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Die Hormontherapien optimieren. Evtl. auch mittels Anabolika.

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    Die Hormontherapien optimieren. Evtl. auch mittels Anabolika.

    Ich sehe zwei Fehler einiger Urologen bei der Hormonbehandlung (ADT); hier meine Anregung:
    1. Bei einer einfachen LHRH- ADT sollte- außer der üblichen vorausgehenden mindestens 1-wöchigen Einnahme eines Antiandrogens AA (Flutamid, Casodex o.ä.) - dieses mindestens noch 2 weitere Monate lang gegeben werden, um einen möglichst schnellen Abfall der Testosteron-und PSA-Werte zu erzielen; damit wird die Therapie schneller und effektiver in Gang gesetzt. (Ein typisches Beispieldiagramm gibt es bei DieterV- zu finden unter Extrakt aus BPS, Therapien, Therapiearten, Dreifache Hormontherapie, vom 10.8.2005).
      Ansonsten kann bis zu 1 Jahr vergehen, bis ein NADIR erreicht wird.
    2. Bei einer vorgesehenen Intermittierung gilt dieses Argument gleichfalls. Außerdem sollte man zum Ende einer LHRH-Behandlung mit mehreren 1-Monatsspritzen arbeiten. Diese haben ein geringeres Sicherheitsintervall seitens der Hersteller als eine 3-Monatsspritze, die bis zu 5 Monate länger wirksam sein kann. Dies gilt auch für die zweifache (maximale) Hormontherapie und die DHB; evtl. kann man auch einfach die letzte 3-Monatsspritze weglassen, muß aber den Te-Pegel kontrollieren.
    Die zu langsame Ingangsetzung der Therapie und das langsame Ausklingen
    sind alles verlorene Zeiten , die nachteilig sind bei der Krebsbekämpfung und für die Wiederingangssetzung der Hypophysenaktivität, denn das Dilemma aller unter Hormontherapien mit LHRH-Analogabehandelten Patienten ist, daß das Testosteron (Te) nach Erreichen eines konstanten NADIRs und Aussetzen der Therapie meist erst nach mehreren Monaten oder überhaupt nicht wieder in den Normalbereich gelangt. Das schnelle Erreichen eines normalen Te-Spiegels wäre aber wünschenswert zur Ausschaltung der bekannten Nebenwirkungen ( weiteres Brustwachstum, zerrüttete Temperaturregelung des Körpers, Muskelschwäche, Osteoporose, Anämie, Gedächtnis, kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes mellitus, Penisveränderungen usw.).


    Sicherlich spielte auch die Überlegung, die Te-Produktion in der Intermittierungsphase schnell wieder in Gang zu setzen, bei der unter Prof. Miller (Charite) begonnenen Studie über verkürzte Therapiezeiten vor einer Intermittierung eine Rolle – leider fehlt nach wie vor eine dementsprechende Veröffentlichung (Vortrag war auf der AUA 2007). Entsprechende Hinweise findet man auch bei Madersbacher u. Tunn (ebenfalls auf der AUA 2007), sowie in Therapieempfehlungen im British Journal of Urology 2007.
    Wünschenswert wäre natürlich, daß der PSA-Spiegel in der Intermittierungsphase möglichst lange unten bleibt, während der Te-Spiegel schnell auf wenigstens 2-4 ng/ml angehoben wird.
    Was macht man aber in dem Fall, daß die Te-Produktion nicht wieder anspringt?

    Die künstliche Zuführung von Te .
    Diese soll den Nachteil haben, daß die Hypophyse als steuerndes Organ, so sie dazu überhaupt noch in der Lage ist, dann erst recht keine Impulse aussendet, da sie feststellt, Te ist vorhanden. Es kommt sogar zur weiteren Hodenschrumpfung. Außerdem wird die PSA-Produktion wieder angeregt.( in gewissem Umfang kann man letzteres Hinauszögern durch Einnahme eines 5-alpha-Reduktasehemmers wie Proscar, Finasterid, Dustaderid o.ä., weil damit die Umwandlung in das eigentlich wirkende Dihydro-Testosteron DHT unterbunden wird). Deuwes (s.unten) empfiehlt Aromatasehemmer.
    In den USA wird z.B. ein Testosteron-Booster Testovarin Xtreme verwendet, um die natürliche Te-Produktion zu maximieren. Leider erfährt man nicht, wie und auf welche Organe das Mittel wirkt, ob androgen( auf die Hoden) oder anabol (auf die Muskeln usw.), und ob es auch zur Hodenschrumpfung führt
    Ist allerdings die Hodenfunktion, genauer die der steuernden Hypophyse auf Dauer geschädigt - aber wie erfährt man das, ohne monatelang auf einen Anstieg zu warten? - , dann wäre die künstliche Zuführung von Te sicher nicht das Problem. Von urologe f.s wird in diesem Zusammenhang z.B. Testogel genannt.


