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Finasterid als Diagnosehilfe?

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    Finasterid als Diagnosehilfe?

    Seite 1999 habe ich erhöhte PSA Werte die auf einen Tumor schließen lassen. Anfangswert PSA 7,5 (1999), jetziger Wert PSA 13,18 (Juni 2008); siehe Tabelle unten.
    Eine TRUS-ANNA bei Tillman Loch (damals UNI Homburg /Saar) ergab in 2004 einen "Maglinitätsverdacht" in der Mitte der Prostata. Eine weitere TRUS in einem städt. Krankenhaus ergab ebenfalls einen "dringenden Verdach auf P-Ca".
    Eine Biopsie habe ich bisher abgelehnt, da ich nach gründlicher Information die Meinung der Biopsie-Kritiker teile, dass man in einen Tumor nicht hineinsticht. Im übrigen käme für mich auch keine OP infrage, da mir das Nutzen-/Risikoverhältnis einen solchen Schritt keineswegs nahe legen würde. Lebensqualität hat für mich Vorrang vor Lebensverlängerung, wobei letzteres in Anbetracht der offensichtlichen Übertherapie beim Prostatakrebs ohnehin recht fraglich ist.
    Was ich aber gegen ein P-Ca. unternehmen würde, wäre eine Hormonblockade. Eine solche Behandlung setzt natürlich voraus, dass es eine aussagekräftigere Diagnose gibt als nur ein vager Verdacht.
    Mein Urologe hat mir nun empfohlen eine Finasterid "Kur" für die Dauer von 6 Monaten zu machen. Dadurch soll sich das Volumen der Prostata halbieren und der PSA Wert ebenso. Sollte der PSA Wert dagegen nach 6 Monaten Einnahme von Finasterid weiterhin hoch sein, so deute das mit größter Wahrscheinlichkeit daraufhin, dass der Wert von einem Tumor hochgehalten wird.
    Frage an die Experten:
    1) Mit welchen Nebenwirkungen muß ich bei einer Einnahme von Finasterid rechnen?
    2) Machen diese Pillen antriebslos und depressiv etc. oder ist ein solcher Versuch relativ harmlos, d.h. ohne Nebenwirkungen, von der Prostataschrumpfung mal abgesehen?
    3) Gibt es vielleicht einen Forumteilnehmer der eine Finsterid Therapie aus dem selben Grund gemacht hat wie ich sie ins Auge gefasst habe und mit dem ich ggfs. e-mail Kontakt aufnehmen könnte?

    Tabelle:
    1. Huskie (1939)
    2. Diagnose 2004 = Maglinitätsverdacht Mitte
    2. Diagnose 2005 = dringender Verdach auf P-Ca.
    7. PSA Verlauf
    10/99 7,5 fPSA 1,58 Quot. 0,21
    12/99 6,9 fPSA 1,18 Quot. 0,17
    04/00 6,8 fPSA 1,19 Quot. 0,17
    08/00 9,5 fPSA 0,96 Quot. 0,10
    03/01 7,6 fPSA 1,51 Qout. 0,19
    09/01 8,0 fPSA 0,90 Qout. 0,11
    11/01 7,5
    02/02 8,1
    05/02 8,0
    10/02 9,5
    11/02 8,8 fPSA 1,00 Qout. 0,11
    01(03 8,3
    05/03 8,9
    09/03 10,0
    10/03 9,5
    12/03 8,6 fPSA 1,10 Qout. 0,13
    04/04 9,0
    07/04 12,4
    08/04 12,8
    08/04 13,3
    10/04 12,5 fPSA 1,16 Quot. 0,09
    01/05 10,3
    04/05 8,9
    09/05 10,2
    01/06 9,7
    01/07 10,95
    10/07 11,65
    06/08 13,18

    Die Schwankungen und die teilweisen Rückgänge des PAS Wertes machen mir Hoffnung, dass es sich nicht um einen Tumor handelt und wenn, dann vermutlich um ein langsam wachsendes Karzinom, das ich mit wachtful waiting mit relativer Gelassenheit beobachten kann.

