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Was wir in den letzten zehn Jahren über den PK gelernt haben sollten

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    Was wir in den letzten zehn Jahren über den PK gelernt haben sollten

    Unter diesem Titel läuft derzeit in den PCRI Insights eine mehrteilige Artikelserie aus der Feder von Dr. Stephen B. Strum. Das letzte BPS-Magazin enthielt eine Zusammenfassung der Teile I und II. Die komplette Übersetzung dieser beiden Teile liegt jetzt in der Endfassung (hoffentlich!) vor, herunterzuladen von der BPS-Seite (Medizinisches => Aufsätze => Übersetzte Artikel aus den PCRI Insides => Was wir...) und von den KISP-"Texten" (Nr. 78) oder einfach hier, im PDF-Format, 1,3 MB.
    Mein Dank geht an Jürg, der sich die Zeit nahm und die Mühe machte, die unvermeidlichen Flüchtigkeitsfehler herauszuklamüsern und für letzte sprachliche Glättung sorgte.
    Ein dritter Teil des Artikels ist in den neuesten PCRI Insights (August-Ausgabe) bereits erschienen, aber noch nicht übersetzt. Dr. Strum hat mir weitere Folgen angedroht. Der Text wird also für einige Zeit eine Dauerbaustelle sein.

    Ralf

    #2
    Toller Service, und vor allem hochinteressant! Herzlichen Dank an alle Beteiligten!!

    Bei der nächsten "Ladung" stehe ich gerne übersetzungstechnisch zur Verfügung...

    Herzliche Grüße

    Schorschel

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      #3
      Zitat von Schorschel Beitrag anzeigen
      Bei der nächsten "Ladung" stehe ich gerne übersetzungstechnisch zur Verfügung...
      Hallo Schorschel,

      ich nehme Dich beim Wort. Hier kannst Du Dir die August-Ausgabe der Insights mit dem dritten Teil des Artikels herunterladen.

      Gruß, Ralf

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        #4
        Sind ja nur 13 Seiten :-)))

        Ich melde mich per PN wegen einiger Fragen zu Grafiken etc.

        Schorschel

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          #5
          Übersetzung der Aufsätze von Dr. Strum

          Hallo,
          ich bedanke mich auch bei allen "Anglisten", die an der "Dauerbaustelle" arbeiten und die Texte von Dr. Strum fachgerecht übersetzen, für den ausgezeichneten Service. Ich weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist.
          Herzliche Grüße
          Peter

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            #6
            Hallo Peter,

            die "Anglisten" (von denen einer, nämlich ich, zudem noch im schönen Land Angeln wohnt, dessen Bewohner sich aber "Angeliter" nennen), bedanken sich für die Streicheleinheiten!

            Ralf

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              #7
              Wahrheiten

              Hallo, Lob ist schon gespendet worden. Trotzdem auch von mir an Ralf und Jürg Anerkennung für diese gelungene Übersetzung. Beim intensiven Lesen sind mir dann einige Passagen besonders aufgefallen:

              Zitat von Stephen Strum
              Für den einzelnen PK-Patienten muss eine akkurate Statusbestimmung (was tut sich auf allen Ebenen der Gesundheit des Patienten) vor jeglicher Strategiediskussion stehen (welche sonstigen Untersuchungen und/oder Therapie könnte man in Betracht ziehen). Beim individuellen Patienten zeugt also der Status die Strategie. Das gilt ganz klar ebenso für die Gemeinde der PK-Patienten insgesamt. Für das Weiterkommen (hoffentlich Vorwärtskommen) der Gruppe ist ein Muss zu verstehen, wo wir heute sind, und das auf die sinnvollste Weise
              Wie wahr wohl. Würde das doch auch in jeder urologischen Praxis so angegangen.

              Zitat von Stephen Strum
              Zehn Jahre Fortschritt beim PK stellen für den medizinischen Fortschritt keine lange Zeitspanne dar. Nach meiner 45-jährigen Erfahrung auf der Bühne der Krebsmedizin schätze ich in der Tat, dass es im Durchschnitt etwa 20 Jahre dauert, bis eine in einer Fachzeitschrift veröffentlichte sehr wichtige Entdeckung die klinische Anwendung erreicht. Angesichts der tödlichen Natur vieler Krebsarten ist diese "Latenzzeit" inakzeptabel. Die Gründe für derartig lange Verzögerungen bei der Umsetzung signifikanter Fortschritte (vom Labortisch zum Krankenbett) hin zum Patienten sind vielfältig.
              Nach Aufzählung einiger dieser nicht nur in der obwaltenden Bürokratie zu suchenden Gründe, sondern auch der nicht immer an einem Strang ziehenden Institutionen meint denn auch Stephen Strum:

              Zitat von Stephen Strum
              Wenn wir unsere Haltung nicht von AIL (Apathie, Indifferenz und Lack of Unity = mangelnde Einigkeit) hin zu ACT (Aktion, Commitment = Engagement, Togetherness = Zusammengehörigkeit) verändern, dann werden wir weiter Familien und Freunde an den PK und andere lebensbedrohende Krankheiten verlieren, die durch die selben Probleme blockiert sind. Wie Martin Luther King einst sagte: "Unser Leben beginnt an dem Tag zu enden, an dem wir nicht mehr über die Dinge sprechen, auf die es ankommt
              Da sehe ich noch die Bilder von Stuttgart vor mir, als 6 gestandene Männer, Vorsitzende oder Sprecher ihrer Organisation oder Chefärzte von Kliniken vor einer riesigen Leinwand auf einem Podium sitzend unserem Günter nacheinander auf Fragen Antworten lieferten, die die Absicht erkennen ließen, es zukünftig in gemeinsamer Aktion zum Wohle der Patienten besser machen zu wollen, als das bislang der Fall war.

