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Jetzt doch Bestrahlung?

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    Jetzt doch Bestrahlung?

    Hallo ihr Lieben,

    lange habe ich nichts von uns hören lassen - sorry.

    Leider habe ich jetzt noch nicht die aktuellen Werte meines Vaters, diese werde ich bei Vorlage im Profil hinterlegen.

    Aufgrund der langen Zeit (1,5 Jahre) und dem langsam steigendem PSA-Wert, hat sich mein Vater auf Anweisung der Urologin mal wieder durchchecken lassen.

    Fakt ist, dass mein Vater am 1. Oktober seinen 60. Geburtstag groß gefeiert hat und sich immer noch pudelwohl fühlt und keinerlei Schmerzen verspürt. Hinzukommt noch, dass ich ihm genau an seinem Geburtstag mitteilen konnte, dass er in neun Monaten Opa wird. Das war für ihn das schönste Geschenk und gibt ihm Kraft und Sinn so weiter zu machen wie bisher.

    Die Urologin ist total begeistert von meinem Vater und kann das gar nicht glauben, sie meinte, dass sie aufgrund der Aggressivität, auf keinen Fall mit so einem guten Wohlbefinden in dieser langen Zeit gerechnet hatte. Sie hat die Metastisierung mit den letzten Aufzeichnungen verglichen und meinte, dass sie positiv überrascht wäre, weil sich kaum weitere Metastasen, die auch noch nicht mal gefährlich sind, dazu gebildet haben, die Lunge ist auch weiterhin frei davon. Ich werde demnächst mal eine genaue Gegenüberstellung machen.

    Wir haben nur ein Problem: der PSA steigt und steigt. Sie will auf keinen Fall die Hormonbehandlung abbrechen. Sie sagt, sie will sie so lange fortführen, so lange sie nur eine einzige Zelle vermutet, die da noch drauf ansprechen könnte.

    Sie will aber auch noch nicht in Richtung Chemo gehen, weil sie den Allgemeinzustand und die Lebensqualität meines Vaters einfach noch für zu gut hält.

    Habe ihr daraufhin wieder von der Studie in Regensburg erzählt. Sie meinte, dass das natürlich eine Möglichkeit wäre und wir mal unsere Sachen packen und uns dort vorstellen sollten. Sie wäre auch diesbezüglich dann absolut auf unserer Seite und unterstützt uns dabei, wo sie nur kann, sollten wir uns für diesen Weg entscheiden.

    Sind dann nochmal auf den Punkt gekommen, dass ich es immer noch nicht so ganz verstehe, warum mein Vater immer noch das Tamsulosin nehmen soll, eigentlich müßte sich doch das ganze schon so sehr verkleinert haben, dass er wieder ganz normal Wasser lassen könnte ohne die Tabletten zu nehmen. Aber sie meinte, dass das bestimmt noch zu groß wäre und die Harnröhre (oder so?) immer noch gequetscht wäre. Er hat auch immer noch etwas Restharn in der Blase.

    Daraufhin kam ihr der Gedanke evtl. doch die Prostata aus paliativer Sicht bestrahlen zu lassen, damit sich die Tumorlast reduziert und auch aus psychologischer Sicht, da sich daraufhin wohl der PSA senkt. (Warum senkt er sich, wenn doch Metastasen da sind? Verstehe die Aussage nicht so wirklich.) Das find ich persönlich nicht unwichtig, da mein Vater schon sehr durch die letzten beiden PSA-Ergebnisse niedergeschlagen war. Ich habe der Urologin auch gesagt, dass mein Paps so "gesund" wie er jetzt hier sitzt, nicht mehr sein wird, wenn Schmerzen auftreten - auch irgendwie logisch. Aber es gilt, diesen Zustand so lange wie möglich so zu halten. Das ist der Wunsch eines jeden, ich weiß. Untätig wollen wir allerdings auch nicht sein.

    Ich vermute allerdings, dass sich die "Strahlenärztin" wahrscheinlich nicht auf eine Bestrahlung einlassen wird, sie hat dies schon einmal abgelehnt, nachdem sie es auch mit anderen Ärzten diskutiert hatte. Wir werden allerdings trotzdem versuchen sie umzustimmen. Die Urologin hat auch ganz klar das Alter meines Vaters in den Vordergrund geschoben.

    Tja..... so sieht es momtentan aus. Gut oder schlecht, das läßt sich interpretieren. Er lebt und das wirklich gut!

