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Studie zur Validierung der Kriterien für aktive Überwachung des PCa als Therapie

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    Studie zur Validierung der Kriterien für aktive Überwachung des PCa als Therapie

    Liebe Mitstreiter,

    Dieses Studieergebnis zur Information. Quelle – PubMed, PMID 6713065, Management and Survival of Screen-Detected Prostate Cancer Patients who Might Have Been Suitable for Active Surveillance. Authors Roemeling S, Roobol MJ, Postma R, Gosselaar C, van der Kwast TH, Bangma CH, Schroder FH, Department of Urology, Erasmus MC, Medical University Center, Rotterdam, The Netherlands

    Günter Feick

    Übersetzung -

    Behandlung und Überleben von Patienten deren Prostatakrebs durch Screening entdeckt wurde und die für aktive Überwachung geeignet gewesen wären.

    Ziel der Studie: Vorsorgeuntersuchungen resultierten in einem erhöhten Nachweis von Prostatakrebs (PCa). Unsere Kenntnis über die Art des PCa welcher lebensbedrohend ist und solche die es nicht sind, ist unzureichend. Aus ethischen, medizinischen und ökonomischen Gründen müssen wir verstehen lernen, welche Patienten mit aktiver Überwachung behandelt werden könnten.

    Methoden: Von 1933 bis 1999 wurden Männer der Rotterdamer Sektion in der Europäischen Randomisierten Studie zum Screening von Prostatakrebs (ERSPC) durch zwei strikte Protokolle geprüft, die auf PSA und DRUS basiert waren. Für die Studie wurden Männer ausgewählt, die den Kriterien laufender Studien zur aktiven Überwachung entsprechen – Gleason Wert kleiner oder gleich 3 +3 in zwei oder weniger positiven Stanzen, PSA Dichte <0,2 und maximaler PSA Wert von 15 ng/ml. Das klinische Stadium mußte T1C or T2 sein.

    Resultate: Aus den 1,014 PCa Fällen, welche in der PCa Nachweisprüfung entdeckt wurden, erfüllten 293 Männer (28%) die Kriterien für eine aktive Überwachung. Der Altersdurchschnitt war 65.7 Jahre und der PSA Durchschnitt betrug 4,8 ng/ml. Radikale Prostatektomie wurde von 136 Männern gewählt (46,4%), Radiotherapie von 91 Männern (31,1%) und beobachtendes Warten von 64 Männern (21,8%). Die durchschnittliche Zeit der Kontrolle und Datenerhebung belief sich auf 80,8 Monate. Die PCa spezifische Überlebensrate nach 8 Jahren war 99,2%. Das erreichte Gesamtüberleben war 85,4%. Neunzehn Männer die anfänglich beobachtendes Warten gewählt hatten, wechselten zu einer definitiven Behandlung während der Beobachtungsphase.

    Zusammenfassung: Drei Männer starben an PCa, keiner davon aus der „Beobachtendes Warten Gruppe". Dieses Ergebnis bestätigt vorläufig die willkürlich gewählten Kriterien für die Methode „Aktive Überwachung".
    Zuletzt geändert von Günter Feick; 11.07.2006, 15:54.

    #2
    Danke, Günter. Hochinteressant, gerade für Leute wie mich.

    Herzliche Grüße

    Schorschel

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      #3
      Hallo Günter.

      Habe Deinen Beitrag jetzt gelesen. Er hat einen Oskar verdient.

      Der Beitrag ist für mich die Bestätigung das ich hinsichtlich meiner Krankengeschichte alles richtig gemacht habe.

      Vielen, vielen Dank.

      Alles Gute

      UWE

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        #4
        Danke, Günter, für diesen Beitrag. Er bestätigt eigentlich nur die Studienergebnisse der Pathologen, deren Arbeiten ich in letzter Zeit gelesen habe. Wenn gewisse Kriterien gegeben sind (Gleason < 6, Krebs peridiploid, was in der Regel mit niedrigem Gleason korreliert, PSA-Wert langsam wachsend, um 5%, PK-Volumen nicht > 4ccm, PSA-Wert um die 10), dann ist beobachtendes Warten durchaus vertretbar.
        Nach Schätzungen Timoklaits sind das mehr als 50% aller Prostatakrebse.

