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    Radikaloperation

    Hallo liebe Leidensgenossen,

    Bin neu hier und ich habe soeben das Ergebnis meiner Biopsie vom Urologen erläutert bekommen: pT2b G3 Gleason-Score 8 (4+4).
    Der PSA-Wert lag deutlich unter 20 (ich kenne den genauen Wert aber nicht!) und der Urologe meinte, dass es unwahrscheinlich sei, dass der Krebs gestreut habe.
    Aber es wäre Eile geboten und er hat eine Radikaloperation empfohlen. Da er alle Alternativen, die ich hier gelesen habe, als zu risikoreich bzgl. der eventuell vergeudeten Zeit einschätzte, habe ich mich sofort für eine Radikal-OP entschieden. Neben einigen anderen Untersuchungen (Belastungs-EKG, Thorax-AUG-Röntgen) wird am 3. November eine Szintigraphie der Knochen gemacht. Der Urologe kümmert sich inzwischen um einen Termin im Krankenhaus von Luckenwalde (südlich Potsdam), es sei hier das Krankenhaus mit der höchsten "Dichtheitsrate" der Blase nach der OP.
    Naja, ich hoffe ich habe alles richtig entschieden, aber abwarten und hin und her überlegen, schien mir das Falscheste in dieser Situation.
    Die Vorgeschichte steht in meinem Profil.

    Ratet mir gut, aber ratet mir nicht ab - bin ziemlich durch den Wind!

    Euer Rhöner

    #2
    Auf ein gutes Gelingen!!

    Hallo, Rhöner, das klingt trotz der natürlich nicht so schönen Tatsache des Befundes eines Prostatakrebses alles sehr optimistisch und ziemlich logisch, zumindest was Deine Vorgehensweise anbelangt. Nachdem Du eine Entscheidung getroffen hast und nichts deutet darauf hin, dass Du irgendwie verunsichert bist, bleibt uns nur noch, Dir die Daumen zu drücken.

    "Liebe: Die Kraft, nicht nur die eigene, sondern auch die Unvollkommenheit eines anderen lebenslang zu ertragen"
    (Ron Kritzfeld)

    Gruß Hutschi

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      #3
      Ja, auf ein gutes Gelingen!

      es muss einfach gelingen. Verunsichert bin ich nicht, dass ich so handeln muss, der Urologe argumentierte sehr rational, ich hab ihm wirklich nach allem befragt, was hier so als Alternative zu lesen war. Am besten hätte mir ja die Ultraschall"kanone" gefallen, aber er hielt das für viel zu unsicher, dass damit alles erwischt wird bevor das Karzinom streut, denn vier von 12 Proben waren verseucht.

      Wenn nicht ich für mich bin, wer ist dann für mich?
      Wenn ich nur für mich bin, wer bin ich dann?
      Wenn nicht jetzt, wann dann?

      Und schließlich will ich mich noch lange um wen zu sorgen dürfen!
      Ich danke dir, Hutschi, für deinen Zuspruch

      Gruß vom Rhöner

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        #4
        Hallo Rhöner,
        wenn Deine Entscheidung zur RPE gefallen ist, sollte sich keiner so klug vorkommen, Dir diese Entscheidung auszureden. Dazu wünsche ich Dir, dass sich der Tumor in der Kapsel befindet, die Lympfknoten frei sind und die Op nach Deinen Wünschen verläuft.

        Alles Gute
        Heribert

        PS. Hat Dein Pseudonym etwas mit der Landschaft "Rhön" zu tun?

        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
        myProstate.eu
        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



        (Luciano de Crescenzo)

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          #5
          Hallo Freunde,

          ich bin ganz ruhig, viel Erfolg Rhöner.

          Gruß Konrad

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            #6
            Rhön

            Zitat von Heribert Beitrag anzeigen

            PS. Hat Dein Pseudonym etwas mit der Landschaft "Rhön" zu tun?
            Ja, ich bin dort 1942 in der thüringischen Rhön geboren, Schwester und Bruder leben noch dort. Der Bruder hatte 1991 die gleiche OP, die ich nun vor mir habe, er ist damit zufrieden und das hat mich letztlich bewogen, heute sofort diese Entscheidung zur Radikal-OP zu treffen.
            Das es nun einmal sein muss, ist meine einzige Aufgabe bei der ganzen Sache: positives Hoffen und die Ruhe bewahren, so gut es geht!


            Liebe Grüße aus Potsdam
            vom Rhöner

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              #7
              HansiB und Heribert: besten Dank für eure guten Wünsche. Ihr wisst von was ihr redet, weil ihr das kennt, was mir bevorsteht. Das macht Mut!

              Noch mal Danke
              vom Rhöner

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                #8
                Zitat von Rhöner Beitrag anzeigen
                pT2b G3 Gleason-Score 8 (4+4).
                und der Urologe meinte, dass es unwahrscheinlich sei, dass der Krebs gestreut habe.
                Bei dem Tumorstadium würde ich vor einer RPE alle Diagnose-Möglichkeiten ausschöpfen, z.B. die C-11-Cholin-PET/CT-Untersuchung; USPIO; DNA-Bildzytometrie.

