Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Problemfall Prostata: Schonend das Leiden lindern

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Problemfall Prostata: Schonend das Leiden lindern

    Heute, Dienstag, 28. Oktober 2008 - 20:15 Uhr

    NDR 3 Visite


    Programmhinweis

    #2
    Vom Steno-Block

    Die Sendung stand unter dem Titel "Schonend das Leiden lindern" und galt primär der Laser-Behandlung bei einer vergrößerten Prostata. Dem Publikum wurde eingangs anhand einer Roßkastanie die Größe einer normalen Prostata gezeigt. Dann wurde ein Apfel in mittlerer Größe als Beispiel einer vergrößerten Prostata daneben gelegt und erwähnt, dass eine solche Vergrößerung sich bis auf die Größe einer Pampelmuse steigern könnte. Die früher übliche Entfernung von überschüssigem Gewebe der Prostata per Schlinge ist inzwischen wegen der Möglichkeit der Verdampfung durch eine Laser-Behandlung in den Hintergrund getreten. Der neue urologische Laser verfügt über eine Leistung von 300 Watt. Diese Leistung würde auch dann eingesetzt, wenn man, um beim Beispiel der Pampelmuse zu bleiben, eine Prostata in dieser Größe vor sich hätte. Die Leistung ließe sich aber auf die meist nur erforderliche Wattstärke von 120 bis 150 Watt herunterregulieren. Trotzdem ist ab einer bestimmten Prostatagröße, die allerdings nicht benannt wurde, ein Limit gesetzt. Auf Nebenwirkungen und auf die besonderen Vorteile der Behandlung mit diesem neuen Laser angesprochen meinte Prof. Dr. Hans Wechsel, Urologe in der Klinik für Urologie und Kinderurologie in Wilhelmshaven, dass die mit der früheren Methode der Entfernung von Gewebe aus der Prostata verbundene starke Blutung minimiert werden kann und der Laser nach Einführung durch die Harnröhre eine wesentlich bessere Eindringtiefe habe. Das Risoko von Nebenwirkungen sei gering, aber nie ganz ausgeschlossen. Die Wundheilung wäre nach 4 bis 6 Wochen abgeschlossen. Wegen dieser Blut sparenden und Gewebe schonenden Methode ist diese neue Laserbehandlung gerade für die Altersgruppe 70 Jahre aufwärts anwendbar. Der anwesende Urologe Dr. med. Rasul Ghulam, ebenfalls aus der obigen Klinik, demonstrierte am Beispiel eines etwas schwächlich wirkenden älteren Patienten, wie vorteilhaft diese schonende Laser-Therapie gerade bei Menschen sei, die schon durch andere Krankheiten in Ihrer Belastbarkeit eingeschränkt wären. Der Patient selbst betonte, wie er nun dank dieser auch zeitsparenden Methode wieder zu einem problemlosen Wasser lassen gekommen sei und dass er sich wie neu geboren fühle. Man solle aber auf jeden Fall Vorerkrankungen berücksichtigen, bevor man mit dieser neuen Laser-Behandlung beginnt. Man solle bei der Auswahl der Kliniken abwägen, ob es sich um eine Klinik handeln würde, die viele Verfahren anbiete und sich dann für die Klinik entscheiden, die speziell über Erfahrungen mit Laser-Technik verfüge und sich dort unbedingt für den Arzt entscheiden, dem man auf Anhieb Vertrauen entgegen bringt. Soweit so gut. Es hieß dann noch, ob eine Prostatavergrößerung bösartig oder gutmütig ist, lässt sich mit einer Gewebeuntersuchung feststellen. Im vorgedruckten Text meinte man noch: Inzwischen gibt es es viele Möglichkeiten, die gutartige Veränderung der Vorsteherdrüse zu behandeln. Je eher mit einer Therapie begonnen wird, um so größer die Chance, Nebenwirkungen wie Impotenz oder Inkontinenz zu vermeiden.
    Mir scheint, dass hier gedankliche Sprünge hineingerutscht sind, denn in den ebenfalls in der Ankündigung zum FS-Programm lesbaren Verlautbarungen heißt es:

    Die bösartige Vergrößerung der Prostata bereitet übrigens seltener Beschwerden als die Gutartige. Ein Grund mehr, bei Beschwerden nicht aus Furcht vor Prostatakrebs zu schweigen, sondern aktiv zu werden gegen ein behandelbares Leiden.
    Unter dem Strich kann man bestätigen, dass für die von einer gutartigen Prostatavergrößerung betroffenen Männer sehr interessante Informationen publiziert wurden.

    "Wir müssen lernen, entweder als Brüder miteinander zu leben, oder als Narren unterzugehen"
    (Martin Luther King)

    Gruß Hutschi

    Kommentar


      #3
      Bitte weiß wer, ob das wiederholt wird?
      Irgendwo?
      Außer Freitag 6 Uhr!