              Zitat von Stephen Strum
              Ich würde schätzen, dass von allen PK-Patienten, denen ich im Leben begegnet bin und die von anderen Ärzten untersucht wurden, weniger als 1 % bei der Beurteilung der Ausdehnung ihres PK, der Wahrscheinlichkeit, was zum Zeitpunkt der radikalen Prostatektomie (RPE) erwartet werden kann oder wie die Hochrechnung für das Behandlungsergebnis einer RPE oder einer Bestrahlung aussieht, irgendeine Form wissenschaftlicher Berechnung erfahren haben. Diese Nicht-Anwendung einer Kombinationsanalyse von Variablen, wie sie von Partin, D'Amico, Kattan und Anderen betont werden, bleibt ein Hauptfaktor der ungenügenden Behandlung von Männern mit PK.
              Dieser Ablauf ist leider hierzulande immer häufiger Realität.

              Zitat von Stephen Strum
              Leider habe ich trotz der Unmenge an neuen Informationen keine wesentliche klinische Manifestation einer erhöhten Versorgung für PK-Patienten gesehen. So wie ich das sehe, und aus der Hüfte geschossen, glaube ich, dass wir nur einen winzigen Bruchteil des verfügbaren "neuen" Wissens nutzen. Es scheint, dass die Ärzte weniger Zeit mit Lesen und mit dem Übertragen neuer Erkenntnisse auf die Behandlung ihrer Patienten aufwenden.
              Das kann man wohl auch bei den hiesigen Urologen beobachten, obwohl in letzter Zeit verstärkt durch von Uni-Kliniken gesteuerte Veranstaltungen ein gewisser Nachholbedarf ausgeglichen werden konnte. Dr. Stephen Strum beschreibt dann sehr ausführlich die skeptische Beurteilung der Finasterid (Proscar) Studie, deren Bedeutung für die um 25 % verringerte Prostata-Inzidenz nie so richtig ankam. Trotz des enormen Potentials ist es wirklich nie zu einem breiten Einsatz von Finasterid gekommen. Die hierfür in Betracht kommenden und nicht bewiesenen Vermutungen der Steigerung der Malignität durch die Einnahme von Proscar taten ein Übriges.
              Was haben wir also wirklich gelernt in den letzten 10 Jahren? Neben verbesserten Früherkennungsmethoden und noch perfekteren Operations- und Bestrahlungstechniken für schwer erkrankte, hormonrefraktäre Patienten leider nur verschwindende oder gar keine wirklich Hoffnung machende Fortschritte. Es ist jeder darauf angewiesen, trotz vorliegender Standardabläufe doch noch für sich selbst nach individuellen Lösungen Ausschau zu halten. Nur durch Geduld und ohne Panik und mit Hilfe schon über eigene Erfahrungen verfügende Betroffene gelingt es meist doch noch, dem Prostatakrebs ein Schnippchen zu schlagen. Nichts ist unmöglich, man muss es aber unbedingt wollen, und Wunder gibt es auch immer wieder.

              "Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im richtigen Augenblick, ohne Wimpernzucken genau gesagt oder getan hat, wovor wir zögern"
              (Erich Kästner)

              Gruß Hutschi

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                #8
                Was wir ... gelernt haben sollten, Teil III

                Hallo,

                bevor sich noch jemand über den Teil III von Dr. Strums Text hermacht: Schorschel hat ihn bereits übersetzt - danke, Schorschel! -, ich bin dabei, ihn dem schon bestehenden Text hinzuzufügen, das Ergebnis werde ich hier vermelden.
                Etwa Mitte November kommt die nächste Ausgabe der Insights heraus. Man darf gespannt sein, ob sie schon Teil IV enthält.

                Ralf

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                  #9
                  Hallo,

                  so, es ist geschafft. Teil III ist dank Schorschel jetzt auch übersetzt und liegt gelayoutet vor, d. h. er ist dem schon vorhandenen Text angehängt worden. Der Gesamttext (Teile I bis III, PDF, 1,77 MB) kann von hier oder von hier heruntergeladen werden. Fortsetzung folgt (die Novemberausgabe der Insights müsste bald erscheinen).

                  Ralf

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                    #10
                    1. Zur Erinnerung

                    dieser Beiträge

                    und zweitens - ebenfalls zur Erinnerung, denn ........

                    Prostatakrebs:
                    Weniger Vorsorgemuffel unter Ehemännern Alleinstehende
                    Männer gehen seltener zur Früherkennungsuntersuchung für Prostatakrebs als verheiratete oder solche, die in anderen festen Beziehungen leben. Das fand eine Forscherin der Universität von Michigan bei der Befragung von annähernd 2500 amerikanischen Männern im Alter zwischen 40 und 79 Jahren heraus. Die Wahrscheinlichkeit, eine Vorsorge-Untersuchung in Anspruch zu nehmen, ist bei den Singles um 40 Prozent geringer als bei den Männern in festen Partnerschaften.
                    Quelle: American Association for Cancer Research

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