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    Imunsystem

    Wir alle oder zumindest viele von uns versuchen das Imunsystem aufzupuschen und die Killerzellen zur Aktivität zu stimulieren, mit der Hoffnung, dass Krebszellen von der eigenen Abwehr eliminiert werden (hoffentlich auch aggressive, die nicht auf HB reagieren).

    Mit Ernährungsumstellung, mit manchmal viel sythetisch gefertigten Vitaminen und Zusatzstoffen, manche mit der Einnahme von möglichst natürlichen Zusatzstoffen – fragt man die Ärzte heisst es oft, da gibt es keine verlässlichen Studien für die Misteltherapie, AHID uvm. Das eine oder andere mag sogar kontraproduktiv sein – man weiss es nicht.

    Gibt es keine eigenen Erfahrungen mit messbaren Ergebnissen? Bei einer zweiten Biopsie und der Kontrolluntersuchung über eine eventuelle DNA-Zytometrie nach Therapie bzw. Imunisierung (Zelli Imunstatus) oder ähnliches.
    Fallende PSA, CGA und sonstige Marker, keine Metastasenschmerzen, man fühlt sich wohl – ist ja bei vielen normal.
    Wir sollten doch Therapien auch von anderen bewerten und aus evt. Fehlern auch für andere lernen!
    Wie ist es möglich, dass sich bei Krebspatienten mit gleichem GS z.B. 8 (4+4) beim einen überall Knochenmetastasen bilden und "nur" mit Hormonblockade klar kommen? Andere mit gleichem GS werden operiert und bestrahlt. Nach Jahren zeigen sich Knochenmetastasen und erst dann wird eine Hormonblockade gegeben. Darauf hin geht´s mit einer Chemo weiter, die wegen katastrophalen Leberwerten abgebrochen wird (zerstörtes Imunsystem) und zusätzlich werden oft Medikamente gegeben, um gegen die schlechten Leberwerte vorzugehen. Eventuell wird dann noch die Chemo verstärkt, mit der Begründung, dass eine niedrige Dosierung stärkere Nebenwirkungen hätte (wie unlogisch ).
    Wäre ein Vergleich durch eine DNA-Zytometrie auch bei höheren Riskiopatienten sinnvoll? Man sieht die Verteilung der Krebszellen vielleicht mehr oder weniger aggressiv und kann dann eine hoffentlich richtige Therapieentscheidung treffen. Eine OP bei GS 8 oder 9, wie oft geschehen, scheint mir als Laie sehr fragwürdig, wenn ich mir die PKG einiger Mitbetroffener anschaue. Eine DNA-Zytometrie für uns Hochriskiopatieten halte ich für erforderlich zur Beurteilung eines GS 8 ohne Metastasen und einem PSA von 8 oder 9 oder einem GS von 8 und einem PSA von 740 mit Metastasen. Es wäre doch sicher von großen Interesse, wie unterschiedlich die Krebszellenverteilung ist.
    Was mich umtreibt: Wie entwickelt sich der Krebs bei gleichem GS und gleicher Therapie so unterschiedlich? Es spielt anscheinend, das sich entwickelnde Imunsystem eine große Rolle. Und wie entwickelt sich die Krebszellenverteilung unter Therapie messbar durch eine erneute DNA-Untersuchung? Eine aDNA-Untersuchung vom Arzt (auch Hausarzt verschrieben) kostet die Kasse ca. 40,-, was ja ein Peanut gegenüber anderen Untersuchungen ist.

    Ich habe vor eine weitere DNA-Zytometrie (während der Therapie) machen zu lassen, wie steht Ihr dazu, die schon eine aDNA-Untersuchung vornehmen haben lassen?

    #2
    kann eigentlich eine DNA-Zytometrie Aussagen über das Ansprechen von Chemo mit Taxoteren machen?

    Grüße
    Hans

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      #3
      Krebs ist keine immunologische Krankheit

      Heute bekam ich wieder Zometa und habe meinen "Onkologen" die dumme Frage gestellt, ob er auch der Meinung ist, dass der kontinuierliche fallende PSA-Wert auch mit meinen Abwehrkräften und meinem wieder anscheinend besser funktionierenden Immunsystem zusammen hängt. "Nein, das spielt keine Rolle - Krebs ist keine immunologische Krankheit" war seine Antwort. Er ist auch ganz stolz, auf mein gutes Therapieergebnis, er meint, dass sei sein Verdienst. Er glaubt, ich würde nur die 1HB machen. Er weiss, dass ich Casodex von mir aus abgesetzt habe und hielt das für richtig. Er weiss jedoch nicht, dass ich Proscar verdoppelt habe, Celebrex einnahm und nun Flutamid dazu nehme. Er findet, dass weniger Medikamente besser wären. Ich war so perplex, dass ich nicht weiter fragen konnte.

