) werde ich jetzt mit „EPO“ gedopt.
                  Das Punktieren des linken Lungenflügels (0,6 Liter) hat etwas Erleichterung gebracht.

                  Viele Grüße von der zu heißen Bergstraße


                  Siegbert

                  Kommentar


                    #10
                    Niedrig dosierte Taxotere Therapie

                    Hallo Siegbert,

                    mich interessiert, natürlich neben den Erfahrungen mit der Chemo, die Sache mit dem Hämoglobin. Habe auch ständige Probleme mit diesem. Mehrfach habe ich Bluttransfusionen erhalten.
                    Jetzt versucht es der Onkologe mit Epo. Erhalte Neupogen 48 Mio. 4 Spritzen bisher. Ein Effekt bisher noch nicht realisiert.
                    Wie ich gelesen habe, schlägt Epo nicht bei allen an, sondern bei etwa 60/70 %.
                    Bin gespannt wie es bei dir anschlägt.
                    Alles Gute.

                    Gruß
                    owolfie

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Owolfie,

                      Neuphogen bringt die Neutrophilen wieder auf Vordermann, "Epo" das Hämoglobin. Epo wirkt nach Vorab-Auskunft erst nach ca. 3-4 Wochen.
                      Ich berichte dann gerne.

                      Alles Gute

                      Siegbert

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                        #12
                        Antwort i. A. v. Dr. F. E.

                        Lieber Siegbert !
                        Wir verwenden Taxotere in unserer Praxis seit dem Jahr 2000 und haben sicher schon einige hundert Infusionen verabreicht. Die niedrigdosierte Therapie ( 25 mg /m2 wöchentlich ) wird besser vertragen ist aber möglicherweise nicht ganz so wirksam wie die Hochdosisvariante ( 75 mg/ m2 alle 3 Wochen ). Die Wirksamkeit von Taxotere lässt sich mit vielen Medikamenten steigern – z.B. zusammen mit hochdosiert Rocaltrol ( Beer Schema ) , mit 200 mg Carboplatin oder auch in Kombination mit Estradurin ( 2-3 Estraderm 100 Pflaster2x/Woche oder i.m.) oder Thalidomid. Wenn Taxotere nicht ( mehr ) wirkt kann das daran liegen dass in der Leber ein Enzymsystem vorhanden ist das Taxotere schnell wieder abbaut. Dieses Enzym kann man mit Ketokonazol und/oder Verapamil blockieren.
                        Wenn Taxotere nicht mehr wirkt kann man einen Behandlungsversuch mit Taxol machen.
                        Andere Medikamente mit denen wir z.T. länger andauernde Remissionen gesehen haben sind: Lanreotide, hochdosiert Testosteron, Mitomycin mit Velbe. Leukine ist in Amerika recht populär. Ich überschaue den Verlauf von ca. 10 Patienten . Komplettremissionen habe ich noch nicht gesehen – bestenfalls eine gewisse Stabilisierung. Vorteil: Leukine macht kaum Nebenwirkungen. Nachteil: sehr teuer.
                        Alle diese Medikamente sind „ off label“ und dürfen nicht zu Lasten der gesetzlichen Kostenträger verordnet werden.
                        Man wird in Zukunft an einem molekularen Profil des Prostatakarzinoms arbeiten müssen um seine individuelle Biologie zu erfassen. Das geht über spezialisierte Pathologen ( Stichwort: Immun – histochemische Färbungen ) und über spezialisierte Labors
                        ( Stichwort: Chemosensitivitätstestung ).
                        Bitte sprechen Sie mit Ihrer Onkologin über die genannten Medikamente.
                        Viel Glück !
                        Dr. F. E.

                        i.A. H. Jünemann
                        BPS Web & IT-Administration

                        E-Mail: it@prostatakrebs-bps.de

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                          #13
                          Zitat von Holger Juenemann
                          Nachteil: sehr teuer.
                          Alle diese Medikamente sind „ off label“ und dürfen nicht zu Lasten der gesetzlichen Kostenträger verordnet werden.
                          Viel Glück !
                          Dr. F. E.

                          i.A. H. Jünemann


                          SEHR TEUER: mindestens 10.000 Euro locker machen.

                          Kommentar


                            #14
                            Danke Dr. F.E. und Holger Juenemann
                            fficeffice" />
                            für die Hinweise. Ich bin am 25.07.06 in Weiterbehandlung und spreche dann mit meiner Onkologin über die genannten Medikamente.
                            Habe meine Ärztin gebeten, zunächst noch einmal einen Versuch mit Taxotere zu machen (ihr Vorschlag war Taxol). Taxotere hat bei mir gut gewirkt, leider waren/sind aber auch die Nebenwirkungen heftig. Meine Onkologin verspricht sich auch bereits von 30 g/m² weniger Nebenwirkungen (statt 35 mg/m2 bis 5.05.06).
                            Hatte große Hoffnungen auf „Abraxane“ gesetzt. Ist aber leider z.Z. noch nicht in der mich behandelnden Tagesklinik verfügbar.
                            Verapamil bzw. heute Veramex nehme ich gegen hohen Blutdruck. Die Enzymblockade dürfte somit funktionieren.
                            An Ketokonazol habe ich ergänzend ebenfalls gedacht, mehr aber als Alternative zu Enantone und Casodex. Ketokonazol (Low Dosis) hat mir zurückliegend bereits für ca. 9 Monate geholfen. Dann ging der PSA-Wert aber leider wieder hoch und konnte nur durch Chemo gestoppt werden.

                            Zunächst danke und viele Grüße


                            Siegbert

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