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Bin wieder da nach RPE und in Panik

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    Bin wieder da nach RPE und in Panik

    Hallo Leute, nach meiner OP am 30.06.08 sah der Befund trotz Gleason 4+4 OK aus, siehe mein Profil. Dann aber ging der PSA-Wert sehr langsam von 8,4 auf 2,22 nach 4 Wochen zurück. 26.08.08 leichter Anstieg auf 2,5. Heute habe ich das Ergebnis 4,0. Wo kommt das her?! Ich bin vollkommen fertig, hatte ich doch nach der OP so viel Hoffnung. Hatte sowas schon jemand gehabt?

    #2
    Hallo Rainer,

    leider hat Dein Prostatakrebs schon bevor er operiert wurde, offfensichtlich schon Metasstasen irgendwo in Deinem Körper abgesetzt trotz Deines guten pathologischen Befundes nach der OP. Nur so ist der PSA-Wert von 4,0 zu erklären. Auch ein Prostatakrebs, der sich noch in der Kapsel befindet, kann bereits Metastasen im Körper absetzen. Ein sogenanntes PSA-Rezidiv ist nach den Astro-Kriterien bei Dir einigermaßen sicher, die einen deutlichen Anstieg in drei Messungen verlangen.

    Wenn Du wissen willst, wo die Krebsherde sitzen, kommt vielleicht ein Cholin 11/PET/CT in Frage, das im Normalfall allerdings nicht von der Kasse übernommen wird.

    Diese Untersuchung solltest Du aber vor dem Beginn eine Hormonblockade machen, da ich annehme, dass Dir jetzt eine Hormonblockade als nächste Therapie empfohlen wird.

    Eine Bestrahlung scheidet wohl aus, da der schnelle und hohe PSA-Anstieg direkt nach er OP auf Fernmestastasen hindeutet.

    Die Hormontherapie gibt es übrigens in zwei Varianten, per Spritze oder Tablette und auch in Kombination. Ich würde mit meinem Urologen diskutieren, ob nicht auch die Tablette (Casodex etc.) möglich ist, da sie geringere Nebenwirkungen als die Spritze hat. Die Tablette verhindert, dass das Testosteron von den Prostakrebszellen aufgenommen wird. Die Spritze verhindert die Produktion von Testosteron und führt eine chemische Kastration herbei mit all Ihren Folgen (Hitzewallungen und Libidoverlust).

    Alles Gute für Deine weitere Therapie!

    Hansjörg Burger
    Selsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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      #3
      Hallo Rainer,
      mich würde interessieren, ob jemals ein Arzt bei Ihnen einen Zusammenhang zwischen Ihrer Erkrankung und Ihrem Hobby ""Radsport" gesehen hat.
      Liebe Grüße

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        #4
        Hallo Annemone,

        Radfahren soll in keinem Zusammenhang mit dem Prostatakrebs stehen, hat erst ein Urologe in einem Vortrag geäußert.

        Gruß

        Hansjörg

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          #5
          Hallo Rainer,

          mit GS 8 war Dein jetziges Ergebnis wahrscheinlicher als der kurative Erfolg. Die Erläuterungen von Hansjörg entsprechen dem urologischen Standard und bevor Du mit der Hormontherapie Deine PK-Karriere fortsetzt, würde ich neben dem PET-Cholin-CT noch von der entnommenen Prostata die DNA-Ploidie bestimmen lassen, um den weiteren Therapieweg gezielter vorzunehmen. Warum dies sinnvoll ist, möchte ich Dir nachstehend, aus einem Aufsatz von mir entnommen, erläutern:

