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dieterdo liegt im Hospiz

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    dieterdo liegt im Hospiz

    Liebe Mitstreiter,

    ich bin geschockt und sehr betroffen, denn gerade erreichte mich die Nachricht, dass sich Dieter heute auf eigenen Wunsch hin in ein Hospiz begeben hat.

    Am vergangenen Donnerstag erhielt er nach wochenlanger Pause, die er wegen der Bestrahlung seiner beiden LW-Metastasen einlegen musste, bei erneut auf 354 gestiegenem PSA die vorerst letzte von insgesamt 5 Taxotereinfusionen in der Niedrigdosis von 30 mg/m². Dieter hatte wie immer ganz große Hoffnungen auf Verbesserung seines Zustands.
    Zuvor war er zur Abklärung seiner Beschwerden im KH - dorthin wollte er nicht wieder zurück.
    Es scheint, als sei vor allem seine Lunge stark in Mitleidenschaft gezogen, denn es hat sich vor Wochen bereits ein Zwerchfellhochstand gebildet, der mit Wassereinlagerungen und Luftnot einhergeht.
    Am Wochenende sah es zunächst positiv aus, doch vorgestern Nacht bekam er im Liegen kaum noch Luft.

    Nun möchte er sich erholen und etwas Lebensqualität zurück erhalten, darum hat er die für morgen angesetzte 6.Taxotere abgelehnt, denn sie würde ihn vermutlich noch mehr schwächen.

    Was könnten wir von hier aus tun?

    Ihm ganz fest die Daumen drücken, damit er keine Angst mehr haben muss, denn die bekam er während der schrecklichen Nacht, in der er zum ersten mal so massiv wie nie zuvor mit Luftnot zu kämpfen hatte.

    Ich werde an ihn denken und ihm auch auf diese Weise alles Gute wünschen, denn er soll sich nicht quälen!

    Sein Sohn wird sich um ihn kümmern und ich wünsche beiden sehr viel Kraft in dieser schweren und sehr schmerzlichen Zeit.

    Sehr traurige Grüsse,

    Carola-Elke
    Zuletzt geändert von Carola-Elke; 11.07.2006, 22:19.
    Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

    #2
    Wäre schön, wenn Du ihm viele Grüße von mir ausrichten könntest, und dass ich ihm alles Gute wünsche. Dankeschön.

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      #3
      Hallo Hans,

      das werde ich bei Gelegenheit sehr gerne tun - Danke!

      Viele Grüsse,

      Carola-Elke
      Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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        #4
        Dieterdo

        Liebe Carola

        Wenn Du schon über die Verbindung mit Dieterdo verfügst, dann bitte ich Dich, ihm auch von mir als Taxotere-Kamerad einen lieben Gruss auszurichten und ihm alles Gute zu wünschen.

        In seiner PK-Geschichte steht "Taxotere nach Schema". Wurde dabei wirklich alles unternommen, um die Nebenwirkungen im Griff behalten zu können? vielleicht weiss sein Sohn Näheres. Nach meinen Erfahrungen als Taxotere-Neuling kann viel in dieser Hinsicht vorgekehrt werden, wenn nicht falsche Sparsamkeit mitspielt.

        Liebe Grüsse

        Jürg
        Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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          #5
          Lieber Jürg,

          danke für die guten Wünsche, die ich natürlich gerne weitergeben werde.

          Ich vermute, du meinst mit den zusätzlichen Vorkehrungen Dexamethason, ein Antiemetikum, ein Antiallergikum und Entwässerungsmedikamente.

          Doch, daran wurde immer gedacht, und Dieter bekam auch aufgrund der Bestrahlungen und Knochenmetastasen andauernd hohe Mengen Kortisons und Entwässerungsmedikamente, die zeitweise etwas reduziert wurden, denn sein Hauptproblem sind, neben dem Zwerchfellhochstand, die Ödeme überall im Gewebe.
          Beim medikamentösen Entwässern werden besonders viele Mineralien ( Magnesium, Kalium) ausgeschwemmt und wenn sie nicht substituiert werden, führt dies zunehmend zu einer Schwäche des Herzens und der Muskulatur.
          Die Ödeme haben bestimmt mehrere Ursachen - mit Honvan im Mai/Juni fing das erst richtig an.
          Wahrscheinlich sind Lymphknotenmetastasen ebenso mit beteiligt an den Wassereinlagerungen, wie ausgedehnte Metastasierungen andere innerer Organe.
          Er steht schließlich auch unter dem Einfluss der ADT3, die ihrerseits Ödeme fördern kann.

