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Prostata-Ca - wem nützt Androgen-Deprivation?

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    Prostata-Ca - wem nützt Androgen-Deprivation?



    Die Androgen-Entzugstherapie ist Methode der Wahl bei Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom. Eine finnische Gruppe ging nun der Frage nach, ob es prognostische Marker für das initiale Ansprechen gibt.
    Die Frage war Teil der Zwischenanalyse der FinnProstate Study VII. Sie untersucht, ob sich durch intermittierenden Androgen-Entzug die Hormonsensitivität des Tumors länger aufrecht erhalten und die Lebensqualität der Patienten verbessern lässt. Dazu wurden 856 Männer mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Prostatakarzinom zunächst über 24 Wochen mit einer Androgen-Entzugstherapie behandelt, um die Hormonsensitivität zu überprüfen. Als Ansprechen wurde ein Abfall des Prostata-spezifischen Antigens auf unter 10 ng/ml gewertet oder ein Abfall um mindestens 50%, wenn der Ausgangswert unter 20 ng/ml gelegen hatte. Patienten mit hormonsensitivem Tumor wurden anschließend randomisiert und während der eigentlichen Studie entweder mit kontinuierlicher oder intermittierender Androgen-Entzugstherapie behandelt. Bei einem Drittel der Patienten war das Prostata-spezifische Antigen nach 24-wöchiger Androgen-Entzugstherapie nicht ausreichend abgefallen. Die restlichen 564 Patienten konnten randomisiert werden.

    Als wichtige Unterschiede für das initiale Ansprechen auf die Androgen-Entzugstherapie erwiesen sich beim Vergleich beider Gruppen die folgenden Parameter, die alle in der Gruppe mit initial nicht hormonsensitivem Tumor höher waren:
    • der mittlere Spiegel des Prostata-spezifischen Antigens (834 vs. 151 ng/ml)
    • der mittlere Spiegel der alkalischen Phosphatase (793 vs. 292 IU/ml)
    • der Anteil der T4-Tumoren (37 vs. 24%)
    • der Anteil der schwach differenzierten Tumoren (39 vs. 26%)
    • der Anteil der Patienten mit metastasierter Erkrankung (82 vs. 51%)
    • die Zahl der skeletalen "Hot Spots" bei M1-Erkrankung (72 vs. 42%)

    Patienten mit am weitesten fortgeschrittener Erkrankung und schlechter Prognose sprechen demnach nicht ausreichend auf einen Androgen-Entzug an. Nach Ansicht der Autoren sollt daher bei ihnen überprüft werden, ob sie Kandidaten für eine nicht-endokrine Therapie sind.
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    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
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    #2
    Hallo fs,

    ist auch bekannt, mit welchen Medikamenten der Androgenentzug durchgeführt wurde?

    Kommentar


      #3
      Androgen-Entzug

      Hallo Urologe, mich würde jetzt interessieren, ob ich etwas von dieser Studie, auf mich übertragen kann( siehe Profil ). Die Medikation, die in dieser Studie angewendet wurde, wäre natülich auch intressant. Mein PSA hat sich in 12 Wochen auf weniger als 1% vom Ausgangswert reduziert! Anscheinend wirkt die "HB" bei mir. Nur wie lange??
      Gruß Wolfi65

      Kommentar


        #4
        Zitat von shg-pca-husum Beitrag anzeigen
        ist auch bekannt, mit welchen Medikamenten der Androgenentzug durchgeführt wurde?
        Ja, mit Goserelin (Zoladex). Zu finden hier.

        Ralf

        Kommentar


          #5
          Zitat von wolfi65 Beitrag anzeigen
          Hallo Urologe, mich würde jetzt interessieren, ob ich etwas von dieser Studie, auf mich übertragen kann( siehe Profil ). Die Medikation, die in dieser Studie angewendet wurde, wäre natülich auch intressant. Mein PSA hat sich in 12 Wochen auf weniger als 1% vom Ausgangswert reduziert! Anscheinend wirkt die "HB" bei mir. Nur wie lange??
          Gruß Wolfi65
          Hallo Wolfi,

          die rasch und Gut-Ansprecher haben meist bei der intermittierenden Behandlung auch viele Jahre gutes Ansprechen. (mir fällt gerade ein Pat. ein, der in 3 Monaten von PSA 120 nach 0.5 fiel. Der hat in den letzten 8 Jahren 3 x 6 Monate ADT2 gehabt und jetzt bei 1.2 liegt.)