    Mich würde interessieren, was Ihr davon haltet, welchen Schritt Ihr einschlagen würdet. Wenn Ihr eine Bestrahlung aufgrund der o.g. Gründe für sinnvoll haltet, was gibt es für Methoden, um mögliche Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten.

    Über zahlreiche Statements würde ich mich sehr freuen.

    Bis dahin,
    EURE *DINE*

    #2
    wenn möglich: Bestahlung

    Hallo,
    habe nicht gerade die meist Ahnung hier. Ich würde mich vor einer Bestahlung auf jeden Fall mit einem guten Onkologen beraten. In den meisten Kliniken wird zu der Bestahlung immer die Hormonbehandlung angeraten, da die Bestahlung dadurch besser wirken soll.
    DIES IST DIE ANSICHT EINES BETROFFENEN UND KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT
    Antworten beziehen sich nur auf meine eigenen Erfahrungen

    Gruß vom Neckar und eine glückliche Hand bei der Wahl der richtigen Therapie,
    Konrad

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      #3
      Hallo Dine,
      es besteht nicht der geringste Grund für einen Strahlentherapeuten, im Falle Deines Vaters eine Bestrahlung grundsätzlich abzulehnen!
      Dein Vater ist auch noch viel zu jung, um die Sache einfach so weiterlaufen zu lassen!
      Das Problem ist im Moment allerdings die Diagnostik, es muss festgestellt werden, wo der PSA-Herd (Herde?) sitzen.

      Für eine PET-CT, die normalerweise die beste Aussagekraft hat, liegen wegen der Hormonblockade nicht gerade die besten Voraussetzungen vor, aber sie sollte dennoch versucht werden.
      Ein Skelettszintigramm kann evtl. Knochenmetastasen entdecken.
      Eine CT oder MRT kann mit einer früheren verglichen werden und evtl. Veränderungen an Lymphknoten oder in der Prostataloge aufdecken.
      Eine Möglichkeit unter Hormonblockade ist auch die spektrale eMRT.

      Je nach Befund sollte dann die weitere Strategie festgelegt werden.
      Diese Beratung darf aber nicht nur einseitig durch einen Urologen erfolgen. Neben einem Onkologen solltet Ihr auf jeden Fall auch einen Strahlentherapeuten mit einbeziehen, der eine moderne IMRT anbieten kann!
      Viel Erfolg
      Peter

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        #4
        Auch noch eine Meinung

        Hallo, Dine, den Bemerkungen von Alex könnte man grundsätzlich zustimmen. Trotzdem möchte ich noch meine laienhaften Erkenntnisse dazu einbringen. Ich würde von Trenantone auf Eligard wechseln und von Flutamid auf Casodex; wobei ich mich zunächst mit 50 mg pro Tag zufrieden geben würde. Ferner würde ich tatsächlich endlich Tamsolusin weglassen und dafür mal Avodart einsetzen, obwohl die Wirkungsweise natürlich nicht identisch ist; aber trotzdem bitte. Wird Zometa immer noch infusioniert und in der optimalen Geschwindigkeit? Schließlich würde ich tatsächlich zur noch perfekteren Befundung eines zusätzlichen Rezidivs eine kombinierte MRT mit Spektroskopie und endorektaler Spule berücksichtigen. Das alles sind Vorschläge von einem Betroffenen, der neben eigenen Erfahrungen zusätzlich aus diesem Forum durch regelmäßiges Lesen auch neues Wissen erworben hat.

        "Gegner glauben uns zu widerlegen, indem sie ihre Meinung wiederholen und die unsere nicht achten"
        (Johann Wolfgang von Goethe)

        Gruß Hutschi

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          #5
          Willkommen im Forum

          Hallo, Wolfgang,

          Zitat von Wolfgang
          Prima, dass sich auch ein Strahlentherapeut im Forum zu Wort meldet..
          Eine echte Bereicherung!!!
          und das ist auch gut so. Alex P. ist seit gestern registriert und hat zunächst als Profil nur angegeben "Dr. med" und später seine Beiträge noch mit einem Zusatz ergänzt, dass dafür keine Haftung übernommen werden könne und ausschließlich der behandelnde Arzt für eine Therapie maßgebend sei, was wir wohl am besten auch immer unter unsere Beiträge schreiben sollten, um Regressansprüchen aus dem Wege zu gehen. Es wäre natürlich eine Bereicherung für dieses Forum, wenn Dr. med. Alex P. sich ein wenig mehr outen könnte. Ich habe nämlich noch in wenig guter Erinnerung einen Forumsbenutzer, der unter Axel_S registriert war und auch noch in anderen Foren unter den Pseudonymen David und Martin schrieb und zu keiner weiteren Auskunft bereit war. Diesem Axel_S, der zuletzt Mitte August 2008 aktiv war, wurde später von der Administration die Forumszugehörigkeit, allerdings wegen beleidigender Äußerungen entzogen und speziell der betreffende Beitrag gelöscht. Da Dr. Alex inzwischen auch noch bei anderen Beiträgen seine unverbindlichen Empfehlungen eingebracht hat, können wir uns wohl wirklich über eine Bereicherung durch einen medizinischen Experten freuen.