          Bis zur letzten Taxotereinfusion vergangene Woche, hat Dieter die vorherigen im April/Mai sehr viel besser vertragen, weil damals sein gesamter Zustand noch stabiler war.

          Viele liebe Grüsse,

          Carola-Elke
          Zuletzt geändert von Carola-Elke; 12.07.2006, 00:42.
          Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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            #6
            Liebe Elke!

            Eine ganz schlimme Nachricht...

            Grüße Dieter doch einfach sehr herzlich von uns allen. Durch seine ruhigen und durchdachten Beiträge, mit denen er für alle da ist, habe ich gar nicht bemerkt, dass es ihm derzeit so schlecht geht!

            Herzliche Grüße

            Schorschel

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              #7
              Ja, lieber Schorschel,

              es ist eine schreckliche Meldung, die ich aber doch weitergeben wollte, denn Dieter hat sich trotz seiner Beschwerden gerne am Forum beteiligt.

              Ihr Alle zusammen habt ihm irgendwie täglich etwas geholfen.

              Herzliche Grüsse,

              Carola-Elke
              Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                #8
                Hallo Carola-Elke,
                Auch von mir bitte die besten Wünsche an Dieter falls möglich. Das geht immer wieder ziemlich unter die Haut. Einerseits fühle ich tiefes Mitleid für jeden, in diesem Falle Dieter, dem es dann so miserabel geht, andererseits zeigt es mir, dass man trotz der ganzen Fachsimpelei und Austauscharbeit, die wir betreiben (die ich nicht vermissen möchte) am Ende ganz alleine mit seinem Schicksal fertig werden muss.
                Gruß,
                Hans-W.

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                  #9
                  Hallo Carola Elke.

                  Beim lesen Deiner Mitteilung das es Dieter gesundheitlich so schlecht geht habe ich geweint. Ich wünsche mir so sehr, das es ihm bald besser geht.

                  Meine Frau ist sehr gläubig und sie wird heute in die Kirche gehen, für Dieter beten und eine Genesungkerze anzünden.
                  Herzliche Gruesse an Dieter und Kopf hoch.

                  Alles Liebe

                  UWE

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                    #10
                    Dieterdo liegt im Hospiz

                    Hallo Carola-Elke,

                    Dieter hat mit gestern gegen 13.00 Uhr noch sein Taxotere-Schema (low dose) per E-Mail übermittelt, da ich an niedrig dosierten Taxotere-Therapien interessiert war.
                    Weil ich gestern in ärztlicher Behandlung war, wollte ich soeben Kontakt zu ihm aufnehmen und mich über die Ergebnisse der seit Ende April laufenden Chemo mit ihm austauschen. Leichte Ergüsse in der Lunge sind u.a. auch mein Problem nach Taxotere.

                    Der Vorab-Blick ins Forum hat mich dann sehr betroffen gemacht.
                    Solltest Du Kontakt zu ihm haben oder erhalten, übermittle ihm bitte auch meine besten Wünsche.

                    Dieter hat mir auch die nachfolgenden Worte von Talmud übermittelt:


                    Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.


                    Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.




                    Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.




                    Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.




                    Achte auf Deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.




                    Talmud




                    Alles Gute Dieter und hoffentlich bis bald !


                    Siegbert
                    Zuletzt geändert von Gast; 12.07.2006, 19:02.

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                      #11
                      Danke!

                      Hallo Ihr Lieben,

                      alle eure Nachrichten habe ich an Dieters Sohn, Dennis Dominik, weitergeleitet und als Rückmeldung von ihm den "Auftrag" erhalten, dem Forum in seinem Namen einen herzlichen Gruss und Dank für so viel Mitgefühl auszurichten!

                      Die Nacht über hat Dieter ganz gut geschlafen und wohl verbracht, so dass er insgesamt das Gefühl hat, im Hospiz gut aufgehoben zu sein. Was das letztendlich genau bedeutet, weiss ich derzeit noch nicht.