          Gruss
          fs
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          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
          sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
          wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
          vor Ort ersetzen

          Gruss
          fs
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          Kommentar


            #6
            Antrogenentzug

            Hallo Urologe, das ist ja mal eine ermutigende Antwort! Nach deiner Meinung, wäre wohl auch eine intermitierende ADT2 für mich geeignet? In welchen Intervallen? Nach 12 Monaten? Oder länger? Oder wenn PSA unter 0,x gefallen ist?

            Beste Grüße Wolfi65

            Kommentar


              #7
              Intermittierende oder kontinuierliche HB

              Ich habe gelesen (Prostata Magazin ), dass in einer Studie festgestellt wurde, dass Manner, die nach 24 Wochen HB und einem PSA unter "4" oder eine PSA Reduktion von 90% hatten, eine höhere Überlebensrate und eine höhere Lebensqualität hatten, als Männer mit kontinuierlicher HB! Da mein PSA von einem aPSA 314, auf einen PSA 2,41 , nach 12 Wochen HB, gefallen ist, müsste die intermittierende HB auch für mich geeignet sein! Ich habe seit zwei Wochen, die 2te Trenantone + Bicalutamid 50mg. Ich könnte also, wenn der PSA weiter unten bleibt zum Jahresende Intermittieren! Soll ich in diesem Fall, das Bicalutamid weiter nehmen oder oder beide Medis ( ADT2) erst wieder bei einem PSA Anstieg? Was meint ihr dazu? Meine Frage geht auch an die Urologen im Forum!
              Beste Grüße Wolfi

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                #8
                Mich würde interessieren, welche Medikamente bei der ADT2 verwendet wurden:
                Zoladex, ist bekannt, ist aber nur ein Medikament.

                Was ausserdem:
                Zoladex plus Casodex? Und wenn, in welcher Dosierung? 50,100 oder 150 mg?
                Oder Zoladex plus Avodart, oder Zoladex plus Proscar?

                MfG conobar

                Kommentar


                  #9
                  Intermittierende oder kontinuierliche HB

                  Hallo Conobar, ich habe in meinem Text schon meine Medikamente genannt! Trenantone (3 Mo.Sp.) + Bicalutamid ( Casodex-Generika) 50mg.
                  Gruß Wolfi65

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Wolfi,

                    über eine HB Intermetierung würde ich mir jetzt noch keine Gedanken machen.
                    Es ist zu vermuten, daß die HB nicht so gut funktionieren wird. 50 mg Casodex ist zu wenig, 150 sollten es sein, Avodart sollte dazu kommen, sowie Zometa rechtzeitig.

                    Wie ist der PSA Abfall von 310 auf 239 zu erklären, Entzündungen?

                    Der PSA Abfall aktuell auf 2,41 ist genügend, der niedere Nadir, baldigst macht die Musik und wird entscheidend sein. Bei dem zu erwartenden PSA Anstieg, wird das rechtzeitige Absetzen von Casodex zu überlegen sein!

                    AP ist viel zu hoch, wie ist das Knochen-AP, Testo muss noch runter gehen, wie ist LDH. Mach rechtzeitig ein Q-CT wegen der zu erwartenden Osteoporose.

                    Ich gehe davon aus, daß Diclofenac, wenn es Metastasenschmerzen waren, nicht viel bringt, ich hatte vor bald 4 Jahren, durch die Einnahme keinen Vorteil. Der "Kopf" spielt da auch eine Rolle.

                    Dein Bergsteigen ist von Vorteil, weiter so, Ernährung und NEM sind gut. Lass mal Selen messen, nimm Rocaltrol, überlege dir Granatapfelprodukte.

                    Viel Erfolg, Konrad

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                      #11
                      Hallo Konrad, der PSA Abfall, von 314 auf 239 inerhalb von 8 Tagen, schreibe ich dem Umstand zu, dass es zwei verschiedene Labor´s waren. Nach deiner Meinung sollte ich wohl die weitere Entwiklung des PSA abwarten. Ich will auch nichts übereilen. Wenn ich dein Profil sehe, hast du ja auch schon einiges hinter dir! Ich denke wir bleiben über das Forum in Verbindung.
                      Gruß Wolfi65

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