      Problemfall Prostata – schonend das Leiden lindern

      Die Prostata liegt im Becken am Übergang von der Harnblase zur Harnröhre und ähnelt in
      Form und Größe einer Kastanie. Doch im Laufe des Lebens beginnt sich die Prostata zu
      vergrößern, indem sie zur Blase, seitlich oder zum Enddarm hin verstärkt Gewebe bildet.
      Bei jedem zweiten Mann über 60 Jahren engt eine solche Gewebewucherung Blase und
      Harnröhre immer mehr ein, behindert so das Wasserlassen, bis es beim Wasserlassen
      schließlich nur noch tröpfelt. Der in der Blase zurückbleibende Restharn führt zu
      ständigem Harndrang und erhöht das Infektionsrisiko. Für die meisten Betroffenen
      bedeutet das eine erhebliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Doch inzwischen gibt
      es viele Möglichkeiten, diese gutartige Veränderung der Vorsteherdrüse zu behandeln. Und
      je eher mit der Therapie begonnen wird, umso größer ist die Chance, Nebenwirkungen wie
      Impotenz und Inkontinenz zu vermeiden. Die Größe der Prostata und ob Restharn in der
      Blase verbleibt, zeigt eine Ultraschalluntersuchung. Ob eine Prostatavergrößerung bösartig
      oder gutartig ist, lässt sich mit einer Gewebeuntersuchung feststellen. Dabei werden mit
      einer feinen Nadel Zellen aus der Prostata entnommen und unter dem Mikroskop
      untersucht. Bei einer gutartigen Wucherung richtet sich die weitere Therapie nach der
      Größe der Prostata. Mit Medikamenten lässt sich das Wachstum nur am Anfang der
      Erkrankung stoppen und zum Teil auch wieder rückgängig machen. In der Regel wird das
      überschüssige Gewebe bei kleinen oder mittelgroßen Prostatavergrößerungen mit einer
      Elektroschlinge und Hochfrequenzstrom von der Harnröhre aus abgetragen (Transurethrale
      Prostataresektion TUR-P). Bei einer sehr stark vergrößerten Prostata ist dagegen ein
      Bauchschnitt mit Eröffnung der Harnblase nötig, um die Prostata verkleinern zu können.
      Beide Methoden haben den Nachteil, dass es zu Blutungen kommen kann. Für ältere
      Männer und Risikopatienten, die wegen Vorerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall
      oder anderer Herz-Kreislauf-Krankheiten gerinnungshemmende Medikamente nehmen,
      sind die Standardverfahren daher nicht geeignet. Die Lösung ist in diesen Fällen eine
      schonende Lasertherapie, die das gewucherte Prostatagewebe ohne Blutungen entfernt.
      Der Eingriff erfolgt endoskopisch über die Harnröhre. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe
      verschiedener Lasertypen für die unterschiedlichen Anwendungsgebiete. Die meisten
      leistungsstarken Laser verdampfen das überschüssige Gewebe und verschließen
      gleichzeitig die Blutgefäße, manche Geräte können zusätzlich kleine Gewebestücke
      herausschneiden. Nach dem Eingriff haben Blase und Harnröhre wieder genug Platz, so
      dass der Urin ungehindert abfließen kann. Die Patienten benötigen meist nur für wenige
      Stunden einen Blasenkatheter und können meist schon am nächsten Tag das Krankenhaus
      verlassen. Bis sich eine bereits bestehende Inkontinenz bessert, dauert es wegen der
      durch die Erkrankung übertrainierten Blasenmuskulatur und des degenerierten
      Schließmuskels nach der Operation noch einige Wochen. Dabei helfen
      muskelentspannende Medikamente und gezieltes Training. Auch eine etwaige
      Potenzstörung kann sich im Laufe der Zeit bessern. Allerdings leiden einige Patienten nach
      der Prostataverkleinerung an einer retograden Samenerguss. Die Ejakulation erfolgt dabei
      in die Harnblase anstatt über den Penis nach außen. Grund ist eine Funktionsstörung des
      Schließmuskels, der dafür sorgt, dass Samen- und Harnfluss durch die Harnröhre getrennt
      erfolgen.
      Für den Betroffenen bedeutet dies eine psychologische Belastung. Um eine
      Prostatavergrößerung und auch bösartige Veränderungen frühzeitig erkennen zu können,
      sollten sich Männer mit Prostataleiden in der Familie regelmäßig, sonst ab dem 45.
      Lebensjahr einmal jährlich untersuchen lassen. Spätestens wenn er mehrmals nachts auf
      die Toilette muss oder unter Harndrang leidet, sollte Mann den Arzt aufsuchen, denn je
      früher ein Prostataleiden behandelt wird, desto geringer sind die Risiken.
      Interviewpartner im Studio:
      Prof. Dr. Hans W. Wechsel, Urologe
      Klinik für Urologie und Kinderurologie
      Reinhard-Nieter-Krankenhaus
      Friedrich-Paffrath-Straße 100, 26389 Wilhelmshaven
      Tel. (04421) 89 27 42, Fax (04421) 89 19 93
      Internet: www.rnk-whv.de/rnk/
      Interviewpartner im Beitrag:
      Dr. med. Rassul Ghulam, Urologe
      Adresse s.o.

      Kommentar


        #4
        Hallo Josef,

        Du kannst die Sendung, bei der es in erster Linie um gutartige Prostatavergrößerung und die Behandlung mit Greenlight-Laser ging, im Internet ansehen:

        http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_video...075408,00.html

        Gruß Dieter

        Kommentar

        Lädt...
        X