        Aber wie bringt man diese Erkenntnis in die urologischen Praxen? Wie nimmt man den von der Diagnose "Krebs" Betroffenen die Angst? Wer ist im Zustand des Schocks so stark, einer Beratung wie "Sie haben noch einen Anfangskrebs. In diesem Stadium haben Sie beste Aussichten auf Heilung. Ich empfehle Ihnen ..... Dann sind Sie`s los" zu widerstehen?

        Immerhin ist die grundsätzliche schulmedizinische Anerkennung der Option Abwarten und Beobachten schon ein Fortschritt, schwer genug erkämpft, vergleichbar mit der Jahrzehnte währenden Auseinandersetzung um die Freigabe der Ladenöffnungszeiten.

        Bei dieser Option wird immer das Alter des Betroffenen als Kriterium mit genannt. Wieso eigentlich? Gerade in jüngerem Alter ist es wichtig, dass Betroffene in der beruflich und emotional noch aktiven Phase von Nebenwirkungen verschont bleiben. Und nach den 8 - 10 Jahren, die hier immer genannt werden, stehen alle Therapieoptionen doch noch zur Verfügung und zwar, sofern der Krebs sich nicht wesentlich verändert, auch weiteres Beobachten.

        Gruss, Reinardo

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          #5
          Liebe Mitstreiter,

          beobachten und warten oder sofort behandeln, ist die Frage? Diese Frage wird von uns zwar immer wieder gestellt, kann aber zurzeit nicht ausreichend gut beantwortet werden und somit keine Handlungsanleitung für eine Heilung vom PCa versprechen. Wer Heilung vom PCa erhofft, kann das nur durch eine invasive Therapie erreichen und zwar zum Zeitpunkt einer ganz frühen Erkennung.

          Eine Präzisierung der obigen Frage, welche uns eher Auskunft über den richtigen Zeitpunkt für den Beginn einer Therapie geben sollte, ist -

          Können wir erkennen wann das PCa zu einer systemischen Erkrankung wird?

          Die Antwort ist – wir können es nicht, leider noch nicht. Eine Metastase wird erst ab minimal drei Milimeter sichtbar. Bei den üblichen Nachweisvefahren sogar erst ab ca. 1 Zentimeter. Aus diesem Grunde werden viele, eventuell die meisten von uns nur zufällig richtig behandelt. Obwohl die Partin Tabelle, Kattan Nomogramm, etc. noch immer die besten Annäherungswerte an das wirkliche Geschehen darstellen, welches wir bis heute mit medizinischer Diagnostik nicht erkennen können, sind diese Hilfsmittel nur so gut wie unsere eigenen PCa relevanten Daten. Da genau ist ein wunder Punkt in der Behandlung der Erkrankung. Diese Daten sind nicht richtig in nahezu der Hälfte aller Fälle (Gleason Wert) und nicht umfänglich genug (fehlende Messung von CCA, NSE, PAP, Zweitprüfung der Stanzen, etc.). Das ist ein Dilemma und wird immer mal von Urologen mit dem Begriff „GIGO“ belegt. Der stammt aus der Datenverarbeitung und bedeutet "garbage in garbage out“ oder auch "die besten Systeme scheitern an fehlerhaften Eingabeinformationen

          Wenn das bis jetzt Geschriebene logisch wäre, würde in einer deutlich verbesserten Diagnostik der Schlüssel für richtige Therapieentscheidungen liegen. Das beinhaltet auch die Notwendigkeit der rechtzeitigen, frühen Diagnostik. Ich folge hierbei Dr. Strum und anderen, die uns Männer auffordern nicht später als mit 45 Jahren zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen und im Fall der familiären Vorbelastung das nicht später als mit 40 Jahren zu tun. Ich möchte hinzufügen, zur Vorsorgeuntersuchung zu einem Urologen zu gehen und diese nicht beim Hausarzt vornehmen zu lassen.