                      Ich nehme an, dass sich Dieter besonders über die sehr einfühlsamen Wünsche und Gedanken vom heutigen Tag freuen wird, und dass sie ihn aufmuntern, wenn er sie erhält.

                      Danke, ich finde, Ihr verhaltet euch großartig!

                      Und viele herzliche Grüsse,

                      Carola-Elke
                      Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                        #12
                        Zitat von Siegbert
                        ... und hoffentlich bis bald !
                        Das ist ein frommer Wunsch, der wohl eher nicht in Erfüllung gehen dürfte.

                        Ich wünsche Dieters Dominik, dass er seinen inneren Frieden finden möge.

                        Winfried

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                          #13
                          Dieterdo's Probleme sind nicht so sehr die Therapie, sondern der PK, der mit Gleason 10 und allem anderem "Bösen" behaftet praktisch alle Organe angreift. Ich habe selten eine SO agressive Histologie gesehen

                          Gruss
                          fs
                          ----------------------------------------------------------
                          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                          sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
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                          vor Ort ersetzen

                          Gruss
                          fs
                          ----------------------------------------------------------

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Urologe
                            Dieterdo's Probleme sind nicht so sehr die Therapie, sondern der PK, der mit Gleason 10 und allem anderem "Bösen" behaftet praktisch alle Organe angreift. Ich habe selten eine SO agressive Histologie gesehen

                            Gruss
                            fs

                            hallo fs,

                            das hört sich schlimm an, also null Hoffnung? Wenn Dieters Entscheidung, ins Hospiz zu gehen, gleichzusetzen ist mit der Entscheidung, sich zum Sterben zurückzuziehen, müsste er die Hoffnung aufgegeben haben. Was aber wäre zu tun? Was aber ist zu tun, ist möglich, in vergleichbaren Fällen?

                            Entwässern, entgiften, stützen, ernähren, Krebszellen killen, sollte das in solchem Stadium auch bei hochaggressiven Krebsarten nicht möglich sein?
                            Die Geschichte von Hochdosis Vitamin C ist seit den 70ern geschrieben worden mit lauter "austherapierten" Patienten, darunter auch welche mit hochaggressiven Krebsen. Sollte die Frage erlaubt sein, warum das bei Dieter nicht ausprobiert wurde, von seinen behandelnden Ärzten in der Klinik in Siegen?

                            gruss,
                            Rudolf

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                              #15
                              Hallo Rudolf,

                              durch den Kontakt zu Dieter kann ich mit Überzeugung festhalten, dass er die alternativen, hochpotenten komplementären Behandlungen weder selbst kannte, noch jemals von seinen Ärzten angeboten bekam.
                              Vermutlich hätte er diesen, in seinen Augen eher experimentellen Ansätzen, weniger vertraut als den etablierten schulmedizinischen.

                              Zu fs Kommentar muss ich rückblickend fragen, warum dem Patienten in derartigen Situationen nicht die Wahrheit gesagt wird, sondern von "kurativen" Behandlungen gesprochen wurde, die realistisch betrachtet gar nicht existierten.

                              Dieter war sich seiner Situation nicht bewusst und versprach sich selbst bis zum letzten Taxotereversuch die Chance auf "Heilung", wie er immer wieder betonte.
                              Natürlich wollte auch ich ihm diese Illusion nicht nehmen, denn meine indirekten Andeutungen stießen auf kein Echo.
                              So ist halt jeder Mensch anders veranlagt, wobei ich mich bei Kranken im fortgeschrittenem Stadium immer wieder frage, wie es ihnen überhaupt gelingt, illusorisch zu denken, obwohl ihr Körper schon außerordentlich stark in Mitleidenschaft gezogen ist.

                              Als seine körperlichen Grenzen restlos erreicht wurden, blieb Dieter scheinbar nichts anderes mehr übrig, als zu kapitulieren.
                              Hoffentlich findet er seinen inneren Frieden.

                              Grüsse von

                              Carola-Elke
                              Zuletzt geändert von Carola-Elke; 13.07.2006, 15:19.
                              Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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