      Ich habe festgestellt, dass er mir noch nie etwas anderes außer Zometa verschrieben. Seine Aussage wird mich natürlich und auch andere hoffentlich nicht davon abbringen, weiterhin sich sehr gesund zu ernähren, natürliche Zusatzstoffe zu nehmen und versuchen die eigenen Killerzellen zu aktivieren.

      Mit seiner Zometainfusion bin ich zufrieden. Er empfiehlt Calcium + Vitamin D3 - will das aber nicht auf Kosten der Kasse verschreiben, trotz meiner Osteoporose. So werde ich mir das wieder vom Hausarzt holen, das geht mit Sicherheit ohne Probleme. Diese Kindereien mit der Verschreibung kann ich nicht verstehen. Auch Casodex 3x 50 pro Tag kann man sich, wenn man braucht von mehreren Urologen verschreiben lassen.
      Er ist sehr geschickt für mich zu Fuß oder evt. mal mit Rollstuhl zu erreichen, dies ist evt. wichtig, wenn´s mal ernsthaft wird. Chemo würde er mir auch nicht geben - vielleicht hat er damit sogar Recht.

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        #4
        Zitat von Hans (GL)
        kann eigentlich eine DNA-Zytometrie Aussagen über das Ansprechen von Chemo mit Taxoteren machen?

        Grüße
        Hans
        Sollte sie, wenn Krebszellen eliminiert werden - sollte somit für alle Therapien gelten. Die Frage ist nur, nach welcher Zeit dies feststellbar ist.
        Bei funktionierender HB wird ja behauptet, wenn diese nicht mehr anschlägt und hormonsensible Zellen abgetötet sind "Platz" für aggressivere Zellpopulationen geschaffen wird. Wie das bei anderen Therapien, wie z.B. einer Chemo ist, weiss ich als Laie nicht.

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          #5
          Lieber HansiP. Ob eine Chemotherapie anschlägt, kann man sehr wohl mit der Bildzytometrie feststellen. Es wird eine Rückentwicklung im DNA-Verteilungsmuster erkennbar. Die Kontrolluntersuchung kann man 3 Monate nach Beginn der Therapie machen. Wenn Du Dich mit diesen Verfahren näher befassen möchtest, kann ich Dir das kürzlich erschienene Buch "Prognostische und therapeutische Bedeutung der DNA-Zytometrie beim Prostartakarinom" nennen, herausgegeben von der GEK Gmünder Ersatzkasse, ISBN 3-537-44041-3, Kosten EUR 9,90. Hierin ist in den Aufsätzen von B. Tribukait, H.Al-Abadi und A.Böcking das Verfahren erklärt.
          Es trifft auch zu, dass die Hormontherapie nur die weniger agressiven Krebszellen abtötet und bei heterogener DNA-Struktur die hochmalignen Zellen durch Androgen-Entzug einen Wachstumsschub erfahren. Ob man mit einer solchen Entwicklung rechnen muss, kann ein mit der DNA-Bildzytometrie erfahrener Urologe aus dem Diagramm herauslesen und die Therapie darauf abstellen.
          Ich habe von der DNA_Bildzytometrie leider erst sehr spät erfahren und hätte mir viele unnötige Sorgen ersparen können, wenn die mich behandelnden Urologen mit diesem Diagnoseinstrument vertraut gewesen wären.
          Alles Gute, Reinardo

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            #6
            [quote=Reinardo].
            Ich habe von der DNA_Bildzytometrie leider erst sehr spät erfahren und hätte mir viele unnötige Sorgen ersparen können, wenn die mich behandelnden Urologen mit diesem Diagnoseinstrument vertraut gewesen wären.

            Das interessiert mich sehr. Ist dies eine Technik, die bundesweit bekannt ist oder gibt es nur spezielle Kliniken, die damit arbeiten?

            Gruß,
            Hans-W.

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              #7
              Hallo Hansi,

              es wäre schön, wenn es bei unserer Krankheit einfache Kausalitäten gäbe, nach dem Motto "Wert A beträgt x, dann nimmt man das Mittel y, und Wert A wird nach 4 Tagen z sein".

              Weil es aber soviele unterschiedliche Krankheitsstadien, Aggressivitätsgrade des Tumors, verbunden mit individuellem sonstigen Gesundheitszustand, Lebensführung usw.usw.usw. gibt, wirst Du niemals so einfache Wenn-Dann-Beziehungen in der Therapie finden. Es gibt ja oft genug noch nicht einmal astreine Diagnosen!

              Auch die Bildgebungsverfahren sind noch recht schlecht. Wir haben wunderbare Fotos von der Tiefe des Weltraums, nur nicht von meiner verdammten Prostata!

              Warum ist mein PSA heute niedriger als im Oktober 2004, als mein PK diagnostiziert wurde? Ist es die AHIT, meine einzige Therapie?

              Oder ist es das Granatapfelelixier, das Fischöl, usw.usw.?

              Wir werden mit der Tatsache leben müssen, dass unsere Krankheit bzgl. Diagnostik und Therapie alles andere als erschöpfend erforscht ist.

              Viele Grüße an alle Mitstreiter!

              Schorschel

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