          "Nichts tun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte"
          (Noel Coward)

          Gruß Hutschi

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            #6
            Mein Vater ist ja im vorletzten Mai unter sehr dramatischen Bedingungen damit konfrontiert worden, dass er schwerstbetroffen ist (s.Profil), aber er ist der Meinung, nur das notwendigste zu tun, weil die Lebensqualität bei einer Erkrankung, die ohnehin nicht heilbar ist, das wichtigste ist. Natürlich vergleiche ich seine Geschichte mit der von anderen, die ungefähr zur gleichen Zeit erfuhren, dass sie betroffen sind. Und ich stelle fest, dass es keine Rolle spielt, ob jemand wirklich alles versucht, jeden Laborwert bekämpft, oder nicht. Meinem Vater geht es deutlich besser als anderen, die zur gleichen Zeit mit ähnlichen Werten erkrankten und alles versuchten. Er ist noch mobil, ist allein mit Estramustin (2x300mg)und Zometa alle vier Wochen fast komplett schmerzfrei, obwohl sein Skelett von Knochenmetastasen durchsetzt ist. Seit meine Mutter Brustkebs hat, ist er noch stärker geworden, aber er hat sich geschworen, nie eine Chemo zu machen, weil sie ihn nicht heilen würde. Diesen Kampf würde er nur für Heilung aufnehmen, nicht für Laborkosmetik. Und dann vertraut er auf seine Selbstheilungskräfte. Das erstaunliche: ich, die ich am Anfang so hin- und hergerissen war, fast schon verärgert, weil er nicht alle Tipps annehmen wollte, die hier im Forum gegeben wurden, fange selbst an, daran zu glauben. Ich bin davon überzeugt, dass die Psyche viel wichtiger ist, als das permanente Schauen auf jede PSA-Bewegung, wenn man Schwerstbetroffen ist. Das Leben zählt. Und insofern finde ich die Aussage der Urologin sinnvoll. Lebensqualität zählt und wenn die da ist, vielleicht hat der menschliche Körper mehr Ressourcen, als wir glauben. Wenn es nach dem jetzigen Stand der Medizin keine Heilung gibt, muss man dann seinen Körper vergiften? Ich sehe es gerade bei meiner Mutter. Die hält die Qualen der Chemo durch, weil sie um die Heilung weiß. Es ist eine adjuvante Therapie mit Sinn. Aber wenn es jemandem gut geht, warum dann den Körper vergiften, wenn es keine Möglichkeit der Heilung gibt?

            Wie gesagt, ich würde das so nie schreiben, wenn ich nicht das Beispiel meines Vaters sehen würde, der das - zunächst entgegen meiner Überzeugung - gepredigt hat. Aber bislang hat er Recht behalten. Und er lebt seit 17 Monaten mit der Diagnose Gleason 4+5, Lymph- und Knochenmetastasen, sowie Einwucherung des Karzinoms in die Harnblase. Er geht einkaufen. Er kümmert sich um meine Mutter. Er macht im Moment den Haushalt. Er hat sogar für mich eingekauft, als ich letzte Woche mit Grippe im Bett lag und mir die Einkäufe in die Wohnung im zweiten Stock gebracht. Er kämpft nicht gegen den Krebs, weil er sagt, es ist sein Körper, es ist nicht der Feind, es sind seine Zellen. Er lebt damit, dass sich ein paar Körperzellen nicht so genau an ihre Regeln halten.

            Jeder muss für sich selbst entscheiden, aber es war mir ein Bedürfnis, das mal loszuwerden. Weil ich meinen Vater dafür bewundere, wie er seine Krankheit bewältigt.