                Alles Gute,
                Horst

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                  #9
                  hallo rhöner, hallo horst , bin selbst ein gleason 9 mir wurde von uni berlin als auch von prof. böcking , düsseldorf von einer rpe abgeraten. hormontherpie hat sehr gut angeschlagen.mein onko ist zuversichtlich , ich auch.also , diagnostische abklärung sollte schon sein ! auch würde ich bedenken -ihr zwei brüder seid 1991 wesentlich jünger gewesen und die situatin war beim operierten bruder nicht mit der von rhöner heute vergleichbar. in jedem fall alles gute ---torbet

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                    #10
                    Danke HorstK und torbet,

                    über die Hormontherapie sprach mein Urologe auch und dass man die Entwicklung des Krebses dadurch dämpfen können, aber ihn eben nicht los würde - na gut, ob ich den durch die rpe loswerde, steht ja auch noch in den Sternen.
                    Die Hormonbehandlung würde sich zumindest auch auf die Potenz auswirken. Die Sache mit der möglichen Inkontinenz ist eigentlich das Einzige, was mir bei der rpe nicht sonderlich gefällt. Aber die Chance, den Krebs und damit meine Angst vor diesem versteckten und hinterhältigen Feind in meinem Körper (ja, die habe ich trotz alledem, auch heute Nacht wieder) eventuell ganz loszuwerden, ist eigentlich das, was mich zu dieser Entscheidung geführt hat.

                    Ich werde auf jeden Fall noch mal meinen Urologen auf das, was HorstK ansprach hinweisen. Aber ich habe eigentlich vor den Nebenwirkungen der rpe entschieden weniger Angst, als vor der ständigen Sorge in meinem Hinterkopf, dass doch alles aus der Kontrolle geraten könnte. Aber wer weiß das schon...

                    Gruß vom Rhöner an euch Beide

                    Kommentar


                      #11
                      Ich habe jetzt im Internet den Link zur Urologie des Krankenhauses in Luckenwalde, wo ich operiert werden soll, gefunden



                      Vielleicht ist dem Einen oder Anderen Chefarzt Dr. med. K. Schenke bekannt? Ich habe jetzt erstmal alle Termine für die vorbereitenden Untersuchungen unter Dach und Fach. Am 3. November sind Röntgen des Thorax und der Niere, sowie die Knochenszintigraphie fällig. Ich lasse dann wieder von mir hören. Den ersten Schock habe ich überwunden, einige Antworten aus dem Forum an mich habe ich meinem Urologen ausgedruckt. Jede getroffene Entscheidung ist aus mindestens einer Perspektive immer falsch! Es gilt, den besten Kompromiss zu finden, dazu muss man zunächst Alternativen kennen - danke für eure Hinweise dazu!

                      Ich wünsche allen Mitgliedern des Forums Mut und Zuversicht!

                      Nicht die Lüge, sondern die Wahrheit tötet die Hoffnung - sagt der Prophet! Und und da er das sagte, wurde es dunkel in mir und über mir, ein Entsetzen breitet sich aus und dann eine Angst, größer als das erste Entsetzen. Er drückt mir die Hand "Gehen wir?" fragt er mich, als er merkte, dass meine Hand zittert. "Ja gehen wir" antworte ich ihm und so folge ich ihm in die Tiefe der Nacht, blind doch erfüllt von Hoffnung... denn was wissen wir schon, was Lüge ist und was die Wahrheit!

                      Ich habe die erste Nacht, nach dem ich von dem Befund hörte, wieder durchschlafen können - das ist doch auch schon was!

                      Gruß vom Rhöner

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                        #12
                        Hallo Rhöner,
                        der Hauptantrieb Dich für eine RPE zu entscheiden, ist, den beängstigenden Untermieter möglichst schnell wieder los zu werden. Die Einstellung ist verständlich und bei dem vorliegenden Pathologiebefund ist auch längeres Zuwarten nicht angezeigt. Wenn also diese Entscheidung steht, möchte ich Dich trotzdem noch auf einen wichtigen Punkt, abgesehen von den bereits gemachten Hinweisen, aufmerksam machen. Die erfolgreiche, vor allem nervschonende RPE, ist absolut von der handwerklichen Fertigkeit des Operateurs abhängig. Nachdem Du den Link zum Krankenhaus hier eingestellt hast, habe ich dort nach RPE-Fallzahlen gesucht, um hieraus die Kompetenz des Operateurs in etwa ableiten zu können.

                        Für besonders schonende und erfolgreiche nerverhaltende RPEs gilt ein Jahresdurchsatz von mindestens 100, besser 200 Fälle. Über solche Erfolge können im Allgemeinen die Leiter von Prostatakrebs Selbsthilfegruppen in Deiner Region erschöpfend Auskunft geben. Adressen für einen Telefonanruf findest Du hier...

                        Für Deine wie auch immer geartete Entscheidung wünsche ich Dir Glück!
                        Herzliche Grüße
                        Heribert

                        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                        myProstate.eu
                        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                        (Luciano de Crescenzo)

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                          #13
                          Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                          ...Die erfolgreiche, vor allem nervschonende RPE, ist absolut von der handwerklichen Fertigkeit des Operateurs abhängig...
                          Hallo Rhöner,

                          Heribert hat völlig recht...

                          Wenn ich in Potsdam wohnen und eine RPE planen würde, dann wären vermutlich Prof. Dr. Miller oder einer seiner Oberärzte an der Charité meine allererste Wahl.

                          Mach' Dich unbedingt schlau über die Fallzahlen!!

                          Alles Gute und herzliche Grüße

                          Schorschel

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                            #14
                            Danke Schorschel und Heribert,

                            ich werde eine der SHG in der Nähe anrufen! Vor allem Dank für den Link an Heribert, ich war schon auf der Suche nach einer SHG um mich mit anderen Betroffenen persönlich auszutauschen, auch einfach so zu quatschen, war aber bisher noch nicht fündig geworden.

                            Gruß vom Rhöner

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                              #15
                              Hoffnungsvoll

                              Die Szintigraphie heute ergab nach Ansicht des Arztes definitiv keine Metastasen in den Knochen.
                              Meine Hüftprothese sitzt außerdem erfreulich passgenau - seltsam, was man nebenbei damit alles diagnostizieren kann.

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