          Ein weiterer Schlüssel für bessere Diagnostik und eine informiertere Entscheidung über warten oder handeln, ist die Intensivierung der Forschung. Hier haben wir Männer in Deutschland eine desolate Situation, denn es werden nicht auch nur annähernd genügend finanzielle Mittel aufgewendet. Zum Vergleich – in den letzten fünf Jahren haben die USA 1,5 Milliarden Dollar investiert, im gleichen Zeitraum waren es in Deutschland 5 Millionen Euro. In Prozenten sind das nur 0,24% der Mittel, welche die USA aufwenden, für ihre Männer und die Erforschung des PCa. Deshalb bitte ich Euch, vergesst nicht die Bundestagsabgeordneten Eures Wahlkreises darauf anzusprechen. Sollten das Frauen sein, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass dieses Problem erkannt und behoben wird. Die Fortschritte in der Brustkrebsforschung sind Zeugnis hierfür. Die zahlenmäßig größere Männerriege der Abgeordneten hat ihre Unkenntnis und Handlungsträgheit in der Vergangenheit bereits deutlich gemacht. Um das zu ändern, ist unsere Aktivität gefragt und in diesem Zusammenhang ist auch die Unterstützung des BPS durch uns wichtig.

          Günter Feick
          Zuletzt geändert von Günter Feick; 13.07.2006, 08:43.

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            #6
            Hallo Renardo.

            Mich interessiert welche Meinung unserer Urologe hier im Forum zu dem Thema hat? Dich auch?

            Wer ist
            Timoklaits?

            Alles Gute
            UWE

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              #7
              PCa-Früherkennung und mögliche

              Liebe Mitstreiter,
              Hallo Günter,

              Auch ich darf Günter F. für die hochinteressante Übersetzung danken, deren Inhalt nahezu vollständig auch auf meine Situation zutrifft. Es zeigt einmal mehr die Bedeutung eines hinreichend sicheren Instruments der PCa-Früherkennung wie auch der frühzeitigen Selektierung von PCa-Betroffenen, die sich für das "Abwartende Beobachten" eignen, bevor sie auf dem OP-Tisch oder unter der Strahlenkanone gelegt werden.

              Sicher ist ein Ausgangspunkt die hinreichend sichere und möglichst frühe Unterscheidung von behandlungsbedürftigem und vorerst nicht behandlungsbedürftigem PCa. Voraussetzung ist also eine wirklich funktionierende Früherkennungs-Diagnostik. Daß hier mit dem (von mir angeregtem und vorangetriebenen) Diapat-Früherkennungssystem schnelle Ergebnisse möglich sind, dürfte bekannt sein. Die nachstehende Studie aus "Elekrophoresis" muß allerdings durch weitere Forschungen unterstützt werden. (Forts. s.unten)
              __________________________________________________ _____________

              < Pilot study of capillary electrophoresis coupled to mass spectrometry as a tool to define potential prostate cancer biomarkers in urine>

              Dan Theodorescu, Dr. 1 *, Danilo Fliser 2, Stefan Wittke 3, Harald Mischak 2 3, Ronald Krebs 3, Michael Walden 3, Mark Ross 1, Elke Eltze 4, Olaf Bettendorf 4, Christian Wulfing 5, Axel Semjonow 5
              1Paul Mellon Prostate Cancer Institute, University of Virginia, Charlottesville, VA, USA
              2Medical School Hannover, Hannover, Germany
              3Mosaiques Diagnostics & Therapeutics, Hannover, Germany
              4University of Muenster, Gerhard Domagk Institute of Pathology, Muenster, Germany
              5Department of Urology, Prostate Center, University of Muenster, Muenster, Germany

              email: Dan Theodorescu (theodorescu@virginia.edu)

              *Correspondence to Dan Theodorescu, Paul Mellon Prostate Cancer Institute, Box 422, University of Virginia Health Sciences Center, Charlottesville, VA 22908, USA Fax: +434-982-3652

              Keywords
              Biomarkers • Capillary eletrophoresis • Mass spectrometry • Prostate neoplasms • Prostate-specific antigen • Urine
              Abstract
              __________________________________________________ _______________

              Ich sehe hier einen Ansatzpunkt, um das Thema "Prostatakrebs" im Bewußtsein wichtiger Entscheider über Fördermittel schneller voranzutreiben. Ziel ist, daß das Thema Prostatkrebs eine ähnlich Bedeutung erlangt wie das Thema Brustkrebs.