          Ich hatte bei meinen Recherchen die alte Studie aus 1990 der Mayo Klinik gefunden, und die neue aktuelle von Frau Dr. Pretorius, Oslo, vorgestellt. In beiden Studien war das Ergebnis bei lokalem Prostatakrebs, dass mit aneuploider Verteilung zu 100 % ein Rezidiv aufgetreten ist. Und hier, Johann, erkennst Du die Bedeutung für Dich, die DNA Deines Krebses im Institut Prof. Böcking bestimmen zu lassen. Bei GS 8 ist es nicht so unwahrscheinlich, dass als Ergebnis eine aneuploide Verteilung herauskommt. Dann gibt es nach meinem Verständnis keine Heilung mehr, und Du würdest die berühmt, berüchtigte PK-Karriereleiter besteigen nämlichfficeffice" />
          - Prostatektomie
          - Bestrahlung des Rezidivs
          - Hormonbehandlungsversuch des wiederkehrenden Rezidivs
          - Chemo nach erfolgloser Hormonbehandlung
          - Danach …..
          Diese Tortur kannst Du Dir mit einer DNA Prüfung Deines vorhandenen Biopsiematerials ersparen.
          Dies ist keine Behauptung von mir sondern ein Ergebnis wissenschaftlicher Studien, die hier im Forum so gerne ignoriert/übersehen werden.

          Dein jetziger Weg erfolgte nach den sogenannten „Urologischen Richtlinien“, wobei die Prostatektomie noch den klangvollen Beinahmen „Goldstandard“ hat. In Deinem Fall halte ich es für erforderlich, dass Du Dich nun intensiv mit Deinem Prostatakrebs befasst, und dazu solltest Du KISP/Texte und BPS aufrufen. Nach zwei bis vier Wochen Studium der dort angebotenen Informationen und nach Durchforsten des Forums auf Themen, die sich mit den Fragen, die naturgemäß aufgrund Deiner Recherchen entstehen, befassen, würde ich dann gezielt die erarbeitete Vorgehensweise im Forum vorstellen und um Ergänzungsvorschläge/Meinungen nachfragen. Die auf dem Silbertablett servierte fertige, perfekte Lösung gibt es nicht. Die einzige aus meiner Sicht vernünftige Lösung ist, sich zum mündigen Patienten zu entwickeln, um den weiteren Therapieweg maßgeblich mit zu bestimmen.

          Gruß Knut.
          Zuletzt geändert von knut.krueger; 31.10.2008, 16:58. Grund: Formatierung

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            #6
            Zitat von Rainer Beitrag anzeigen
            Hallo Leute, nach meiner OP am 30.06.08 sah der Befund trotz Gleason 4+4 OK aus, siehe mein Profil. Dann aber ging der PSA-Wert sehr langsam von 8,4 auf 2,22 nach 4 Wochen zurück. 26.08.08 leichter Anstieg auf 2,5. Heute habe ich das Ergebnis 4,0. Wo kommt das her?! Ich bin vollkommen fertig, hatte ich doch nach der OP so viel Hoffnung. Hatte sowas schon jemand gehabt?
            Der - baldig - nächste Schritt sollte unbedingt eine PET/CT mit F18-Cholin und ggf. zusätzlich NaF sein, um das Problem zu lokalisieren.

            Es ist sicher bei der OP ein Rest verblieben, die Frage ist - wo. Und es sollte nicht einfach die Prostataloge o.ä. blind bestrahlt werden.

            Danach kann dann über das weitere Vorgehen entschieden werden.

            Gruss
            fs
            ----------------------------------------------------------
            Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
            sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
            wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
            vor Ort ersetzen

            Gruss
            fs
            ----------------------------------------------------------

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              #7
              Hallo Fs !

              Vorab Danke für ihren Beitrag !

              Ich habe demnächst einen Termin in Münster für eine PET/CT mit C 11.

              Was ich jedoch nicht verstehe, warum empfehlen Sie F 18 und nicht C 11



              Und was ist NaF ?

              Danke für Ihre Bemühungen.

              Gruß Klausi

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                #8
                Zitat von meni.li. Beitrag anzeigen

                ...Und was ist NaF ?

                NaF-PET ist nach meiner Kenntnis ein Verfahren, das besonders scharfe Bilder vom Skelett ergibt, also Knochenmetastasen gut anzeigt. Das Verfahren ist wohl relativ teuer - man sollte daher vorher die Kostenübernahme klären.