    Anabolika (Ana) sind ein interessantes Gebiet und vielleicht geeignet, um beides zu erreichen-eine Verringerung der androgenen Wirkung durch normal wieder ansteigendes oder künstlich zugeführtes Te und eine Vergrößerung der anaboliden Wirkung (Stärkung des Muskelgewebes usw.).
    Mit Anabolika versuchen bekanntlich Sportler, ihr Muskelgewebe übermäßig zum Wachsen zu bringen und das Körperfett abzubauen.
    Anabolika haben einen ähnlichen Aufbau wie das Testosteron- man versucht
    interessanterweise in Anlehnung an Flutamid oder Bicalutamid - die Entwicklung dahin zu bringen, daß die androgene Wirkung (d.h. auf die Hoden) minimiert und die anabole Wirkung (auf Muskelgewebe etc.) maximiert wird.
    Optimal wäre ein Reduktionsfaktor 1 : 20 – dann könnte man in den Hoden einen Testospiegel von 0,2 ng/ml (Kastrationsniveau) halten und im übrigen Körper wirkten 4ng/ml. Z.B.soll bei Nandrolon die Wirkung auf die Prostata auf 1/5 reduziert, aber für das Muskelgewebe auf 200-240% gesteigert sein; immerhin schon ein Faktor 1:10-12! Außerdem wird statt des DHT das wirkungsschwächere 5-alpha-Dihydroandrolon erzeugt, was ein zusätzlicher Vorteil für ein niedrigeres PSA ist.(aus Flex, Grundwissen Anabolika, Steroide;. von Jose Antonio 1997, sowie einer Dissertation an der Sporthochschule Köln, von Yvonne Schrader, eine ausgezeichnete Darstellung; leider endet bei Google die html-Version der viel längeren Arbeit, die in pdf vorliegt, auf Seite 48).
    Als Arzneimittel gibt es in Deutschland im Gegensatz zur USA kein Nandrolon-Präparat mehr. Allerdings laufen hier Untersuchungen als männliches Verhütungsmittel!
    Außerdem wird geforscht über Vorstufen zu diesen Mitteln, sog. Prohormone, die normal eingenommen keine, aber interessanterweise sublingual (unter der Zunge gelutscht) oder bukkal (in den Backentaschen) angebracht die gewünschte Wirkung zeigen (durch direkte Aufnahme in das Blut und Umgehung der 1. Leberpassage)
    Ich denke, man sollte die Entwicklungen auf dem Ana-Sektor verfolgen und diese unterstützen. Ob allerdings Anabolika alle anderen Nebenwirkungen eines fehlenden Te ausgleichen oder sogar Schaden anrichten können, müßte erforscht werden..


    Abschließend soll noch auf eine Veröffentlichung von Dr. Douwes mit dem Titel Hormontherapie bei Prostataerkrankungen hingewiesen werden (aus www.promann-hamburg.de/Texte.htm unter Hormonblockade.
    Abgesehen von einer ungewöhnlichen Betrachungsweise, daß nicht die Krebszellen einen erhöhten PSA-Ausstoß zeitigen, sondern die benachbarten normalen Krebszellen zur Unterbindung der Angiogenese durch die Krebszellen ( evtl. hierzu ein weiterer Beitrag von mir), weist er darauf hin, daß der Te- und Progesteron-Abfall im Alter zusammen mit dem Östradiol-Anstieg die wesentlichen Gründe für die Krebsentstehung sind. Sowohl Testosteron als auch Progesteron fördern die Apoptose bzw. den normalen Zelltod, der so wichtig ist für die Krebsprävention. Östradiol dagegen aktiviert das Bcl-2-Gen, hierbei handelt es sich um ein Onkogen, das die Apoptose verhindert und damit Krebs fördert. Wichtig soll ein ausgeglichenes Verhältnis dieser 3 Anteile, die in den Hoden gebildet werden, sein. Erforderlich sei auch, daß die Messungen nicht aus dem Blutserum, sondern dem Speichel oder Urin erfolgen, um die freien und nicht an Proteine gebundene Bestandteile zu erfassen.


    Bei Männer über sechzig sind die Hormonspiegel im Speichel wie folgt:
    .Östradiol (E2) 0,5 - 2,5 pg/ml
    .Progesteron 20,0 - 30,0 pg/ml
    .Testosteron 20,0 - 120,0 pg/ml
    Testosteronspiegel bei jungen Männern zwischen 30 und 35 sind 200 bis
    300 pg/ml. Dieser Spiegel ist nicht nachteilig für diese Männer und ist es
    auch nicht für Männer zwischen 65 und 70 Jahren.


    Weiterhin werden Empfehlungen gegeben über die Zuführung von Progestogel und transdermalem Testosteron (nur vom Apotheker herzustellen)
    Ein hohes Te sei nötig u.a. für die Versorgung der normalen Prostatazellen, die das zur Bekämpfung der Angiogenesebildung ( zusätzlicher Blutgefäße) der Krebszellen nötige PSA produzieren.(s. dazu meine Bemerkung am Anfang des Beitrages von Dr. Douwes)
    Die künstliche Erhöhung des Te-Spiegels durch Doping führt nur zur gleichzeitigen Erhöhung des Östrogenspiegels, wenn man nicht gleichzeitig Aromatasehemmer einsetzt wie z.B. Anastrozol, Letrozol oder Exemestan.


    Zum Androstendion, einem Vorläufer des Te und Östrogen (Ö), das bei Bodybuildern benutzt wird, wird ausgeführt, daß es individuell in Te oder Ö umgewandelt werden kann, insbesondere bei Hormon-Disbalance. Es sei nur mit Vorsicht anzuwenden.
    Das Dehydroepiandrosteron (DHEA), ein Steroidhormon der Nebenniere, das auch als Superhormon für anti-aging bezeichnet wird, nimmt mit dem Alter ab. DHEA soll sich ebenfalls entweder in Te (bei niedrigen Te-Spiegeln) oder in Ö (bei niedrigen Ö-Spiegeln) umwandeln. Eine Substitution sei angebracht bei niedrigen DHEA-Spiegeln mit 10-25 mg/Tag. Allerdings wird ausgeführt, daß Männer mit niedrigem DHEA-Spiegel sich kräftiger und wohler fühlen mit deutlich erhöhter Libido – vermutlich ein Druckfehler
    Außerdem Zufuhr von Zn, Vitamin A,C,D. Kein weißer Zucker.


    Hans76
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