              Ein Weg könnte die CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Martina Krogmann sein. Sie ist meine Abgeordnete, stellvertr. Landesvorsitzende der CDU Niedersachsen (somit rechte Hand von Christian Wulff), seit Jahren im Deutschen Bundestag, dort Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Fraktion und mit Bundeskanzlerin Merkel sehr gut bekannt. Näheres in ihrer Homepage www.martina-krogmann.de.

              Da ich Frau Krogmann in den letzten Jahren auf einem anderen Gebiet mehrere fundierte Vorschläge gemacht hatte und im letzten Jahr ein technischen Konzept (aus früherer Tätigkeit) zugesandt hatte, bin ich dort nicht unbekannt.

              Es besteht also die Möglichkeit, sofern sich eine möglichst große Zahl von PCa-betroffenen zusammenschließt, mit dem bps oder parallel eine entsprechende, fundierte Resolutionzu verfassen. Ich bin dann gern bereit, diese Resolation auf geeignete Weise an Frau Krogmann voranzutreiben, die sie dann sicher dem Ausschußvorsitzenden des Themas Gesundheit weitergibt.

              Diese Vorgehensweise läßt erwarten, daß die Resolution nicht im Papierkorb landet.

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                #8
                Nachtrag PCa-Früherkennng

                Liebe Mitstreiter.

                aus mir nicht bekannten Gründen ist die vorstehende Mitteilung bezüglich der Veröffentlichung aus "Elektrophoresis" unvollständig wiedergegeben.
                Anmerkung: Die dort markierten Werte 92% und 96% sind nicht korrekt und werden z.Zt. neu geprüft.

                Nachstehend der vollständige Text.

                Freundliche Grüße
                HWL



                Pilot study of capillary electrophoresis coupled to mass spectrometry as a tool to define potential prostate cancer biomarkers in urine.


                We describe the use of capillary electrophoresis (CE) coupled with mass spectrometry (MS) to identify single polypeptides and patterns of polypeptides specific for prostate cancer (CaP) in human urine. Using improved sample preparation methods that enable enhanced comparability between different samples, we examined samples from 47 patients who underwent prostate biopsy. Of this group, 21 patients had benign pathology and 26 with CaP, and these were used to define potential biomarkers, which allow discrimination between these two states. In addition, CE-MS data from these 47 urine samples were compared to that of 41 young men (control) without known or suspected clinical CaP to further confirm the polypeptides indicative for CaP. Upon crossvalidation of the same samples, several polypeptides were selected that enabled correct classification of the CaP patients with 92% sensitivity and 96% specificity. We then examined an additional 474 samples from patients with renal disease enrolled in other studies and found that 14 (3%) had polypeptides suggestive of CaP possibly indicating that they harbor clinical CaP. In conclusion, this early pilot study suggests that CE-MS of urine warrants further investigation as a tool that can identify putative biomarkers for CaP.


                Electrophoresis. 2005 Jul;26(14):2797-808



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                  #9
                  Lieber Hans,

                  ich danke Dir für Deinen Beitrag und Dein Anerbieten mitzuhelfen, auf einem Dir bekannten und zugängigen, politischen Wege, die Förderung der PCa Forschung zu verstärken, mit dem Ziel die Diagnose und Therapie der Erkrankung zu verbessern. Wie ich Dir heute schrieb, möchte ich noch etwas nachdenken, bevor ich mich hierzu wieder äußere, denke jedoch schon jetzt, Du hast einen guten, gangbaren Weg aufgezeigt.

                  Unbenommen hiervon möchte ich durch die Übersetzung einer Verlautbarung der Prostata Cancer Coaliton, www.pcacoalition.org/ der USA, beitragen das Interesse am Thema der notwendigen Förderung der PCa Forschung in Deutschland zu vergrößern und informieren, wie amerikanische PCa Patienten eintreten für Fortschritte bei der Bekämpfung iher Erkrankung.

                  Zum Verständnis des übersetzten Textes, unten, noch das. Die 85 Millionen Dollar die für die PCa Forschung innerhalb der medizinischen Einrichtungen des US Verteidigungsministeriums etatisiert werden sollen, sind lediglich 17% der gesamten Summe für PCa Forschung im US Budget. Der größere Teil ist in anderen Haushaltsbereichen (Gesundheit und Soziales, Forschung und Lehre, etc.) angesiedelt.