    #2
    Hallo Huskie,
    zunächst einmal, gibt es keine sichere Methode, außer der Biopsie, ein PCa zu bestätigen. Ich bin mir auch nicht sicher, was Dein Urologe nach der Gabe von Finasterid über 6 Monate mit dem PSA für einen Beweis antreten will.
    Hier ein Auszug aus der Fachinfo von Finasterid:
    Durch Finasterid kommt es bei Patienten mit BPH auch bei einem bestehenden Prostata-Karzinom zu einer Senkung der Serum-Konzentrationen von PSA um etwa 50 %. Dieser Abfall der PSA-Werte bei BPH-Patienten, die mit Finasterid behandelt werden, sollte bei der Bewertung der PSA-Werte berücksichtigt werden und schließt ein möglicherweise gleichzeitig vorliegendes Prostatakarzinom nicht aus. Dieser Abfall ist über den gesamten Bereich der PSA-Werte vorhersagbar, kann allerdings interindividuell einer Streuung unterliegen. Die PSA-Werte sollten bei Patienten, die sechs Monate oder mehr mit Finasterid behandelt wurden, verdoppelt werden im Vergleich zu den Normal-Werten bei unbehandelten Männern. Diese Anpassung erhält die Empfindlichkeit oder Spezifität der PSA-Bestimmung und ihrer Eignung für die Prostata-Karzinom-Aufdeckung.
    Eine Verbesserung der Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein PCa handelt, könnte zusätzlich zum PSA-Quotienten und der klinischen Untersuchung ein PCA3-Test nach Prostatamassage bringen. Diese Untersuchung wird z.Zt. im Labor Limbach in Heidelberg erbracht, deren Kosten von ca. 300 € selbst zu tragen sind.

    Gruß, Heribert

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

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      #3
      Zitat von Huskie Beitrag anzeigen
      Eine Biopsie habe ich bisher abgelehnt, da ich nach gründlicher Information die Meinung der Biopsie-Kritiker teile, dass man in einen Tumor nicht hineinsticht. Im übrigen käme für mich auch keine OP infrage, da mir das Nutzen-/Risikoverhältnis einen solchen Schritt keineswegs nahe legen würde. Lebensqualität hat für mich Vorrang vor Lebensverlängerung,

      Was ich aber gegen ein P-Ca. unternehmen würde, wäre eine Hormonblockade
      Hallo Huskie,

      Ihren Post könnte ich unter der flappsigen Rubrik "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" einsortieren (soll hier aber nicht abwertend oder beleidigend sein!).

      Das Sie Lebensqualität wollen kann ich gut verstehen.

      Aber: wenn Sie Diagnostik und Therapie in weiten Bereichen SO ablehnend gegenüberstehen, WARUM messen Sie dan ÜBERHAUPT die PSA????

      Leben Sie doch einfach weiter so wie bisher!

      Wozu ein Laborwert (mit entsprechenden Kosten), wenn daraus keine Konsequenz entsteht, oder: wer A sagt mus auch B sagen.

      Es gibt KEINE HORMONTHERAPIE OHNE BIOPTISCH gesicherte Diagnose, der Arzt würde sich (aus Kassensicht) strafbar machen.

      Also entweder:

      - keine Therapie (dann sollte man konsequenter Weise auch keine PSA mehr messen und auch keine anderen Untersuchungen veranlassen)

      oder

      . Behandlung, wie auch immer, dann Diagnosesicherung durch Biopsie.

      Gruss
      fs
      ----------------------------------------------------------
      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
      vor Ort ersetzen

      Gruss
      fs
      ----------------------------------------------------------

      Kommentar


        #4
        Zitat von Huskie Beitrag anzeigen

        Die Schwankungen und die teilweisen Rückgänge des PAS Wertes machen mir Hoffnung, dass es sich nicht um einen Tumor handelt und wenn, dann vermutlich um ein langsam wachsendes Karzinom, das ich mit wachtful waiting mit relativer Gelassenheit beobachten kann.