            Gruß, Melanie

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              #7
              Beruhigende Worte

              Hallo, Melanie, wenigstens in diesem Thread ist von Chemo keine Rede gewesen. Wer meine Beiträge intensiv gelesen hat, weiß um meine strikte Ablehnung jeglicher Zytostatika, und das ist auch gut so. Mir sind etliche Krankengeschichten erschöpfend bekannt, bei denen die Betroffenen unzählige, extrem Nebenwirkungen verursachende Medikamente genommen haben, ohne dass wirklich Besserung erzielt wurde. Warum Gifte schlucken, um möglicherweise 2 oder 3 Monate länger überleben zu können. Es gibt hier im Forum mittlerweile etliche Männer, die ihre Lebensqualität, sofern sie denn, wie bei Deinem Vater ersichtlich, noch vorhanden ist, vorerst so lange genießen möchten, wie es eben geht. Es kommt eben, wie es kommt. Das ist auch eine bevorzugte Denkweise, der man sich ohne wenn und aber anschließen kann.

              "Lernen, ohne zu denken, ist eitel. Denken, ohne zu lernen, ist gefährlich"
              (Konfuzius)

              Gruß Hutschi

              Kommentar


                #8
                Ja, mir ging es auch nicht um die Art der Therapie, sondern einfach darum, nicht außer acht zu lassen, dass bei jeder Entscheidung, welche Therapie sinnvoll ist, immer eine sorgfältige Abwägung notwendig ist, welcher Nutzen zu erwarten ist. Wir wissen doch alle, dass es nach den gegenwärtigen Stand der Forschung bislang noch keine Heilung für metastasierten PK gibt. Und ich habe den Eindruck, sehr oft ist die Furcht vor dem, was kommen kann, so groß, dass man, ohne über die Kosten-Nutzen-Relation nachzudenken, nach allen möglichen Therapien greift. Deshalb finde ich es immer wieder so wichtig, die andere Seite aufzuzeigen. Letztendlich kann niemand einem Betroffenen die Entscheidung für eine Strahlen-, Chemo- oder sonstige Therapie abnehmen. Das ist individuell sehr verschieden.

                Gruß, Melanie

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                  #9
                  Lebensqualität und Chemo

                  Hallo liebe Forumsteilnehmer!

                  Gleason 9 , Lymphknoten befallen, PSA ca. 100 Ausgangssituation bei mir im August 2005.
                  Trotzdem OP und dann.........

                  Mein Uro meinte, recht früh bei kleiner Krebslast, lassen sich gute Langzeit Ergebnisse mit Chemo bei Hochrisikopatienten erzielen.
                  Ich habe recht früh eine Chemo gemacht, Ohne das dies aufgrund meiner PSA Entwicklung , Metastasen oder Hormonresistens hätte sein müssen.
                  Jede Woche Taxotere und dann eine Woche Pause, 6 Monate lang. Eine insgeheim gewünschte Heilung hat es mir nicht gebracht. Die Nebenwirkungen waren während meiner Arbeit mit freier Zeiteinteilung erträglich da ich mich auch körperlich nach OP recht gut erholt hatte.

                  3 Jahre nach OP, Chemo und Hormonth. und seit 8/07 nur noch Erhaltungsth. Mir gehts heute gut. Demnächst werd ich eine Cholin Pet CD machen lassen um zu sehen wo sich die steigenden PSA Werte "verstecken" .
                  Ich würd ja gern schreiben das ich wüsste warum es relativ gut geht.
                  Ist es die früh gegebene Chemo? Die Ernährungsumstellung? der Sport?
                  Die OP? Oder einfach nur Glück???
                  Ich weiß es auch nicht, hoffe nur das alles solange wie möglich in etwa so bleibt wie es ist.
                  Für uns Alle, Gruß Klausi.

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                    #10
                    Vermutlich gibt es keine allgemeingültige Antwort. Jeder Organismus ist verschieden. Toll, dass du die Chemo so gut vertragen hast und dass es dir im Moment so gut geht.
                    Ich finde es immer gut, mutmachende Beispiele zu lesen.

                    Gruß, Melanie

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                      #11
                      Zusätzliche Diagnosemöglichkeiten

