Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Überaktive Blase: Solifenacin mindert plötzlichen Harndrang

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Überaktive Blase: Solifenacin mindert plötzlichen Harndrang

    Eine Therapie mit Solifenacin führt bei Patienten, die an überaktiver Blase leiden, zu einer signifikanten Reduktion des plötzlichen Harndrangs. Das zeigt die sog. SUNRISE-Studie mit Teilnehmern aus 14 Ländern.

    An der Multi-Center Studie unter der Leitung von Prof. Linda Cardozo vom King's College Hospital in London (UK) nahmen 863 Patienten teil. 640 der Probanden (74 Prozent) erhielten lang täglich 5 mg Solifenacin, 223 ein Placebo.

    Erstmals wurde als primärer Endpunkt der Harndrang anhand der Patient Perception of Intensity and Urgency Scale (PPIUS) definiert. Zudem verwendeten die Forscher die Patients Perception of Bladder Condition Score, eine visuelle Analogskala und Patiententagebücher.

    Bei Teilnehmern, die Solifenacin erhalten hatten, verminderte sich der plötzliche Harndrang (mit und ohne Inkontinenz) um 70 Prozent. Bei Patienten aus der Kontrollgruppe waren es 50 Prozent. Die Verbesserungen der Symptome traten bereits nach einer Therapiedauer von drei Tagen ein. "Ein starker Placebo-Effekt ist aus Studien zur überaktiven Blase wohl bekannt", stellt Cardozo fest. "Diese Untersuchung bildet da keine Ausnahme." Dennoch sei der Effekt signifikant. Schon kleine Verbesserungen könnten einen großen Unterschied in der Lebensqualität machen.

    Als häufigste Nebenwirkungen traten Mundtrockenheit und Obstipation auf - jedoch waren in sie in der Regel nur schwach bis moderat ausgeprägt. 3,6 Prozent der Patienten aus der Solifenacin-Gruppe brachen deswegen die Behandlung ab.

    Die 16-wöchige Untersuchung wurde in zwei Blöcke unterteilt. Nach den ersten acht Wochen sollten die Teilnehmer äußern, ob sie bei der Dosis von 5 mg Wirkstoff bleiben oder diese auf 10 mg erhöhen wollten. 46,5 Prozent aus der Solifenacin-Gruppe wünschten sich eine Dosis-Erhöhung - im Vergleich zu 66 Prozent aus der Placebo-Gruppe. Die Hälfte der Solifenacin-Patienten erhielt dann im zweiten Versuchsteil tatsächlich 10 mg des Wirkstoffs täglich. Die Ergebnisse dieser sekundären Analyse stehen allerdings noch aus.

    Quelle: Ärztliche Praxis 13.10.2008 nach BJUI 102 [2008], 1120 - 1127

    Freundliche Grüße
    HWL
Lädt...
X