        Hallo Huskie,

        den Beitrag von fs solltest Du sehr ernst nehmen!!

        Was Du machst oder machen willst, ist m.E. kein watchful waiting, sondern bestenfalls "wait and see". Zu "watchful" gehört für mich untrennbar dazu, möglichst exakt zu wissen, was man beobachtet. Da Du keine Stanzbiospie machen lassen willst, hast Du eigentlich überhaupt keine Ahnung, was Du da nun beobachten willst - "Hoffnung" und "vermutlich" sind keine sinnvollen Parameter bei Deiner Blind-Fahrt im dichten Nebel.

        Du hast einen relativ hohen PSA-Level, der es für mich zwingend erforderlich macht, weiter abzuklären. Das Mindeste (wenn Du partout von der Stanzbiopsie zurückschreckst) wäre eine Feinnadelaspirationsbiopsie (FNAB) mit anschließender DNA-Zytometrie, damit Du wenigstens einige grundsätzliche Hinweise auf Krebs oder Nicht-Krebs - und wenn ja, mit welcher Ploidie - bekommst. Ansonsten vergiss' am besten auch die PSA-Messung und warte, bis Du Krankheitssymptome feststellst - eben "wait and see".

        Obwohl ich nun wirklich kein Befürworter der klassischen Biopsie-OP-Nebenwirkungs-Kaskade bin, halte ich Deinen Weg für ein recht strategieloses Herumtapsen um einen zweifellos ziemlich heißen Brei.

        Überleg' Dir das Ganze noch einmal...

        Viele Grüße

        Schorschel

        Kommentar


          #5
          Hallo Huskie.
          Keine Behandlung ohne Biopsie - das stimmt leider.
          Es könnte sich bei Dir aber auch um eine gutartige Vergrößerung (bph) handeln. Hatte ich vor Jahren auch bei PSA = 10 ng/ml. Durch Finasterid vielleicht behandelbar.
          Die PSA-Verdopplungszeit ist bei Dir sehr niedrig, also vielleicht Entwarnung. Das Verhältnis freies zu Gesamt-PSA ist allerdings zu niedrig, was wiederum auf ein PCA schließen ließe.
          Mit dem DIaPat-Test aus Urin kann man mit ca 80 % Wahrscheinlichkeit feststellen, ob es sich um einen benignen oder malignen Krebs handelt- Kostenpunkt ca. 400 Euro. Noch höhere Sicherheit erhält man mit dem Cholin-PEt-CT; Kosten 600-1400 Euro, wobei manche Krankenkassen zahlen.
          Du könntest auch eine Feinnadelaspirationsbiopsie FNAB machen lassen, schmerzfrei und aufschlußreich bezüglich der Krebszellen: bei peridiploider Verteilung kann man evtl. auch mit Abwarten und Kontrollieren auskommen. Allerdings reicht auch diese nach den Bestimmungen nicht für eine Therapie, zu deren Vorraussetzung immer auch der Gleasongrad gehört.
          Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung- eine große Eile hat es bei Deinen Werten und Alter wohl nicht.
          Gruß
          Hans76

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            #6
            Finasterid als Diagnosehilfe?

            Auch wenn leider noch keiner direkt auf meine gezielten Fragen eingegangen ist, sondern stattdessen die Biopsieproblematik ins Blickfeld gekommen ist, möchte ich doch allen für die prompten Reaktionen danken.