                  Günter Feick


                  Übersetzung

                  Aktion der USA Legislative bringt Prostatakrebs Forschung in Gefahr
                  Setzen Sich sich mit Ihrem Senator in Verbindung, heute!


                  Senatoren entscheiden über das Budget wichtíger Programme in der Konferenz am 20. Juli
                  [/U]

                  Während der letzten Jahre hat das Parlament die Finanzierung wichtiger PCa Forschungsprogramme ständig reduziert. Damit in diesem Haushaltsplan dieser Abwärtstrend ein Ende finden wird, bitten wir Sie darum Ihren Senator heute anzurufen oder eine e-mail zu senden. Bitten Sie ihn für die Finanzierung des Prostatakrebs (PCa) Forschunsprogrammes von 85 Millionen Dollar innerhalb des Verteidigungshaushaltes zu stimmen. Informieren Sie Ihren Senator über Ihre eigenen Erfahrungen mit der Therapie des PCa und erklären Sie warum die PCa Forschung für Sie so wichtig ist, oder unterschreiben und versenden Sie einfach unseren Formbrief.

                  Erfahren Sie mehr über diese und andere wichtigen PCa Forschungsprogramme, indem Sie unsere öffentliche Plattform unter www.fightprostatecancer.org/platform07 besuchen.

                  Schreiben Sie jetzt! Oder rufen Sie das Büro des Senators an, mit Hilfe der Telephonnummern weiter unten. Bitten Sie mit dem Assistenten für Gesetzgebungsverfahren zu sprechen, der das Verteidigungsbudget handhabt und teilen Sie mit, dass die PCa Forschungsprogramme für Sie wichtig sind, oder sagen Sie einfach – „Ich bitte um Ihre Unterstützung für die ausreichende Budgetierung des Prostatakrebs Programmes des Verteidigungsministeriums, denn jetzt ist nicht die richtige Zeit, um dem PCa Forschungsprogramm den Rücken zu kehren, nachdem wir nur durch ausreichende finanzielle Unterstützung große Fortschritte in den letzten Jahren erreichen konnten bei der Bekämpfung dieser Krankheit

                  Rufen Sie diese Senatoren an. Sie sind Mitglieder des Haushaltsauschusses. Sollte Ihr Kontakt im Büro des Senators/Senatorin mehr Informationen wünschen, bitten Sie darum mit Susan Stoner von der National Prostate Cancer Coalition unter (202) 303-3104 in Verbindung zu treten

                  Ted Stevens, (R-AK),_______Phone -- 202-224-2354
                  Thad Cochran, (R-MS),________Phone 202-224-5054
                  Arlen Specter, (R-PA)________Phone 202-224-4254
                  Pete Domenici, (R-NM)________Phone 202-224-6621
                  New]Christopher “Kit” Bond, (R-MO) ________Phone 202-224-5721
                  Mitch McConnell (R-KY)________Phone 202-224-2541
                  Richard Shelby (R-AL)________Phone 202-224-5744
                  Judd Gregg (R-NH)________Phone 202-224-3324
                  Kay Bailey Hutchison (R-TX)________Phone 202-224-5922
                  Conrad Burns (R-MT)________Phone 202-224-2644
                  Daniel Inouye, (D-HI),________Phone -- 202-224-3934
                  Robert Byrd, (D-WV),________Phone 202-224-3954
                  Patrick Leahy, (D-VT)________Phone 202-224-4242
                  Tom Harkin, (D-IA)________Phone 202-224-3254
                  Byron Dorgan, (D-ND)________Phone 202-224-2551
                  Richard Durbin, (D-IL)________Phone 202-224-2152
                  Harry Reid, (D-NV)________Phone 202-224-3542
                  Dianne Feinstein, (D-CA)________Phone 202-224-3841
                  Barbara Milkulski, (D-MD)________Phone 202-224-4654

                  National Prostate Cancer Coalition,1154 Fifteenth Street, NW
                  Washington, DC 20005
                  Tel: 202-463-9455
                  Fax: 202-463-9456
                  &#21307;&#30274;&#26368;&#26032;&#25216;&#34899;&#12399;&#21205;&#30011;&#12391;&#65281;&#65281;

                  info@fightprostatecancer.org

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                    #10
                    Hallo Günter Feick

                    Hinsichtlich des ersten Absatzes Deines Beitrags bin ich allerdings anderer Meinung, und bzgl. Deiner Schlussfolgerung und Aufruf zu mehr Fördergeldern ebenso.