                      Hallo, Dr. Alex P.,

                      Zitat von Dr. Alex P.
                      Etwas nebenbei, was mir aufgefallen ist:
                      Zu den von einigen Forummitgliedern oft empfohlenen zusätzlichen molekulargentischen Untersuchungen von Biopsie- oder Resektatmaterialien kann ich nur sagen, dass solche Untersuchungen in der Praxis wenig von den meisten Ärzten verücksichtig werden. Ich persönlich halte diese für noch nicht etabliert. __________________
                      Dr. med.
                      das ist leider ein bedauerliches Manko. Es ist nicht nur von mir in unzähligen Beiträgen immer wieder der Versuch unternommen worden, den Finger in diese Wunde zu legen. Es würde erhebliche Überstunden erfordern, all das nachzulesen, was zu diesem Thema hier schon publiziert wurde. Es ist nicht nur Unkenntnis, es ist auch Desinteresse, und die Pathologie spielt nicht mit, weil man ihr keine Aufträge für explizite Untersuchungen erteilt. Die Spirale dreht sich unentwegt im Kreise. Selbst die Möglichkeiten, aus Stanzbiopsien mehr als den üblichen Gleason-Score zu ermitteln, werden nicht genutzt. In skandinavischen Ländern und verstärkt jetzt auch in USA sowie Japan und China, obwohl diese 2 Länder bislang von Prostatakrebs weniger betroffen sind, ergreift man die Möglichkeit zusätzlicher, vorausschauender Diagnosen. Deutschland ist auf dem Wege, hier ins Hintertreffen zu geraten.

                      "Wozu Socken ? Sie schaffen nur Löcher"
                      (Albert Einstein)

                      Gruß Hutschi

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                        #12
                        Regensburg

                        Hallöchen,

                        also..... wir waren nun bei einer Strahlentherapeutin und haben uns deren Meinung eingeholt. Sie lehnt eine Bestrahlung ab, weil sie diese wie von Euch bereits beschrieben, nicht für sinnvoll hält. Sie meint aber auch, dass wir jetzt aktiv werden sollten. Daraufhin habe ich gesagt, dass wir keinesfalls warten sollten, bis mein Vater irgendwelche Schmerzen bekommt. Der eine Lymphknoten könnte aufgrund seiner Größe durchaus bald Probleme machen. Sie hat uns in Richtung Cholin PET CT geschoben, um nochmal genau zu erkennen, wo alles was sitzt und zwar vom Scheitel bis zur Sohle. Ich habe mit der Cholin-PET-CT-Ärztin gesprochen und sie meinte, dass man aufgrund des steigenden PSA-Wertes durchaus etwas erkennen kann. Was mich nur allerdings stört ist, dass wir vor ca. 1,5 Jahren nach dem 1. Cholin PET CT auch zur Strahlentherapeutin geschickt wurden, diese dann nochmal ein MRT (warum auch immer) gemacht hat und noch etwas am Querfortsatz gefunden hatte. Warum wurde das im Cholin PET CT nicht gefunden?

                        Die jetztige Strahlentherapeutin rät auch in Richtung Chemotherapie zumindest schon mal einen Blick zu werfen. Daraufhin sind bei mir ja alle Alarmglocken angegangen und habe ihr auch von Regensburg erzählt. Sie sagte, dass sie mit solchen Studien vorsichtig sein würde und eigentlich Studien nicht befürwortet, weil man hier ja nie die Ergebnisse kennt. Habe ihr dann auf einem mitgebrachten Auszug gezeigt, um was es dabei geht und dann schwenkte die Meinung wieder etwas um, weil sie gelesen hat, dass bei dieser Therapie Taxotere verwendet wird und sie diese Art von Chemo die einzig sinnvolle wäre.

                        Soweit so gut.

                        Mein Vater hat jetzt nächste Woche einen Termin zum Cholin PET CT. Dabei habe ich auch erfahren, dass das Cholin in den letzten 1,5 Jahren im Wert gestiegen ist und es jetzt anstatt 1.125,- EUR so ca. 1.500,- EUR kosten wird. Darauf müßten wir uns einstellen.

                        Weiterhin habe ich in Regensburg angerufen und die komplette Diagnostik meines Vaters per Fax an Prof. Dr. Reichel gesandt, der mich dann auch prompt eine Stunde später zurück gerufen hatte und mir sagte, dass mein Vater durchaus für die Studie, die wohl tatsächlich noch verlängert wird, in Frage kommen könnte. Bzgl. auf die Lebensqualität teilte mir der Prof. mit, dass manche mit dieser Therapie auf Weltreise gehen würden. Da es mir wichtig ist, dass mein Vater weiterhin seinem Beruf nachgehen kann. Bzgl. Ergebnisse teilte er mir mit, dass er Montag in einer Telefonkonferenz erfahren hat, dass es teilweise zu Vollremissionen gekommen ist. Ich dürfte aber auch nicht vergessen, dass nicht jeder auf diese Therapie anspricht und es somit auch zu Therapieversagern kommt. Einen kleinen Hinweis, dass diese Therapie wirklich erstmalig sehr gute Chancen verspricht, hat er mir auch gegeben. Wir sind nun so verblieben, dass mein Vater und ich nächsten Monat nach Regensburg fahren werden und dort, sofern mein Vater aufgenommen wird, die Therapie starten. Danach werden wir höchstwahrscheinlich in einer anderen Klinik, die eben näher an unserer Heimatstadt liegt, weiter machen. In der Leitstelle haben wir nun einen Termin bei einer Ärztin erhalten, die sich meinem Vater annehmen wird, da Prof. Dr. Reichel lediglich der Leiter der Studie ist und sich nicht selbst um die Patienten kümmert, wahrscheinlich muss man hier privat versichert sein, um persönlich mit ihm sprechen zu können.