            Dass ich in Anbetracht meiner verdächtig hohen PSA Werte mit meiner Skepsis bezüglich Biopsie + OP in einem Prostata-Diskussionsforum ein ziemlicher Exot sein würde habe ich immer vermutet. Ich habe mich daher auch mit Fragen und Beiträgen bisher zurückgehalten. Genauso wie meine Einstellung für viele Forumsteilnehmer verwunderlich oder auch leichtsinnig sein mag, hat es mich immer erstaunt, wie offensichtlich selbstverständlich die Biopsie als sinnvolles Diagnosemittel akzeptiert wird.

            SCHORCHEL spricht in seiner Antwort auf meine Ausführungen von "Blind Fahrt" und "dichtem Nebel". Diese schönen Metaphern könnte ich von meinem Standpunkt aus auch verwenden, allerdings aus einem anderen Blickwinkel. Wenn HERBERT z.B. in seinem Beitrag anführt: "es gibt keine sichere Methode, außer der Biopsie, ein PCa zu bestätigen", dann ist der Begriff "sichere" der Ausdruck der in diesem Satz die Bedeutungsmusik macht. - "Sicher" und dann noch "BIO"(-psie) - Herz was willst du mehr?

            "Sicher" bedeutet hier aber lediglich, dass eine Biopsie ein positives oder negatives Resultat haben kann. Eine sichere Diagnose im Sinne von gefahrlos bedeutet es keineswegs und im Falle des negativen Resultats ist dieses nicht einmal sicher, in der Bedeutung von Gewißheit, so dass die hier, nach SCHORCHELs Beitrag, nicht sinnvollen Parameter Vermutung und Hoffnung auch weiter im Spiel sind.

            Wenn man die Problematik noch kritischer beleuchtet, dann ist auch das positive Resultat der Biopsie in mancher Hinsicht unsicher, nämlich in Punkto verlässlicher Klassifizierung (2. und 3. Meinungen) und in der wichtigen Frage ob der Krebs überhaupt klinisch relevant ist. Letzteres ist eine sehr wichtige Frage deren Antwort nicht selten in den Sternen steht und daher zur allseits bekannten Übertherapie führt, d.h. Patienten werden unnötig erst richtig zu Kranken gemacht.

            Zudem gibt es, außer der zum Teil erheblichen Nebenwirkungen, wie Keimverschleppung etc., auch eine Tumorstreuungsgefahr durch die Biopsie(n). Dies ist keine unverantwortliche Panikmache sondern für den aufmerksamen Beobachter der med. Literatur ein nicht zu unterschätzendes Risiko, das von genügend vielen seriösen Medizinern und Studien als erheblich eingestuft wird.

            Das scheinbar so sichere Diagnosmittel Biopsie hat also nicht nur bezüglich der Resultate, sondern vornehmlich wegen der unmittelbaren Anwendungsgefahr so erhebliche Unsicherheiten, dass man das Wort Diagnose in Verbindung mit Biopsie und Prostatakrebs schon als einen Euphemismus auffassen darf. Jedenfalls sprengt Diagnose in diesem Zusammenhang den Rahmen der üblichen Vorstellungen, die sich bei diesem Begriff einstellen und dieser daher mit einer fraglichen Notlösung treffender charakterisiert wäre.

            Die hilfreichen Hinweise von HERBERT und HANS76 auf die unblutigen PCA3 Test bzw. DiaPat Test per Urinuntersuchung deuten ja bezeichnenderweise daraufhin, dass Diagnostiikänderungen not tun und dass Veränderungen im Gange sind. Insofern kann ich mich auch nicht der Entweder-Oder-Logik aus dem Beitrag von UROLOGE anschließen. Ich lehne derzeitige fragliche Diagnosen und Therapien ab, weil die Gefahren-/Nutzenrelation nicht stimmig ist. Das muss aber nicht heißen, dass ich deswegen ganz die Augen schließen muß und auf ungefährliche Diagnosehilfen verzichten soll.