                    Es ist sehr wohl möglich, mittels zur Verfügung stehender Diagnoseverfahren die Malignität des Prostatakrebses zu erkennen, um diejenigen Krebse auszusondern, welche der Option "Kontrolliertes Abwarten" zugeführt werden könnten.Nach Auffassung einiger Wissenschaftler sind das mehr als 50% aller Prostatakrebse. Der PSA, die PSA-Verdopplelungszeit, der Gleason und als Zweitdiagnostik nicht unbedingt Bonkhoff sondern ein DNA-Bildzytogramm mit prognostischer Beurteilung, u.U. vom selben Stanzmaterial, und einige andere, insbes. auf Aneuploidie hinweisende Marker reichen hierfür aus.

                    Das Problem ist vielmehr, dass man es gar nicht so genau wissen will.

                    Du hast eine grosse Gläubigkeit in unser Gesundheitssystem. Appellierst an den guten Willen und unterstellst uneigennützige Motive, glaubst, dass mit der Bereitstellung mehr öffentlicher Mittel für die Forschung die Therapie des Prostatakrebses verbessert werden könne. Wie denn? Durch Heranbildung besserer Chirurgen? Durch noch grössere und noch kompliziertere Bestrahlungskanonen? Durch Bau weiterer Krebszentren? Durch Gelder an die Pharmaindustrie?

                    Ich bin, nachdem ich nun schon Jahre in den Foren das Geschehen verfolge und auch eine Reihe Fachbücher gelesen habe, soweit diese mir als medizinischen Laien verständlich waren, zu der Erkenntnis gekommen, dass unser Gesundheitssystem nicht wirklich reformierbar ist. Zu gross sind die Beharrungskräfte der Interessengruppen, zu machtvoll die Pharmaindustrie und die etablierte Ärzteschaft. Der Einzelne kann hiergegen nichts ausrichten, sich nur hindurchmogeln. Wagt es einer, da ernsthaft etwas zu ändern, wird er heruntergemacht oder fertiggemacht.Man vermerke doch nur die Jahrzehnte währende und noch nachwirkende Kampagne gegen Julius Hacketal, einem ganz hervorragenden Orthopäden und Allgemeinchirurgen, auch gegen Dr. Issels, und jetzt wieder die hahnebüchene Argumentation der Urologenschaft gegen Bob Leibowitz, einem mit seiner Therapie erfolgreichen Arzt, dem man eigentlich zuhören und nacheifern sollte anstatt ihn abzuwerten, wenn man ihn schon nicht ignorieren kann. Auch Selbsthilfeorganisationen werden hieran nichts wesentlich ändern; diese werden entweder durch ihre Sponsoren vereinnahmt oder sind mehrheitlich von systemgläubige Mitgliedern getragen. Auch in die von Dir als Hoffnungsträger genannten Abgeordneten habe ich nicht das geringste Vertrauen; man sehe sich doch deren Beteiligungen und Nebenämter in der Wirtschaft an und bedenke ihre Abhängigkeiten. Da sammeln sich neben sicherlich idealistisch gesinnten Hinterbänklern auch Profiteure, Opportunisten, Karrieristen und Ja-Sager, von Eigenständigkeit im Denken und Handeln bei denen keine Spur. Der Niedergang von Wirtschaft (und Kultur), besonders hier im Osten zu beobachten, zeigt doch, dass unsere Regierungen mit Geld nicht umgehen können. Wenn die sich mit der Therapie des Prostatakrebses befassen würden, dann kannst Du sicher sein, dass ausser Mehrbelastungen für die Allgemeinheit und Geldausgaben an die falschen Empfänger nichts herauskommen würde.