                Gruß

                Schorschel

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                  #9
                  Hallo Leute, vielen Dank für eure Anteilnahme und Infos. Habe am Dienstag Termin beim Uro und werde die weitere Vorgehensweise besprechen. Zu der These, dass noch Restmaterial verblieben ist, stellt sich noch die Frage: Wenn man das lokalisieren könnte und das gezielt bestrahlt, ob dann erstmal was gewonnen ist. Könnte das auch vielleicht mit der einseitigen, nervenschonenden OP ( erfahrener Oparateur) zusammenhängen. Zu Fernmetastasen muß ich sagen, das ich mich in der Zeit nach der OP krebsdiätisch ( viel Leinöl, kein Zucker usw) ernährt habe bis auf ganz wenige Ausrutscher, viel Sport treibe, und mir dieser rasante Anstieg unerklärlich ist. Gruß deprimierter Rainer

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                    #10
                    Hallo Reiner,

                    sei nicht deprimiert, das schadet, wie auch die OP oder eine Bestrahlung dem Imunsystem. Sei optimistisch, dein Problem erleben viele und bewältigen es.
                    Du hast nie nach OP einen notwendigen PSA-Nadir erlebt, der evtl. Rest in der Prostataloge dürfte nicht so viel PSA produzieren. Ich vermute eher eine Entzündung, lass auch CRP messen.

                    Gruß Konrad

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                      #11
                      Bin wieder da nach RPE und in Panik

                      Hallo Klausi und Andere,
                      Und was ist NaF ?
                      Von der Uniklinik Ulm gibt es diese 18F-NaF-PET/CT Bilder und machen deutlich welchen Unterschied es ist zwischen dem normalen Skelettszintigraphie mit Tc-99 und 18-NaF-PET/CT!

                      Aber was das NaF zusätzlich heist oder nur einfach dazugekürzelt wurde um diese Untersuchung interessanter zu machen glaube ich eh!

                      Und bin überzeugt, daß NaF-PET/CT = 18F-PET/CT ein und das Selbe und 18F-NaF-PET/CT doppelte Namensbenennung ist!

                      Natriumflurorid hat das Kürzel NaF und F = Fluor zu den Halogenen gehörend und Isotop Fluor 18 also, nennt man dies 18F.

                      Gruß, Helmut
                      Zuletzt geändert von Gast; 01.11.2008, 17:14. Grund: Zusatz Info

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                        #12
                        Hallo Leute, ich war jetzt bei meinem Uro. Er empfiehlt eine systemische Therapie. Es soll die Brust bestrahlt werden und Casodex 150 mg genommen werden. Zusätzlich soll die Prostataloge bestrahlt werden, was ich nicht verstehe! Ich dachte die Hormontherapie wirkt auch in diesem Bereich? Das Thema PET/CT kam auch zur Sprache, soll so früh und kurz nach der OP nichts bringen. Wird mir bei meinem schnell steigenden PSA nichts anderes übrigbleiben, als mit den Hormonen anzufangen.
                        Vielleicht hat noch jemand Argumente. Gruß Rainer

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                          #13
                          Hallo Rainer,

                          Du hast in den vorherigen Antworten schon die richtigen Vorschläge erhalten u.a. vom erfahrenen Urologen fs, nämlich die Diagnostikseite vor einer Therapieentscheidung zuerst auszuschöpfen. Die vorgeschlagene Untersuchung mit PET-Cholin-CT würde mit hoher Wahrscheinlichkeit den/die PK-Herd(e) lokalisieren. Die Vorgehensweise Deines Urologen ist ein Blindflug mit ungewisser Landung. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, und zwar

                          - Du vertraust Deinen Urologen unbegrenzt und folgst seinen Anweisungen blind oder
                          - Du bildest Dich zum mündigen Patienten, der seinen Therapieweg maßgeblich mit bestimmt.

                          Übrigens wenn Du mit der Hormontherapie beginnst, und es zu einer PSA-Absenkung kommen sollte, dann kannst Du kein PET-Cholin-CT machen lassen, weil dann kein Nachweis mehr möglich ist.


                          Gruß Knut.

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