            Wieso muss ich in diesem Fall auch B sagen, wenn ich A sage? Die Logik A = Junggeselle daher B = unverheiratet, ist nur eine Form möglicher Logik. Wer A sagt muss nicht in jedem Falle auch B sagen. Er kann auch erkennen, das A falsch war oder B nicht unbedingt auf A folgen muß. - Solange ich also den dringenden Verdacht haben muss, dass Diagnose durch Biopsie eine krankmachende Diagnose sein kann, nicht nur im Sinne von Krankheitsfeststellung sondern mit der gravierenden Bedeutung von Auslösung bzw. Intensivierung von Krankheit, so lange ist mir der Spatz in der Hand lieber als die scheinbare Friedenstaube auf dem Dach.

            Da zudem der Prostatakrebs, zumindest statistisch erwiesen, in der Regel ein langsam wachsender Krebs ist, ist es auch nach meiner Meinung kein "strategisches Herumtappen um den zweifellos heißen Brei", wie SCHORCHEL es in seinem Beitrag empfindet. Im Gegenteil! Ich nehme alle Informationen ernst und versuche sie mit kühlem Kopf einzuordnen um dann zu einem möglichst vernünftigen (natürlich subjektiven) Urteil für mich zu kommen.

            Ich bleibe so am Ball und kann angemessen reagieren, wenn sich neue Entwicklungen ergeben. Strategieloses Herumtappen scheint mir eher dann gegeben zu sein, wenn "man(n)" beim ersten erhöhten PSA Wert in Panik verfällt, sich gleich mit Stanzen die Prostata durchlöchern lässt und im positiven Falle alle verfügbaren med. Kanonen in Bewegung setzt um (oft) nur aus Spatzen zu schießen.

            Wenn es stimmt, dass "bei nahezu jedem zweiten 60-jährigen Mann autoptisch ein PCa gefunden wird, lediglich aber nur jeder hunderste 60-hährige Mann ein klinisch manifestes PCa entwickelt" (HULAND 1991), dann sollte man sich über die Effektivität der Diagnose und Therapiemittel vorab sehr gründlich informieren und dann selbst entscheiden; evtl. auch aus dem Bauch heraus, weil man ja doch Laie ist und bestenfalls von anderen Krankheiterfahrungen nur ein Patiendiplom in der Tasche hat.

            Dass nach Einführung der PSA Diagnostik "die Zahl der Erkrankten in den USA zwischen 1979 und 1995 von 64.000 auf 244.000 gestiegen ist" (WINGO 1995) und "die Mortalität am PCa in den USA im Jahre 1979 bei 21.000 und 1995 bei 40.400 lag, d.h. die Mortalitätsrate mit 92% fast sechsmal so schnell wie in Deutschland gestiegen ist", ist nicht ursächlich eine Folge der PSA Bestimmung sondern eine Folge der folgenden fraglichen Diagnosen und Therapien.

            Ist es nicht so, dass das hilfreiche und lobenswerte Prostatakrebs-Diskussionforum seinen Anstoß und seine jezt lange Existenz nicht zuletzt der offensichtlichen Tatsache verdankt, dass auf diesem Krankheitsgebiet seit langem eine Übertherapie mit teils verheerenden Folgen stattfindet?

            Aber genug davon. Eigentlich ging es bei meinem 1. Beitrag im Forum um gezielte Fragen zu Finasterid. Vielleicht erhalte ich dazu noch gezieltere Ratschläge.

            Von HANS76, dessen PSA Werte vor Jahren auch im zeistelligen Bereich lagen und der in diesem Zusammenhang Finasterid erwähnte, hätte ich gerne mehr erfahren. Wie ist sein Stand jetzt? Was hat er nach seinem hohen PSA Wert unternommen? Hat er selbst mit der Einahme von Finasterid Erfahrungen gemacht?