                        Bevor ich jetzt hier wieder mit meinen Ausführungen den Rahmen sprenge, möchte ich fragen, ob es nun noch Sinn macht, das Cholin PET CT zu machen? Wird mein Vater nicht in Regensburg auf Herz und Nieren .... und Metastasen überprüft, so dass wir uns diese heftigen Untersuchungskosten tatsächlich sparen können? Was müssen wir weiterhin beachten, wenn wir bei dem Termin in Regensburg frühmorgens auftauchen bzgl. Hormonbehandlung, Zometa (das bekommt er jetzt wieder regelmäßig) und Becalutamid Hexal (ähnlich wie Casodex), nüchtern sein etc.?

                        @ Melanie: Ich kann Deine Aussage voll unterstützen und befürworten! Und Klausi ist ja auch mit seinen Ausführungen das beste Beispiel dafür. Genauso denken wir auch, werden aber dennoch nicht zu sehen wie der PSA steigt und steigt. Das Gefühl etwas dagegen zu tun, bestärkt meinen Vater auch mit Sicherheit. Es gibt eben noch ein Leben neben Tumor, Metastasen, PSA und Therapien!

                        In diesem Sinne freue ich mich auf Eure Meinungen!

                        Liebe liebe Grüße von eurer *Dine*

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                          #13
                          Hallo Dine,

                          ...und dann schwenkte die Meinung wieder etwas um, weil sie gelesen hat, dass bei dieser Therapie Taxotere verwendet wird und sie diese Art von Chemo die einzig sinnvolle wäre...
                          falls wir vom Gleichen reden ist der Behandlungsansatz in der Glivec- Studie in Regensburg fundamental anders.

                          Bevor ich jetzt hier wieder mit meinen Ausführungen den Rahmen sprenge, möchte ich fragen, ob es nun noch Sinn macht, das Cholin PET CT zu machen? Wird mein Vater nicht in Regensburg auf Herz und Nieren .... und Metastasen überprüft, so dass wir uns diese heftigen Untersuchungskosten tatsächlich sparen können?
                          Diese Kosten kann man sich sparen.
                          Vermutlich wird Euch nahegelegt werden, ein Knochenszintigramm und eine CT Aufnahme machen zu lassen. Diese Kosten gehen jedoch zu Lasten der Kasse.

                          Was müssen wir weiterhin beachten, wenn wir bei dem Termin in Regensburg frühmorgens auftauchen bzgl. Hormonbehandlung, Zometa (das bekommt er jetzt wieder regelmäßig) und Becalutamid Hexal (ähnlich wie Casodex), nüchtern sein etc.?
                          Ihr könnt die Medikamente bis dahin, wie gewohnt, weiter nehmen.
                          Ob man zur ersten Blutabnahme nüchtern sein soll, sollte man sich fernmündlich erfragen.

                          Ich wünsche Deinem Vater mit der neuen Therapie viel Erfolg.

                          Hans

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                            #14
                            Hallo Dine,

                            meine Meinung / Skepsis ist für die Reichlestudie ist bekannt. Ich finde es schade, daß sich kaum "Betroffene" dazu aus eigener Erfahrung, Einschätzung äußern.

                            Nimmt dein Vater noch ein Antiandrogen, die 2 HB scheint nicht zu funktionieren, ich wäre da vorsichtig. Wie ist Testo, DHT, CRP, Eisen, Ferretin, mein "heimlicher" Krebsmarker und die neuroendokrinen Werte?

                            Viel Erfolg, Konrad

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                              #15
                              Hallo Dine!

                              Cholin Pet CD mit C11 als Trägermaterial gibts für Kassenpatienten in Münster kostenlos.

                              Uni Münster 0251/ 8347362
                              Einfach anrufen und informieren.

                              Liebe Grüße, Klausi.

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