                    Meiner Meinung nach sollten die Krankenkassen eine gründliche Diagnose des Prostatakrebses dekretieren und Operationen und Bestrahlungen bei Vorliegen der Voraussetzungen für Abwartendes Verhalten nicht mehr bezahlen, weil sie eine Übertherapie darstellen. Als Auffangtherapie bei Progression oder Mutation könnte die DHB in Frage kommen als der zur Zeit bestdurchdachten und am erfolgreichsten praktizierten Hormontherapie.
                    Das würde Kapazitäten und Mittel freisetzen für die wirklich kritischen Fälle von Prostatakrebs, gekennzeichnet durch hohe Gleason-Werte, Metastasen und lebensbedrohende Stadien. Diese Kategorie von Prostatakrebsen ähnelt in ihrer Malignität anderen Krebsarten wie Darmkrebs,Knochenkrebs usw. und rechtfertigt auch den Einsatz des auf hohem Stand entwickelten Instrumentariums der Medizin und deren Kosten.

                    Gruss, Reinardo
                    Zuletzt geändert von Gast; 13.07.2006, 23:19. Grund: Wortfassung

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                      #11
                      Neue Strukturen im Gesundheitswesen

                      Hallo Reinardo,
                      liebe Mitstreiter

                      In vielen der vorstehend aufgeführten Situationbeschreibungen über die Strukturen im deutschen Gesundheitswesen stimme ich Reinardo zu, insbesondere ist das Beharrungsvermögen und Besitzstandsdenken von Interessengruppen, übrigens auch in anderen Branchen, weit verbreitet. Doch man sollte nicht die Erfahrungen der letzten Jahre als alleinigen Beurteilungsmaßstab nehmen. Denn wie eine interessante Untersuchung der bekannten Unternehmensberatung The Boston Consulting GmbH, Health Care Praxisgruppe ergab, wird das bisherige inflexible und verkrustete System im Gesundheitswesen trotz restriktiver Rahmenbedingungen an vielen Stellen "still und leise" verändert. Private Unternehmen sprengen die Grenzen des klassischen Gesundheitsgeschäftes, indem sie z.B. die Gesundheitsversorgung bestimmter Patientengruppen durch ein enormes krankheits-spezifisches Wissen über die etablierten Bereichsgrenzen hinweg unterstützen und in wachsendem Umfang selbst betreiben. Derzeit findet, von vielen unbemerkt, eine ungesteuerte Reform "von unten" statt, die Fakten schafft.

                      Die erwähnten privaten Unternehmen und Dienstleistungsgruppen sind ausschließlich Mittelständler, die durch ihre Flexibilität und schnelle Reaktionsfähigkeit bei Veränderungen die etablierten Strukturen von unten aufrollen. Ein Beispel ist die Dussmann-Unternehmensgruppe, die inzwischen den größten Teil des Catering-Geschäftes zur Versorgung von Krankenhäusern und Heimen übernommen hat, dazu die Gruppe der Kursana-Seniorenheime in Deutschland. Derzeit ist man dabei, in weitere Gesundheitsmärkte einzudringen, wahrscheinlich in das Gebiet innovativer Medizintechnik. Beispiele sind auch die Marseille-Gruppe, die Helios-Gruppe und andere, die bereits das Universitätsklinikum Gießen übernommen haben. Wieviele der 300 unrentablen Krankhäuser und Kliniken in den kommenden Jahren geschlossen oder privatisiert werden und damit gezwungen sind, sich durch innovative Dienstleistungen im kommenden Wettbewerb zu behaupten, ist eine spannende Frage.

                      Ein derartiges innovatives Konzept könnte beispielsweise eine private Gruppe sein, die die Früherkennung von PCa mit modernsten Diagnoseverfahren durchführt, die Feststellung und das Monitoring von Watchful-Waiting-Situationen, die Diagnose und Behandlung der selektierten PCa-Patienten mit innovaiven Verfahren der Antiangionese, der DHB oder etwa der Nano-Technologie betreibt, jeweils mit periodischer Nachsorge bis ins hohe Alter. Auch sollte man die Bereitschaft mancher Krankenkassen nicht vergessen, sich in Zukunft mit neuartigen Dienstleistungsangeboten gegenüber der Konkurrenz abzusetzen.

                      Meine eigenen Erfahrungen aus 13 Jahren Technologietransfer und Innovationsförderung zeigen, dass die von Reinardo durchaus richtig beschriebenen Innovationshindernisse durchaus umgangen werden können.

                      Ich würde mich freuen, wenn die Diskussion zu diesem wichtigen Thema weitergehen und mittelfristig zu einem praktischen Ergebnis führt.

                      Freundliche Grüße
                      HWL

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