            Gruß

            Huskie

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              #7
              Hut ab

              Hallo, Huskie, Dein temperamentvoller Beitrag hat mir imponiert, weil Du hier und da Deinen Finger in einige Wunden gelegt hast, die so manchen insgeheim auch beschäftigt haben. Wenn Du von Euphemismus schreibst, also einer Beschönigung oder sogar Verbrämung, dann liegst Du auch da nicht so ganz falsch. Ob Deine autoptischen Fähigkeiten allerdings ausreichen, um alles erschöpfend aburteilen zu können, vermag ich nicht einzuschätzen. Deine Frage war eigentlich klar formuliert.
              Finasterid - ich bin fast sicher, dass Du bestens informiert bist - dient in erster Linie, was PK anbelangt, zur Reduzierung des DHT, also Dihydrotestosterons, dessen Produktion hauptsächlich durch die Prostata selbst geschieht, um z. B. Metastasenbildung zu verhindern. Es ist also ein 5-alpha- Redaktasehemmer. Einige Menschen nehmen es auch, um Haarausfall zu minimieren. Als Nebenwirkung gilt in erster Linie verringerte Libido. Ich selbst habe Proscar über Jahre eingenommen, und zwar ohne wirklich spürbare Nebenwirkungen. Alles andere ist in der Gebrauchsanleitung nachzulesen. Der Halbwertzeit ist wohl eingeschränkt - man schreibt von 6 Stunden - daher empfehlen etliche Betroffene als Ersatz Avodart mit dem Wirkstoff Dutasterid.

              Ergänzung: Die Proscar-Therapie diente bei mir als Erhaltungstherapie nach abgeschlossener DHB

              "Eine Erfolgsformel kann ich dir nicht geben, aber ich kann dir sagen, was zum Misserfolg führt: Der Versuch, jedem gerecht zu werden"
              (Herbert Bayard Swope)

              Gruß Hutschi

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                #8
                Hallo Huskie,

                ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Auch ich mache nach vielen Monaten der Medikamentenenthaltsamkeit eine Avodarttherapie, bei einem etwas höherem PSA.

                Wenn dich interessiert ob du PCa hast, kämme wie Schorschel ausführte, eine FNAB mit DNA Z. in Frage. Schorschel und ich und andere Freunde, haben das gemeinsam im März 2008 gemacht, ohne die geringste Beeintrechtigung.

                Auch ich würde PSA kontrollieren, vor Finasterideinnahme und nach 1 - 2 Monaten erneut.

                Biopsie ohne "Erfolg", also negtiv, was dann, Rebiopsie, was die Schulmed. so gerne macht, was ich auf dem DGU Kongress so oft hörte, oder DIA-Pat oder was?

                Ernährungsumstellung, ich vermute du machst das schon und die üblichen zu empfehlenden Stoffe zur Modulierung des Immunsystems, wäre meine Strategie..

                Gruß und viel Erfolg, Konrad

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                  #9
                  Hallo Huskie,
                  ob Deine Thesen unwidersprochen hingenommen werden sollten, war das erste was mir nach Deinem Waterloo durch den Kopf ging. - Genauso abwertend wie Deine Einstellung zur schulmedizinischen Diagnostik und deren Standarttherapien ist, gibt es genügend Männer, die ihre durchlebte Entscheidung mit Biopsie und RPE als segensreich, der Errungenschaft schulmedizinischen Könnens geschuldet, bezeichnen. Der Prostatakrebs ist heterogen und lässt sich nie eins zu eins vom einen auf den anderen Betroffenen weder in der Diagnostik noch in der Therapie übertragen. Wie Du schon richtig geschrieben hast, muss jeder für sich entscheiden, was er unter Lebensqualität versteht und ob er mit der Ungewissheit einen möglicherweise aggressiven Tumor in sich zu tragen, zufrieden leben kann.

                  Gegenüber Deiner Philosophie, lobe ich mir da schon eher die konsequente Auseinandersetzung mit seinem Untermieter, wie sie Schorschel betrieben hat und noch betreibt, selbst wenn dieser Weg erst auf Umwegen gefunden wurde, wie Du aus seinem Profil ersehen kannst.

                  Ob nun Finasterid, bei einer Tumorbiologie, die Du nicht einmal annähernd kennst, Dir die Möglichkeit eröffnet, einen PCa in Schach zu halten, wird Dir selbst aus eigener Erfahrung niemand sagen können. Es gibt zwar Hinweise, - die mindestens so wage sind, wie Deine Folgerung, dass durch eine Biopsie, die Krankheit potenziert wird - dass durch Finasterid Tumorwachstum gestoppt werden kann. Es gibt aber keine verlässlichen Studien.

                  Gruß, Heribert

                  Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                  myProstate.eu
                  Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                  Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                  (Luciano de Crescenzo)

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                    #10
                    Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                    ...- Genauso abwertend wie Deine Einstellung zur schulmedizinischen Diagnostik und deren Standarttherapien ist, gibt es genügend Männer, die ihre durchlebte Entscheidung mit Biopsie und RPE als segensreich, der Errungenschaft schulmedizinischen Könnens geschuldet, bezeichnen. ...
                    Gut formuliert, danke für diese Aussage, Heribert.
                    Bei mir kommt noch die dreifache Hormonblockade (DHB), u.a. auch mit Finasterid, hinzu.

                    Gruß,
                    Horst

                    Kommentar


                      #11
                      Von HANS76, dessen PSA Werte vor Jahren auch im zweistelligen Bereich lagen und der in diesem Zusammenhang Finasterid erwähnte, hätte ich gerne mehr erfahren. Wie ist sein Stand jetzt? Was hat er nach seinem hohen PSA Wert unternommen? Hat er selbst mit der Einahme von Finasterid Erfahrungen gemacht

                      Hallo Huskie.
                      Bei mir mußte vor 8 Jahren eine TURP gemacht werden, da ich wochenlang viel Blut im Urin hatte, außerdem gab es Probleme mit dem Wasserlassen. Ergebnis der Untersuchung des entfernten Gewebes war, daß keine Krebszellen gefunden wurden. (Möglicherweise gab es doch welche, da mein 2006 mit Cholin-PEt-CT entdeckter Krebs sich am Rande befand, bei der TURP aber Gewebe von der Mitte entnommen wird ) . Nach der TURP weiter keine Therapie, nur halbjährlicher PSA-Test. Erst Ende 2005 kletterte der PSA-Wert über die 4,0 hinaus. Habe aber zunächst auch Biopsie abgelehnt und die oben beschriebenen nichtinvasiven Tests machen lassen, bis zum Zeitpunkt der klaren bildlichen Darstellung des PCa mit PET/CT.
                      Mit Finasterid habe ich nur versuchsweise gearbeitet während meiner Hormontherapie mit Eligard, um den PSA-Wert weiter herunterzudrücken (s.auch mein Profiil). Aber nach allem, was ich gelsesen habe über Finasterid und Dutasterid ,werden diese Medikamente eingesetzt zur Reduzierung des benignen Anteils - und wenn danach der PSA-Wert (der mal 2 genommen werden muß), kleiner oder wesentlich kleiner geworden ist, dann rührt der Rest von den nichtbenignen Zellen her. Insofern halte ich die Empfehlung Deines Arztes für sinnvoll.
                      Zwecks weiterem Erfahrungsaustausch kannst Du mir auch eine E-Mail schicken, evtl. mit Tel.-Nummer , das ist effektiver als Schreiben.
                      Gruß Hans76
                      Zuletzt geändert von hans76; 27.09.2008, 19:00. Grund: Zitat nicht ordentlich eingefügt

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Huskie,
                        bin ebenso wie Du ein Exot in diesem Forum wo sich fast ausschließlich über schulmediz. Therapien ausgetauscht wird. Ich kann Dir nicht auf Deine Anfrage bezügl. "Finasterid als Diagnosehilfe" antworten, da ich damit keine Erfahrung habe und es auch nicht mein anvisierter Weg ist. Möchte Dich aber wissen lassen, dass es mehr Betroffene mit Deiner und meiner Denkens- und Vorgehensweise gibt, die sehr selbstbewusst und selbstbestimmt ihren alternativen Weg mit bester Lebensqualität gehen.
                        Bin ebenso wie Du 1939 geboren, habe im Dez. 2001 meine PCa-Diagnose bekommen. War damals noch nicht so wissend (diese Krankheit betreffend) und habe mich biopsieren lassen, was ich aus selbigen Überlegungen wie Du sie vertrittst, heute ablehnen und auch nicht wiederholen würde.
                        Habe keine einzige schulmediz. Therapiemaßnahme gegen diese Krankheit unternommen sondern im Laufe der Jahre begriffen, alles für meine Gesundheit und deren Stärkung zu tun und das mit bestem Ergebnis. Bin heute knapp 7 Jahre nach meiner Diagnosestellung leistungsfähiger, belastbarer, bin nicht mehr so kälteempfindlich, leide nicht mehr unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten, genieße, da ich sehr bewegungsfreudig bin, meinen sportlichen Alltag mit Seilspringen, Radfahren, Nordic-Walking und blicke angstfrei und gelassen in die Zukunft.
                        Da ich genau wie Du sehr gut recherchiere bezügl. Gefahren- Nutzenrelation betr. Diagnosen und Therapien ist mein Weg heute folgender:
                        Bin seit Mai d. J. in klassisch. homöopath. Behandlung bei einem Arzt und Spezialisten für homöopath. Tumorbehandlung. Vor Beginn dieser Behandlung habe ich mir durch das erst seit ca. 3 Jahren in Dtschld. (Bayreuth) mögliche "Maintrac-Verfahren" (einfache Blutabnahme am Arm) die im Blut kreisenden vitalen Tumorzellen messen lassen. So kann ich wie auch mein Arzt nach gegebener Zeit anvisierten Erfolg überprüfen.
                        Solltest Du Fragen dazu haben, rufe mich unter Telefon-Nr. 05352 - 2161 an.
                        Mein persönl. Profil steht im Forum.
                        P.S.: Du kannst Dich mit Deiner außergewöhnlich niedrigen PSA-Verdoppelungszeit glücklich schätzen.
                        Mit freundlichen Grüßen Roland

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                          #13
                          Zitat von RolandundNora Beitrag anzeigen
                          Hallo Huskie,
                          bin ebenso wie Du ein Exot in diesem Forum wo sich fast ausschließlich über schulmediz. Therapien ausgetauscht wird....
                          Hallo Roland,

                          dieses Statement geht an der Realität dieses Forums ziemlich vorbei, wie ich meine.

                          Hier wird - im Gegenteil - viel über Alternativen zur Schulmedizin geschrieben und diskutiert, und es wird Einiges an Kritik über die Schulmedizin gebracht.

                          Viele Grüße

                          Schorschel

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                            #14
                            Hallo HansiB,
                            du machst also die Avodarttherapie (Dutasterid).
                            Warum nicht Finasterid?

                            FNAB:
                            Welche Uros verwenden noch die FNAB, in Österreich oder nahem Grenzland um Salzburg/Tirol? Die DNA-Biopsie könnte ich dann zu Dr. Böcking schicken.

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                              #15
                              Hallo Josef,

                              Avodart aus 2 Gründen: 1. Avodart ist für mich nach EAV gut getestet (das einzige HB Medikament), 2. Ich hatte noch "Restbestände".

                              Ferner liegen, auch von Dr. Eichhorn, Empfehlungen für Avodart vor.

                              Mir ist die Einnahme nicht so wichtig, mein Glaube dafür ist nicht so groß. Wie bekannt, hat die HB, bzw 3HB mir nicht viel gebracht.
                              Habe heute PSA messen lassen, mal sehen, was es bringt.

                              Gruß Konrad

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